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Die
Erfindung betrifft ein Kühlgerät, insbesondere
einen Kühl-
oder Gefrierschrank, mit einer Tür
sowie mit einer oder mehreren an der Tür angeordneten Abstelleinrichtungen
zur Aufnahme von Kühl
oder Gefriergut.
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Bei
heute üblichen
Kühlschränken befinden sich
auf der Innenseite der Tür
meist mehrere Abstelleinrichtungen, die zur Aufnahme von Lebensmitteln bzw.
von Flaschen und dergleichen dienen. Daraus ergibt sich der Vorteil,
dass die Türinnenseite
für die Aufnahme
dieser Waren nutzbar ist, d.h. dass sich die nutzbare Fläche des
Kühlgerätes gegenüber Geräten ohne
diese Art von Abstelleinrichtungen erhöht. Ein Nachteil der genannten
Abstelleinrichtungen besteht jedoch darin, dass diese unter Umständen ein Schließen der
Tür verhindern,
wenn sich auf den Trageböden
des Kühlgerätes vergleichsweise
sperrige Gegenstände,
wie z.B. Getränkeflaschen,
befinden. Um ein Schließen
der Tür
zu ermöglichen,
ist bei vorbekannten Kühlgeräten somit
entweder das sperrige Kühl-
oder Gefriergut zu entfernen, was im Regelfall jedoch unerwünscht ist,
oder es ist – sofern
möglich – die betref fende
Abstelleinrichtung zu demontieren und separat zu verstauen, was
entsprechend umständlich
ist.
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Es
ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Kühlgerät der eingangs genannten Art
dahingehend weiterzubilden, dass ein Schließen der Tür auch dann möglich ist,
wenn sich in dem Kühlgerät sperriges
Kühl- bzw.
Gefriergut befindet, ohne dass die Abstelleinrichtung zu demontieren
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Kühlgerät mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Danach ist vorgesehen, dass wenigstens eine Abstelleinrichtung derart
ausgeführt
ist, dass sie teilweise oder vollständig relativ zu der Tür des Kühlgerätes bewegbar
ist. Die Abstelleinrichtung kann zum Teil, beispielsweise deren
Boden, oder auch in ihrer Gesamtheit relativ zu der Tür des Kühlgerätes bewegbar
sein. Denkbar ist beispielsweise, dass der Boden der Abstelleinrichtung
oder die gesamte Abstelleinrichtung verschiebbar und/oder verschwenkbar
ist. Bei einer verschiebbaren Ausgestaltung besteht eine Möglichkeit
darin, den Boden oder die Abstelleinrichtung als Ganzes beispielsweise
höhenverstellbar
auszuführen,
wozu geeignete Führungen
an der Tür
des Kühlgerätes vorzusehen
sind. Zusätzlich
oder alternativ kann eine verschwenkbare Ausführung vorgesehen sein. Der Vorteil
der Erfindung besteht darin, dass die Abstelleinrichtung nicht aus
dem Kühlgerät entfernt
und gesondert gelagert werden muss, sondern beispielsweise durch
Verschieben oder Verschwenken derart bewegt werden kann, dass das
vollständige
Schließen
der Tür
des Kühlgerätes auch
dann gewährleistet
ist, wenn sich sperriges Kühl-
oder Gefriergut in dem Kühlgerät befindet.
Sobald dieses aus dem Kühlgerät entnommen
ist, kann die Abstelleinrichtung wieder in ihre ursprüngliche
Position bewegt werden.
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Die
Bewegbarkeit der Abstelleinrichtung relativ zu der Tür ist beliebig.
Denkbar ist beispielsweise eine verschiebbare und/oder verschwenkbare Ausgestaltung.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Abstelleinrichtung einen Boden aufweist,
der relativ zu der Tür
des Kühlgerätes bewegbar,
insbesondere verschwenkbar und/oder verschiebbar, ist.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Abstelleinrichtung
einen Boden sowie eine Vorderwand auf, die an den Boden an dessen
von der Tür
abgewandten Vorderseite anschließt. Dabei kann vorgesehen sein,
dass die Vorderwand relativ zu dem Boden schwenkbar ist. Die erfindungsgemäße Änderung
der Position der Abstelleinrichtung kann bei dieser Ausführungsform
der Erfindung grundsätzlich
in einer Positionsänderung
des Bodens, der Vorderwand oder beider Teile bestehen. Eine derartige
Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht
es beispielsweise, die Vorderwand derart zu verschwenken, dass sie
an dem Boden der Abstelleinrichtung aufliegt, und sodann beide Teile
an die Tür heranzuklappen.
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Die
Abstelleinrichtung kann einen Boden sowie eine oder mehrere Seitenteile
umfassen, die seitlich an den Boden anschließen. Dabei kann vorgesehen
sein, dass die Seitenteile ortfest angeordnet sind. Denkbar ist
ebenfalls, dass die Seitenteile relativ zu der Tür bewegbar, insbesondere verschiebbar oder
verschwenkbar, sind.
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Die
Seitenteile können
eine Höhe
aufweisen, die der Dicke des Bodens entspricht. In diesem Fall kann
vorgesehen sein, dass der Boden fluchtend in die Seitenteile übergeht.
Ebenfalls ist denkbar, dass die Höhe der Seitenteile die Dicke
des Bodens überschreitet.
In diesem Fall können
die Seitenteile seitliche Begrenzungen des Bodens bilden.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind ein oder mehrere vorzugsweise
ortsfest z.B. an der Tür
angeordnete Lagerelemente vorgesehen, um die die Abstelleinrichtung
teilweise oder in ihrer Gesamtheit verschwenkbar ist. Die Lagerelemente
können Achsen
umfassen, die in entsprechenden Ausnehmungen an der Abstelleinrichtung
aufgenommen sind. Ebenso ist es denkbar, dass die Abstelleinrichtung
eine Achse bzw. achsenförmige
Abschnitte aufweist, die in entsprechenden Lagerbohrungen drehbar
aufgenommen sind.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die Abstelleinrichtung
vollständig
oder teilweise um eine horizontal verlaufende Achse schwenkbar angeordnet.
Die Schwenkachse kann sich vorzugsweise parallel zu der Tür des Kühlgerätes erstrecken. Die
Schwenkachse befindet sich vorzugsweise in dem Bereich der Abstelleinrichtung,
der an die Tür des
Kühlgerätes angrenzt.
Grundsätzlich
sind auch anders angeordnete Schwenkachsen denkbar, wie beispielsweise
eine senkrecht zu der Tür
verlaufende Achse, um die die Abstelleinrichtung bzw. deren Boden
verschwenkbar ist.
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Es
kann eine Verdrehsicherung vorgesehen sein, die in einer ersten
Position der Abstelleinrichtung relativ zu der Verdrehsicherung
ein Verschwenken der Abstelleinrichtung verhindert und in einer zweiten
Position der Abstelleinrichtung relativ zu der Verdrehsicherung
ein Verschwenken der Abstelleinrichtung ermöglicht. Denkbar ist, dass ein
Umschalten von der ersten in die zweite Position sowie in umgekehrter
Richtung dadurch erfolgt, dass die Abstelleinrichtung als Ganzes
oder beispielsweise deren Boden relativ zu der Verdrehsicherung
geradlinig bewegt, beispielsweise angehoben wird.
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Grundsätzlich kann
vorgesehen sein, dass die Seitenteile die Lagerelemente umfassen.
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Um
die Fixierung des Bodens in Vorzugspositionen zu ermöglichen,
kann vorgesehen sein, dass der Boden und/oder die Seitenteile Rastelemente aufweisen,
die den Boden in vorbestimmten Positionen arretieren.
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In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist die Abstelleinrichtung
einen oder mehrere Haltebügel
auf, die verhindern, dass das Kühl-
oder Gefriergut beim Öffnen
oder Schließen
der Tür
von der Abstelleinrichtung herabfällt.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
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1:
Darstellungen unterschiedlicher Ausführungen der erfindungsgemäßen Abstelleinrichtung
im zusammengebauten Zustand (oben) sowie im auseinandergezogenen
Zustand (unten);
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2:
Darstellungen der Abstelleinrichtung gemäß Ausführung 1 in 1 in
unterschiedlichen Positionen
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3:
Darstellungen der Abstelleinrichtung gemäß Ausführung 2 in 1 in
unterschiedlichen Positionen
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4, 5:
Darstellungen der Abstelleinrichtung gemäß Ausführung 3 in 1 in
unterschiedlichen Positionen und
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6:
Darstellungen der Abstelleinrichtung gemäß Ausführung 1 bis 3 in 1 in
unterschiedlichen Positionen im Vergleich.
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1 zeigt
die erfindungsgemäße Abstelleinrichtung 20 in
unterschiedlichen Ausführungsformen.
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Die
Abstelleinrichtung gemäß Ausführung 1 besteht
aus einem Boden 30, auf dessen Vorderseite zwei Haltebügel 50 angeordnet
sind, sowie aus zwei ortsfesten Seitenteilen 62, relativ
zu denen der Boden 30 mit Haltebügeln 50 verschwenkbar
ist. Der Boden 30 kann beispielsweise aus Glas bestehen.
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Der
Boden 30 mit montierten Haltebügeln 50 wird zur Montage
mit den Seitenteilen 62 zusammengesteckt. Die Anordnung
wird sodann in seitlichen Auflagenoppen der Tür montiert. Um den Boden 30 hochklappen
zu können,
muss nur der Boden 30 mit montierten Haltebügeln 50 an
der Vorderkante nach oben bewegt bzw. verschwenkt werden.
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Die
Seitenteile 62 weisen Lagerelemente auf, die in Buchsen
eingreifen, die in Ansätzen
an dem Boden 30 angeordnet sind. Somit lässt sich
der Boden 30 nach oben an die Tür des Kühlgerätes heran verschwenken. Die
Seitenteile 62 bleiben ortsfest in Position. Zum Herunterklappen
muss der Boden 30 wieder nach unten verschwenkt werden.
Seitlich angeordnete Rastnasen am Boden 30 und/oder an den
Seitenteilen 62 gewährleisten
die gewünschte, spaltfreie
Positionierung. Die Arretierung wirkt vorzugsweise in der hochgeschwenkten
sowie auch in der nach unten verschwenkten Position, in der der Boden 30 vorzugsweise
horizontal oder im wesentlichen horizontal verläuft.
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2 zeigt
diese Ausführung
der Abstelleinrichtung 20 mit herabgeschwenktem Boden 30 in
der oberen Darstellung sowie mit hochgeschwenktem Boden 30 in
der unteren Darstellung. Aus 2, untere
Darstellung ist ersichtlich, dass die Seitenteile 62 ihre
Position unabhängig
von der Position des Bodens 30 beibehalten. Die Lagerelemente
der Seitenteile 62 sind derart angeordnet, dass die Schwenkachse
nahe der Tür 10 verläuft.
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Die
aus 1 ersichtliche Ausführung 2 besteht aus
dem Boden 30, der aus Glas bestehen kann, mit zwei Haltebügeln 50.
Ferner sind zwei als Lager dienende ortsfeste Drehelemente vorgesehen. Die
beiden Drehelemente werden mit dem Boden 30 mit montierten
Haltebügeln 50 zusammengesteckt. Sodann
wird die Anordnung in seitlichen Auflagenoppen an der Tür montiert.
Um den Boden 30 mit Haltebügeln 40 hochklappen
zu können,
muss der Boden 30 zunächst
angehoben werden, wobei dieser aus einer Verdrehsicherung gelöst wird.
Der Boden 30 kann sodann nach oben verschwenkt werden,
wozu er an seiner Vorderkante nach oben bewegt wird. Feststehende
Seitenteile des Bodens 30 sind in dieser Ausführungsform
nicht vorgesehen.
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Die
Drehelemente greifen in Buchsen ein, die sich in Ansätzen an
dem Boden 30 befinden. Da der Boden 30 und die
Drehelemente drehbar miteinander in Verbindung stehen, klappt der
Boden 30 in einer Schwenkbewegung nach oben. 3 zeigt
die Anordnung im herabgeschwenkten Zustand (obere Darstellung) sowie
im an die Tür
herangeschwenkten Zustand (untere Darstellung).
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Um
ein unerwünschtes
Zurückklappen
des Bodens 30 zu verhindern, rastet der Boden 30 nach einem
vorgegebenen Drehwinkel von vorzugsweise 90° wieder in die Verdrehsicherung
ein. Soll der Boden 30 wieder nach unten zurückverschwenkt
werden, muss der Boden 30 zunächst wieder angehoben werden,
um ihn aus der Verdrehsicherung zu lösen. Er kann sodann wieder
nach unten verschwenkt werden, bis die Verdrehsicherung in der unteren
Position wieder eingreift.
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Die
Ausführung 3 in 1 besteht
aus einem Boden 30, zwei ortsfesten Seitenteilen 60 sowie
einer Vorderwand 40, die an den Boden 30 an dessen
Vorderkante anschließt.
Der Boden 30 sowie die Vorderwand 40 sind schwenkbar
miteinander verbunden. Die Ausführung 3 gemäß 1 ist
ferner in den 4 und 5 dargestellt.
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Der
Boden 30 mit Vorderwand 40 wird bei der Montage
mit den Seitenteilen 60 zusammengesteckt, die ihrerseits
Lagerelemente aufweisen, um die der Boden 30 relativ zu
den Seitenteilen 60 verschwenkbar ist. Die Anordnung wird
sodann an den seitlichen Auflagenoppen der Tür des Kühlgerätes montiert. Um den Boden 30 hochklappen
zu können, muss
zunächst
die Vorderwand 40 um 90° an
den Boden 30 herangeklappt werden, bis sie auf dem Boden 30 aufliegt,
wie dies aus 5, obere Darstellung hervorgeht.
Anschließend
können
beide Teile (Boden 30 mit Vorderwand 40) zusammen
nach hinten in Richtung der Tür 10 geklappt
werden, wie dies aus 5, untere Darstellung hervorgeht.
Die Seitenteile 60 bleiben unabhängig von der Position des Bodens 30 bzw.
der Vorderwand 40 stehen.
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Rastnasen
verhindern ein ungewolltes Vorklappen von Boden 30 mit
Vorderwand 40. Zum Herunterklappen müssen beide Teile zuerst wieder
nach unten verschwenkt werden. Anschließend wird die Vorderwand 40 wieder
aufgerichtet, bis der in 4 dargestellte Zustand erreicht
ist. Rastnasen an den Seitenteilen 60 verhindern das Zurückfallen
der Vorderwand 40.
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Die
oben genannten Rastnasen bzw. Rastelemente können grundsätzlich an jedem der Teile,
z. B. am Boden 30, der Vorderwand 40 und/oder
an den Seitenteilen 60, 62 angeordnet sein.
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6 zeigt
die drei oben beschriebenen Ausführungsformen
der Abstelleinrichtung 20 nochmals im Vergleich in der
Gebrauchsstellung (obere Darstellung) sowie in der jeweils hochgeschwenkten Position
(untere Darstellung). Dabei ist in 6 die Ausführung 1 gemäß 1 unten,
die Ausführung 2 gemäß 1 mittig
und die Ausführung 3 gemäß 1 oben
angeordnet.
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Der
Boden 30 der Abstelleinrichtung 20 befindet sich
in der üblichen
Gebrauchsstellung der Abstelleinrichtung 20 vorzugsweise
in einer horizontalen oder im wesentlichen horizontalen Position
und in der hochgeschwenkten Position vorzugsweise in einer vertikalen
oder im wesentlichen vertikalen Position. Selbstverständlich sind
auch davon abweichende Anordnungen möglich.