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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Elektrode für eine Rotationsdruckmaschine
und auf eine elektrostatische Druckhilfe. Insbesondere bezieht sie
sich auf eine Aufladeelektrode für
einen Presseur einer Rotationsdruckmaschine und auf eine elektrostatische
Druckhilfe umfassend eine Aufladeelektrode und einen Presseur.
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Beim
Rotationsdruck wird das Druckmaterial (z.B. Papier, Karton oder
Kunststoffolie) mit hoher Geschwindigkeit zwischen einer Druckwalze
und einem Presseur hindurchgeführt.
Besonders hohe Geschwindigkeiten werden beim Illustrationsdruck
erreicht. Der Druckzylinder nimmt in Näpfchen in seiner Oberfläche Farbe
aus einer Farbwanne auf. Der Überschuß wird abgerakelt.
Zur möglichst
weitgehenden Übertragung
der Farbe aus den Näpfchen des
an Masse anliegenden Druckzylinders auf das Druckmaterial wird der
Halbleiterschicht am Umfang des Presseurs eine Hochspannung zugeführt. Hierdurch
bildet sich zwischen der Halbleiterschicht und Druckzylinder ein
elektrisches Feld aus, das auf die Farbe in den Näpfchen eine
Kraft ausübt,
die den Übergang
der Farbe auf das Druckmaterial intensiviert und die Druckqualität steigert.
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Es
ist bekannt, dem Presseur die elektrische Ladung über Nadelelektroden
(auch „Sprühelektroden" genannt) zuzuführen. Nachteilig
bei der bisherigen Stromzuführung
ist die Verunreinigung der Aufladeelektrode. Verunreinigte Aufladeelektroden übertragen
die elektrische Ladung weniger gut auf den Presseur und führen zu
verschlechterter Druckqualität.
Infolgedessen werden herkömmlicher
Weise die Druckmaschinen in kurzen Zeitabständen (etwa alle 24 bis 36 Stunden)
abgestellt, um die Aufladeelektroden zu reinigen. Der Spalt zwischen
Aufladeelektroden und Presseur beträgt etwa 10 bis 15 mm. Die Aufladeelektroden
müssen
insbesondere an der dem Presseur zugewandten Seite gereinigt werden.
Dies erfordert in den meisten Fällen
eine Demontage der Aufladeelektroden für die Reinigung und deren erneute
Montage nachdem die Reinigung durchgeführt worden ist.
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Bei
der bekannten Aufladung über
eine Elektrode, die durch einen Luftspalt vom Presseur beabstandet
ist, hat der Presseur herkömmlicherweise
am Umfang eine Halbleiterschicht (z.B. aus Gummi oder PU), die durch
eine Isolationsschicht von einem massiven Kern oder einer Hülse aus
Metall des Presseurs isoliert ist, damit die mittels der Elektrode übertragende
Ladung nicht sogleich zur Masse abfließt. Die Halbleiterschicht des
Presseurs unterliegt einer Abnutzung, so daß er von Zeit zu Zeit erneuert
werden muß.
Die Erneuerung solcher Zweischicht-Presseure ist teuer.
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Bekannt
sind auch schon Einschicht-Presseure, die eine Gummischicht direkt
auf einem massiven Kern oder einer Hülse aus Metall aufweisen, der
oder die eine Drehlagerung aufweist, die gegen Masse isoliert ist.
Die elektrische Ladung wird dem Kern oder der Hülse über seitlich angeordnete Elektroden,
Bürstenschleifkontakte
oder direkt über
die Lager zugeführt.
Vom Kern bzw. von der Hülse
gelangt die elektrische Ladung auf die Halbleiterschicht. Die Spannungszuführung ist
aufwendig, unzuverlässig
und führt
nicht in allen Fällen
zu der gewünschten Verteilung
der elektrischen Ladung über
den Mantel des Presseurs.
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Davon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine den Aufwand
für Wartung und
Reparatur reduzierende Aufladeelektrode bzw. elektrostatische Druckhilfe
zur Verfügung
zu stellen.
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Die
Aufgabe wird mit einer Aufladeelektrode mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
Ferner wird sie durch eine Elektrode mit den Merkmalen des Anspruches
8 gelöst.
Ferner wird sie durch eine elektrostatische Druckhilfe mit den Merkmalen
des Anspruches 11 gelöst.
Schließlich
wird sie durch eine elektrostatische Druckhilfe mit den Merkmalen
des Anspruches 12 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Gemäß Anspruch
1 hat eine erfindungsgemäße Aufladeelektrode
für einen
Presseur einer Rotationsdruckmaschine
- – ein Gehäuse,
- – eine
Vielzahl paralleler von einer im Gehäuse fixierten Basis vorstehenden,
mit ihren Nadelspitzen aus dem Gehäuse herausgerichteten Nadeln aus
elektrisch leitfähigem
Material,
- – mindestens
eine elektrische Leitung, die mit den Nadeln verbunden und aus dem
Gehäuse
herausgeführt
ist für
den Anschluß einer
elektrischen Spannungsversorgung,
- – mindestens
einen Strömungskanal
mit mindestens einer vom Gehäuse
weggerichteten Ausströmöffnung,
die auf mindestens einem Abschnitt mindestens einer Nadel ausgerichtet
ist und
- – eine
mit dem Strömungskanal
verbundene Einspeiseöffnung,
die mit einer Druckluftquelle verbindbar ist.
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Die
erfindungsgemäße Aufladeelektrode
ist im Betrieb an eine Druckluftquelle angeschlossen, so daß die Nadeln
zumindest abschnittsweise von einer aus dem Strömungskanal austretenden Luftströmung umspült werden.
Die Luftströmung
verhindert, daß sich
Schmutz auf den Nadelelektroden ablagert. Hierdurch werden die Reinigungsintervalle
beträchtlich
verlängert.
Die erfindungsgemäße Aufladeelektrode
kann ohne weiteres 4 Wochen und länger ohne Reinigung auskommen.
Da Druckanlagen regelmäßig über
ein Druckluftnetz verfügen,
kann die Druckluft aus diesem vorhandenen Druckluftnetz bezogen werden.
Bevorzugt wird die Druckluft vor der Einspeisung in die Aufladeelek trode
gereinigt und/oder getrocknet, z.B. mit Hilfe eines Mikrofiltrationstrocknungsgerätes.
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Der
Strömungskanal
kann auf unterschiedliche Weise ausgeführt sein. Gemäß einer
Ausgestaltung weist das Gehäuse
der Aufladeelektrode Seitenwände
und eine diese überbrückende Deckwand mit
einer Vielzahl kleiner Durchgangslöcher auf, von denen jedes auf
eine Nadel ausgerichtet ist, die mit ihrer Nadelspitze in der Nähe des Durchgangsloches angeordnet
ist, wobei der Strömungskanal
ein innerhalb des Gehäuses
zwischen Basis, Seitenwänden und
Deckwand ausgebildeter Hohlraum ist, in den die Nadeln hineinstehen
und der Hohlraum über
einen durch das Gehäuse
nach außen
geführten
Einspeisekanal mit der Einspeiseöffnung
verbunden ist. Die Druckluft verteilt sich dann über den Hohlraum entlang der
Nadeln der Aufladeelektrode und verläßt das Gehäuse mit hoher Geschwindigkeit
durch die Druchgangslöcher.
Dabei strömt
die Druckluft mit hoher Geschwindigkeit an den Nadelspitzen entlang. Hierdurch
wird verhindert, daß von
außen
Verunreinigungen an die Nadelspitzen gelangen.
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Gemäß einer
anderen Ausgestaltung weist die Deckwand anstatt einer Vielzahl
kleiner Druchgangslöcher
eine einzige Durchgangsöffnung
auf, die auf die Nadeln ausgerichtet ist und in der die Nadelspitzen
angeordnet sind. Diese Ausführung
hat Vorteile bei der Herstellung, da nur eine einzige Durchgangsöffnung hergestellt
wird. Allerdings werden in der einzigen Durchgangsöffnung grundsätzlich geringere
Strömungsgeschwindigkeiten
erreicht, als in der Vielzahl Durchgangslöcher der zuvor beschriebenen
Ausführung.
Dementsprechend ist der Reinigungseffekt geringer.
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Gemäß einer
anderen Ausgestaltung ist der Strömungskanal neben den Nadeln
angeordnet und weist mindestens eine schräg auf die Nadeln ausgerichtete
Ausströmöffnung auf.
Die Ausströmöffnung ist
bevorzugt auf die Nadelspitzen gerichtet. Dieser Strömungskanal
kann auch in die Aufladeelektrode integriert sein, wie bei den beiden
zuvor beschriebenen Ausführungen.
Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung ist der Strömungskanal ein an der Basis
der Nadeln angeordnetes Röhrchen
mit mindestens einer Ausströmöffnung in
Form eines radialen Ausströmloches
oder eines. radial und axial erstreckten Schlitzes. Es ist auch
möglich,
eine bekannte Aufladeelektrode mit einem Strömungskanal in Form eines solchen
Röhrchens
nachzurüsten.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung ist auf beiden Seiten einer Reihe Nadelelektroden
mindestens ein Strömungskanal
mit mindestens einer Ausströmöffnung angeordnet,
die schräg
auf die Nadeln derselben Reihe ausgerichtet sind. Durch die mehreren
Strömungskanäle, die
auf die Nadeln ausgerichtet sind, wird eine verbesserte Reinigung
der Nadeln erzielt.
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Das
Gehäuse
kann auf unterschiedliche Weise ausgestaltet sein. Bevorzugt ist
es aus einem elektrisch nicht leitenden Material hergestellt, z.B. aus
einem elektrisch nicht leitenden Kunststoff. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
umfaßt
das Gehäuse
ein U-Profil, in
dem die Basis der Nadeln gegenüber
dem Basisschenkel des U-Profils angeordnet ist. Die Basis der Nadeln
ist z.B. in das U-Profil oder in anders ausgebildetes Gehäuse mit
einem Gießharz
eingegossen. Eine oder mehrere elektrische Leitungen sind z.B. durch
das Gießharz
und eine Austrittsöffnung
des Gehäuses
herausgeführt.
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Die
Basis, von der die Nadeln vorstehen, ist gemäß einer Ausgestaltung eine
Platine mit Leiterbahnen z.B. aus Kupfer, welche die mindestens
eine elektrische Leitung bilden. Die Nadeln sind z.B. in Löcher der
Platine eingesetzt und elektrisch mit den Leiterbahnen verbunden,
z.B. verlötet.
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Einbezogen
in die Erfindung ist, daß sämtliche
Nadeln mit einer einzigen elektrischen Leitung verbunden sind, die
aus dem Gehäuse
herausgeführt ist.
Statt dessen können
aber auch sämtliche
Nadeln mit separaten elektrischen Leitungen verbunden sein, die
getrennt aus dem Gehäuse
herausgeführt sind.
Ferner ist einbezogen, daß die
Nadeln mit einzelnen elektrischen Leitungen verbunden sind, die
zu einer einzigen elektrischen Leitung zusammengeführt sind,
welche aus dem Gehäuse
herausgeführt ist.
Schließlich
ist einbezogen, daß in
die eine oder mehreren elektrischen Leitungen jeweils ein elektrischer
Vorwiderstand integriert ist. Z.B. überbrückt der Vorwiderstand bei einer
Ausführung
mit mindestens einer elektrischen Leiterbahn auf einer Platine den Abstandsbereich
zwischen zwei getrennten Abschnitten der elektrischen Leiterbahn
und ist endseitig mit diesen Abschnitten verlötet.
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Gemäß Anspruch
8 hat eine erfindungsgemäße Elektrode
für einen
Presseur einer Rotationsdruckmaschine ein Gehäuse und mindestens ein mit dem
Gehäuse
verbundenes Gelenk, das eine mit dem Gehäuse verbundene Lasche und eine
weitere Lasche umfaßt,
die mittels einer Löcher
in den beiden Laschen durchsetzenden Schraube, einer selbstsichernden
Mutter und einer zwischen Mutter und Lasche oder weiterer Lasche
eingeklemmten Federscheibe nach Überwindung
einer Mindestkraft schwenkbar miteinander verbunden sind.
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Das
Gelenk ermöglicht
eine Fixierung der Elektrode so an einem Maschinenrahmen oder an
einem sonstigen Träger,
daß die
Elektrode erst nach Überwindung
einer bestimmten Mindestkraft schwenkbar ist. Dies gestattet zum
einen bei einer Reinigung die Elektrode vom Presseur wegzuschwenken,
so daß die
dem Presseur zuzuwendende Seite der Elektrode leicht von außen zugänglich ist
und gereinigt werden kann. Zum anderen kann die Elektrode, wenn
es zu einer Störung
beim Betrieb der Rotationsdruckmaschine kommt, bei der sich das Druckmaterial
schnell um den Presseur wickelt, selbsttätig vom Presseur wegschwenken,
so daß Beschädigungen
von Elektrode und Presseur vermieden werden können.
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Nach
der Reinigung der Elektrode bzw. Entfernung des Druckmaterials vom
Presseur ist die Elektrode leicht in ihre Arbeitsstellung zurückschwenkbar.
Bei der Elektrode handelt es sich z.B. um eine Aufladeelektrode,
insbesondere um eine Aufladeelektrode nach einem der Ansprüche 1 bis
7. Gemäß einer
anderen Ausgestaltung ist die Elektrode eine Entladeelektrode. Dabei
handelt es sich um eine Elektrode, die eingesetzt wird, um das Druckmaterial
elektrisch zu neutralisieren, z.B. bevor eine gezielte Aufladung
mittels Aufladeelektroden erfolgt oder nach der Aufladung mittels
Aufladeelektrode und Übertragung
der Farbe auf das Druckmaterial. Einbezogen sind insbesondere Nadelelektroden. Diese
Erfindung ist für
Auflade- und Entladeelektroden beliebiger Bauart geeignet. Bevorzugt
kommt sie bei Aufladeelektroden zum Einsatz, die gemäß obigen
mit einem Strömungskanal
für eine
Druckluftspülung
ausgestattet sind. Der Reinigungs-Zeitbedarf wird hierdurch weiter
verringert.
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Gemäß einer
Ausgestaltung hat die Lasche und/oder die weitere Lasche ein Langloch
für eine einstellbare
Fixierung bezüglich
eines Trägers.
Das Langloch ist z.B. eines der Löcher, das von der Schraube
durchsetzt ist. Das Langloch kann aber auch ein Loch sein, das der
Aufnahme eines Befestigungselementes zum Befestigen der Elektrode
am Gelenk bzw. zur Befestigung des Gelenks an einem Träger dient.
Das Langloch ermöglicht
es, das Gelenk so einzustellen, daß die Elektrode in ihrer an
den Presseur herangeschwenken Stellung einen gewünschten Abstand von dem Presseur
aufweist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung weist die Elektrode mindestens zwei voneinander
beabstandete, gleichartige Gelenke auf. Hierdurch wird eine besonders
stabile und die Elektrode genauer haltende gelenkige Aufhängung der
Elektrode erreicht.
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Gemäß Anspruch
11 umfaßt
eine erfindungsgemäße elektrostatische
Druckhilfe eine vorbeschriebene Aufladeelektrode und einen diese
in einem Abstand zugeordneten Presseur. Einbezogen in diese elektrostatische
Druckhilfe ist die Ausführung der
Aufladeelektrode mit einem Strömungskanal
zur Druckspülung
der Nadeln und/oder mit mindestens einem Schwenkgelenk zum Einstellen
des Abstandes zwischen Aufladeelektrode und Presseur.
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Gemäß Anspruch
12 umfaßt
die elektrostatische Druckhilfe eine Aufladeelektrode und einen
dieser in einem Abstand zugeordneten Presseur, der einen Kern oder
eine Hülse
aus einem elektrisch leitfähigen
Werkstoff mit einer gegen Masse isolierten Drehlagerung und eine
auf Kern oder Hülse
angeordnete Halbleiterschicht aufweist.
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Die
Aufladeelektrode ist eine Sprüh-
oder Nadelelektrode, welche elektrische Ladung über einen Luftspalt auf die
Halbleiterschicht des Presseurs überträgt. Die
elektrische Ladung kann von der Aufladeelektrode über die
Halbleiterschicht verteilt werden. Ferner kann sie durch die Halbleiterschicht
hindurch zum Kern oder zur Hülse
aus leitfähigem
Werkstoff gelangen und durch den Kern oder die Hülse gleichmäßig auf die Halbleiterschicht
verteilt werden. Da der Presseur lediglich einen Kern oder eine
Hülse und
eine darauf angeordnete Halbleiterschicht aufweist, d.h. als Einschicht-Presseur
ausgeführt
ist, ist er besonders einfach aufgebaut. Das Abfließen elektrischer
Ladung gegen Masse wird durch eine isolierte Drehlagerung des Kerns
oder der Hülse
verhindert. Die elektrostatische Druckhilfe kombiniert erstmals
eine besonders einfache und effektive Ladungszufuhr und Ladungsverteilung
auf die Halbleiterschicht des Presseurs mit einem besonders einfach ausgebildeten
Presseur. Der Austausch des Presseurs bei Abnutzung ist verhältnismäßig kostengünstig. Auch
ist es möglich,
die Halbleiterschicht des Presseurs durch eine neue Halbleiterschicht
zu ersetzen. Insbesondere ist es möglich, den Presseur als „Sleeve-System" auszuführen, mit
einer Halbleiterschicht, die durch Anlegen von Druckluft an ein Druckluftkanalsystem
des Kerns oder der Hülse
auf den Kern oder die Hülse
aufgebracht bzw. von diesen gelöst
werden kann. Die elektrostatische Druckhilfe kann eine beliebige
Aufladeelektrode, insbesondere ohne Druckluftspülung bzw. gelenkige Aufhängung aufweisen.
Bevorzugt umfaßt
sie eine Aufladeelektrode mit Druckluftspülung und/oder gelenkige Aufhängung der
oben beschriebenen An.
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Gemäß einer
Ausgestaltung ist der Kern oder die Hülse der elektrostatischen Druckhilfe
aus Metall oder hochleitendem GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff).
Gemäß einer
Ausgestaltung ist die Halbleiterschicht aus Gummi oder PU.
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Schließlich beträgt nach
einer Ausgestaltung der Abstand zwischen Aufladeelektrode und Presseur
zwischen 1 und 5 mm, vorzugsweise zwischen 2 bis 3 mm. Dieser Abstand
zwischen Aufladeelektrode und Presseur ist deutlich geringer, als
im Stande der Technik bekannt. Infolgedessen stellen sich erhöhte Luftströmungsgeschwindigkeiten
zwischen Aufladeelektrode und Presseur ein, die der Ablagerung von
Verunreinigungen entgegenwirken. Bevorzugt kommt diese Ausgestaltung
bei einer Aufladeelektrode mit einer gelenkigen Aufhängung zum
Einsatz, die den Zugang bei einer Reinigung erleichtert, bzw. ein
automatisches Wegschwenken der Aufladeelektrode bewirkt, falls sich
Druckmaterial auf den Presseur aufwickelt.
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Für sämtliche
Erfindung und Ausgestaltungen gilt, daß die Aufladeelektrode bzw.
Elektrode grundsätzlich
eine beliebige Form aufweisen kann. Sie ist z.B. gradlinig ausgeführt für Ausrichtung
parallel zur Drehachse eines Presseurs. Einbezogen ist aber auch
die z.B. kreisförmige
oder kreisringförmige Ausführung, die
den Presseur ganz oder teilweise umgibt. Ferner einbezogen sind
Elektroden, deren aktive, elektrische Ladungen übertragende, dem Presseur zuzuwendende
z.B. kreisrunde und/oder rechteckige Fläche nur eine sehr geringe Ausdehnung
aufweist, mit einander ähnlichen
oder übereinstimmenden
Abmessungen in verschiedenen Richtungen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen von
Ausführungsbeispielen
näher beschrieben.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Aufladeelektrode für
Druckluftspülung
und' einer einzigen
Durchgangsöffnung
in einem vertikalen Teilschnitt;
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2 dieselbe
Aufladeelektrode in der Draufsicht;
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3 eine
Aufladeelektrode für
Druckluftspülung
und mehreren Durchgangslöchern
in einem vertikalen Teilschnitt;
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4 dieselbe
Aufladeelektrode in der Draufsicht;
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5 eine
Aufladeelektrode für
Druckluftspülung
mit Strömungskanal
mit radialen Ausströmlöchern neben
den Nadeln in einem vertikalen Querschnitt;
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6 dieselbe
Aufladeelektrode in der Draufsicht;
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7 eine
Aufladeelektrode für
Druckluftspülung
mit geschlitztem Strömungskanal
neben den Nadeln in einem vertikalen Querschnitt;
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8 dieselbe
Aufladeelektrode in der Draufsicht;
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9 eine
Aufladeelektrode für
Druckluftspülung
mit geschlitzten Strömungskanälen an beiden
Seiten der Nadeln in einem vertikalen Querschnitt;
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10 dieselbe
Aufladeelektrode in der Draufsicht;
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11 eine
Aufladeelektrode für
Druckluftspülung
mit Strömungskanälen mit
radialen Ausströmlöchern auf
beiden Seiten der Nadeln in einem vertikalen Querschnitt;
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12 dieselbe
Aufladeelektrode in der Draufsicht;
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13 eine
Aufladeelektrode für
Druckluftspülung
mit vertieften Strömungskanälen auf
beiden Seiten der Nadeln in einem vertikalen Querschnitt;
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14 dieselbe
Aufladeelektrode in der Draufsicht;
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15 schwenkbare
Befestigung einer Aufladeelektrode gemäß 3 und 4 an
einem Träger
neben einem Einschicht-Presseur mit metallischem Kern in einem vertikalen
Querschnitt;
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16 schwenkbare
Befestigung einer Aufladeelektrode gemäß 3 und 4 an
einem Träger
neben einem Einschicht-Presseur mit metallischer Hülse in einem
vertikalen Querschnitt;
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17 Anordnung
einer Aufladeelektrode an einem Einschicht-Presseur mit durchgehender Halbleiterschicht
in einem Längsschnitt;
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18 Anordnung
einer Aufladeelektrode an einem Einschicht-Presseur mit beidseitig
verkürzter
Halbleiterschicht in einem Längsschnitt;
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19 Anordnung
einer Aufladeelektrode an einem Presseur mit einseitig verkürzter Halbleiterschicht
in einem Längsschnitt;
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20 Anordnung
einer verkürzten
Aufladeelektrode an einem Einschicht-Presseur mit beidseitig verkürzter Halbleiterschicht
in einem Längsschnitt;
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21 Anordnung
einer verkürzten
Aufladeelektrode an einem Einschicht-Presseur mit durchgehender
Halbleiterschicht in einem Längsschnitt;
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22 Anordnung
einer verkürzten
Aufladeelektrode an Einschicht-Presseur mit einseitig verkürzter Halbleiterschicht
in einem Längsschnitt;
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23 Anordnung
einer verkürzten
Aufladeelektrode an einem Einschicht-Presseur mit durchgehender
Halbleiterschicht in einem Längsschnitt;
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24 Anordnung
einer halbkreisförmig
gekrümmten
Aufladeelektrode an einem Einschicht-Presseur in einem Querschnitt;
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25 schwenkbare
Befestigung einer Aufladeelektrode gemäß 3 und 4 an
einem Träger
neben einem Dreischicht-Presseur;
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26 schwenkbare
Befestigung einer Aufladeelektrode gemäß 15 in
einer Seitenansicht;
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27 Anordnung
einer Aufladeelektrode an einem Zweischicht-Presseur mit beidseitig
verkürzter
Halbleiterschicht in einem Längsschnitt;
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28 Anordnung
einer Aufladeelektrode an einem Zweischicht-Presseur mit durchgehender Halbleiterschicht
in einem Längsschnitt;
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29 Anordnung
einer Aufladeelektrode an einem Zweischicht-Presseur mit einseitig
verkürzter
Halbleiterschicht in einem Längsschnitt.
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Bei
der nachfolgenden Erläuterung
verschiedener Ausführungsbeispiele
sind übereinstimmende oder
im wesentlichen übereinstimmende
Teile mit demselben Bezugsziffern versehen.
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Gemäß 1 und 2 hat
eine Aufladeelektrode 1 ein Gehäuse 2, das von einem
C-förmigen Profil
gebildet ist. In das Gehäuse 2 ist
eine plattenförmige
Basis 3 mit einer Reihe vorstehender Nadeln 4 eingegossen.
Die Basis 3 ist etwa auf dem Niveau der Schenkelenden des
C-Profiles angeordnet.
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Ferner
trägt das
Gehäuse 2 auf
der Seite, auf der die Nadeln 4 zwischen den Schenkelenden
herausstehen, eine haubenartige Deckwand 5 in der eine
längliche
Durchgangs öffnung 6 ausgebildet
ist. Die Nadeln 4 stehen mit ihren Nadelspitzen 7 in
die Durchgangsöffnung 6 hinein.
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Zwischen
der Deckwand 5 und der Basis 3 der Nadeln 4 ist
ein Hohlraum ausgebildet, der einen Strömungskanal 8 bildet.
Der Strömungskanal 8 ist durch
das Gießharz 9,
das die Basis 3 in dem Gehäuse 2 fixiert, hindurchgeführt. Ein
Einspeisekanal 10 ist mit einer Einspeiseöffnung 11 an
der Seite der Aufladeelektrode 1 verbunden.
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Ferner
ist von jeder Nadel 4 ausgehend eine Leitung 12 umfassend
einen elektrischen Widerstand mit einem elektrischen Anschluß 13 an
der Seite der Aufladeelektrode 1 für den Anschluß einer
Hochspannungsquelle verbunden.
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Durch
die Einspeiseöffnung 11 eingespeiste Druckluft
gelangt durch den Strömungskanal 8 an den
Nadeln 4 und Nadelspitzen 7 vorbei durch die Durchgangsöffnung 6 nach
außen.
Durch die nach außen
gerichtete Strömung
im Bereich der Durchgangsöffnung 6 wird
Schmutz daran gehindert, an den Nadeln 4 anzulagern. Die
Aufladeelektrode 1 braucht deshalb allenfalls selten gereinigt
zu werden.
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Dies
gilt in verstärktem
Maße für Aufladeelektrode
gemäß 3 und 4.
Diese unterscheidet sich von der vorbeschriebenen dadurch, daß die Deckwand 5 anstatt
einer einzigen Durchgangsöffnung 6 eine
Vielzahl Durchgangslöcher 14 aufweist, von
denen jedes einer Nadelspitze 7 einer Nadel 4 zugeordnet
ist. Durch die Einspeiseöffnung 11 eingespeiste
Druckluft strömt
mit verstärkter
Geschwindigkeit an den Nadelspitzen 7 vorbei aus den Durchgangslöchern 14 hinaus.
Diese Nadelelektrode 1 hat eine weiter verstärkte Reinigungswirkung.
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Eine
Aufladeelektrode gemäß 5 und 6 hat
die Nadeln 4 in einer von außen zugänglichen Vertiefung 15 des
Gehäuses 2.
Am Boden dieser Vertiefung bzw. Rand der Basis 3 ist ein
Strömungskanal 8 vorhanden,
der von einem Röhrchen 16 umgrenzt
ist. Das Röhrchen 16 hat
eine Vielzahl Ausströmöffnungen 17,
die auf die Nadelspitzen 7 gerichtet sind. Folglich strömt in das
Röhrchen 16 eingespeiste
Druckluft gegen die Nadelspitzen 7 und verhindert die Ablagerung
von Schmutz.
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Die
Ausführung
von 7 und 8 unterscheidet sich von der
vorbeschriebenen dadurch, daß das
Röhrchen 16 anstatt
der Vielzahl Ausströmöffnungen 17 einen
einzigen Ausströmschlitz 18 aufweist,
der auf die Nadelspitzen 7 gerichtet ist. Hierdurch ist
der Reinigungseffekt gegenüber
der Ausführung
von 5 und 6 zwar etwas verringert. Die
Herstellung ist jedoch einfacher.
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Die
Ausführung
von 9 und 10 unterscheidet sich von der
vorbeschriebenen dadurch, daß zwei
Röhrchen 16 auf
beiden Seiten der Nadelreihe vorhanden sind, die mit ihren Schlitzen 18 auf die
Nadelspitzen 7 gerichtet sind. Dies verbessert wiederum
die Reinigungswirkung.
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Zur
weiteren Verbesserung der Druckluftspülung sind bei der Ausführung gemäß 11 und 12 die
Röhrchen 16 auf
beiden Seiten der Reihe aus Nadeln 4 angeordnet, wobei
die Röhrchen 16 jeweils
eine Vielzahl auf die Nadelspitzen 7 gerichteter Ausströmlöcher 17 aufweist.
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In 13 und 14 sind
Röhrchen 16 auf beiden
Seiten der Reihe aus Nadeln 4 etwas unter die Ebene der
Basis 3 versenkt, so daß die Ausströmlöcher 17 etwa
in dieser Ebene angeordnet sind.
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Gemäß 15 und 26 ist
eine Aufladeelektrode 1 über Gelenke 19 schwenkbar
an einem Träger 20 gelagert,
die Gelenke 19 weisen eine mit dem Gehäuse 2 der Aufladeelektrode 1 verschraubte Lasche 21 und
eine mit dem Träger 20 verschraubte weitere
Lasche 22 auf. Löcher
in den beiden Laschen 21, 22 sind jeweils von
einer Schraube 23 durchsetzt, die mittels einer selbstsichernden
Mutter 24 und einer zwischen Mutter und Lasche 23 eingeklemmten
Federscheibe 25 gesichert ist.
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Mittels
der Gelenke 19 ist die Aufladeelektrode 1 in einem
Abstand von wenigen Millimetern vom Umfang eines Einschicht-Presseurs 26 gehalten,
der außen
eine Halbleiterschicht 27 und einem einen metallischen
Kern 28 aufweist. Der Abstand der Aufladeelektrode 1 vom
Presseur 26 ist durch Schwenken einstellbar. Zu Reinigungszwecken
ist die Aufladeelektrode 1 vom Presseur wegschwenkbar,
wenn Ausnahmsweise eine Reinigung erforderlich ist.
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Die
Ausführung
von 16 unterscheidet sich von der vorbeschriebenen
dadurch, daß die
Aufladeelektrode 1 einem Einschicht-Presseur 26 mit
einer äußeren Halbleiterschicht 27 und
einer metallischen Hülse 29 zugeordnet
ist.
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17 bis 23,
demonstrieren unterschiedliche axiale Ersteckungen der Aufladeelektrode 1 und
der Halbleiterschicht 27 eines Einschicht-Presseurs 26,
die bei den verschiedenen Erfindungsvarianten gewählt werden
können.
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Gemäß 24 kann
eine erfindungsgemäße Aufladeelektrode 1 mit
Druckluftspülung
kreisringförmig
gekrümmt
um den Mantel eines Presseurs 26 angeordnet sein.
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Die
Ausführung
von 25 unterscheidet sich von den Ausführungen
von 15 und 16 dadurch,
daß der
Presseur 26 ein Dreischicht-Presseur ist. Dieser hat außen eine
Halbleiterschicht 27, die auf einer Hochleiterschicht 30 angeordnet
ist. Die Hochleiterschicht 30 ist außen auf einer Isolatorschicht 31 angeordnet.
Letztere ist wiederum auf einem Kern 28 aufgebracht.
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27 bis 29 zeigen
die Zuordnung von Aufladeelektroden 1 zu einem Dreischicht-Presseur 26,
der außen
eine Halbleiterschicht 27, darunter eine Hochleiterschicht 30,
darunter eine Isolationsschicht 31 und darunter einen metallischen
Kern 28 aufweist. Die Halbleiterschicht 27 hat
bei diesen Ausführungsbeispielen
unterschiedliche Erstreckung in Längsrichtung.