-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung zur vaginalen
Anwendung, die geeignet ist, während
der natürlichen
Zeugung das Geschlecht eines Kindes zu beeinflussen.
-
Es
wird vermutet, dass während
der Zeugung der vaginale pH-Wert einen Einfluss auf das Geschlecht
des gezeugten Kindes hat. Bei einem sauren Millieu soll die Wahrscheinlichkeit,
ein Mädchen
zu zeugen, höher
sein als bei alkalischem Milieu, das die Zeugung von Jungen fördern soll.
-
Bekannte
Zusammensetzungen zur vaginalen Anwendung, wie beispielsweise die
aus der WO9315728 bekannte, haben antibiotische, antivirale und/oder
spermizide Wirkung.
-
Nicht
bekannt sind gattungsgemäße Zusammensetzungen
mit der Wirkung, das Geschlecht eines Kindes zu beeinflussen, die
vorzugsweise die Befruchtungswahrscheinlichkeit erhöhen.
-
Aufgabe der
Erfindung
-
Es
ist die Aufgabe der Erfindung, eine Zusammensetzung zur vaginalen
Anwendung bereitzustellen, mit der die Zeugung so beeinflußt werden kann,
dass vorherbestimmbar mit erhöhter
Wahrscheinlichkeit weibliche bzw. männliche Kinder gezeugt werden.
-
Insbesondere
ist es Aufgabe der Erfindung, eine Zusammensetzung bereitzustellen,
mit der der vaginale pH-Wert so eingestellt werden kann, dass vorherbestimmtbar
vorzugsweise ein Junge oder Mädchen
gezeugt wird. Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Zusammensetzung zur vaginalen Anwendung bereitzustellen, die
geeignet ist, den vaginalen pH-Wert für eine Zeit von bis zu 48 h
einzustellen.
-
Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die vorgenannten
Zusammensetzungen mit der Eigenschaft zu versehen, die Wahrscheinlichkeit
für eine
Befruchtung zu erhöhen.
-
Allgemeine
Beschreibung der Erfindung
-
In
einer ersten Ausführungsform
stellt die Erfindung eine Zusammensetzung zur vaginalen Anwendung
bereit, die eine ausreichende Pufferkapazität aufweist, um den vaginalen
pH-Wert auf einem Bereich
von 3,5 ± 1
oder einen pH-Wert im Bereich von 7 bis 8 einzustellen. Erfindungsgemäß ist die
Zusammensetzung zur Einstellung eines sauren pH-Werts geeignet,
ein Mädchen
zu zeugen, während
die Zusammensetzung zur Einstellung eines basischen pH-Werts zur Zeugung
eines Jungen geeignet ist.
-
Überraschenderweise
ist gefunden worden, dass die vaginale Anwendung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
mit saurem pH-Wert während
der Zeugung dazu führt,
dass statistisch signifikant mehr weibliche Nachkommen entstehen,
während
bei neutralem bis alkalischem pH-Wert statistisch signifikant mehr
männliche
Nachkommen entstehen.
-
Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung läßt sich
daher dazu einsetzen, den vaginalen pH-Wert auf den gewünschten Bereich von 3,5 bzw. 7
bis 8 für
eine Zeit von bis zu 48 h einzustellen. Diese dauerhafte Einstellung
des vaginalen pH-Werts führt
dazu, dass bei der Zeugung das Geschlecht der Nachkommen in signifikantem
Ausmaß vorherbestimmt
wird.
-
Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung weist
einen Gehalt an Substanzen auf, die die Verweildauer der Puffersubstanzen
im weiblichen Genitaltrakt erhöhen,
sodass deren Wirkung verlängert wird.
Die Erfindung kann so eine Einstellung des für das Geschlecht der Nachkommen
mitbestimmenden vaginalen pH-Wertes bereitstellen, die unabhängig von
den natürlichen
pH-Werten und deren Schwankungen ist. So bieten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
den Vorteil, die herbeigeführte willkürliche Veränderung
des pH-Wertes für
eine Zeitdauer aufrecht zu erhalten, die im wesentlichen der Zeitspanne
der Lebensfähigkeit
von Spermien im weiblichen Genitaltrakt entspricht.
-
In
einer zweiten, bevorzugten Ausführungsform
enthält
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
Substanzen, die die Wahrscheinlichkeit für eine Befruchtung erhöhen. Diese
Erhöhung
der Wahrscheinlichkeit für
eine Befruchtung wird insbesondere dadurch erreicht, dass die Lebensdauer
und/oder Kapazitierung von Spermien im weiblichen Genitaltrakt erhöht wird.
-
Genaue Beschreibung
der Erfindung
-
Erfindungsgemäße Zusammensetzungen zur
Einstellung eines sauren oder neutralen bis basischen pH-Werts nach
vaginaler Anwendung enthalten Puffersubstanzen, die medizinisch
unbedenklich sind und einen vaginalen pH-Wert von 3,5 ± 1 bzw. von
7 – 8
einzustellen vermögen.
-
Geeignete
Puffersubstanzen für
saure pH-Werte sind beispielsweise Milchsäure- und Acetatpuffer. Puffersubstanzen
zur Einstellung eines basischen pH-Werts im Bereich von 7 bis 8
sind beispielsweise MOPS, HEPES und TRIS, bevorzugt Phosphatpuffer,
Boratpuffer und Acetatpuffer sowie deren Mischungen.
-
Verbindungen,
die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
die Verweildauer der Puffersubstanzen im weiblichen Genitaltrakt
erhöhen,
können
unter Glycerin, Carboxymethylcellulose, (Alkyl-) Polyacrylaten,
Silikonen (z.B. Cyclomethicon, Dimethiconol), Polyglykol, beispielsweise
Polyethylenglycol oder Polypropylenglycol, natürlicher oder modifizierter
Stärke,
Guar-Gummi, Hydroxyethylcellulose, Carrageenan, Xanthan-Gummi, veretherter
Cellulose, Polyvinylalkohol (PVA) und Derivaten dieser ausgewählt werden.
Für die
Zwecke dieser Erfindung werden die vorgenannten Verbindungen als
Verdickungsmittel bezeichnet. Erfindungsgemäße Zusammensetzungen haben
bevorzugt eine Viskosität oberhalb
10 mPas bis in den Bereich von 11.000 bis 16.000 mPas bei 20 °C.
-
Zusätzliche
Inhaltsstoffe sind Antioxidantien, wie zum Beispiel Tocopherol,
Ascorbinsäure
und Natriummetabisulfit.
-
Es
ist weiterhin bevorzugt, dass der osmotische Druck der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
auf einen Wert entsprechend 0,7 bis 1,4% NaCl wässriger Lösung eingestellt ist. Dies
kann durch Zusatz von NaCl oder KCl erreicht werden.
-
In
der zweiten, bevorzugten Ausführungsform
weist die erfindungsgemäße Zusammensetzung
Calciumionen auf, beispielsweise in Form von Calciumlaktat oder
Calciumgluconat, in einer Konzentration von oberhalb 0,1 mM bis
5,0 mM, bevorzugt 0,2 mM bis 1 mM. Es ist gefunden worden, dass die
Wahrscheinlichkeit für
eine Befruchtung durch einen Gehalt der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
an Calciumionen erhöht
wird. Dies wird darauf zurückgeführt, dass
dadurch die Kapazitierung der Spermien gefördert wird, die zur Befruchtung
erforderlich ist.
-
Weitere
optionale Inhaltsstoffe der zweiten Ausführungsform sind Serumalbumin
(0,1 bis 10 mg/mL), um die Lebensfähigkeit von Spermien zu erhöhen. Als
Serumalbumin sind humanes oder Rinderserumalbumin geeignet.
-
Weiterhin
bevorzugt ist ein Gehalt an Eidotter (0,1 bis 10 mg TS/mL), beispielsweise
aus Hühnerei
und/oder ein Gehalt an Milch (beispielsweise Rindervollmilch, 1 – 20 Vol-%),
um die Lebensfähigkeit
der Spermien zu erhöhen.
Eidotter kann auch verwendet werden, um lipophile Inhaltsstoffe
in der wässrigen
Zusammensetzung zu emulgieren bzw. zu dispergieren.
-
Als
weitere optionale Inhaltsstoffe können Osteopontin, gamma-Aminobuttersäure und
Glucose enthalten sein, die ebenfalls dazu dienen, die Lebensfähigkeit
von Spermien bei Anwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zu erhöhen.
-
In
weiterer Abwandlung der Erfindung enthält die Zusammensetzung zusätzlich Oxytocin.
Es hat sich gezeigt, dass ein Gehalt an Oxytocin, der ausreicht,
um die Kontraktion der glatten Muskulatur zu fördern, die Wahrscheinlichkeit
für eine
Befruchtung erhöht.
-
Zur
Erläuterung
wird die vorliegende Erfindung nun anhand von Beispielen beschrieben.
Die Angabe % bezieht sich auf Gewichtsprozent.
-
Beispiel 1
-
Zusammensetzung mit saurem
pH
-
Wässrige Lösung aus
5 mM Ascorbinsäure, Acetatpuffer
10 mM, pH 3,5, veretherte Cellulose zur Viskosität von 20 mPas, 7 g/L NaCl,
sterilfiltriert.
-
Beispiel 2
-
Zusammensetzung mit saurem
pH mit Calciumionen und Eidotter
-
Wässrige Lösung aus
0,1% Tocopherol, Acetatpuffer 10 mM, pH 3,5, veretherte Cellulose
zur Viskosität
von 20 mPas, 6 g/L NaCl, 1 % Eidotter, 1 mM Calciumgluconat, sterilfiltriert.
-
Beispiel 3
-
Zusammensetzung mit basischem
pH
-
Wässrige Zusammensetzung
aus 10 mM Phosphatpuffer, pH 7,5, PEG 20 – 80, 0,5 % Rinderserumalbumin,
Viskosität
(20 °C)
1.000 mPas, 7g/L NaCl, sterilfiltriert.
-
Beispiel 4
-
Zusammensetzung mit basischem
pH mit Calciumionen und Eidotter
-
Wässrige Zusammensetzung
aus 10 mM Phosphatpuffer, pH 7,5, PVA, Viskosität (20 °C) 1.000 mPas, 7g/L NaCl, 1
% Eidotter, 10 mM Natriummetabisulfit, 2 mM Calciumlactat, sterilfiltriert.
-
Beispiel 5
-
Beeinflussung des Geschlechts
von Nachkommen
-
Die
Wirkung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
wurde bei Kaninchen getestet, indem empfängnisbereiten weiblichen Kaninchen
vaginal 0,5 mL eine Zusammensetzung gemäß einem der Beispiele 1 bis
4 verabreicht wurde. Im zeitlichen Abstand von 12 – 24 h nach
Verabreichung der jeweiligen Zusammensetzung wurden die weiblichen
Kaninichen mit männlichen
verpaart.
-
Die
Untersuchung der Nachkommen in den Würfen ergab, dass die durchschnittliche
Wurfgröße unverändert blieb.
Der Anteil an weiblichen Nachkommen war bei Anwendung der sauren
Zusammensetzungen signifikant erhöht, nämlich um ca. 10 bis 30 % gegenüber dem
natürlichen
Geschlechterverhältnis.
Bei Anwendung der neutralen bis basischen Zusammensetzungen war
der Anteil an männlichen Nachkommen
signifikant erhöht,
nämlich
um ca. 10 bis 30% gegenüber
dem natürlichen
Geschlechterverhältnis.
-
Dieser
Test am Kaninchen belegt die erfindungsgemäße Wirkung der beschriebenen
Zusammensetzungen.
-
Bei
der Befragung von Elternpaaren, die eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
vor der Zeugung angewandt hatten, konnte festgestellt werden, dass
die sauren Zusammensetzungen in mehr als 60% der Paare zu einem
Mädchen
führten,
während die
neutralen bis basischen Zusammensetzungen zu einem erhöhten Anteil
an Jungen führten.