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Die
Erfindung betrifft eine Drehtorantriebsvorrichtung zum Antreiben
eines Drehtorflügels,
der durch eine Scharnierverbindung um eine Hochachse schwenkbar
gelagert ist, mit einer Antriebseinheit, die mittels einer ersten
Gelenkverbindung an einer ortsfesten ersten Halteeinrichtung und
mittels einer zweiten Gelenkverbindung an einer zweiten Halteeinrichtung
an dem Drehtorflügel
anlenkbar ist und derart ausgebildet ist, dass der Abstand zwischen den
beiden Gelenkverbindungen zum Antreiben des Torflügels motorisch
angetrieben veränderbar
ist. Weiter betrifft die Erfindung einen Drehtorantrieb-Beschlag
für eine
solche Drehtorantriebsvorrichtung sowie ein damit versehenes Drehtor.
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Als
Drehtor werden Tore bezeichnet, deren Torflügel ähnlich wie übliche Zimmertüren an einer Scharnierverbindung
um eine Hochachse schwenkbar gelagert sind. Eine Art von Drehtorantrieben,
welche zum Antreiben solcher Drehtorflügel geeignet sind, weist eine
Antriebseinheit auf, bei der zwei Baugruppe entlang einer geraden
Bewegungslinie mobrisch angetrieben hin und her beweglich sind.
Die eine Baugruppe trägt
beispielsweise ein Motorgehäuse
mit einem Spindelantrieb und ist ortsfest zu befestigen. Eine weitere
Baugruppe ist beispielsweise ein Schubzylinder oder Teleskopelement,
der oder das z.B. mittels eines Spindelantriebes in die Motorbaugruppe
einfahrbar oder teleskopartig daraus herausschiebbar ist. An dieser
Teleskopbaugruppe ist dann üblicherweise
der Drehtorflügel
angelenkt. Eine andere Drehtorantriebsbauart hat einen motorisch angetriebenen
Schwenkhebel zum Antreiben des Drehtorflügels. Bei beiden Drehtoren
ist der Abstand zwischen einer ersten Gelenkverbindung, mittels welcher
die Antriebseinheit ortsfest befestigt ist, und einer zweiten Gelenkverbindung,
mittels welcher die Antriebseinheit an dem Drehtorflügel anlenkbar
ist, somit motorisch angetrieben veränderbar. Bei Anschluss an dem
Drehtorflügel
lässt sich
dieser so um seine durch dessen Scharnierverbindung definierte Hochachse
verschwenken.
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Auf
dem Markt befindliche Torantriebe funktionieren bei Drehtorflügeln, deren Öffnungsweg über ebenem
Boden oder über
abfallendem Gelände
liegt, recht gut. Probleme gibt es bei der Anbindung von Drehtorflügeln, die
sich zu einem anstesigenden Gelände
hin öffnen.
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Um
diesen Problemen zu begegnen wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass wenigstens eine
der Gelenkverbindungen ein Dreh-Kipp-Gelenk hat, das sowohl eine
relative Verdrehung der Antriebseinheit zur jeweiligen Halteeinrichtung
um eine Drehachse als auch ein Verkippen dieser Drehachse relativ
zur Antriebseinheit oder relativ zur jeweiligen Halteeinrichtung
oder ein Verkippen der Antriebseinheit relativ zur jeweiligen Halteeinrichtung
ermöglicht.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Drehtorflügel, die
sich zu einem ansteigenden Gelände
hin öffnen,
sind oft mit recht unterschiedlichen steigenden Torbändern als
Scharnierverbindung versehen. Mit der erfindungsgemäßen Lösung lassen
sich in einfacher Art und Weise die unterschiedlichsten Drehtorflügel mit
ganz unterschiedlichen Hebemechaniken an den Torbeschlägen problemlos
mit einem Antrieb nachrüsten.
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Bei
einer ersten Art von solchen steigenden Torbändern wird eine einfache Scharnierverbindung verwendet,
wobei die Hochachse jedoch nicht exakt in vertikaler Richtung, sondern
geneigt verläuft.
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Bei
einer zweiten Art von Drehtoren sind Torbänder mit einer Hebefunktion
verwendet, bei denen der Drehtorflügel im Verlauf der Öffnungsbewegung nicht
nur um die Hochachse verschwenkt wird, sondern zusätzlich noch
mit seinem freien Ende angehoben wird, so dass er im Verlauf der Öffnungsbewegung
immer schräger
steht. Beispiele für
derartige Drehtore sind aus der
DE 36 15 748 C2 und aus der
DE 101 03 646 C2 sowie
aus der
DE 201 16
172 U1 bekannt.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung eines Drehtores sieht eine dritte Art
von Torbändern
vor, mit denen der Drehtorflügel
insgesamt durch die Scharnierverbindung beim Verdrehen angehoben
wird.
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Diese
dritte Art von Drehtorflügeln
ist beispielsweise oben und unten an Torbändern angelenkt, welche über eine
schraubenförmig
verlaufende Führungskurve
oben und unten ein gleichzeitiges Anheben des Torflügels erlauben.
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Wenn
nun wenigstens eine der beiden Gelenkverbindungen, vorzugsweise
die erste Gelenkverbindung, mit dem Dreh-Kipp-Gelenk versehen ist, dann
kann sich mit der zweiten Gelenkverbindung an den Torflügel angelenkte
Antriebseinheit bei Verdrehen um die Drehachse des Dreh-Kipp-Gelenks
relativ zu dieser Drehachse verkippen, um so das Ansteigen des Drehtorflügels ohne
Verspannungen im Antriebsstrang mitzumachen.
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Um
nun die Antriebseinheit trotz der durch das Dreh-Kipp-Gelenk gegebenen
Möglichkeit
einer Schrägstellung
stabil zu lagern und um so Geräuschentwicklungen
oder Verschleißerscheinungen
zu vermindern und/oder um die Kraftübertragung zu verbessern und
zu stabilisieren, wird gemäß einer
besonders bevorzugten Ausgestaltung vorgeschlagen, dass das Dreh-Kipp-Gelenk
ein Verkippen der Drehachse nur auf eine festgelegte Ebene beschränkt erlaubt.
Die Einschränkung
auf eine solche Ebene kann je nach Anforderung mehr oder weniger
groß sein. Eine
spielfreie Beschränkung
der Kippmöglichkeit auf
eine Ebene kann größeren Verschleiß und hohe Anforderungen
an die Herstellungstoleranzen erfordern. Ein zu großes Spiel
kann zu unerwünschten Geräuschen und
Schlägen
bei Lastwechsel führen. Es
sollte daher klar sein, dass die Beschränkung der Kippbewegung im wesentlichen
auf eine Ebene erfolgt, wobei geringfügige Abweichungen von dieser Ebene
noch möglich
sind.
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Je
nach Bewegungskinematik des Drehtorflügels, an welchem die Drehtorantriebsvorrichtung anzupassen
ist, wird die Kippbewegung relativ zur Halteeinrichtung der jeweiligen
Gelenkverbindung oder zu der Antriebseinheit festgelegt. Wenn das Dreh-Kipp-Gelenk
derart ausgebildet ist, dass es ein Verkippen seiner Drehachse nur
in eine Ebene erlaubt, die parallel zur Bewegungsrichtung der motorisch
angetriebenen translatorischen Bewegung der Antriebseinheit und
parallel zur Hochachse auszurichten ist, dann lässt sich die Antriebseinheit
in jeder Verschwenkstellung zwar in einer parallel zur Hochachse
verlaufenden Ebene schräg
stellen, wobei jedoch eine Verdrehung der Antriebseinheit um eine
in Bewegungsrichtung der Antriebseinheit verlaufende Achse vermieden
wird. Dadurch lässt
sich insbesondere bei Spindelantrieben trotz der Kippbewegungsmöglichkeit
zum Anpassen an steigende Torflügel eine
sichere und auch bei Lastwechseln im wesentlichen schlagfreie Kraftübertragung
erzielen.
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Es
ist zwar im Gunde auch denkbar, dass nur eine, insbesondere die
erste, Gelenkverbindung mit einem solchen Dreh-Kipp-Gelenk versehen
ist, wobei die andere Gelenkverbindung dann beispielsweise mit entsprechend
großem
Spiel oder ohne stabilisierende Beschränkung ausgebildet ist. Eine
besonders stabile Lage und wirksame Vermeidung von Lastwechselreaktionen
wird jedoch dann erreicht, wenn sowohl die erste als auch die zweite
Gelenkverbindung jeweils mit einem derartigen Dreh-Kipp-Gelenk versehen
sind.
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Zum
Ermöglichen
der Dreh-Kipp-Funktion kann das Dreh-Kipp-Gelenk ein ganz verschieden ausgebildetes
Gelenk-Element mit mehreren Freiheitsgraden haben.
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Besonders
bevorzugt ist, dass das Dreh-Kippelement ein Gelenklager, ein Kreuz-Gelenk,
ein Kardangelenk oder ein Kugelgelenk aufweist. Derartige Gelenk-Element
sind als kostengünstige
Massenprodukte auf dem Markt erhältlich.
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In
bevorzugter Ausführung
hat das Dreh-Kipp-Gelenk zusätzlich
zu einem solchen Gelenk-Element mit mehreren Freiheitsgraden noch eine
Begrenzungseinrichtung, um die Kipp-Bewegbarkeit auf die zuvor bereits
erläuterte
Ebene zu beschränken.
Auch eine solche Begrenzungseinrichtung kann ganz verschieden aufgebaut
sein. Bevorzugt hat sie eine Führungs-
und/oder Anschlageinrichtung zwischen den beiden Gelenkverbindungs-Elementen, die mittels
des Gelenk-Elements gelenkig miteinander verbunden sind. Die Führungs- oder
Anschlageinrichtung hat vorzugsweise an einem der Gelenkverbindungs-Elemente beidseits
des Gelenk Elements je einen Anschlag für das andere Gelenk-Element. Der Anschlag
kann jeweils verschieden ausgebildet sein und wird je nach gewünschter
Funktion geformt. Er soll insbesondere dazu dienen, zwar ein Verdrehen
der beiden Gelenkverbindungselemente zueinander zuzulassen und auch
ein Verkippen der Gelenkverbindungselemente um eine erste, senkrecht
zu der Drehachse liegende Kippachse zuzulassen, jedoch ein Verkippen
oder eine Verdrehung um eine dritte, senkrecht zu der Drehachse
und der Kippachse verlaufende Achse zu verhindern, oder zumindest
zu bremsen oder auch zu dämpfen.
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Bevorzugt
ist der Anschlag hierzu abgerundet ausgebildet. Der Anschlag könnte insbesondere auch
jeweils durch einen Rollkörper
gebildet sein. Auch eine in gewissem Maße elastische Ausbildung des
Anschlages ist zur Dämpfung
von Stößen und Geräuschen denkbar.
Rollkörper
als Anschläge
hätten
den Vorteil der Verschleiß-
und Geräuschminderung
bei der Dreh- und Kippbewegung.
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Ein
entsprechend mit einem solchen Dreh-Kippgelenk versehener Drehtorantriebbeschlag,
mit dem die Antriebseinheit einer Drehtorantriebsvorrichtung ortsfest,
beispielsweise an einem Torpfosten, oder an dem Drehtorflügel befestigbar
ist, ist Gegenstand des Nebenanspruches und der darauf zurückbezogenen
Unteransprüche.
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Und
ein mit einer solchen Drehtorantriebsvorrichtung bzw. einem derartigen
Drehtorantrieb-Beschlag ausgestattetes Drehtor ist Gegenstand des
weiteren Nebenanspruches sowie der darauf zurückbezogenen Unteransprüche.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Darin
zeigt:
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1 eine
schematisch Draufsicht auf ein Drehtor mit zwei Drehtorflügeln und
einer Drehtorantriebsvorrichtung zum Antreiben dieser Drehtorflügel;
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2 eine
schematische Seitenansicht von links in 1 gesehen
auf einen unteren Bereich des Drehtores von 1 in geschlossenem
Zustand;
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3 eine
schematische Detailansicht einer Scharnierverbindung, mittels welcher
ein Drehtorflügel
des Drehtores von 1 um eine Hochachse drehbar
angelenkt ist;
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4 eine
schematische Ansicht vergleichbar zu 2, jedoch
bei geöffnetem
Drehtor;
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5 eine
schematisch Vorderansicht der unteren linken Ecke des Drehtores
von 1 mit dem mittels der Scharnierverbindung aus 3 angelenkten
Drehtorflügel
und einer Antriebseinheit der Drehtorantriebsvorrichtung.
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6 eine
schematische Draufsicht auf einen an dem Drehtor der 1- 5 verwendbarem Drehtorantrieb
mit einer Antriebseinheit und Drehtorantriebs-Beschlägen zur Befestigung der Antriebseinheit;
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7 einen
Schnitt entlang der Linie A-A von 6;
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8 eine
vergrößerte Ansicht
des Details X von 7 in Schnittdarstellung;
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9 eine
vergrößerte Ansicht
des Details Y von 7 in Schnittdarstellung;
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10 eine
Ansicht vergleichbar zu 8 des Details X von 7,
jedoch in Vorderansicht;
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11 eine
Ansicht vergleichbar von 9 des Details Y von 7,
jedoch in Vorderansicht.
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Ein
insgesamt mit 2 bezeichnetes Drehtor hat gemäß 1 zwei
Drehtorflügel 4, 5 und
eine insgesamt mit 6 bezeichnete Drehtorantriebsvorrichtung
zum Öffnen
der Drehtorflügel 4, 5.
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Die
Drehtorflügel 4, 5 sind
an jeweiligen Pfosten oder Pfeilern 8, 9 jeweils
mittels einer Scharnierverbindung 10 angelenkt. Jede Scharnierverbindung 10 hat
mehrere Torbänder 12,
von denen zwei in 3 schematisch näher dargestellt
sind. Mit diesen Scharnierverbindungen 10 sind die Drehtorflügel 4 jeweils
um eine Hochachse 14 drehbar an den Pfeilern 8, 9 gelagert.
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Die
Drehtorantriebsvorrichtung 8 hat, wie sich aus 1 ergibt,
jeweils einen Drehtorantrieb 16, 17 mit einer
jeweils identisch ausgebildeten Antriebseinheit 18 und
einer ersten Gelenkverbindung 20 und einer zweiten Gelenkverbindung 21.
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Wie
insbesondere aus 5 ersichtlich, ist mit der ersten
Gelenkverbindung 20 eine Motoreinheit 22 der Antriebseinheit 18 an
dem Pfeiler 8, 9 um eine erste Drehachse 24,
diesiehe 1 – mit Abstand zu der Hochachse 14 angeordnet
ist, drehbar ortsfest gelagert. Die zweite Gelenkverbindung 21 befestigt
eine – beispielsweise
durch einen Schubzylinder gebildete – Teleskopeinheit 26 der
Antriebseinheit 18 um eine zweite Drehachse 28 drehbar
an dem jeweiligen Drehtorflügel 4, 5.
Mittels eines in der Motoreinheit 22 untergebrachten Elektromotors
und einem Spindelgetriebe (beides hier nicht näher dargestellt, jedoch in
der nicht vorveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung 10 2004 008 398.3-23 genau gezeigt und
beschrieben) ist die Teleskopeinheit 26 in einer geraden
Bewegungsrichtung 30 teleskopartig in die Motoreinheit 22 einziehbar
und daraus herausschiebbar. Durch diese Bewegung lassen sich jeweils
die Drehtorflügel 4, 5 in
der in 1 näher
bezeichneten Öffnungsbewegungsrichtung 32 öffnen.
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2 zeigt
dabei eine Seitenansicht auf das noch geschlossene Drehtor 2.
Es ist zu sehen, dass bei diesem Beispiel der Boden 34 der
zu verschließenden
Einfahrt 35 in Öffnungsbewegungsrichtung 32 ansteigt.
Damit die untere Kante 36 der beiden Drehtorflügel 4, 5 einerseits
im Schließzustand
keine unerwünscht
große
Bodenfreiheit hat, andererseits im Öffnungszustand nicht auf dem
Boden 34 aufsetzt, sind die Torbänder 12, wie aus 3 ersichtlich,
mit einer Hebefunktion oder Steigfunktion ausgebildet.
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Die
jeweils an dem Pfeiler 8, 9 bzw. dem Drehtorflügel 4, 5 angreifenden
Bandelemente 38, 39 der Torbänder 12 sind mit schraubenförmig verlaufenden
Abstützflächen- hier
in Form von Kurvenflächen 41 – (vorzugsweise
jeweils mehrfach vorhanden, aufeinander abgestützt, so dass bei einer Drehbewegung
des jeweiligen Drehtorflügels 4, 5 und
die Hochachse 14 an den Torbändern 12 ein insgesamtes
Anheben 40 des Drehtorflügels 4, 5 erfolgt.
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Der Öffnungszustand
des Drehtores 2 ist dann in 2 dargestellt,
wobei dann der jeweilige Drehtorflügel 4, 5 insgesamt
angehoben ist. Die sich dadurch ergebende Schrägstellung der jeweiligen Antriebseinheit 18 um
den Winkel α wird
durch jeweils ein Dreh-Kipp-Gelenk 42, 43 in
den beiden Gelenkverbindungen 20, 21 ermöglicht.
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Ein
entsprechend der anhand der schematischen Darstellungen der 1 – 5 verdeutlichten
Funktion arbeitender Drehtorantrieb 16 wird im folgenden
anhand der 6 – 11 näher erläutert.
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Der
Drehtorantrieb 16 – der
zweite Drehtorantrieb 17 ist analog ausgebildet – hat zum
Bilden der ersten Gelenkverbindung 20 einen ersten Drehtorantriebs-Beschlag 44,
mit welchem ein Motorgehäuse 46 der
Motoreinheit 22 an dem Pfeiler 8, 9 befestigbar
ist. Der erste Drehtorantriebs-Beschlag 44 hat als ein
erstes Gelenkverbindungselement eine Pfeilerlasche 48.
Als zweites Gelenkverbindungselement ist integral an dem Motorgehäuse 46 oder
als separater Teil daran fest befestigung gabelförmige Aufnahme 50 vorgesehen.
Die Pfeilerlasche 48 und die gabelförmige Aufnahme 50 sind über ein
Gelenkelement mit mehreren Freiheitsgraden, hier in Form eines ersten
Gelenklagers 52, miteinander gelenkig derart verbunden,
dass sie um die erste Drehachse 24 zueinander drehbar und
zusätzlich
zueinander kippbar sind. Hierauf wird weiter unten noch näher eingegangen.
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Die
Motoreinheit 22 des Drehtorantriebes 16 hat neben
dem Motorgehäuse 46 noch
ein Aufnahmerohr 54, in welche die Teleskopeinheit 26 entlang der
Längsachse 56 teleskopartig
verschiebbar aufgenommen ist. Diese Bewegung wird mittels eines
nicht näher
dargestellten, in dem Motorgehäuse 46 untergebrachten
Motor über
ein ebenfalls nicht näher
dargestelltes Spindelgetriebe angetrieben.
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Die
Teleskopeinheit 26 hat ein mit einem Gewinde eine Spindel
des Spindelantriebes erfassendes zylinderförmiges Rohr 58, an
dessen freien Ende über
eine Notentriegelungseinrichtung 59, wie sie genauer in
der nicht vorveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung 10 2004 008 398.3-23 gezeigt und beschrieben
ist, ein zweiter Drehtorantriebs-Beschlag 60, der die zweite
Gelenkverbindung 21 bildet, befestigt ist.
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Der
zum Anschließen
des Drehtorflügels 4 an
die Teleskopeinheit 26 dienende zweite Drehtorantriebs-Beschlag 60 hat
als ein erstes Gelenkverbindungselement einen Tormitnehmerwinkel 62 und als
zweites Gelenkverbindungselement eine Anschlussgabel 64.
Mittels eines mit mehreren Freiheitsgraden ausgerüsteten Elements,
hier in Form eines weiten Gelenklagers 66, sind der Tormitnehmerwinkel 62 und
die Anschlusskabel 64 um die zweite Drehachse 28 zueinander
drehbar und zusätzlich
zueinander verkippbar aneinander angelenkt.
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Für nähere Einzelheiten
der der Antriebseinheit 18 zugeordneten Bauteile wird ausdrücklich auf die
nicht vorveröffentlichte
deutsche Patentanmeldung 10 2004 008 398.23 verwiesen, die Teil
der hiesigen Offenbarung bildet.
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Im
folgenden wird anhand der Darstellung in den 9 und 11 die
durch den ersten Drehtorantriebs-Beschlag 44 gebildete
erste Gelenkverbindung 20 näher erläutert. 9 zeigt
dabei eine Schnittdarstellung und 11 eine
Vorderansicht.
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Die
Pfeilerlasche 48 hat, wie sich auch aus den 6 und 7 ergibt,
eine erste Halteeinrichtung 68 in Form eines oder an einem
Befestigungswinkels 69. Auf diesen Befestigungswinkel 69 ist
eine Halteplatte 70 aufgeschraubt, die seitlich versetzt
an einem freien Ende das erste Gelenklager 52 trägt. Die
Halteplatte 70 ist bezüglich
ihrer horizontalen Längsmittelebene
symmetrisch ausgebildet, so dass durch umgedrehtes Aufschrauben
der Halteplatte 70 auf dem Befestigungswinkel 69 eine
Seitenanpassung des Drehtorantriebes 16, 17 zur
Anpassung an einen der beiden Drehtorflügel 4, 5 erfolgen
kann.
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Das
Gelenklager 52 lässt
eine Drehung um die erste Drehachse 24 und eine Verkippung
dieser Drehachse 24 oder eine Verkippung der Pfeilerlasche 48 relativ
zu der Antriebseinheit 18 bis zu einem bestimmten Winkel
zu. An der gabelförmigen
Aufnahme 50 ist jedoch ein Begrenzungseinrichtung 72 ausgebildet,
die eine solche Verkippung dieser Drehachse relativ zu der gabelförmigen Aufnahme 50 und damit
relativ zu der Antriebseinheit 18 nur in einer durch die
Längsachse 56 verlaufenden
vertikalen Ebene zulässt.
Hierzu weist die Begrenzungseinrichtung 72 Anschläge 74 für die Pfeilerlasche 48 bildende
Führungskufen 76 auf.
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Durch
das erste Gelenklager 52 ist zum Ermöglichen einer Verdrehung um
die erste Drehachse 24 ein Bolzen 78 geführt, der
mit einem Kopf 80 an einer Oberseite der gabelförmigen Aufnahme 50 anliegt
und an einer Unterseite der gabelförmigen Aufnahm 50 mit
einer Splintsicherung 82 entfernbar gesichert ist. An den
jeweils zueinander weisenden Innenseiten der gabelförmigen Aufnahme 50 sind
jeweils beidseits einer den Bolzen 78 aufnehmenden Bohrung 84, 85 die
Führungskufen 76 angeordnet, die
sich mit einem sich kreisbogenförmig
erhöhenden Profil 86 längs zu einer
senkrecht zu der Längsachse 56 verlaufenden
horizontalen Richtung erstrecken.
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Durch
die vier Führungskufen 76 und
die dadurch gebildete Führungs-
oder Anschlagseinrichtung wird die Kippbewegbarkeit der gabelförmigen Aufnahme 50 relativ
zu der Pfeilerlasche 48 auf eine Kippbewegung um eine sich
etwa senkrecht zur Längsachse 56 erstreckende
horizontale erste Kippachse begrenzt. So kann sich die Antriebseinheit zwar
um die erste Kippachse 88 an der Pfeilerlasche 48 nach
oben und nach unten verschwenken, ist jedoch an einer Verdrehung
um die Längsachse 56 gehindert.
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Im
folgenden wird anhand der Darstellung in den 8 und 10 noch
die durch den zweiten Drehtorantriebsbeschlag 60 gebildete
zweite Gelenkverbindung 21 näher erläutert. Der Tormitnehmerwinkel 62 hat
an seinem einen Schenkel eine zweite Halteeinrichtung 90,
an der der Tormitnehmerwinkel 62 an dem Drehtorflügel 4 oder 5 anschraubbar
ist. An dem anderen Schenkel trägt
der Tormitnehmerwinkel 62 das zweite Gelenklager 66,
das eine Verdrehung der Anschlussgabel 64 um die zweite
Drehachse 28 und eine beliebige nur im Winkel begrenzte
Verkippung dieser zweiten Drehachse 28 bzw. eine relative Verkippung
von Tormitnehmerwinkel 62 und Anschlussgabel 64 erlaubt.
Hierzu ist das zweite Gelenklager 66 ebenfalls mit einem
Bolzen 92 durchsetzt, der mit seinem Bolzenkopf 93 an
einer oberen Seite der Anschlussgabel 64 angreift und an
einer unteren Seite der Anschlussgabel mit einer Splintsicherung 94 entfernbar
gesichert ist. Die Anschlussgabel 64 weist analog wie die
gabelförmige
Aufnahme 50 wiederum vier Führungskufen 76 auf.
Die Führungskufen 96 erstrecken
sich mit einem kreisbogenförmigen Profil 97 beidseits
einer Aufnahmebohrung 98 für den Bolzen 92 senkrecht
zu der Längsachse 56 und
definieren so eine zweite Kippachse 100, die sich durch das
zweite Gelenklager 66 in einer zu der Längsachse 56 senkrechten
horizontalen Richtung erstreckt. Dadurch lassen sich der Tormitnehmerwinkel 62 und die
Anschlussgabel 64 stets nur um die senkrecht zu der Längsachse 56 verlaufende
zweite Kippachse 100 zueinander verkippen.
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Auf
diese Weise bilden die Führungskufen 96 als
Anschläge 102 für den Tormitnehmerwinkel 92 eine
zweite Begrenzungseinrichtung 104, die die Kippbewegung
der zweiten Drehachse 28 relativ zu der Antriebseinheit 18 auf
eine durch die Längsachse 56 verlaufende
etwa vertikale Ebene einschränkt.
Die Anschlussgabel 64 und damit der durch das Rohr 58 gebildete
Schubzylinder lässt
sich zwar relativ zu dem Tormitnehmerwinkel 62 verdrehen
und verkippen, ist jedoch an einer Drehung um die Längsachse 56 gehindert.
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Auf
diese Weise lässt
sich der durch die steigenden Torbänder 12 um die Hochachse 14 gedrehte und
gleichzeitig angehobene Drehtorflügel ohne Verspannungen im Antriebsstrang
durch den Drehtorantrieb 16 antreiben, ohne dass die Funktion
des Spindelgetriebes oder die Stabilität der Befestigung der Antriebseinheit 18 beeinträchtigt wäre.
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Durch
die Kombination des Gelenkelements mit mehreren Freiheitsgraden,
hier in Form des jeweiligen Gelenklagers 52 , 66 mit
der zugeordneten Begrenzungseinrichtung 72, 104 ist
bei beiden Gelenkverbindungen 20, 21 jeweils das
Dreh-Kippgelenk 42, 43 geschaffen, das eine leichtgängige Drehung
und eine leichtgängige,
jedoch im wesentlichen auf eine sich parallel zur motorisch angetriebenen Bewegungsrichtung 30 und
parallel zur Hochachse 14 erstreckende Ebene begrenzte
Kippbewegung ermöglicht.
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Wenngleich
hier eine Ausführung
beschrieben worden ist, bei der die Begrenzungseinrichtung 72, 104 integral
mit dem zweiten Gelenkverbindungselement 50, 64 ausgebildet
ist, so sollte klar sein, dass auch Ausführungen möglich sind, bei denen die Begrenzungseinrichtungen
als separate Teile und damit austauschbar in der jeweiligen Gelenkverbindung 20, 21 angeordnet
sein können.
Wenngleich hier die zweite Begrenzungseinrichtung 104 an
der Anschlussgabel 64 angeordnet dargestellt ist, so wäre auch
eine Ausführungsform
möglich,
bei der das erste Gelenkverbindungselement, also hier der Tormitnehmerwinkel 62,
mit entsprechenden Führungskufen
oder Anschlägen
versehen ist. In einem solchen Fall wäre die Kippbewegbarkeit nicht
relativ zu der Antriebseinheit 18, sondern relativ zu dem
Tormitnehmerwinkel 62 oder der zweiten Halteeinrichtung 9 und
damit relativ zu dem Drehtorflügel 4 festgelegt.
Dies ist insbesondere bei einem Drehtor vorteilhaft, bei dem sich
der Drehtorflügel 4 nicht
nur anhebt, sondern gleichzeitig auch um eine horizontale Achse
geschwenkt wird.
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In
nicht dargestellten Ausführungen
sind anstelle der Führungskufen 76, 96 Rollen
vorgesehen, die drehbar gelagert sind und als Anschläge dienen. Die
Rollen oder Anschläge
können
auch aus Gummi gebildet sein, so dass Drehstöße elastisch gedämpft sind.
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- 2
- Drehtor
- 4
- erster
Drehtorflügel
- 5
- zweiter
Drehtorflügel
- 6
- Drehtorantriebsvorrichtung
- 8
- erster
Pfeiler
- 9
- zweiter
Pfeiler
- 10
- Scharnierverbindung
- 12
- Torbänder
- 14
- Hochachse
- 16
- erster
Drehtorantrieb
- 17
- zweiter
Drehtorantrieb
- 18
- Antriebseinheit
- 20
- erste
Gelenkverbindung
- 21
- zweite
Gelenkverbindung
- 22
- Motoreinheit
- 24
- erste
Drehachse
- 26
- Teleskopeinheit
- 28
- zweite
Drehachse
- 30
- Bewegungsrichtung
- 32
- Öffnungsbewegungsrichtung
- 34
- Boden
- 35
- Einfahrt
- 36
- Unterkante
- 38
- oberes
Bandelement
- 39
- unteres
Bandelement
- 40
- Anheben
- 41
- Kurvenflächen
- 42
- erstes
Dreh-Kipp-Gelenk
- 43
- zweites
Dreh-Kipp-Gelenk
- 44
- erster
Drehtorantriebs-Beschlag
- 46
- Motorgehäuse
- 48
- Pfeilerlasche
(erstes Gelenkverbindungselement)
- 50
- gabelförmige Aufnahme
(zweites Gelenkverbindungselement)
- 52
- erstes
Gelenklager (Gelenk-Element)
- 54
- Aufnahmerohr
- 56
- Längsachse
(Drehachse eines Spindelantriebes)
- 58
- Rohr
(Schubzylinder)
- 59
- Notentriegelungseinrichtung
- 60
- zweiter
Drehtorantriebs-Beschlag
- 62
- Tormitnehmerwinkel
(erstes Gelenkverbindungselment)
- 64
- Anschlussgabel
(zweites Gelenkverbindungselment)
- 66
- zweites
Gelenklager
- 68
- erste
Halteeinrichtung
- 69
- Befestigungswinkel
- 70
- Halteplatte
- 72
- Begrenzungseinrichtung
- 74
- Anschlag
- 76
- Führungskufen
- 78
- Bolzen
- 80
- Kopf
- 82
- Splintsicherung
- 84
- Bohrung
(Bolzenaufnahme)
- 85
- Bohrung
(Bolzenaufnahme)
- 86
- kreisbogenförmiges Profil
- 88
- erste
Kippachse
- 90
- zweite
Halteeinrichtung
- 92
- Bolzen
- 93
- Kopf
- 94
- Splintsicherung
- 96
- Führungskufen
- 97
- kreisbogenförmiges Profil
- 98
- Aufnahmebohrung
- 100
- zweite
Kippachse
- 102
- Anschläge
- 104
- Begrenzungseinrichtung
- 106
- Kippbewegung
der Antriebseinheit
- α
- Winkel,
mit dem Antriebseinheit zur Anpassung der Hebebewegung des
-
- Drehtorflügels schräggestellt
werden kann