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Anwendungsgebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Möbelkorpus mit Durchleitung
von elektrischen Kabeln. Das mit mehreren gleichartigen Korpussen
kombinierbare kastenförmige
Möbel weist
einen Boden, eine Decke und Seitenwände sowie optional eine Rückwand auf.
Ausserdem besitzt der Korpus einen Kabelzugang sowie einen Kabelabgang,
die auch in Umkehrung nutzbar sind.
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Stand der Technik
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In
herkömmlicher
Weise führt
man Elektroversorgungs- und/oder Kommunikationskabel um Korpusmöbel, wie
zusammenstellbare Schrankteile, herum oder bohrt Löcher in
die Wandungen, um die Kabel durchzuziehen. Ein solches kastenförmiges Korpusmöbel zum
modularen Aufbau einer Büroeinrichtung
ist z.B. in der
DE
202 09 130 U1 offenbart.
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Aufgabe der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kabeldurchführung durch
Korpusmöbel
ordentlicher und weniger augenfällig
zu gestalten und dabei eine vorteilhafte Kabelführung auch bei Anordnung einer
Vielzahl von zusammengestellten Korpussen zu ermöglichen. Die angestrebte Lösung muss
sich effizient in Serie herstellen lassen, benutzerfreundlich handhabbar
sein und darf das ästhetische
Erscheinungsbild nicht negativ beeinflussen.
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Übersicht über die Erfindung
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Der
Möbelkorpus
mit Durchleitung von elektrischen Kabeln weist einen Boden, eine
Decke und Seitenwände
sowie optional eine Rückwand
auf. Der Korpus besitzt einen Kabelzugang sowie einen Kabelabgang,
die auch in Umkehrung nutzbar sind. Ein Kabelkanal ist zumindest
anteilig und zumindest in einer Seitenwand in deren Materialdicke
eingebracht, wobei sich dieser Kabelkanal zwischen Kabelzugang und
Kabelabgang erstreckt.
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Die
nachfolgenden Merkmale beziehen sich auf spezielle Ausführungen
der Erfindung: Der Kabelkanal ist als Vertikalnut in die Seitenwand
eingebracht. Die Vertikalnut ist mit einem Wandprofil ausgekleidet,
das sich mit einem auf letzteres aufrastbaren Abdeckprofil schliessen
lässt.
Der Kabelzugang und Kabelabgang werden von einer kombinierten Aussparung
anteilig im Boden und in der benachbarten Seitenwand sowie von einer
kombinierten Aussparung anteilig in der Decke und in der benachbarten
Seitenwand gebildet. In die kombinierte Aussparung ist ein Einsatz
eingefügt,
der als Kantenschutz und zur Aufnahme eines rechtwinklig eingeklappten Deckels
dient. Bei benachbart und fluchtend aufgestellten Korpussen gleicher
Grösse,
kommen die kombinierten Aussparungen von benachbarten Korpussen
zusammen und die oben liegenden Horizontalflächen der Aussparungen werden
von einem in eine Ebene aufgeklappten Deckel verschlossen. Der Korpus
bzw. die Korpusse ruhen auf einem Untergestell, über welches Kabel geführt werden.
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Das
Untergestell weist zunächst
einen von Füssen
gestützten,
sich horizontal erstreckenden Rahmen auf. Im Rahmen sind vorzugsweise
abschwenkbare Behältnisse
angeordnet, die vorteilhaft die Form von Drahtgeflechtkörben haben.
In den Körben
sind Steckdoseneinheiten fixiert. Die vom Rahmen aufgespannte Horizontalebene
korrespondiert mit der Grundfläche
der darauf zusammengestellten Korpusse.
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Das
Wandprofil ist von U-förmigem
Querschnitt mit einer Basisfläche
und den zwei davon abgekanteten Seitenflächen, welche äusserlich
eine Verzahnung aufweisen. Das Abdeckprofil hat eine Basisfläche sowie
die beiden davon rechtwinklig abgehenden Seitenflächen, wobei
innerlich der Seitenflächen
eine Verzahnung vorhanden ist, die mit der Verzahnung am Wandprofil
zusammen wirkt, und sich von der Basisfläche jeweils ein Überstand über die
jeweilige Seitenfläche
hinaus erstreckt.
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Der
Einsatz besteht im Prinzip aus im Winkel aneinander gesetzten U-förmigen Bügeln, weist Rastlöcher auf
und ist äusserlich
mit Arretierorganen versehen, wobei letztere für einen festen Halt in den kombinierten
Aussparungen bestimmt sind. Der Deckel besteht aus zwei Plattenteilen,
die miteinander durch ein Filmscharnier verbunden sind und jeweils ein
Ausbruchfeld besitzen. Am Deckel sind Rastorgane angeordnet, welche
im aufgesetzten Zustand in die Rastlöcher eingreifen. Die kombinierten
Aussparungen in den Böden
mehrerer auf den Unterbau direkt aufgestellter Korpusse sind zur
Durchleitung von Kabeln über
den Unterbau geführt,
nutzbar. Zumindest eine Tischplatte ist auf einen der Korpusse aufgesetzt
und dorthin kann ein Kabel geleitet sein. In die kombinierten Aussparungen
der zuoberst stehenden Korpusse ist ein zwischen Vertikalstützen aufgespannter
Screen einsteckbar, der mit Hängeteilen, z.B.
zur Aufbewahrung von Utensilien, bestückt werden kann.
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Kurzbeschreibung der beigefügten Zeichnungen
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Es
zeigen:
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1A – zwei auf einem Unterbau nebeneinander
angeordnete Korpusse mit der erfindungsgemässen Kabelführung, in perspektivischer
Frontansicht;
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1B – vier auf einem Unterbau nebeneinander
angeordnete Korpusse mit zwei quer angebauten Tischplatten und der
erfindungsgemässen
Kabelführung,
in perspektivischer Frontansicht;
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2A – einen kompletten Unterbau,
bestückt
mit Kabelkörben
und Steckdoseneinheiten, in perspektivischer Frontansicht;
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2B – einen Mittelkorb aus 2A, mit dem unmontierten
Zubehör,
in vergrösserter
Perspektivansicht;
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2C – einen Seitenkorb aus 2A, mit dem unmontierten
Zubehör,
in vergrösserter
Perspektivansicht;
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2D – die Anordnung gemäss 2C, in gewechselter Perspektive;
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3A – ein Wandprofil, in Perspektivansicht;
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3B – das vergrösserte Detail X1 aus 3A;
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3C – ein Abdeckprofil, in Perspektivansicht;
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3D – das vergrösserte Detail X2 aus 3A;
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3E – einen Einsatz in Einbaulage,
in Perspektivansicht;
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3F – den Deckel aus 1, mit beiden Plattenteilen
in einer Ebene, in perspektivischer Draufsicht;
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4A – den Einsatz gemäss 3E mit angenähertem Deckel
gemäss
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3F, mit beiden Plattenteilen
rechtwinklig zueinander stehend, in perspektivischer Frontansicht;
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4B – zwei Einsätze gemäss 3E aneinander stehend und den angenäherten Deckel
im Zustand gemäss 3F;
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5A – die Anordnung gemäss 1A, in partieller Explosivansicht;
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5B – vier vom Unterbau abgehobene, nebeneinander
angeordnete Korpusse mit der erfindungsgemässen Kabelführung, als Prinzipdarstellung;
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6A – vier vom Unterbau abgehobene, nebeneinander
angeordnete Korpusse und einer quer ausgerichteten Tischplatte,
mit der erfindungsgemässen
Kabelführung,
als Prinzipdarstellung;
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6B – die Tischplatte gemäss 6A, mit dem darunter angebrachten
Tischunterbau und einem in der Höhe
verminderten Korpus;
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7A – einen einzelnen Korpus, mit
oben aufgesetztem Screen, in perspektivischer Frontansicht;
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7B – den Screen aus 7A, in partieller Explosivansicht;
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7C – die Anordnung gemäss 7A, mit Hängeteilen
am Screen, in vergrösserter
Perspektivansicht; und
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7D – sieben verschiedenen Hängeteilen zur
Bestückung
des Screens gemäss 7C, in Perspektivansicht.
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Ausführungsbeispiel
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Anhand
der beiliegenden Zeichnungen erfolgt nachstehend die detaillierte
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
zur erfindungsgemässen
Kabelführung
in einem oder mehreren zusammengestellten Korpussen, die in einer
komplettierten Version zusätzlich
mit einem Screen ausgestattet sein können.
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Für die gesamte
weitere Beschreibung gilt folgende Festlegung. Sind in einer Figur
zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit Bezugsziffern enthalten, aber
im unmittelbar zugehörigen
Beschreibungstext nicht erläutert,
so wird auf deren Erwähnung
in vorangehenden Figurenbeschreibungen Bezug genommen. Im Interesse
der Übersichtlichkeit
wird auf die wiederholte Bezeichnung von Bauteilen in nachfolgenden
Figuren zumeist verzichtet, sofern zeichnerisch eindeutig erkennbar
ist, dass es sich um "wiederkehrende" Bauteile handelt.
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Figur 1A
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Auf
einem Unterbau 1 sind nebeneinander zwei gleichgrosse Korpusse 5 aufgesetzt,
wobei vom Unterbau 1 zunächst der Rahmen 13 – dieser
setzt sich aus Längsholmen 11 und
Querholmen 12 zusammen – und die den Rahmen 13 gegenüber den Boden
abstützenden
Bockfüsse 10 zu
sehen sind. Der einzelne Korpus 5 ist in herkömmlicher
Weise aus einem Boden 50 und einer Decke 51, den
beiden Seitenwänden 52 sowie
der Rückwand 53 aufgebaut. Im
hiesigen Beispiel ist der Korpus 5 nach vorn offen, könnte aber
auch eine beliebige Art von Türen
besitzen. Vom Inneren des Korpus 5 ist in den Seitenwänden 52 ein
Kabelkanal 6 vorgesehen, der mit einem abnehmbaren Abdeckprofil 60 verschlossen
ist. Der Kabelkanal 6 mündet
im Boden 50 sowie in der Decke 51 und tritt im
Eckbereich zwischen der Decke 51 und der zugehörigen Seitenwand 52 als
Deckenaussparung 510 sowie als Seitenaussparung 520 aus. Durch
den Kabelkanal 6 lassen sich Kabel 4 – Elektro-
oder Kommunikationskabel – führen, z.B.
von unten aufsteigend und in der Deckenaussparung 510 herausgeführt. Am
freien Ende des Kabels 4 ist ein Anschlusspunkt 42 vorhanden,
typischerweise eine Steckerkupplung. Eine Deckenaussparung 510 und eine
daran angrenzende Seitenaussparung 520, was sich an den
seitlichen Aussenkanten eines Korpus 5 ergibt, kann mit
einem winklig geformten Deckel 7 verschlossen werden. Die
aneinander stossenden Deckenaussparungen 510 zweier nebeneinander aufgestellter
Korpusse 5 können
zusammen von einem planen Deckel 7 verschlossen werden.
Ein kleinflächiger
Ausbruch in einem Deckel 7 kann dennoch den Durchlass eines
Kabels 4 erlauben.
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Figur 1B
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In
dieser Anordnung sind vier Korpusse 5 nebeneinander aufgestellt
und auf einen in der Höhe verminderten
Korpus 5 zwei einander gegenüber positionierte Tischplatten 8 aufgesetzt,
so dass sich eine insgesamt kreuzförmige Möbelanordnung ergibt. Unter
die sich auf den niedrigeren Korpus 5 erstreckenden Enden
der beiden Tischplatten 8 ist ein Tischunterbau 86 vorgesehen,
der auf dem zugehörigen
Korpus 5 aufliegt und zugleich Durchlässe 84 für zugeführte Kabel 4 entstehen
lässt.
Vorzugsweise stossen die beiden Tischplatten 8 nicht aneinander, sondern
es verbleibt dazwischen ein Spalt 85, der zum Heranführen eines
Kabels 4 auf die Tischplattenoberseiten 82 nutzbar
ist. Jeweils aussen an der Unterseite 83 sind Stützfüsse 80 angebracht. Vorteilhaft
ergeben die Oberseiten der Decken 51 mit den Tischplattenoberseiten 82 eine
Ebene. Alle vier Korpusse 5 ruhen auf einem verlängertem
Unterbau 1 und weisen in ihren Seitenwänden 52 Kabelkanäle 6 auf.
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Figuren 2A bis 2D
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In
der hiesigen Ausführung
bestehen die Längs-
und Querholme 11,12 aus Rechteckprofil und ergeben
zusammen einen rechteckförmigen
Rahmen 13, welcher eine Fläche aufspannt, die der Grundfläche der
zusammen zu setzenden Korpusse 5 entspricht. Zur Abstützung des
Rahmens 13 gegenüber
dem Boden sind zwei Bockfüsse 10 in
den Rahmen 13 eingebaut. Zwischen den beiden Bockfüssen 10 ist
im Rahmen 13 ein einseitig abschwenkbarer Mittelkorb 3 angeordnet,
während
in den beiden äusseren
Bereichen des Rahmes 13 je ein ebenfalls einseitig abschwenkbarer
Seitenkorb 2 vorgesehen ist. An der Innenflanke eines Längsholms 11 sind
als Scharniere wirkende Befestigungselemente 32 angebracht,
während
auf dem gegenüber
liegenden Längsholm 11 sich
der Mittelkorb 3 ausklinkbar an nicht dargestellten Rastorganen 33 abstützt, so
dass man zum Arrangieren von Kabeln 4 den Mittelkorb 3 zeitweilig
einseitig abschwenken kann. An einer Halterung 31 ist eine
Steckdoseneinheit 40 am Mittelkorb 3 befestigt.
Der einzelne Seitenkorb 2 besitzt eine zum Querholm 12 parallel
geführte
Achse 20 – vorzugsweise
eine der hintersten Querstreben des Seitenkorbs 2 – sowie
eine Halterung 41 zur Befestigung einer Steckdoseneinheit 40.
Um die Achse 20 lässt
sich der Seitenkorb 2 ebenfalls abschwenken.
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Die
inneren Einbauten im Rahmen 13 sind abgesenkt angeordnet,
so dass keine Kollision mit den Böden 50 der aufgesetzten
Korpusse 5 entsteht.
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Figuren 3A und 3B
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Das
Wandprofil 65 ist von U-förmigen Querschnitt, vorzugsweise
aus Kunststoff, und wird als innere Auskleidung der Kabelkanäle 6 eingesetzt.
Zwei parallele Seitenflächen 67 schliessen
eine dazu gross dimensionierte Basisfläche 66 ein. Die nach aussen
weissenden Randbereiche der Seitenflächen 67 sind mit einer
Verzahnung 68 versehen. Zur Montage in den Korpussen 5 wird
das Wandprofil 65 auf passende Längen zugeschnitten.
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FIguren 3C und 3D
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Zum
Verschliessen der mit dem Wandprofil 65 ausgekleideten
Kabelkanäle
6 im Inneren der Korpusse 5 ist ein Abdeckprofil 60 vorhanden,
welches im Prinzip ebenfalls von U-förmigen Querschnitt ist und
vorzugsweise wiederum aus Kunststoff besteht. Zwei parallele Seitenflächen 63 schliessen
eine dazu gross dimensionierte Basisfläche 61 ein, wobei
letztere jeweils mit leichtem Überstand 62 die
betreffende Seitenfläche 63 überragt.
Innerlich sind die Seitenflächen 63 mit
einer Verzahnung 64 versehen, so dass sich das Abdeckprofil 60 auf
das Wandprofil 65 aufrasten lässt.
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Figur 3E
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Als
Kantenschutz und -abdeckung für
die aneinander grenzende Seiten- und Deckenaussparung 520,510 ist
ein Einsatz 75 vorhanden, der die sich ergebenden Schnittflächen in
der Seitenwand 52 und Decke 51 verkleidet. Im
Prinzip hat der Einsatz 75 die Gestalt zweier im rechten
Winkel aneinander gesetzter Bügel 76,77,
wobei der erste Bügel 76 die
Schnittkanten an der Boden- oder Deckenaussparung 500,510 überdeckt,
während
der zweite abwärts
weisende Bügel 77 in
der Seitenwand 52 auf der Oberkante aufsetzt, welche durch
die Seitenaussparung 520 entsteht. Eine Seitenaussparung 520 ergibt
zusammen mit der angrenzenden Boden- oder Deckenaussparung 500,510 eine
gemeinsame Öffnung
an den Kanten des Korpus 5. Die Bügel 76,77 haben
jeweils zwei äussere,
frei endende Wangen 760,770, die paarweise zusammentreffen.
Im Übergangsbereich
beider Wangen 760,770 sind Rastlöcher 761 vorhanden,
und aussen an den Wangen 760,770 Arretierorgane 78,
die einen bleibenden Sitz in den Aussparungen 500,510,520 unterstützen. Vorteilhaft werden
die Einsätze 75 als
Kunststoffspritzteile hergestellt.
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Figuren 3F bis 4B
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In
Ergänzung
zu einem eingesetzten Einsatz 75 oder zwei aneinander grenzend
positionierten Einsätzen 75 von
benachbarten Korpussen 5 gibt es Deckel 7. Der
einzelne Deckel 7 besteht aus einem mittig angeordneten
Filmscharnier 71 an das beidseits je ein Plattenteil 70 ansetzt,
so dass beide Plattenteile 70 von einer gemeinsamen Ebene
in zueinander rechtwinklig stehende Position gebracht werden können. Jedes
Plattenteil 70 hat an einem Aussenrand ein Ausbruchfeld 73,
das durch eine Sollbruchlinie dreiseitig umrandet ist. An der Unterseite des
Deckels 7 sind mehrere Rastorgane 72 angeordnet.
Zur Herstellung der Deckel 7 eignet sich das Kunststoffspritzverfahren
besonders.
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Ist
an einem Korpus 5 an einer freien Aussenkante eine Aussparung 500,520;510,520 in
zwei Ebenen zu überdecken – für diese
zusammengesetzte Aussparung genügt
ein Einsatz 75 -, wird der Deckel 7 so aufgesetzt,
dass die beiden Plattenteile 70 mit Biegung des Filmscharniers 71 zueinander
rechtwinklig stehen (siehe 4A).
Vom aufgesetzten Deckel 7 geraten die Rastorgane 72 in
die komplementär
positionierten Rastlöcher 761 des
Einsatzes 75, womit der lösbare, unverrutschbare Halt
des Deckels 7 gesichert ist.
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Treffen
die Aussparungen von zwei nebeneinander stehenden Korpussen 5 zusammen,
ergibt sich nur das Bedürfnis,
die nach oben in den Raum offene, quasi doppelte Deckenaussparung 510,510 abzudecken
(siehe 4B). In dieser
Situation grenzen die zwei Einsätze 75 der
benachbarten Korpusse 5 spiegelbildlich aneinander und
bilden einen gemeinsamen Rahmen in der Horizontalebene. Zur Abdeckung
der entstandenen verdoppelten Deckenaussparung 510,510 wird
der Deckel 7 mit beiden Plattenteilen 70 in einer
Ebene liegend aufgesetzt. Die Rastorgane 72 des platzierten
Deckels 7 greifen in die Rastlö cher 761 beider Einsätze 75 ein,
so dass der Deckel 7 auch in dieser Anwendung gesichert
ist.
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Figur 5A
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Für den Aufbau
einer Möbelanordnung
mit zwei nebeneinander zu stellenden Korpussen 5 wird ein
entsprechend dimensionierter Unterbau 1 bereitgestellt,
der, wie zuvor beschrieben, mit einem Mittelkorb 3, Seitenkörben 2 und
Steckdoseneinheiten 40 ausgestattet ist. Zur Herstellung
der Kabelkanäle 6 sind
innerlich der Korpusse 5 in deren Seitenwänden 52 breite
Vertikalnuten 521 eingebracht, die sich über die
gesamte Höhe
der Seitenwände 52 erstrecken, jedoch
eine ausreichende Materialstärke
in den Bereichen der Vertikalnuten 521 belassen. Zur dreiseitigen
Auskleidung der hergestellten Vertikalnuten 521 wird das
Wandprofil 65 eingesetzt und auf letzteres das Abdeckprofil 60 aufgerastet.
Im Boden 50, in der Decke 51 und in den Seitenwänden 52 sind
im Zuge des Kabelkanals 6 die mit Einsätzen 75 versehenen Aussparungen 500,510,520 eingearbeitet.
An den Aussenkanten der Korpusse 5 entstehen einfache Aussparungen 500,520;510,520 mit
einem Einsatz 75 und dem Deckelgebrauch gemäss 4A. Am Stoss beider aneinander
stehender Korpusse 5 entsteht eine doppelte Aussparung 510,510 mit
der Anwendung gemäss 4B. Im Ergebnis erhält man innerlich
der Korpusse 5, quasi im Prinzip in der Dicke der Seitenwände 52,
leicht zugängliche
und wieder zu öffnende
Kabelkanäle 6,
die allenfalls ein Minimum vom Innenraum des Korpus 5 belegen.
Durch den Korpus 5 geführte
Kabel 4 treten damit nicht mehr hinderlich in Erscheinung.
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5B Anhand des gezeigten
Ausführungsbeispiels
wird das Prinzip der erfindungsgemässen Kabelführung in einem komplexeren
Möbelaufbau dargestellt.
Ein langgestreckter Unterbau 1 – zur Vereinfachung sind die
Körbe 2,3 nicht
gezeichnet – steht
zum Aufsetzen von vier Korpussen 5 verschiedener Bauhöhe zur Verfügung. Zum
Möbelaufbau
zugeführte
sowie vom Möbelaufbau
abgeführte
Kabel 4 werden über
den Unterbau 1 geleitet. Von aussen, z.B. von einem Fussbodenkanal,
wird an einem Anschlusspunkt 42 ein Kabel 4 abgezweigt
und zu einer Steckdoseneinheit 40 gezogen, von der eine
weitere Steckdoseneinheit 40 versorgt werden kann. Von den
Steckdoseneinheiten 40 geschieht die Kabelführung von
Anschlusspunkten 42 über
Kabel 4 durch Bodenaussparungen 500 in die Kabelkanäle 6 ausgewählter Korpusse 5 hinein.
Je nach benötigten
Anschlüssen
gemäss
den aufgestellten Verbrauchern können
Kabel 4 z.B. wie folgt geleitet werden:
- – vom Unterbau 1 durch
die Bodenaussparung 500 in den darüber stehenden Korpus 5;
oder
- – vom
Unterbau 1 durch die Bodenaussparung 500 in den
Kabelkanal 6 des darüber
stehenden Korpus 5 und aus der Deckenaussparung 510 austretend
und an einem Anschlusspunkt 42 endend; oder
- – vom
Unterbau 1 durch die Bodenaussparung 500 in den
Kabelkanal 6 des darüber
stehenden Korpus 5 und aus der Deckenaussparung 510 austretend,
in die Bodenaussparung 500 des nächsten darüber stehenden Korpus 5 eintretend; von
hier könnte
das Kabel 4 in diesem Korpus 5 an einem Anschlusspunkt 42 enden
oder über den
zugehörigen
Kabelkanal 6 weitergeführt
werden; oder
- – von
einem Korpus 5 oder mehreren Korpussen 5 über deren
Kabelkanäle 6 abwärts in den
Unterbau 1 und wieder aufsteigend in einen benachbarten
Korpus 5, eventuell über
Kabelkanäle 6 weiter aufsteigend
in oder auf einen höher
positionierten Korpus 5.
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Figuren 6A und 6B
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In
Abwandlung zum vorherigen Anordnungsbeispiel gemäss 5B ist auf einem der vier auf den Unterbau 1 gestellten
Korpusse 5 die Aufstellung einer Tischplatte 8 vorgesehen.
Wird das gleiche Niveau der Tischplattenoberseite 82 mit
den Decken 51 der übrigen
Korpusse 5 gewünscht,
ist derjenige Korpus 5 niedriger dimensioniert, welcher
als Unterschrank für
die Tischplatte 8 dient. Zur Überbrückung der Höhendifferenz und Schaffung
von Durchgängen ist
auf dem Korpus 5 ein Tischunterbau 86 vorhanden,
der im einfachsten Fall z.B. aus Balkenabschnitten besteht. Auch
dieser niedrigere Korpus 5 ist mit einem Kabelkanal 6 versehen, über den
Kabel 4 vom Unterbau 1, z.B. an eine Steckdoseneinheit 40 geführt werden,
welche am Tischunterbau 86 anmontiert ist. Von dieser Steckdoseneinheit 40 können Kabel 4 zu
Fortsetzungspunkten 43 abgehen, an denen eine Verlängerung
anschliesst, die ihrerseits in einen Fortsetzungspunkt 43 mündet und
schliesslich an einem Anschlusspunkt 42 endet. Das vom
Tischunterbau 86 kommende Kabel 4 wird unter der
Tischplatte 8 auf deren Oberseite 82 zum Anschlusspunkt 42 geführt. An
der Unterseite 83 der Tischplatte 8 ist ein Stützfuss 80 angebracht.
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Figuren 7A bis 7D
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Zur
funktionalen Komplettierung der Korpusse 5 lässt sich
ein Screen 9 von oben in die Deckenaussparungen 510 einstecken.
Zwischen zwei Vertikalstützen 90 ist
eine Vielzahl von zweiten Querstangen 96 sprossenartig
eingesetzt, wobei die Enden der Querstangen 96 in Löchern 900 stecken.
Eine Plane 97 spannt sich zwischen den Vertikalstützen 90 auf
und umläuft
die zweiten Querstangen 96 slalomartig. Am unteren und
oberen Ende ist die Plane 97 jeweils mit einem Hohlsaum 971,972,
wobei darin erste Querstangen 92 eingesteckt sind. Stirnseitig sind
in die erste Querstange 92 Zapfenelemente 95 eingebracht,
deren verdickte Köpfe
sich in Aussparungen 903 an den oberen Enden 902 der
Vertikalstütze 90 einhängen lassen.
Es sind Endstücke 91 vorgesehen,
die zu den Aussparungen 903 ergänzende Aussparungen 910 aufweisen
und als Abschluss zuoberst der Vertikalstütze 90 aufgesteckt werden.
Mit dem Aufstecken eines Endstücks 91 wird der
Kopf des Zapfenelements 95 in den zueinander kommenden
Aussparungen 903,910 gefasst. Zur Aufnahme des
unteren Endes 901 einer Vertikalstütze 90 ist in die
Deckenaussparung 510 ein Manschettenstück 93 eingesetzt,
durch das die Vertikalstütze 90 nach
unten hindurchragt. Mit einem Sicherungselement 94, das
vom Inneren des Korpus 5 gegen die Vertikalstütze 90 eingebracht
wird, ist ein unbeabsichtigtes Herausziehen der Vertikalstütze 90 blockiert.
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Auf
die zweiten Querstangen 96 lassen sich verschieden konfigurierte
Hängeteile 98 je
nach Bedarf des Benutzers aufhängen.
Hierfür
sind z.B. Haken, Ablageschalen und Boxen mehrer Grössen vorhanden.
Für das
Einhängen
an den Querstangen 96 sind die Hängeteile an der oberen Hinterkante
mit einer Umbiegung 99 versehen, die im eingehängten Zustand
die Querstange 96 von oben übergreift.