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Die
Erfindung betrifft ein Rigol, das aus einem einstückigen,
abgelängten
quaderförmigen Stück besteht,
mit einem durchgehenden, sich in der Längsachse erstreckenden Kanal
und mindestens einer in den Kanal mündenden schlitzartigen Ausnehmung
an seiner Oberseite.
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Aus
der Praxis sind aus Beton gefertigte Entwässerungsrinnen bekannt, die
mit Metallabdeckungen versehen sind, die rostförmig ausgebildet sind oder
aneinandergereihte, quer zu ihrer Längsrichtung ausgerichtete Schlitze
aufweisen.
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Ebenso
sind aus Beton gefertigte, einstückige,
abgelängte
Rigole bzw. Schlitzrinnen bekannt, die einen Kanal und einen an
der Oberseite angeordneten durchgehenden, in den Kanal reichenden Längsschlitz
aufweisen. Es sind aber auch derartige Rigole bzw. Schlitzrinnen
bekannt, bei denen der Längsschlitz
unterbrochen ist., wobei die im Längsabstand voneinander in den
Kanal mündenden
einzelnen Schlitze in einer an der Oberseite ausgebildeten längsverlaufenden
Rinne angeordnet sind.
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Unter
einstückigen
Rigolen werden in einem Stück
hergestellte bzw. vorgefertigte Einzelstücke ohne nachträglich aufzusetzende
Schachtabdeckungen oder dgl. für
Rigole verstanden, welche Einzelstücke zu einem Rigolstrang zusammensetzbar
sind.
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Es
gibt entsprechende Normbestimmungen, mittels welcher einzelne Abmessungen
der Schlitze von Schlitz- oder Entwässerungsrinnen, insbesondere
in Bezug auf die Lage zur Richtung, in der eine Befahrung der Schlitze
erfolgt, geregelt werden. Bei Befahrung der Schlitzrinnen in Längsrichtung
ihrer Schlitze muss die Weite der Schlitze wesentlich enger sein,
beispielsweise zwischen 10 bis 18 mm, als bei Befahrung quer oder
in einem Winkel von mindestens 45° zur
Längsachse
der Schlitze, in welchen Fällen
die Weite der Schlitze bis 45 mm betragen darf. Analoge Bestimmungen
gibt es auch für
die Zulässigkeit
der Länge
der Schlitze in Bezug auf die Fahrtrichtung.
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In
der Längsrichtung
verlaufende Schlitze derartiger Entwässerungsrinnen bedeuten aber
jedenfalls für
einspurige Fahrzeuge in ähnlicher
Weise wie Rillenschienen, beispielsweise Straßenbahnschienen, eine erhebliche
Sturzgefahr. Auf der anderen Seite sollten die Weiten der Schlitze
im Hinblick auf einen optimalen Entwässerungs- bzw. Trainageeffekt
derartiger Schlitzrinnen bzw. Rigole möglichst breit sein.
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Aufgabe
der Erfindung ist die Schaffung eines Rigols der oben genannten
Art, das nicht mit den dargelegten Nachteilen behaftet ist und wirksame Entwässerungs-
bzw. Trainageeffekte gewährleistet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die schlitzartigen Ausnehmungen in einem Winkel von mindestens
45° zur
Längsachse ausgerichtet
und in Richtung der Längsachse
im Abstand voneinander angeordnet sind. Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung sind die schlitzartigen Ausnehmungen quer zur Längsachse
ausgrichtetet. Diese Ausbildung des erfindungsgemäßen Rigols
bedeutet für
einspurige Fahrzeuge keine Sturzgefahr beim Befahren solcher Rigole.
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Wird
das erfindungsgemäß ausgebildte Rigol
als Fahrbahnentwässerung
entlang einer Fahrspur eingebaut, kann es durch die quer oder in
einem Winkel von mindestens 45° zur
Längsachse
ausgerichtenen Schlitze, die beim Überfahren ein Geräusch verursachen,
gleichzeitig als sogenannte „Reaktions-
oder Wachrüttelstreifen", wie beispielsweise aus
Pflastersteinen gebildete Begrenzungsstreifen einer Fahrbahn, verwendet
werden.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung enden die schlitzartigen Ausnehmungen
an der Oberseite jeweils im Abstand von den Längskanten. Dadurch wird eine
möglichst
hohe Stabilität
und Belastbarkeit der erfindungsgemäßen Rigole gewährleistet.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
ist das Rigol gemäß der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, dass es in bekannter Weise eine an einer
Längsseite von
der Oberseite aufragenden Längserhebung
als Bordsteinkante aufweist, wobei die schlitzartigen Ausnehmungen
in die der Längsmittelachse
zugekehrten Flanke der Längserhebung
hineinreichen. Auf diese Weise werden sehr günstige und effiziente Entwässerungsbedingungen
erreicht, weil insgesamt ein großer offener Durchtrittsquerschnitt
für das
in den Kanal des Rigols abzuführende
Wasser zur Verfügung
steht.
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Um
günstige
Abflussbedingungen für
das Wasser zu schaffen ist es vorteilhaft die Oberseite des Rigols
selbst rinnenartig auszubilden, wobei dies geäß eines weiteren Merkmals der
Erfindung dadurch erreicht wird, dass die Oberseite aus zwei zur Längsmittelachse
hin geneigten Flächenhälften gebildet
ist. In gleicher Weise ist es bei Anordnung einer an einer Längsseite
von der Oberseite aufragenden Längserhebung
erfindungsgemäß vorgesehen,
dass die Oberseite des Rigols eine an die Längserhebung angrenzende Fläche aufweist,
die zur Längserhebung
hin geneigt ist.
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Der
Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch an Hand
verschiedener Ausführungsformen
näher erläutert, worin 1 eine teilweise aufgebrochene
Schrägansicht
einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Rigols, 1a eine Schnittansicht entlang
der Linie Ia – Ia der 1, 2 eine teilweise aufgebrochene Schrägansicht
einer zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Rigols, 2a eine Schnittansicht entlang
der Linie IIa – IIa
der 2, 3 eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Rigols
und 3a eine Schnittansicht
entlang der Linie IIIa – IIIa
der 3 zeigen.
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1 zeigt ein einstückiges,
abgelängtes, quaderförmiges Rigol 1,
das einen durchgehenden, sich in der Längsachse 2 erstreckenden
Kanal 3 aufweist. An der Oberseite 4 des Rigols 1 sind
schlitzartige Ausnehmungen 5 vorgesehen, die in den Kanal 3 münden.
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Die
schlitzartigen Ausnehmungen 5 sind im Abstand voneinander
angeordnet und erstrecken sich quer zur Längsachse 2 des Rigols 1.
Die schlitzartigen Ausnehmungen 5 an der Oberseite 4 enden jeweils
in einem Abstand 6 von den Längskanten 7.
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Die
Oberseite des Rigols 1 ist vorteilhafter Weise so gestaltet,
dass ihre zwei Flächenhälften 15, 15' zur Längsmittelachse 2' hin geneigt
sind (1 und 1a), so dass ein im Querschnitt
gesehen V-förmiges,
rinnenartiges Profil entsteht.
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Das
Rigol 1 ist in einem Stück
aus Beton hergestellt, wobei einzelne Rigole an ihren Stirnseiten 8, 9 in
bekannter Weise analog der entsprechenden Ausbildung wie beispielsweise
von Betonrohren zusammensteckbar sind, wozu auf einer Stirnseite 8 am Umfang
der Mündung
des Kanals 3 eine Ausnehmung 10 und an der anderen
Stirnseite 9 ein Flansch 11 vorgesehen ist, wie
dies aus 3 zu ersehen
ist.
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In 2 ist eine andere Ausführungsform
eines in einem Stück
hergestellten, abgelängten,
quaderförmigen
Rigols 1' mit
einem sich in der Längsachse 2 ertsreckenden
Kanal 3 dargestellt. Das Rigol 1' weist eine an einer Längsseite 12 von
der Oberseite 4' aufragende
Längserhebung 13 als
Bordsteinkante auf. An der Oberseite 4' sind wiederum schlitzartige Ausnehmungen 5' vorgesehen,
die sich im Abstand voneinander angeordnet quer zur Längsachse 2 des
Rigols 1' erstrecken.
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Die
schlitzartigen Ausnehmungen 5', die alle in den Kanal 3 münden, reichen
an einer Seite jeweils in die der Längsmittelachse zugekehrten
Flanke 14 der Längserhebung 13 hinein.
Auf der anderen, der Längserhebung 13 abgekehrten
Seite enden die schlitzartigen Ausnehmungen 5' wiederum jeweils
in einem Abstand 6' von
der Längskante 7'.
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Die
Oberseite 4' weist
eine an die Längserhebung 13 angrenzende
Fläche 15" auf, die zur Längserhebung 13 hin
geneigt ist.
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Wie
in 3 dargestellt können die
schlitzartigen Ausnehmungen 5" auch schräg zur Längsachse 2 in einem
Winkel 16 von zumindest 45° ausgerichtet sein. Diese schrägwinkelige
Anordnung der schlitzartigen Ausnehmungen ist aber nicht auf die Ausführungsform
des Rigols 1 gemäß 1 beschränkt, sondern kann ebenso bei
der Ausführungsform
des Rigols 1' gemäß 2 vorgesehen sein.