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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Transporteinrichtung für ein Musikinstrument,
insbesondere für
ein Cello,
mit einem aus Hartmaterial gebildeten Alltags-Etui, dessen
Innenraum zur Aufnahme des Musikinstruments bestimmt ist,
mit
einer Schutzhülle
für das
Alltags-Etui und das darin befindliche Musikinstrument,
wobei
diese Schutzhülle
an die Form des Alltags-Etuis angepasst und schlagfest ausgebildet
ist,
und mit einem Reißverschluß, wobei
bei geöffnetem Reißverschluß das Alltags-Etui
leicht in der Schutzhülle
unterbringbar und aus der Schutzhülle auch leicht wieder herausnehmbar
ist.
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Musiker,
z. B. Solisten oder Mitglieder renommierter Orchester, müssen heutzutage
häufig verreisen
und dabei auch Flugreisen unternehmen. Die Mitnahme des Instruments
erfordert spezielle Maßnahmen,
um das Instrument während
des Transports vor äußeren Einwirkungen,
wie Stößen und Schlägen, z.
B. an scharfen Ecken, Spitzen, Kanten u. dgl., zu schützen.
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Ein
besonderes Risiko stellt dabei die Flugreise selbst dar. Der Musiker
gibt das in einem Transportbehältnis
untergebrachte Instrument beim Einchecken ab und nimmt es erst wieder
am Ankunftsort bei der Gepäckausgabe
in Empfang. Leider muß manchmal
festgestellt werden, dass dann das Instrument beschädigt oder
gar völlig
zerstört
ist. Es hat sich nämlich
gezeigt, dass das Transportbehältnis gelegentlich
unsachgemäß behandelt
wird. Es fällt
z. B. beim Transport zum Flugzeug auf das Rollfeld, oder es wird
sogar gelegentlich beim Ausladen vom Flugzeug auf das Rollfeld aus
mehreren Metern Höhe
heruntergeworfen.
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Normalerweise
transportiert der Musiker sein Instrument beim alltäglichen
Gebrauch in einer gepolsterten Transporthülle aus textilem Material oder aber
in einem Hartschalen-Gebrauchsetui („Alltags-Etui"). Solche Behältnisse
sind durchaus für
den täglichen
Gebrauch geeignet, da dort keine harten Schläge zu befürchten sind. Sie haben den
Vorzug, dass sie relativ leicht sind. Ein Hartschalen-Gebrauchs-Etui
für ein
Cello wiegt z. B. nur 6 kg.
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Auch
sind unter der Bezeichnung „flight
case" spezielle
Hartschalen-Etuis auf dem Markt, die für Flugreisen angeboten werden
und daher relativ aufwendig mit besonderen Schutzmaßnahmen
ausgerüstet
sind. So gibt es ein Hartschalen-Etui für ein Streichinstrument (Fa.
Gill, D-91088 Bubenreuth), das als Fiberglas-Konstruktion ausgeführt ist und für das Instrument
eine Schwebelagerung und eine Samtpolsterung enthält. Ein
solches Hartschalen-Etui besitzt ein Gewicht von 9,5 kg für ein Cello und
23 kg für
einen Bass. Ein weiteres auf dem Markt befindliches Hartschalen-Etui
(Fa. GEWA, D-82477 Mittenwald) besitzt eine Schale aus glasfaserverstärktem Kunstharz.
Auch hier ist eine Schwebelagerung des Instruments vorgesehen. Es
enthält
eine Schaumstoff- Boden- und Zargen-Polsterung. Ein solches Hartschalen-Etui
für einen
Bass hat ein Gewicht von 25 kg. Die sogenannten „flight cases" haben somit in der
Regel ein Gewicht, das erheblich über dem des Alltags-Etuis liegt.
Dies gilt auch für den
Anschaffungspreis.
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Versicherungsgesellschaften
für die
Versicherung des Transports von Musikinstrumenten geben nun an,
dass Hartschalen-Etuis, selbst wenn sie für den Flugtransport konzipiert
und ausgerüstet sind,
den rauhen Bedingungen des Lufttransports gelegentlich doch nicht
standhalten und/oder keinen vollständigen Schutz gewährleisten.
Es wurde daher nach einer Lösung
gesucht, die einerseits ganz besonders große Sicherheit gegen Zerstörung des
Instruments beim Lufttransport bietet, insbesondere bei Schlägen sowie
beim Anstoßen
an spitzen Ecken und Kanten, die andererseits aber auch ein relativ
geringes Gewicht besitzt. Außerdem
soll die Anschaffung eines zusätzlichen
und speziellen Flug-Transportbehältnisses
neben dem Alltags-Etui nach Möglichkeit
aus Platz- und Kostengründen
vermieden werden.
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Aus
der deutschen Offenlegungsschrift
DE 100 38 467 A1 ist ein zusammenfaltbares
Etui aus einem weichen, verformbaren Material für ein Musikinstrument bekannt.
Die für
das Musikinstrument charakteristische Form wird hier durch das Aufblasen von
im Innenraum des Etuis befindlichen Luftschläuchen oder Luftkammern erreicht.
Diese Luftschläuche
oder Luftkammern bieten dabei einen zusätzlichen Schutz für das Musikinstrument.
Es ist zu betonen, dass diese Luftschläuche oder Luftkammern im Innenraum
des Etuis angeordnet sind. Beim Stoß gegen einen spitzen Gegenstand
dürfte
das Etui durchbohrt werden und mit ihm der schützende Luftschlauch, so dass
die Luft entweichen kann. Ein solches Etui ist ja auch nicht für den Flugtransport
vorgesehen.
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Eine
weitere aufblasbare Transporteinrichtung für ein Musikinstrument ist aus
der
US 4,215,778 bekannt.
Diese Einrichtung umfasst ein aufblasbares Bodenteil und ein aufblasbares
Deckelteil mit einem Zwischenraum, in dem das Instrument, vollständig eingekapselt
in unabhängig
davon aufblasbaren Strukturen, untergebracht wird. Auch diese Einrichtung
ist speziell für
den rauhen Flugbetrieb konzipiert. Außerdem wird hier nicht das
konventionelle Alltags-Etui eingesetzt.
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Die
eingangs genannte Transporteinrichtung, die aus einem üblichen
Hartschalen-Gebrauchs-Etui
(„Alltags-Etui") und einer äußeren Schutzhülle besteht,
wird für
Flugreisen auf dem Markt angeboten (Fa. Bam, F-14160 Dives-sur-mer). Es
handelt sich bei der Schutzhülle
um zwei an die Form des Alltags-Etuis angepasste Hälften aus
einem schlagfesten und äußerst starken,
soliden Material, die mit einander durch einen vollständig umlaufenden
Reißverschluß verbunden
sind. Das Innere der Schutzhülle
ist mit einer dicken Schicht aus einem Schaumstoff hoher Dichte
belegt, die das hineingelegte Alltags-Hartschalen-Etui und damit
das Instrument gegen Stöße und thermische
Belastungen sichert. Die Schutzhülle
ist mit drei Tragegriffen und zwei Rucksack-Gurten versehen. Die
Schutzhülle
allein, wenn sie für
ein Cello-Etui konzipiert ist, wiegt 8 kg. Ihr Gewicht liegt somit
in der Größenordnung
des Gewichts des Alltags-Etuis, das üblicherweise 4 bis 8 kg beträgt.
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Auch
muß festgehalten
werden, dass solche Schutzhüllen
vornehmlich für
ganz bestimmte Alltags-Etuis dimensioniert sind. Ein vielfältiger Einsatz bei
unterschiedlichen Alltags-Etuis verschiedener Hersteller wäre jedoch
wünschenswert.
Außerdem benötigt der
Besitzer der Schutzhülle
einen erheblichen Platz zum Aufbewahren bei Nichtgebrauch. Bei Gebrauch
auf Reisen können
sich wegen der Größe und Solidität gewisse
Schwierigkeiten ergeben, z. B. bei einer Unterbringung in einem
normalen Personentaxi, beim Einsteigen in einen Linienbus oder in eine
Straßenbahn
oder aber beim Transport über eine
Rolltreppe.
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Bezüglich einer
solchen Transporteinrichtung, die das übliche Hartschalen-Alltags-Etui und eine äußere Schutzhülle umfasst,
wurde nun nach einer Möglichkeit
gesucht, das Konzept zu verbessern. Der Erfindung liegt demnach
die Aufgabe zugrunde, die Sicherheit – insbesondere hinsichtlich
Flugreisen mit den eingangs geschilderten Risiken – weiter
zu steigern, die Handhabbarkeit zu verbessern und dennoch das Gewicht
der gesamten Transporteinrichtung zu verringern.
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Diese
Aufgabe wird bei der eingangs genannten Transporteinrichtung erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
- a) dass die Schutzhülle aufblasbar und wieder ablassbar
ausgebildet ist,
- b) dass die Schutzhülle
von einer Außenhülle aus einem
stichfesten Material umgeben ist und
- c) dass die Schutzhülle
samt Außenhülle leicht
ist gegenüber
dem Alltags-Etui.
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Eine
solche Transporteinrichtung lässt
sich bei allen Arten von Instrumenten verwenden, also z. B. bei
Streich- und Zupfinstrumenten, Holz- und Blechblasinstrumenten.
Sie bietet durch die Verwendung von mindestens einer Luftkammer
und die stichfeste Außenhülle einen
wirksamen Schutz gegen Schläge,
Stöße, Stiche
oder andere unsachgemäße Behandlung
von außen.
Die Schutzhülle
lässt sich
an verschiedene Konturen von Alltags-Etuis anpassen, also bei Alltags-Etuis
verschiedener Hersteller verwenden.
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Im
Zusammenhang mit der Transporteinrichtung kann eine Tragetasche
vorgesehen sein, die z. B. aus einem leichten Kunststoff besteht
und in der die von der Außenhülle umgebene
Schutzhülle
nach Abnahme vom Alltags-Etui und nach Zusammenfalten untergebracht
werden kann. In einer solchen Tragetasche sind die Schutzhülle und
die Außenhülle, wenn
die Luft abgelassen ist, bei Nichtgebrauch während der Reise oder zu Hause
leicht zu verstauen. Die gute Handhabbarkeit ist gewährleistet,
z. B. beim Unterbringen im Taxi, und der Transport von Hand verursacht
keine größeren Probleme,
denn das Gewicht der Schutzhülle
samt Außenhülle und
Tragetasche ist vergleichsweise gering und beträgt beispielsweise nur etwa
2 kg, während
das Alltags-Etui selbst ein Gewicht – wie erwähnt – im Bereich von 4 bis 8 kg besitzt.
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Die
Schutzhülle
und die Außenhülle können mit
einander verbunden sein, z. B. durch Kleben. Außerdem sollte die Außenhülle selbst
wasserdicht oder mit einer wasserdichten Schicht versehen sein.
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Die
Schutzhülle
kann eine oder mehrere Luftkammern besitzen. Sind mehrere Luftkammern vorhanden,
z. B. 2 oder 3, was zu einer Steigerung der Sicherheit beiträgt, dann
sollten diese unabhängig
von einander aufblasbar sein. Jede dieser Luftkammern kann aus einer
Serie einzelner Abschnitte oder Teil-Luftkammern, beispielsweise
in Form von Luftschläuchen,
bestehen, wobei die Abschnitte jeder Serie strömungstechnisch mit einander
verbunden sind. Die Abschnitte der einzelnen Serien sollten abwechselnd
neben einander angeordnet sein, also z. B. der 3. Abschnitt der
1. Serie neben dem 4. Abschnitt der 2. Serie, dieser 4. Abschnitt
der 2. Serie wiederum neben dem 4. Abschnitt der 3. Serie, dieser
4. Abschnitt der 3. Serie neben dem 4. Abschnitt der 1. Serie, dieser
wiederum neben dem 5. Abschnitt der 2. Serie, usw. Es geht hier
also darum, dass aus Sicherheitsgründen die Abschnitte der verschiedenen
Serien abwechselnd neben einander angeordnet sind.
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Die
Dicke der aufblasbaren Schutzhülle
kann bevorzugt im Bereich von etwa 5 bis 10 cm liegen.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen dargestellt.
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Im
folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Für gleiche
Elemente werden dabei dieselben Bezugszeichen verwendet. Es zeigen:
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1 einen
Querschnitt durch eine Schutzhülle
für ein
aus Hartmaterial gebildetes Alltags-Etui und das darin untergebrachte
Streichinstrument sowie durch die außen aufgebrachte Außenhülle, wobei das
in die Schutzhülle
hineingelegte Alltags-Etui mit Sicht auf den Deckel eingezeichnet
ist,
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2 einen
Blick auf die sich in Längsrichtung
erstreckende Schnittebene II-II von 1, wobei
das Alltags-Etui in Seitendarstellung gezeigt ist,
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3 eine
Seitenansicht in Richtung III-III von 1,
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4 einen
Blick auf die sich in Querrichtung erstreckende Schnittebene IV-IV
von 1, wobei gemäß einer
ersten Modifikation abwechselnd neben einander angeordnete Teil-Luftkammern
einer ersten und einer zweiten Serie eingesetzt werden, und
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5 einen
Blick entsprechend 4, wobei gemäß einer zweiten Modifikation
zwei Teil-Luftkammern über
einander angeordnet sind.
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Gemäß 1 umfaßt eine
Transporteinrichtung 2 für ein Musikinstrument, hier
speziell für
ein (nicht dargestelltes) Cello, zum einen eine flexible, aufblasbare
und wieder ablaßbare
Schutzhülle 4 zum Schutz
für das
Hartschalen-Alltags-Etui 6 und das darin befindliche Cello
sowie zum anderen eine die Schutzhülle 4 umgebende stichfeste
Außenhülle 8.
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Das
Alltags-Etui 6 besitzt in der üblichen Weise zwei beabstandete
Scharniere 10 und eine Anzahl am Umfang verteilter Verschlusseinrichtungen 12,
z. B. Schlösser,
Haken Ösen.
Den Scharnieren 10 gegenüberliegend ist ein Tragegriff 14 angeordnet.
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Die
Schutzhülle 4 ist – der besseren Übersichtlichkeit
wegen – in
einigem Abstand zum Alltags-Etui 6 eingezeichnet. In Wirklichkeit
liegt sie – je nach
Dimensionierung – im
aufgeblasenen Zustand weitgehend am Alltags-Etui 6 an.
Sie ist der Kontur des Alltags-Etuis 6 grob angepasst.
Ebenso ist die stichfeste Außenhülle 8 in
einigem Abstand zur Schutzhülle 4 eingezeichnet.
Auch sie liegt in Wirklichkeit an der Schutzhülle 8 an. Bevorzugt
kann sie mit dieser verbunden, z. B. verklebt sein.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß 1 besteht
die einzig vorhandene Schutzhülle 4 aus
einer inneren Lage 16 und einer äußeren Lage 18, wobei beide
Lagen 16, 18 aus einem leichten flexiblen Material
(bevorzugt Kunststoff) bestehen. Sie besitzen im aufgeblasenen Zustand
einen Abstand D von einander. Dieser Abstand D charakterisiert die
Dicke der aufgeblasenen Schutzhülle 4 und
damit die Dicke des schützenden
Luftpolsters. Die Dicke D sollte im Bereich von etwa 5 bis 10 cm
liegen, um einen wirksamen Stoß-Schutz
beim Lufttransport zu gewährleisten.
Bedingt durch die Wahl der Flexibilität des Materials für die Schutzhülle 4 kann
diese beim Aufblasen expandieren oder sich aufblähen, also ihre Dimensionen ändern. Der
Aufblasdruck, gemessen durch einen nicht gezeigten Druckmesser,
bestimmt dann die Dicke D.
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Wie
erwähnt,
besteht die Außenhülle 8 aus einem
flexiblen und stichfesten Material. Dieses Material sollte gleichzeitig
auch abriebfest sein. Als Material kann insbesondere auch ein schussfestes
Material, bevorzugt das unter der Bezeichnung „Kevlar" bekannte Material, verwendet werden.
Die Schutzhülle 4 mitsamt
Außenhülle 8 ist
leicht im Vergleich zum Gewicht des Alltags-Etuis 6.
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Eine
in 1 nicht gezeigte Luft-Zuleitung zum Zwischenraum
zwischen den Lagen 16, 18 ermöglicht vor einer Flug-Reise
das Aufblasen mittels einer Luftpumpe oder eines Luftkompressors,
und zwar über
ein Ventil. Durch Betätigung
dieses Ventils kann die Luft auch wieder bei Nichtgebrauch gezielt abgelassen
werde, so dass die Schutzhülle 4 zusammenfällt. Sie
kann dann nach Öffnen
mindestens eines (später
in 4 und 5 gezeigten) Reißverschlusses
für einen
weniger gefährlichen
Transport oder für
die Aufbewahrung leicht von dem Alltags-Etui 6 abgezogen
werden. Anschließend
können
die Schutzhülle 4 und
die Außenhülle 8 gemeinsam
z. B. in einer (nicht gezeigten) Tragetasche oder in einem anderen
Behältnis
untergebracht werden.
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Aus 2 ist
ersichtlich, dass die Schutzhülle 4 geteilt
ist, und zwar in zwei Teilstücke,
die oben im Cello-Hals-Bereich von einander wegschwenkbar sind.
Dadurch werden das Einführen
und das Herausnehmen des Alltags-Etuis 6 ermöglicht.
Der Trennbereich ist mit 20 bezeichnet. In diesem Trennbereich 20, der
dem breiteren Ende der Schutzhülle 4 entspricht,
ist auch an der Außenhülle 8 ein
Reißverschluß 22 angebracht.
Dieser Reißverschluß 22 erstreckt
sich hier über
den Trennbereich 20 hinaus entlang der in 1 gezeigten
rechten und linken Wand der Außenhülle 8,
und zwar jeweils über
eine vorgegebene Strecke S etwa parallel zur Deckelkante 24 des
Alltags-Etuis 6. Zum Lufteinblasen und zum gezielten Luftablassen
ist ein Ventil 26 vorgesehen. Dieses Ventil 26 ist
an geeigneter Stelle geschützt unter
der Außenhülle 8 angebracht,
und zwar bevorzugt im Bereich des Reißverschlusses 22.
Ersichtlich ist das Ventil 26 gemäß 2 nach Schließen des Reißverschlusses 22 unter
der Außenhülle 8 verborgen,
so dass es beim Transport nicht beschädigt oder gar abgerissen werden
kann.
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In 3 sind
zwei verschiedene Möglichkeiten
für das
Anbringen eines Reißverschlusses 22a, 22b dargestellt.
Der erste Reißverschluß 22a entspricht
dabei weitgehend dem Reißverschluß 22 von 2.
Der Reißverschluß 22a verläuft hier
nach einer Drehung um etwa 180° im
mittleren Teil jeweils an beiden Enden eine Strecke S weit um das
breitere Ende der Außenhülle 8.
Die Strecke S kann dabei jeweils etwa die Hälfte des Umfangs der Außenhülle 8 betragen.
Und der zweite Reißverschluß 22b verläuft etwa
linear an einer der beiden längeren
Seitenwände
der Außenhülle 8;
parallel dazu verläuft
auch der (hier nicht dargestellte) Trennbereich 20 der
Schutzhülle 4,
so dass bei dieser Ausführung
auch zwei Teilstücke
auseinander geschwenkt werden können.
In beiden Fällen
lässt sich
nach Öffnen
des Reißverschlusses 22a bzw. 22b das
Alltags-Etui 6 leicht aus der Schutzhülle 4 und der Außenhülle 8 herausnehmen.
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3 zeigt
auch, dass die Seitenwand der Außenhülle 8 an einer ausbalancierten
Stelle mit einem Tragegriff 28 versehen ist. Auch ist in
dem Boden der Außenhülle 8 mindestens
ein abnehmbarer Tragriemen 30 angebracht. Zudem ist an
der Seitenwand der Außenhülle 8 eine
Tasche 32 zum Aufbewahren einer kleinen Luftpumpe oder
eines kleinen motorisch betriebenen Luftkompressors angeordnet. Diese
Geräte
können
prinzipiell dort auch direkt befestigt sein. Aus 3 wird
deutlich, dass die Tasche 32 bei der Transporteinrichtung 2 für ein Streichinstrument
insbesondere im Bereich des Streichinstrumenten-Halses angeordnet
ist, denn hier steht Platz zur Verfügung.
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In 4 ist
eine erste Modifikation der Schutzhülle 4 von 1 gezeigt.
Auch hier ist eine das Alltags-Etui 6 vollständig (bis
auf den Bereich 20 gemäß 2)
umgebende Schutzhülle 4 vorgesehen.
Diese besteht hier aus einer ersten Serie 4A und einer
zweiten Serie 4B von Abschnitten oder Teil-Luftkammern 34 bzw. 36.
Dabei sind alle Luftkammern 34 der ersten Serie 4A miteinander
verbunden sowie gemeinsam aufblasbar und ablassbar. Ebenso sind
die Luftkammern 36 der zweiten Serie 4B miteinander
verbunden sowie gemeinsam aufblasbar und ablassbar, aber unabhängig von
denen der ersten Serie 4A. Die Luftkammern 34, 36 sind
abwechselnd neben einander angeordnet. Sie können die Ausgestaltung von
Luftschläuchen
haben, die z. B. mit einander verklebt sind und jeweils – abweichend
von der Darstellung – einen
runden Querschnitt besitzen. In diesem Fall würden flexible Kunststoff-Schläuche zum
Einsatz kommen. Auch hier sollte die Dicke D wieder im Bereich von
5 bis 10 cm liegen. Die Außenhülle 8 würde auch
hier wieder an der Schutzhülle 4 außen eng
anliegen oder sogar mit dieser verbunden sein.
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Die
Luft kann hier allen Luftkammern 34 der ersten Serie 4A über ein
erstes Ventil 38 gemeinsam zugeführt werden und nach Bedarf
vor dem Zusammenpacken über
dieses Ventil 38 auch wieder abgelassen werden. Entsprechendes
gilt für
die Luftkammern 36 der zweiten Serie 4B und ein
zweites Ventil 40. Abweichend von der Darstellung sollten
hier beide Ventile 38, 40 geschützt untergebracht
sein, also bevorzugt unter der Außenhülle 8.
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Natürlich kann
auch mehr als eine erste und zweite Serie 4A, 4B vorgesehen
sein.
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In 5 ist
eine zweite Modifikation der Schutzhülle 4 von 1 gezeigt.
Die Schutzhülle 4 besteht
hier aus einer ersten und einer zweiten Schutz-Luftkammer 42 bzw. 44 aus
flexiblem Material, die eng benachbart übereinander angeordnet sind und
gemeinsam das Alltags-Etui 6 umgeben. Für beide Schutz-Luftkammern 42, 44 werden
insgesamt nur drei Lagen eines flexiblen Materials benötigt. Zum
Aufblasen und Ablassen der ersten Schutz-Luftkammer 42 ist
hier wieder ein erstes Ventil 38 vorgesehen. Entsprechend
ist zum davon unabhängigen Aufblasen
und Ablassen der zweiten Schutz-Luftkammer 44 eine zweites
Ventil 40 vorgesehen. Auch hier sollten die Ventile 38, 40 – abweichend
von der Darstellung – geschützt unter
der Außenhülle 8 untergebracht
sein. Wichtig ist, dass die Schutz-Luftkammern 42, 44 mindestens
im Bereich der Decke, bevorzugt im Bereich des Steges des Streichinstruments,
vorgesehen sind.
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Sollte
in den Modifikationen von 4 und 5 die
erste oder zweite Serie 4A, 4B bzw. die erste
oder zweite Schutz-Luftkammer 42, 44 aus irgendwelchen
Gründen
undicht werden und die darin enthaltene, unter leichtem Überdruck
stehende Luft entweichen, so kann die jeweils unbeschädigte Luftkammer
immer noch die insbesondere für
den Lufttransport so wichtige Schutzfunktion erfüllen.
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- 02
- Transporteinrichtung
- 04
- Schutzhülle
- 4A
- erste
Serie
- 4B
- zweite
Serie
- 06
- Alltags-Etui
- 08
- Außenhülle
- 10
- Scharnier
- 12
- Verschlußeinrichtung
- 14
- Tragegriff
- 16
- innere
Lage
- 18
- äußere Lage
- 20
- Trennbereich
- 22
- Reißverschluß
- 22a,
22b
- Reißverschluß
- 24
- Deckelkante
- 26
- Ventil
- 28
- Tragegriff
- 30
- Tragriemen
- 32
- Tasche
- 34
- Luftkammer
der ersten Serie
- 36
- Luftkammer
der zweiten Serie
- 38
- erstes
Ventil
- 40
- zweites
Ventil
- 42
- erste
Schutz-Luftkammer
- 44
- zweite
Schutz-Luftkammer
- D
- Abstand,
Dicke
- S
- Strecke