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Künstlicher Pflasterblock mit aufgelegten Gummiplatten Künstliche
Pflasterblöcke mit aufgelegten Gummiplatten, die mit hinterschnittenen zapfenförmigen
Einsätzen in entsprechende Ausnehmungen des Blockes eingreifen, sind bekannt. Andererseits
gibt es Straßenpflasterungen, bei welchen in eine Betonunterlage oder ähnliches,
sei es in der Längsrichtung, sei es in der Querrichtung auf der ganzen Straßenbreite,
verlaufende Gummistreifen derart eingelassen sind, daß die Straßenoberfläche abwechselnd
aus Beton- und ähnlichem und Gummiflächen zusammengesetzt ist. Bei der Anordnung
von Querstreifen wechselt die Laufbahn der Fahrzeuge dauernd zwischen. nachgiebigen
und harten .Teilen, wodurch das Fahren auf derartigen Straßen mit großen Erschütterungen
verbunden ist, während bei Längsstreifen die Abstände zwischen den einzelnen Gummistreifen
bei den bekannten Ausführungen etwa so groß wie der normale Radabstand eines Fahrzeuges
sind, so daß die Räder lediglich in einer bestimmten Stellung zu dem Straßenquerschnitt
auf elastischer Bahn laufen, in allen übrigen aber auf der Betonfläche rollen und
die Gummischicht zwecklos wird.
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Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, bei derartigen, teils aus
Gummi und teils aus Beton oder ähnlichem bestehenden Straßen ein glattes, elastisches
und schleudersicheres Fahren zu ermöglichen, und zwar in der Weise, daß bei beliebigen
Stellungen des Fahrzeuges zu dem Straßenquerschnitt wenigstens das eine (linke oder
rechte) Rad, meistens aber beide auf den Gummistreifen rollen. Die Erfindung sieht
daher mehrere Gummibahnen in enger Teilung und in der Längsrichtung gleichlaufend
vor und besteht darin, daß in jedem einzelnen Pflasterblock eine oder mehrere Gummibahnen
in parallel zu einer Blockkante verlaufende Nuten des Blockes eingelassen sind,
voneinander durch Streifen des Blockes selbst getrennt sind, mit diesen in einer
Höhe liegen und beim Ver; legen des Blockes zu Pflasterungen in der Längsrichtung
der Straße durchlaufende Bahnen bilden.
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Die Erfindung ist in mehreren Ausführungsbeispielen in der Zeichnung
dargestellt. Abb. i zeigt die schaubildliche Ansicht eines :Teiles der mit den Blöcken
gemäß der Erfindung hergestellten Straßenpflasterung. Abb. z zeigt in größerem Maßstabe
einen einzelnen fertigen Pflasterblock.
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Abb. 3 zeigt einen Block in unfertigem Zustande, d. h. ohne Gummibelag.
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Abb. q. ist ein Längsschnitt nach der Ebene x-x in Abb. a.
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Äbb.5, 6 und 7 zeigen die Unteransicht, die Seitenansicht und die
Endansicht des Gummistreifens allein.
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Abb.8 zeigt einen teilweisen Längsschnitt einer anderen Ausführungsform.
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Abb. 9 und io sind Draufsicht und Endansicht einer weiteren Ausführungsform.
. Abb. i i zeigt die Draufsicht eines Blockes
ohne Gummibelag entsprechend
der in den Abb. 9 und i o dargestellten Ausführungsform.
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Abb. 12 zeigt .die Endansicht von zwei nebeneinandergelegten Blöcken.
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Abb. 13 zeigt -einen -Querschnitt nach der Linie y-y der Abb.
z.
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Abb. 1¢ ist eine Draufsicht einef weiteren Ausführungsform der Pflasterung
unter Verwendung der Blöcke gemäß Abb. z.
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Abb. 15 zeigt die Draufsicht einer Pflasterung mit Blöcken, die nur
einen einzigen Gummistreifen besitzen.
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Abb. 16 zeigt die Draufsicht eines Blockes für die Verwendung an Straßenkreuzungen.
Mit Bezug auf Abb. i sind a, a die Bahnen aus Gummi, und b, b sind
die dazu parallelen Bahnen aus hartem Pflasterungsmaterial. Diese Pflasterung wird
vorzugsweise aus einzelnen Pflasterungsblöcken hergestellt, welche aus harten, widerstandsfähigen
Stoffen, wie Ziegel, .Terrakotta, Metall, Beton o. dgl. Stoffien, bestehen und in
welche zwei öder mehrere Streifen aus Gummi eingelegt sind.
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Für den Hauptteil der Straßenpflasterung werden die Blöcke vorzugsweise
mit zwei Gummistreifen verwendet, und diese Blöcke werden in versetztem Verband,
wie in. Abb. i, oder ohne Verband hintereinandergelegt, wie in Abb. 14.
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Für gewisse Teile der Pflasterung" wie z. B. in der Nähe von Rinnsteinen,
in dem Damm angeordneter Schächte, bei. Anschlußsteinen usw., werden halbbreite
Blöcke verwendet (Abb. i oben rechts und Abb. 15). Die Lage und Breite der Gummistreifen
in dem zweistreifigen Block werden so gewählt, daß sich sowohl bei durchlaufenden
als auch bei versetzten Blockkanten in der Längsrichtung durchlaufende Gummibahnen
ergeben, wenn die Pflasterungsblöcke verlegt sind, und daß die Gummistreifen und
die Bahnen das Blockmaterials im wesentlichen gleich breit sind (Abb.1a). Die zweistreifigen
Pflasterungsblöcke werden vorzugsweise gemäß Abb. i bis 7 oder Abb. 9 bis i i ausgebildet.
Die Größe der Blöcke beträgt zweckmäßig etwa z 6 X z i cm.
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In der Oberfläche des Blockes (Abb.3) sind zwei beiderends offene
Nuten c, die parallel zu einer Blockkante verlaufen, mit hinterschnittenen Seitenwänden
angeordnet. In dem Bodenteil einer jeden Nut sind drei hinterschnittene zapfenförmige
Ausnehmungen dl, d2, d3 vorgesehen, wobei die mittlere Ausnehmung.d2 in der Draufsicht
kreisförmig ist und die beiden anderen Ausnehmungen d ; d3 in Draufsicht etwas mehr
als die Hälfte, aber weniger als den vollen Kreis bilden sowie nach den Endflächen
des Blockes offen auslaufen. In dem Bodenteil einer jeden Ausnehmung ist wiederum
eine Versenkung e oder deren mehrere vorgesehen. In jede Nut und deren Ausnehmungen
sowie Versenkungen wird Gummi a eingefüllt und anvulkanisiert, welcher die Nut von
einem Ende zum anderen sowie deren Ausnehmungen dl, d2, d3
und Versenkungen
e vollkommen ausfüllt. Umgekehrt kann auch an der Gummimasse der Block, z. B. aus
einer Betonmass, angeformt werden. Die obere Lauffläche des Gummistreifens ist in
einer Höhe mit derjenigen des Blockes liegend oder ganz wenig darüber vorstehend
ausgebildet.
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Infolge der schwalbenschwanzförmigen Ausbildung der Nut und der Ausnehmungen
erhält die Gummimasse Vorsprünge von derselben Gestaltung und wird infolgedessen
fest mit dem Block verriegelt, wodurch die Verschiebung des Gummistreifens gegen
den Block nach allen Richturigen hin verhindert ist.
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Da ferner die Ausnehmungen dl, d3 an den Enden des Blockes offen sind,
ist der Gummi in diesen Ausnehmungen bündig mit diesen Endflächen, und da diese
Ausnehmungen dl, d3 mehr als -einen halben Kreis groß sind, so wird der Gummistreifen
in dem Block b; -sonders fest an seinen äußeren Enden gehalten, wodurch die Enden
des Streifens gehindert werden, sich aus dem Block zu heben. Die Nuten und die Ausnehmungen
können auch kurz vor den beiden Endseiten aufhören und von diesen letzteren durch
eine dünne Wandung, wie in Abb. 8, getrennt sein. Eine solche dünne Wandung kann
an ihrer inneren Fläche lotrecht oder hinberschnitten sein. In einigen Fällen können
die Nuten c sich bis zu den Endseiten des Blockes ausdehnen, während die Ausnehmungen
dl, 0
nicht nach den Endseiten zu offen sind.
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Die Seitenwandungen der Nute können auch lotrecht verlaufen, wie in
Abb. 9, 1 o und i i dargestellt ist, während die Hinterschneidung bei den schwalbenschwanzförmigen
Ausnehmungen dl, d2, d3 bzw. den Vorsprüngen d4 beibehalten ist. Ferner sind in
den lotrechten Wandungen der Nuten c Kerben cl vorgesehen, um der Längsverschiebung
der Gummistreifen gegen den Block entgegenzuwirken. In dem Bodenteil einer jeden
Nut c sind ferner kleine, schräg gerichtete Versenkungen c2 ausgespart, um den Gummistreifen
noch weiter zu verriegeln. Diese Versenkungen können in der Draufsicht auch V-förmig
sein.
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An Straßenkreuzungen werden die Pflasterungsblöcke derart mit Nuten
versehen, daß dieselben rechtwinklig zueinander im Sinne der Kreuzung verlaufen,
wie Abb. 16 veranschaulicht. An Straßenknickpunkten werden die Pflasterungsblöcke
und deren Nuten so ausgestaltet, daß sie im wesentlichen den
Verkehrslinien
-an solchen Straßenbiegungen folgen.
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Wenn erforderlich, können mehr als zwei Nuten bzw. Gummistreifen in
jedem Block vorgesehen sein; ihre Anzahl hängt im allgemeinen von der Breite und
`von dem Abstand der Gummistreifen voneinander sowie von der Größe des Pflasterungsblockes
ab. Abb. I2 zeigt die übliche Ausbildung des Abstandes und der Breite der Gummistreifen.
Die Breiten der Gummistreifen und der Blockstreifen werden so gewählt, daß sie den
üblichen Spurweiten der Fahrzeuge angepaßt sind.
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Der Bodenteil einer jeden Nut c kann eben und waagerecht verlaufen,
oder er kann konvex oder konkav in der Längsrichtung ausgebogen sein, oder .es können
in der Querrichtung auch Wellen oder Riffelungen vorgesehen sein, um einen. weiteren
Widerstand gegen die Verschiebung in der Straßenrichtung zu erzeugen. Die Lauffläche
des Gummis und des Blockes oder der beiden kann entweder glatt sein oder - mit Rippen,
kleinen Zapfen, Vorsprüngen oder sonstigen erhabenen Mustern versehen sein, um einen
Gleitschutz zu bilden.
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Bei einer Straße, welche mit den Pflasterungsblöcken gemäß der Erfindung
gepflastert ist, verlaufen die Gummistreifen als ununterbrochene, durchlaufende
Bahnen in der Straßenflucht und sind voneinander durch gleichfalls ununterbrochene
Bahnen des harten Blockmaterials getrennt. Mit diesen ununterbrochenen Bahnen der
Gummistreifen und der Blockstreifen kommen die Fahrzeugräder derart in Berührung,
daß die Räder sich niemals ganz nur auf Betonbahnen abrollen. Da die Gummistreifen
in den Blökken nach allen Richtungen verriegelt sind, so bieten sie den Kräften,
die sie unter der Wirkung von schwerem Lastverkehr verschieben wollen, großen Widerstand.
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Außer auf Straßen kann der Gegenstand der Erfindung auch zum Belegen
von Tunnels, Durchgängen, Brücken und anderen Verkehrsbahnen Anwendung finden.