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Die
Erfindung betrifft einen Übertragungszylinder
für eine
Rollenrotationsdruckmaschine gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Rollenrotationsdruckmaschinen,
insbesondere Zeitungsdruckmaschinen, verfügen über mehrere Druckeinheiten,
wobei jede Druckeinheit unter anderem mindestens einen Formzylinder
und mindestens einen Übertragungszylinder
aufweist. Die Formzylinder und Übertragungszylinder
verfügen über Spannkanäle für die Aufnahme
von Aufzügen, insbesondere
für die
Aufnahme von Druckplatten im Bereich der Formzylinder und für die Aufnahme
von Gummitüchern
im Bereich der Übertragungszylinder, weshalb
die Formzylinder auch als Druckplattenzylinder und die Übertragungszylinder
auch als Gummizylinder bezeichnet werden. Mit jedem Formzylinder wirkt
ein Übertragungszylinder
derart zusammen, dass beim Drucken ein Formzylinder auf dem jeweiligen Übertragungszylinder
abrollt. Beim Drucken besteht demnach ein Rollkontakt zwischen den
Formzylindern und den Übertragungszylindern.
Beim Drucken bzw. beim Abrollen der Formzylinder auf den jeweiligen Übertragungszylindern
können
sich Zylinderschwingungen ausbilden, welche die Druckqualität beeinträchtigen.
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Zum
Spannen der Gummitücher
an den Übertragungszylindern
sind relativ breite Spannkanäle
erforderlich, wobei von Nachteil ist, dass relativ bereite Spannkanäle große Zylinderschwingungen verursachen.
Weiterhin dauert das Wechseln elastischer bzw. flexibler Gummitücher am Übertragungszylinder
relativ lange. Daher ist es aus dem Stand der Technik bereits bekannt,
anstelle der Gummitücher sogenannte
Gummituchplatten auf dem Übertragungszylinder
bzw. Gummizylinder anzuordnen, wobei bei solchen Gummituchplatten
die Funktionsschicht eines Gummituchs auf einem Metallträger mit einer
Dicke von in etwa 0,2 mm aufgebracht ist.
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Das
Spannen solcher Gummituchplatten ist wesentlich schneller ausführbar als
das Spannen flexibler Gummitücher,
des weitern können
die Spannkanäle
schmaler ausgelegt werden, was wiederum die Druckqualität beeinträchtigende
Zylinderschwingungen minimiert. Die Verwendung von Gummituchplatten
anstelle von Gummitüchern
ist demnach insgesamt von Vorteil.
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An
bestehenden Druckmaschinen sind die Übertragungszylinder mit Spannsystemen
für das Spannen
von Gummitüchern
ausgerüstet.
Die aus dem Stand der Technik bekannten Spannsysteme für Gummitücher eignen
sich jedoch nicht für
Gummituchplatten. Daher muss nach dem Stand der Technik bei der
Umstellung von Gummitüchern
auf Gummituchplatten an der Druckmaschine der gesamte Übertragungszylinder
ausgetauscht werden. Aus dem Stand der Technik ist keine Lösung bekannt,
bestehende, auf das Spannen von Gummitüchern ausgelegte Übertragungszylinder
so umzurüsten,
dass dieselben auch für
das Spannen von Gummituchplatten geeignet sind.
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Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde,
einen neuartigen Übertragungszylinder
für eine
Rollenrotationsdruckmaschine zu schaffen.
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Dieses
Problem wird durch einen Übertragungszylinder
gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Erfindungsgemäß weist
das oder jedes Spannsystem einen Grundkörper auf, der in dem Spannkanal
zumindest in Radialrichtung des Übertragungszylinders verschiebbar
gelagert ist, wobei der Grundkörper zum
Spannen der oder jeder Gummituchplatte in Richtung auf Begrenzungsflächen eines
sich nach radial außen
verjüngenden
Abschnitts des Spannkanals sowie zum Lösen der oder jeder Gummituchplatte
in entgegengesetzter Richtung nach radial innen bewegbar ausgebildet
ist.
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Das
Kernstück
des erfindungsgemäßen Übertragungszylinders
ist ein Spannsystem für
Gummituchplatten, welches ein schnelles Wechseln von Gummituchplatten
an Übertragungszylindern
ermöglicht.
Das Spannsystem sowie der mit dem Spannsystem ausgerüstete Übertragungszylinder
vertilgen über
einen einfachen konstruktiven Aufbau. Das Spannsystem des erfindungsgemäßen Übertragungszylinders
eignet sich auch zur Umrüstung
von Übertragungszylindern,
die mit Spannsystemen für flexible
Gummitücher
ausgerüstet
sind. Insofern kann im Sinne der hier vorliegenden Erfindung ein auf
das Spannen von Gummitüchern
abgestimmter Übertragungszylinder
einfach auf das Spannen von Gummituchplatten umgerüstet werden.
Dies ist im Hinblick auf eine kostengünstige Umstellung an bestehenden
Druckmaschinen von Vorteil.
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Vorzugsweise
ist dem Grundkörper
an einem radial außenliegenden
Ende desselben mindestens ein Klemmkörper zugeordnet, der zum Spannen
der oder jeder Gummituchplatte in den Spannkanal hineinragende Enden
derselben gegen die Begrenzungsflächen des sich nach radial außen verjüngenden
Abschnitts des Spannkanals drückt
und hierdurch im Spannkanal klemmt. An einem radial innenliegenden
Ende ist dem Grundkörper
mindestens ein Federelement zugeordnet, wobei das oder jedes Federelement
zum Spannen der oder jeder Gummituchplatte den Grundkörper nach
radial außen drückt, und
wobei zum Lösen
der oder jeder Gummituchplatte der Grundkörper gegen die Federkraft des oder
jedes Federelements nach radial innen bewegbar ist.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist zwischen dem
Grundkörper
und dem oder jedem sich radial außen an den Grundköper anschließenden Klemmkörper mindestens
ein Federelement angeordnet.
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Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung
werden, ohne hierauf beschränkt
zu sein, an Hand der Zeichnung näher
erläutert.
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Dabei
zeigt:
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1:
einen ausschnittsweisen Querschnitt durch einen einteiligen Spannkanal
eines Übertragungszylinders
für eine
Rollenrotationsdruckmaschine;
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2:
einen ausschnittsweisen Querschnitt durch einen einteiligen Spannkanal
zusammen mit einem Spannsystem eines Übertra gungszylinders für eine Rollenrotationsdruckmaschine
nach einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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3:
einen ausschnittsweisen Querschnitt durch einen einteiligen Spannkanal
zusammen mit einem Spannsystem eines Übertragungszylinders für eine Rollenrotationsdruckmaschine
nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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4:
einen ausschnittsweisen Querschnitt durch einen einteiligen Spannkanal
zusammen mit einem Spannsystem eines Übertragungszylinders für eine Rollenrotationsdruckmaschine
nach einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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5:
einen ausschnittsweisen Querschnitt durch ein Spannsystem für einen Übertragungszylinder
einer Rollenrotationsdruckmaschine nach einem vierten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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6:
einen Seitenansicht eines Spannsystems für einen Übertragungszylinder einer Rollenrotationsdruckmaschine
nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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7:
einen ausschnittsweisen Querschnitt durch einen zweiteiligen Spannkanal
eines Übertragungszylinders
für eine
Rollenrotationsdruckmaschine;
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8:
einen ausschnittsweisen Querschnitt durch einen zweiteiligen Spannkanal
zusammen mit einem Spannsystem eines Übertragungszylinders für eine Rollenrotationsdruckmaschine
nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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9:
die Anordnung der 8 mit einer anders gespannten
Gummituchplatte;
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10:
ein Detail eines Spannsystems für einen Übertragungszylinder
einer Rollenrotationsdruckmaschine;
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11:
einen Querschnitt durch einen einteiligen Spannkanal zusammen mit
einem Spannsystem eines Übertragungszylinders
für eine
Rollenrotationsdruckmaschine nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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Nachfolgend
wird die hier vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf 1 bis 11 in
größerem Detail
beschrieben.
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1 zeigt
einen Ausschnitt aus einem Übertragungszylinder 10 im
Bereich eines Spannkanals 11. Der Spannkanal 11 des Übertragungszylinders 10 gemäß 1 ist
einteilig ausgeführt,
was bedeutet, dass der Spannkanal 11 von einem einzigen Schlitz 12 gebildet
wird, der sich gemäß 1 in
radialer Richtung erstreckt und an einer Umfangsfläche 13 des Übertragungszylinders 11 offen
ist. Der Schlitz 12 und damit der Spannkanal 11 erstreckt
sich vorzugsweise über
die gesamte axiale Länge
des Übertragungszylinders 10.
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Gemäß 2 ist
in dem Spannkanal 11 des Übertragungszylinders 10 ein
Spannsystem 14 für Gummituchplatten
angeordnet. 2 zeigt einen Ausschnitt aus
einer Gummituchplatte 15, deren Enden 16 bzw. 17 von
dem Spannsystem 14 im Spannkanal 11 gespannt bzw.
geklemmt werden. Die Drehrichtung des Übertragungszylinders 10 ist
in 2 mit dem Pfeil 18 gekennzeichnet, sodass
es sich bei dem Ende 16 der Gummituchplatte 15 um
das sogenannte Nachlaufende und bei dem Ende 17 um das sogenannte
Vorlaufende der Gummituchplatte 15 handelt.
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Das
Spannsystem 14 des Ausführungsbeispiels
der 2 umfasst einen Grundkörper 19, der im Spannkanal 11 in
radialer Richtung des Übertragungszylinders 10 verschiebbar
gelagert ist. Zum Spannen der Gummituchplatte 15 ist der
Grundkörper 19 nach
radial außen
bewegbar, zum Lösen
hingegen in entgegengesetzter Richtung nach radial innen. Wie 2 entnommen
werden kann, ist einem radial innenliegenden Ende des Grundkörpers 19 mindestens
ein Federelement 20 zugeordnet. Zum Spannen der Gummituchplatte 15 im
Spannkanal 11 drückt
die Federkraft des Federelements 20 den Grundkörper 19 nach
radial außen.
Zum Lösen
hingegen wird der Grundkörper 19 entgegengesetzt
zur Federkraft des Federelements 20 nach radial innen bewegt.
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Im
Ausführungsbeispiel
der 2 ist dem radial außenliegenden Ende des Grundkörpers 19 mindestens
ein Klemmkörper 21 zugeordnet.
Der Klemmkörper 21 bewirkt
das eigentliche Spannen der Gummituchplatte 19 am Übertragungszylinder 10,
indem der Klemmkörper 21 zum
Spannen der Gummituchplatte 15 gegen die Enden 16 und 17 derselben
drückt.
Der Klemmkörper 21 drückt dabei
die in den Spannkanal 11 hineinragenden Enden 16 und 17 der
Gummituchplatte 15 gegen einen sich nach radial außen verjüngenden
Abschnitt 22 des Spannkanals 11. Wie 2 entnommen
werden kann, wird eine erste Begrenzungsfläche 23 des sich in
radialer Richtung verjüngenden
Abschnitts 22 unmittelbar vom Spannkanal gebildet, eine
gegenüberliegende Begrenzungsfläche 24 hingegen
von einem Füllkörper 25.
Der Füllkörper 25 erweitert
sich nach radial außen
hin, sodass sich der radial außenliegende
Abschnitt 22 des Spannkanals 11 in Richtung nach
radial außen
verjüngt.
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In 2 ist
das Nachlaufende 16 der Gummituchplatte 15 um
in etwa 90° abgekantet
und wird vom Klemmkörper 21 gegen
die Begrenzungsfläche 23 des
sich nach außen
radial verjüngenden
Abschnitts 22 des Spannkanals 11 gedrückt. Das
Vorlaufende 17 der Gummituchplatte 15 ist hingegen
um mehr als 90° abgekantet
und wird vom Klemmkörper 21 gegen
die vom Füllkörper 25 bereitgestellte
Begrenzungsfläche 24 des
Abschnitts 22 gedrückt.
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Der
Klemmkörper 21 ist
vorzugsweise zylinderförmig
und damit im Querschnitt kreisförmig
ausgebildet. Der oder jeder Klemmkörper kann auch kugelförmig oder
tonnenförmig
ausgebildet sein. Der Klemmkörper 21 liegt
auf dem radial außenliegenden Ende
des Grundkörpers 19 auf
und ist innerhalb vorgegebener Grenzen gegenüber dem Grundkörper 19 vorzugsweise
in allen Richtungen, also in Axialrichtung und Radialrichtung und
Umfangsrichtung frei beweglich. Der Klemmkörper 21 kann sich
demnach gegenüber
dem Grundkörper 19 rotatorisch
drehen sowie translatorisch in Axialrichtung, Umfangsrichtung und
Radialrichtung verschieben.
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Dreht
sich ein Übertragungszylinder 19 mit einer
an demselben gespannten Gummituchplatte 15 im Sinne des
Pfeils 18, so wird die durch das Federelement 20 bereitgestellte
Klemmkraft zusätzlich durch
die Fliehkraft des Grundkörpers 19 verstärkt. Bei
Rotation des Übertragungszylinders 10 drückt demnach
der Grund körper 19 aufgrund
der vom Federelement 20 bereitgestellten Federkraft sowie
aufgrund der Fliehkraft nach radial außen und drückt dabei den Klemmkörper 21 gegen
die in den Spannkanal 11 hineinragenden Enden 16 und 17 der
Gummituchplatte 15, wodurch dieselben an den Begrenzungsflächen 16 und 17 des
sich nach radial außen verjüngenden
Abschnitts 22 des Spannkanals 11 geklemmt werden.
Sollte eine von außen
auf die Gummituchplatte 15 einwirkende Kraft versuchen,
zum Beispiel das Nachlaufende 16 aus dem Spannkanal 11 herauszuziehen,
so erfährt
der Klemmkörper 21 aufgrund
von Reibung eine Drehbewegung, um einen momentan gültigen Momentenpol 26,
was zu einer zusätzlichen
Verkeilung des Klemmkörpers 21 im sich
nach radial außen
verjüngenden
Abschnitt 22 des Spannkanals 11 und damit zu einer
Erhöhung der
Klemmkraft führt.
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Im
Ausführungsbeispiel
der 2 wird, wie bereits oben erwähnt, der sich nach radial außen verjüngende Abschnitt 22 des
Spannkanals 11 unter anderem vom Füllkörper 25 gebildet.
Diese Ausgestaltung ist von Vorteil, wenn bestehende Übertragungszylinder,
die bislang auf das Spannen von Gummitüchern ausgelegt waren, auf
das Spannen von Gummituchplatten umgerüstet werden sollen. Werden hingegen
neue Übertragungszylinder
im Sinne der hier vorliegenden Erfindung ausgebildet, so kann der Füllkörper integraler
Bestandteil des Übertragungszylinders
sein.
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Im
Ausführungsbeispiel
der 2 wird zum Lösen
der Spannkraft und damit zum Lösen
einer am Übertragungszylinder 10 gespannten
Gummituchplatte 15 ein Niederhaltebügel 27 verwendet.
Mithilfe des Niederhaltebügels 27,
der von außen
in den Spannkanal 11 eingeführt wird, kann der Klemmkörper 21 und
der Grundkörper 19 entgegen
der vom Federelement 20 bereitgestellten Federkraft nach
radial innen gedrückt
werden, um so die in den Spannkanal hineinragenden Enden 16 und 17 der
Gummituchplatte 15 freizugeben.
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Das
in der 3 gezeigte Ausführungsbeispiel eines im Spannkanal 11 positionierten
Spannsystems 14 entspricht im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel
der 2, sodass hier für gleiche Baugruppen gleiche
Bezugsziffern verwendet werden. Zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen
kann auf die Ausführungen
zum Ausführungsbeispiel
der 2 verwiesen werden, wobei nachfolgend für das Ausführungsbeispiel
der 3 lediglich auf die Unterschiede zum Ausführungsbeispiel
der 2 eingegangen wird. Im Ausführungsbeispiel der 3 ist das
Nachlaufende 16 nicht um etwa 90° sondern um weniger als 90° abgekantet,
sodass beide Enden 16 und 17 der am Übertragungszylinder 10 zu
spannenden Gummituchplatte 15 gegen die vom Füllkörper 25 bereitgestellte
Begrenzungsfläche 24 des
sich nach radial außen
verjüngenden
Abschnitts 22 des Spannkanals 11 gedrückt werden.
Das Nachlaufende 16 sowie das Vorlaufende 17 liegen
demnach an der gleichen Flanke des Abschnitts 22 des Spannkanals 11 an,
wobei der Klemmkörper 21 über das
Nachlaufende 16 auf das Vorlaufende 17 der Gummituchplatte 15 drückt. Der
Vorteil des Ausführungsbeispiels der 3 gegenüber dem
Ausführungsbeispiel
der 2 ist darin zu sehen, dass beim Ausführungsbeispiel
der 3 die wirksame Breite D des Spannkanals 11 an
der Umfangsfläche 13 des Übertragungszylinders 10 kleiner
ausfällt
als beim Ausführungsbeispiele
der 2, was im Hinblick auf eine Minimierung von Zylinderschwingungen
von Vorteil ist.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der hier vorliegenden Erfindung zeigt 4. Die Grundfunktion
sowie Wirkungsweise des Ausführungsbeispiel der 4 entspricht
dem Ausführungsbeispiel
der 3, wobei der Unterschied zwischen dem Ausführungsbeispiel
der 4 und dem Ausführungsbeispiel
der 3 darin zu sehen ist, dass bei dem Spannsystem 28 der 4 ein
Grundkörper 29 bereitgestellt
wird, dessen radial außenliegendes
Endes einen Klemmkörper 30 bildet.
Beim Ausführungsbeispiel
der 4 ist demnach der Klemmkörper 30 integraler
Bestandteil des Grundkörpers 29. Dadurch,
dass der Klemmkörper 30 integraler
Bestandteil des Grundkörpers 29 ist,
wird die bereitgestellte Klemmkraft für die in den Spannkanal 11 hineinragenden
Enden 16 und 17 der Gummituchplatte 15 etwas
reduziert. Dies liegt daran, dass der Klemmkörper 30 sich beim
Ausführungsbeispiel
der 4 selbstverständlich
nicht gegenüber
dem Grundkörper 29 frei
bewegen kann. Das Ausführungsbeispiel
der 4 ist jedoch konstruktiv einfacher als die Ausführungsbeispiele
der 2 und 3 und damit kostengünstiger
realisierbar.
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5 zeigt
ein Spannsystem 31 zur Integration in einen Übertragungszylinder,
welches wie die Spannsysteme 14 der Ausführungsbeispiele
gemäß 2 und 3 über einen
Grundkörper 19 und
einen gegenüber
dem Grundkörper 19 frei
beweglichen Klemmkörper 21 verfügt. Im Hinblick
auf die prinzipielle Funktionsweise des Spannsystems 31 der 5 kann
daher auf die Ausführungen
zum Spannsystem 14 der 2 und 3 verwiesen werden.
Das Spannsystem 31 der 5 unterscheidet
sich vom Spannsystem 14 der 2 und 3 dadurch,
dass beim Spannsystem 31 der 5 zwischen
dem radial außenliegende
Ende des Grundkörpers 19 und
dem Klemmkörper 21 mindestens
ein weiteres Federelement 32 angeordnet ist. Eine derartige
Ausführung
des Spannsystems 31 ist vor allem dann von Vorteil, wenn
das gesamte Spannsystem 31 über eine relativ große Breite
verfügt
oder auf dem Grundkörper 19 des
Spannsystems 31 nebeneinander mehrere Klemmkörper 21 angeordnet
sind. In diesem Fällen
dient das oder jedes Federelement 32 einem Lastausgleich
und der Kompensation etwaiger geometrischer Toleranzen des Gesamtsystems,
insbesondere des Grundkörpers 19.
Hierdurch kann dann sichergestellt werden, dass die in den Spannkanal 11 hineinragenden
Enden 16 und 17 der Gummituchplatte 15 über die
gesamte axiale Breite gleichmäßig im Spannkanal 11 geklemmt
werden.
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Ein
weiteres Spannsystem 33 für einen erfindungsgemäßen Übertragungszylinder 10 zeigt 6,
wobei auch das Spannsystem 33 der 6 wiederum
einen Grundkörper 19 sowie
einen gegenüber
dem Grundkörper 19 bewegbaren
Klemmkörper 21 aufweist.
In 6 sind seitliche Enden 34 des Klemmkörpers 21 jeweils
in einer Fixiereinrichtung 35 gelagert. Über die
Fixiereinrichtungen 35 wird der Klemmkörper 21 derart am
Grundkörper 19 befestigt, dass
einerseits der Klemmkörper 21 einer
Bewegung des Grundkörpers 19 in
radialer Richtung folgt, und dass andererseits der Klemmkörper 21 innerhalb
von durch die Fixiereinrichtungen 35 vorgegebenen Grenzen
gegenüber
dem Grundkörper 19 in
allen Richtungen, also in Axialrichtung und/oder Radialrichtung
und/oder Umfangrichtung im Sinne einer translatorischen und rotatorischen
Bewegung frei beweglich ist. So kann 6 entnommen
werden, dass das in 6 erkennbare Ende 34 mit
Spiel in Radialrichtung sowie in Umfangsrichtung in der entsprechenden
Fixiereinrichtung 35 geführt ist. Die Beweglichkeit
des Klemmkörpers 21 in
Axialrichtung, Ra dialrichtung sowie Umfangsrichtung liegt vorzugsweise in
einem Bereich von bis zu 2 mm. Zusätzlich hierzu ist das Klemmelement 21 selbstverständlich wiederum
um seine Axialachse drehbar. Durch die Führung des Klemmkörpers 21 in
den Fixiereinrichtungen 35 wird sichergestellt, dass zum
Lösen einer
am Übertragungszylinder 10 gespannten
Gummituchplatte der Klemmkörper 21 der
Bewegung des Grundkörpers 19 folgt
und eine etwaige reibungsbedingte Verkeilung des Klemmkörpers 21 im
sich nach radial außen
verjüngenden
Abschnitt 22 des Spannkanals 11 gelöst wird.
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7 zeigt
einen Übertragungszylinder 36 mit
einem zweiteiligen Spannkanal 37, wobei der Spannkanal 37 der 7 von
zwei Schlitzen 38 und 39 gebildet wird, die nach
radial außen
aufeinander zulaufen und sich im Bereich einer äußeren Umfangsfläche 40 des Übertragungszylinders 36 vereinen.
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Gemäß 8 ist
in dem zweiteiligen Spannkanal 37 des Übertragungszylinders 36 wiederum
ein Spannsystem 41 integriert, um eine Gummituchplatte 42 an
der äußeren Umfangsfläche 40 des Übertragungszylinders 36 zu
spannen. Enden 43 und 44 der Gummituchplatte 42 ragen
hierzu wiederum in den Spannkanal 37 hinein, wobei unter
Berücksichtung der
in 8 durch den Pfeil 45 visualisierten Drehrichtung
des Übertragungszylinders 36 das
Ende 43 das sogenannte Nachlaufende und das Ende 44 das sogenannten
Vorlaufende der Gummituchplatte 42 bildet.
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Das
Spannsystem 41 des Ausführungsbeispiels
der 8 umfasst dieselben Komponenten wie das Spannsystem 14 der
Ausführungsbeispiele gemäß 2 und 3,
nämlich
einen Grundkörper 46,
einen dem radial außenliegenden
Ende des Grundkörpers 46 zugeordneten
Klemmkörper 47,
ein dem radial innenliegenden Ende des Grundkörpers 46 zugeordnetes
Federelement 48 und einen Füllkörper 49. Im Ausführungsbeispiel
der 8 ist der Grundkörper 46 zusammen mit
dem Federelement 48 im Schlitz 39 positioniert,
wohingegen der Füllkörper 49 im
Schlitz 38 angeordnet ist. Ein sich nach radial außen verjüngender
Abschnitt 50 des Spannkanals 37 wird von zwei
Begrenzungsflächen
definiert, wobei eine erste Begrenzungsfläche 51 vom Füllkörper 49 und
eine zweite Begrenzungsfläche 52 unmittelbar
vom Schlitz 39 des Spannkanals 37 begrenzt wird.
Zum Spannen der Gummituchplatte 42 im Spannkanal 37 drückt das
Federelement 48 den Grundkörper 46 zusammen mit
dem Klemmkörper 47 nach
radial außen
und damit beide Enden 43 und 44 gegen die Begrenzungsfläche 52 des
sich nach radial außen
verjüngenden
Abschnitts 50 des Spannkanals 37.
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Eine
Besonderheit des Ausführungsbeispiels der 8 liegt
darin, dass bei einer entgegengesetzten Drehrichtung 45 (siehe 9)
des Übertragungszylinders 36 die
Gummituchplatte 42 auch seitenverkehrt am Übertragungszylinder 36 gespannt
bzw. befestigt werden kann. In diesem Fall sind dann das Vorlaufende
sowie Nachlaufende der Gummituchplatte 42 vertauscht und
die beiden Enden liegen an der vom Füllkörper 49 bereitgestellten
Begrenzungsfläche 51 des
sich radial nach außen
verjüngenden Abschnitts 37 des
Spannkanals 50 an.
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1 bis 9 zeigen
die Ausschnitte aus den erfindungsgemäßen Übertragungszylindern bzw. aus
den Spannsystemen jeweils in axialer Blickrichtung. 10 zeigt
hingegen zum Beispiel das Spannsystem 14 der Ausführungsbeispiele
gemäß 2 und 3 in
Umfangsblickrichtung. So ist in 10 wiederum
der Grundkörper 19,
der Klemmkörper 21 sowie
das Federelement 20 des Spannsystems 14 gezeigt.
Gemäß 10 ist
der Grundkörper 19 des
Spannsystems 14 von einem schraubenförmigen Element 53 durchdrungen,
wobei ein radial innenliegendes Ende 54 des schraubenförmigen Elements 53 in
einer Bohrung 55 geführt
ist. Das schraubenförmige
Element 53 dient dem Lösen
einer am Übertragungszylinder
gespannten Gummituchplatte, indem entgegengesetzt zu der durch das
Federelement 20 bereitgestellten Federkraft auf einen radial außenliegenden
Abschnitt 56 des schraubenförmigen Elements 53 eine
Kraft ausgeübt
wird, um das Spannsystem 14 nach unten bzw. nach radial
innen zu drücken.
Bei dem nach radial Innendrücken
des Spannsystems 14 gibt der Klemmkörper 21 die in den Spannkanal
hineinragenden Enden einer gespannten Gummituchplatte frei. Das
schraubenförmige
Element 52 bildet sozusagen eine Niederhalteschraube zum
Lösen der
durch das Spannsystem 14 bereitgestellten Klemmkraft.
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An
dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle Federelemente aus
Schraubenfedern, Blattfeder, Torsionsstabfedern oder sonstige Federelemente
aus ausgeführt
sein können,
die durch ihre Form und/oder Materialeigenschaften eine Krafteinwirkung
in Folge einer Deformation aufbringen. Die durch die Federelemente
bereitgestellte Federkraft kann entweder direkt bzw. unmittelbar
auf den Grundkörper
der Spannsysteme einwirken oder auch indirekt über eine entsprechende Umlenkung.
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Das
Lösen einer
gespannten Gummituchplatte vom Übertragungszylinder
kann entweder über die
gesamte Breite des Spannsystems gleichmäßig bzw. symmetrisch oder auch
asymmetrisch durch eine einseitige Krafteinleitung entgegengesetzt
zu der durch das Federelement bereitgestellten Federkraft erfolgen.
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11 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Übertragungszylinders 57 mit
einem einteiligen Spannkanal 58, in welchem ein Spannsystem 59 für eine Gummituchplatte positioniert
ist. Das Spannsystem 59 verfügt wiederum über einen
Grundkörper 60 und
einem mit dem Grundkörper 60 zusammenwirkenden
Klemmkörper 61,
der zum Spannen einer Gummituchplatte gegen einen sich nach radial
außen
verjüngenden
Abschnitt des Spannkanals 58 drückt. Zur Bildung des sich in radialer
Richtung nach außen
verjüngenden
Abschnitts des Spannkanals ist wiederum ein Füllkörper 62 vorgesehen.
Insofern stimmt das Ausführungsbeispiel
der 11 mit dem Ausführungsbeispiel der 2 und 3 überein,
sodass auf die obigen Ausführungen
verwiesen werden kann.
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Im
Unterschied zum Ausführungsbeispiel
der 2 und 3 ist dem Grundkörper 60 des
Spannsystems 59 des Ausführungsbeispiels der 11 kein
Federelement zugeordnet, sondern vielmehr ein Kolben 63,
der in einer sich radial innen an den Spannkanal 58 anschließenden Ausnehmung 64 hineinragt.
Die Ausnehmung 64 ist gegenüber dem Spannkanal über ein
Dichtelement 65 abgedichtet. Am Kolben 63 greift
eine Kolbenstange 66, die mit dem gegenüberliegenden Ende am radial
innenliegenden Ende des Grundkörper 60 des
Spannsystems 59 angreift. Abhängig von der am Kolben 53 anliegenden
Druckdifferenz wird entweder der Grundkörper 60 zusammen mit
dem Klemmkörper 61 nach radial
außen
gedrückt
bzw. nach radial innen gezogen. So kann 11 entnommen
werden, dass zu beiden Seiten des Kolbens 63 in die Ausnehmung 64 jeweils
eine Öffnung 67 bzw. 68 mündet, über die
ein Medium, insbesondere ein Pneumatikmedium oder ein Hydraulikmedium,
in die Ausnehmung 64 einleitbar bzw. aus derselben herausführbar ist.
Bei dem Pneumatikmedium handelt es sich vorzugsweise um Luft, bei
dem Hydraulikmedium vorzugsweise um Öl.
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Bei
allen gezeigten Ausführungsbeispielen kann
in einem sich in axialer Richtung entlang des Übertragungszylinders erstreckenden
Spannkanal sowohl ein Spannsystem als auch nebeneinander mehrere
Spannsysteme zum Klemmen einer Gummituchplatte angeordnet sein.
Auch ist es möglich, dass
sich über
die gesamte axiale Länge
eines Spannkanals ein Spannsystem erstreckt, an welchem gleichzeitig
mehrere Gummituchplatten geklemmt werden können.
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Die
hier vorliegende Erfindung stellt eine völlig neue Möglichkeit zum Spannen von Gummituchplatten
an Übertragungszylindern
einer Rollenrotationsdruckmaschine bereit. Die Erfindung kann sowohl bei
der Umrüstung
bestehender Übertragungszylinder
als auch bei neuen Übertragungszylindern
zum Einsatz kommen.
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- 10
- Übertragungszylinder
- 11
- Spannkanal
- 12
- Schlitz
- 13
- Umfangsfläche
- 14
- Spannsystem
- 15
- Gummituchplatte
- 16
- Ende
- 17
- Ende
- 18
- Pfeil/Drehrichtung
- 19
- Grundkörper
- 20
- Federelement
- 21
- Klemmkörper
- 22
- Abschnitt
- 23
- Begrenzungsfläche
- 24
- Begrenzungsfläche
- 25
- Füllkörper
- 26
- Momentenpol
- 27
- Niederhaltebügel
- 28
- Spannsystem
- 29
- Grundkörper
- 30
- Klemmkörper
- 31
- Spannsystem
- 32
- Federelement
- 33
- Spannsystem
- 34
- Ende
- 35
- Fixiereinrichtung
- 36
- Übertragungszylinder
- 37
- Spannkanal
- 38
- Schlitz
- 39
- Schlitz
- 40
- Umfangsfläche
- 41
- Spannsystem
- 42
- Gummituchplatte
- 43
- Ende
- 44
- Ende
- 45
- Pfeil
- 46
- Grundkörper
- 47
- Klemmkörper
- 48
- Federelement
- 49
- Füllkörper
- 50
- Abschnitt
- 51
- Begrenzungsfläche
- 52
- Begrenzungsfläche
- 53
- Element
- 54
- Ende
- 55
- Bohrung
- 56
- Abschnitt
- 57
- Übertragungszylinder
- 58
- Spannkanal
- 59
- Spannsystem
- 60
- Grundkörper
- 61
- Klemmkörper
- 62
- Füllkörper
- 63
- Kolben
- 64
- Ausnehmung
- 65
- Dichtelement
- 66
- Kolbenstange
- 67
- Öffnung
- 68
- Öffnung