DE10038467A1

DE10038467A1 - Aufblasbares Etui für Musikinstrumente

Info

Publication number: DE10038467A1
Application number: DE2000138467
Authority: DE
Inventors: Christoph Hille
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2000-08-03
Filing date: 2000-08-03
Publication date: 2002-02-21

Abstract

Es werden aufblasbare Behältnisse für akustische und elektrische Zupf-, Streich-, Blas-, Tasten- und Schlaginstrumente vorgeschlagen, bei welchen innerhalb des Futters das jeweilige Instrument umlaufende Luftschläuche oder entsprechende Luftpolster angebracht werden. Durch die Wahl des Taschenmaterials wie auch des Zwischenfuttermaterials werden Beschädigungen des Luftschlauches oder der Luftpolster weitestgehend ausgeschlossen. Der Schlauch selbst und die Luftpolster werden mit einem entsprechenden Druck aufgeblasen. Zu diesem Zweck werden an günstiger Stelle ein oder mehrere Ventile angebracht, über die Luft in Schlauch und Kissen gepumpt wird oder aus diesen abgelassen werden kann. Die Polster können dabei als Einkammer- oder Mehrkammersystem ausgelegt sein. Durch die Versteifung des Luftschlauches und/oder der Luftpolster wird bei entsprechendem Druck eine gute Schutzwirkung für das jeweilige Instrument erreicht.

Description

Die Erfindung betrifft Etuis für Musikinstrumente, das heißt Zupf-, Streich-, Blas-, Schlag-, und Tasteninstrumente nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Die auf dem Markt befindlichen Transport- und Aufbewahrungsbehältnisse für Musikinstrumente können in 3 Gruppen unterteilt werden.

a) Behältnisse aus Holz, Hartpappe oder Metall
b) Hartschaumkoffer
c) Instrumentenhüllen aus weichen, verformbaren Materialien wie zum Beispiel Leder, Kunst- oder Textilstoffe.

Die unter a) und b) genannten Behältnisse bieten durch ihre relative Unverformbarkeit einen guten Schutz gegen mechanische Einwirkung. Ihre Nachteile sind ihr Eigengewicht und der Raumbedarf, der auch dann bestehen bleibt, wenn das Behältnis gar kein Instrument enthält. Diese Nachteile haben die unter c) genannten Behältnisse nicht, aber bei diesen ist die Schutzwirkung gegen mechaniche Einflüsse geringer, als bei den vorgenannten.

Ausgehend von oben genanntem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung ein Behältnis für Musikinstrumente zu schaffen, das bei geringem Eigengewicht und in zusammengefalteten Zustand geringerem Raumbedarf, einen wesentlich besseren Schutz gegen mechanische Einflüsse bietet, als die unter c) genannten Behältnisse.

Erfindungsgemäß ist die Aufgabe durch die Verwendung eines Luftkammersystems wie in Patentanspruch 1 dargestellt, gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

In den Zeichnungen ist ein Beispiel der Erfindung dargestellt. Darin zeigen

Fig. 1 hier am Beispiel eines Zupfinstrumentes dargestellt, ein Instrumentenetui in Teilaufsicht, mit im Innenfutter integrierten Luftschläuchen (1) beziehungsweise Luftpolstern (2). Die Form des Etuis wird dem jeweiligen Instrument entsprechend angepasst.

Fig. 2

a) Einen Querschnitt durch die Instrumentenhülle (A-A).
b) Einen Schnitt durch die Instrumentenhülle (B-B) in perspektivischer Darstellung

Fig. 3 ein gechlossenenes Etui in teilweiser Durchsicht von oben bzw. unten, wobei die Anordnung der Luftkammern (2) nicht auf die in der Zeichnung angedeutete Form beschränkt ist.

Das Etui besteht aus einem geeigneten reiß- und wasserfesten Material wie zum Beispiel Leder, Kunststoff oder Textilstoff, welches in der Form des jeweiligen Musikinstrumentes so zusammengefügt wird, daß zwischen der Innen- und der Außenseite des Etuis Hohlräume entstehen, die zur Aufnahme von Polsterungsmaterial (3) geeignet sind. In diese Taschen werden Luftschläuche (1) und Luftkammern (2) aus geeignetem Material so integriert, daß ein Instrument, das sich im Innern des Etuis befindet entlang seiner spezifischen Form von diesen Luftschläuchen (1) beziehungsweise -kammern (2) umgeben ist.

Die Luftschläuche (1) und -kammern (2) bilden dabei den inneren Kern der Polsterung und sind ihrerseits wieder von geeignetem Material (3) umgeben, das eine Beschädigung der Luftschläuche zum Beispiel durch spitze oder scharfkantige Gegenstände, die die äußere Hülle durchdringen könnten verhindert.

Luftschläuche und -kammern können dabei aus Mehrkammersystemen Luftpolster oder ein zusammenhängendes Luftpolster bilden, das in seiner Form von den in den Zeichnungen beispielhaft dargestellten Formen abweichen kann.

Über Verbindungen der Luftkammern (2) oder -schläuche (1) zur Außen- oder Innenseite des Etuis, die in Ventilen (4) enden, wird ein Aufpumpen oder Ablassen der Luft oder des nicht brennbaren Gases ermöglicht. Die Ventile können an unterschiedlichen geeigneten Positionen angebracht sein und sind in Fig. 2 nur beispielhaft dargestellt. Diese Ventile können beispielsweise so gestaltet sein, daß ein Aufpumpen mit handelsüblichen Luftpumpen oder an den Luftstationen von Tankstellen möglich ist.

Durch das Einfüllen von Luft oder anderen nicht brennbaren Gasen versteift sich das Etui bei entsprechendem Druck so, daß es die Form des jeweiligen Instrumentes erhält und entfaltet dann seine spezifische Schutzwirkung.

Besondere Verstärkungen an der Innenseite des Etuis, vor allem an aus dem jeweiligen Instrument herausragenden Teilen wie Stegen, Brücken, Saitenenden Ventilen etc. verhindern eine Beschädigung des Luftschlauches bzw. der Luftkammern.

Claims

1. Zusammenfaltbares Etui für Musikinstrumente, dadurch gekennzeichnet, daß die für das jeweilige Musikinstrument charakteristische Form durch das Aufblasen von im Etui befindlichen Luftschläuchen (1) oder -kammern (2) erreicht wird, wobei diese Luftschläuche (1) oder -kammern (2) einen zusätzlichen Schutz für das Musikinstrument bieten.

2. Zusammenfaltbares Etui für Musikinstrumente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Luftschläuche (1) bzw. -kammern (2) umgebende Material (3) eine Beschädigung dieser durch spitze oder scharfkantige Gegenstände weitestgehend verhindert.

3. Zusammenfaltbares Etui für Musikinstrumente nach vorgenannten Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Befüllen oder Leeren der Luftschläuche (1) oder -kammern (2) mit Luft oder einem anderen nicht brennbaren Gas durch ein oder mehrere Ventile (4) entsprechend den Erfordernissen des jeweiligen Instrumentes erfolgt.