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Die Erfindung betrifft eine Medienversorgungseinrichtung
für mehrere
Arbeitsplätze
in einem Raum, mit mehreren unterhalb der Decke des Raumes, oberhalb
einer normalen Greifhöhe
anbringbaren Haltevorrichtungen, an denen jeweils ein mit Medienanschlüssen ausgestattetes
Bewegungselement zum Verbringen der Medienanschlüsse in eine Greifhöhe gelagert
ist, wobei jede Haltevorrichtung mit ihrem zugeordneten Bewegungselement
eine Medieneinheit bildet und sich zwischen jeweils benachbarten
Medieneinheiten eine Horizontalkonsole erstreckt.
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Eine derartige Medienversorgungseinrichtung
ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 201 21 189 U1 bekannt.
Diese Einrichtung dient zum Installieren von Versorgungsleitungen
und/oder Datenleitungen für
mehrere Arbeitsplätze,
die sich in einem Raum, der in der Regel ein Unterrichtsraum ist, befinden.
Es ist ein aus vorbereiteten Elementen gerüstartig aufbaubares System
vorgesehen, welches oberhalb einer normalen Greifhöhe Kanäle zur Aufnahme
der Versorgungs- und/oder Datenleitung aufweist, wobei an die Kanäle nach
unten gerichtete, Arbeitsplätzen
zugeordnete Säulen
anschließbar
sind. Diese Säulen
sind mit den Medienanschlüssen und/oder
Datenleitungen versehen. Die Säulen
sind mittels Drehachsen schwenkbar an den Kanälen gelagert, sodass die Säulen mit
den Medienanschlüssen
aus Parkstellungen (horizontalen Lagen) in Gebrauchsstellungen (vertikale
Lagen) verbracht werden können.
Jede Säule
weist einen Abstand zwischen der Drehachse an ihrem einen Ende und
den Medienanschlüssen
am ihrem anderen Ende auf, der derart bemessen ist, dass die Medienanschlüsse in der
Ge brauchsstellung in die Greifhöhe
gelangen. Für
das Verschwenken der Säulen
in die Gebrauchsstellung muss ein hinreichender Freiraum zur Verfügung stehen,
wobei jede Säule
einen Viertelkreis durchläuft
und ein entsprechendes Raumsegment überstreicht. Dieses Raumsegment
muss von Gegenständen
sowie Personen freigehalten werden. Die Entfernung der Arbeitsplätze zueinander
kann eine Mindestgröße nicht
unterschreiten, denn bei in Parkstellung in Säulenrichtung zueinander fluchtend angeordneten
Säulen
bestimmt die Säulenlänge den Arbeitsplatzabstand.
Die Deckenhöhe
des Raumes und damit die Säulenlänge definiert
somit den Arbeitsplatzmindestabstand. Eine enge Raumbelegung ist
daher gegebenenfalls nicht möglich.
Die Bereitstellung von verschiedenen Gebrauchshöhen für die Medienanschlüsse ist
nicht vorgesehen, da die Realisierung von verschiedenen Gebrauchshöhen lediglich
durch Verschwenken der Säulen
um einen Schwenkwinkel kleiner als 90° in eine Zwischenstellung zwischen
Parkstellung und Gebrauchsstellung und anschließendem Arretieren der Säulen in
dieser Zwischenstellung realisierbar wäre. Die Medienanschlüsse sind
in der Zwischenstellung nicht mehr oberhalb, also nicht zentral,
zu dem zugeordneten Arbeitsplatz angeordnet, sondern wegen der Schwenkbewegung
auf Grund der durch eine zusätzlich
zur Höhenverlagerung
erfolgten horizontalen Verlagerung versetzt positioniert angeordnet.
Ferner ist nachteilig, dass die Medienanschlüsse, beispielsweise eine Steckdose
oder ein Gasanschluss, eine schräge
Position aufweisen und auch optisch bei einem Blick von unten nicht
leicht einsehbar sind. Somit ist es nur umständlich und beschwerlich möglich die
Geräte
an die Medienanschlüssen
anzuschließen.
Ferner besteht die Gefahr, insbesondere bei den Medienanschlüssen, die
an der der Decke zugewandten Seite der Säule angeordnet sind, dass Verbin dungsleitungen
zu an den Arbeitsplätzen
angeordneten Geräten,
beispielsweise an Gasanschlüssen
angeschlossene Schläuche,
abknicken.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine Medienversorgungseinrichtung bereitzustellen, die für die Verlagerung
ihrer Medienanschlüsse wenig
Freiraum benötigt,
eine enge Arbeitsplatznachbarschaft ermöglicht und vorzugsweise auch Medienanschlüsse in wählbarer
Gebrauchshöhe
bequem zur Verfügung
stellt.
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Diese Aufgabe wird unter Heranziehung
der Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass
die Bewegungselemente Linearbewegungselemente sind. Die Verlagerung
der Medienanschlüsse
mittels Linearbewegungselementen führt dazu, dass die Medienanschlüsse von
einer Parkposition in eine Gebrauchsstellung und umgekehrt auf linearen
Bahnen verbracht werden. Die Bewegung oder die Verlagerung der Medienanschlüsse erfolgt lediglich
in einer Raumrichtung. Insbesondere kann es sich dabei um die vertikale
Raumrichtung handeln. Denkbar sind jedoch auch Richtungen, die zur
Vertikalen einen Winkel einschließen (schräg verlaufende Bahnen). Somit
wird während
einer zum Beispiel vertikalen Verlagerung zwischen der Parkstellung
und der Gebrauchsstellung lediglich der Freiraum unterhalb des Linearbewegungselementes
benötigt,
dessen Grundfläche
der Grundfläche
des Linearbewegungselements entspricht. Damit ist die Sicherheit von
sich im Raum befindlichen Personen erhöht, da nicht wie bei dem Gegenstand
des Standes der Technik auf Grund der Schwenkbewegung ein großes Raumsegment
durchlaufen wird. Ferner kann die Anordnung der Arbeitsplätze beim
Gegenstand der Erfindung praktisch beliebig eng erfolgen, da lediglich ein
durch die Grundflächen
der Linearbewegungselemente definierter Abstand der Arbeitsplätze eingehalten
werden muss. Durch die lineare Verlagerung, die vorzugsweise vertikal
erfolgt, verbleiben die Linearbewegungselemente und damit die Medienanschlüsse auch
in Zwischenstellungen stets zentral oberhalb der Arbeitsplätze, so
dass in jeder Höhenposition
eine bequeme Zugänglichkeit
zu den Medienanschlüssen
besteht und ferner unterschiedliche Gebrauchshöhen realisierbar sind. Sollen
beispielsweise Schüler
niedriger Klassen in dem Raum unterrichtet werden, kann die Gebrauchshöhe niedriger eingestellt
werden, als bei älteren
Schülern
oder Erwachsenen.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind
den Haltevorrichtungen zur Anbringung an die Decke Hängehalter
zugeordnet. Mittels Hängehalter, die
in der Regel gerüstartig
aufgebaut sind, lassen sich einfache und flexible Verankerungsmöglichkeiten
zur Befestigung der jeweiligen Haltevorrichtung bereitstellen. Auch
ist es möglich
strukturierte Decken, wie Decken mit partieller Verkleidung oder Stuckverzierungen
oder auch verschieden hohen Deckenteilen in einem Raum durch die
Verwendung von Hängehaltern
auszugleichen.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung sind die Haltevorrichtungen direkt an der Decke des Raumes
anbringbar. Handelt es sich bei den Unterrichtsräumen um Räume mit niedrigen Deckenhöhen, so
sind die Haltevorrichtungen direkt an der Decke des Raumes anzubringen,
damit die Übergreifhöhe der Medienanschlüsse in der
Parkstellung realisiert werden kann.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Medienversorgungseinrichtung weist jede der Haltevorrichtungen ein
Vertikalführungs element
auf, an dem das Linearbewegungselement vertikal geführt ist.
Das Vertikalführungselement
stellt sicher, dass die Verlagerung der Medienanschlüsse in vertikaler
Richtung.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung sind die Linearbewegungselemente manuell vertikal verlagerbar
geführt.
Die manuelle Verlagerung kann zum Beispiel mittels einer Handkurbel
herbeigeführt
werden. Das kann zentral für alle
Medieneinheiten oder jeweils individuell für jede Medieneinheit erfolgen.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung werden die Linearbewegungselemente mittels zum Beispiel
motorischer Antriebe selbsttätig vertikal
verlagert. Antriebe haben den Vorteil, dass sie eine bequeme Handhabung
erlauben. Somit kann zum Beispiel ein Unterrichtender von der zentralen Position
aus alle Medienanschlüsse
von der Parkstellung in die Gebrauchsstellung verlagern. Selbstverständlich ist
es auch möglich,
die Antriebe so auszulegen, dass jedes Linearbewegungselement einzeln
verlagerbar ist.
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Insbesondere sind die Antriebe als
Elektromotorantriebe, Hydraulik-oder
Pneumatikantriebe ausgelegt.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung sind die Antriebe Kolben/Zylinderantriebe. Kolben/Zylinderantriebe
sind Standardbauelemente, die preiswert zur Verfügung stehen und insbesondere
die Linearbewegung unmittelbar zur Verfügung stellen. Insbesondere
weisen die Kolben/Zylinderantriebe jeweils einen Mehrstufenkolben
auf. Mehrstufenkolben bedeutet, dass zur Überbrückung einer größeren Höhendifferenz
mehrere Abschnitte teleskopartig ausfahren. In der Parkstellung
ist die Bauhöhe
der Vorrichtung dennoch relativ gering.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist die Horizontalkonsole direkt an die Decke anbringbar.
Die Horizontalkonsole dient der Aufnahme der Medienzuleitungen und
führt diese
zu den einzelnen Medieneinheiten. Falls die Haltevorrichtung direkt
an der Decke angebracht ist, kann die Horizontalkonsole auch direkt
der Decke zugeordnet werden.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind der Horizontalkonsole zur Anbringung an die Decke
Hängehalter
zugeordnet. Bei großen Raumhöhen lässt sich über die
Länge der
Hängehalter
die gewünschte
Höhenposition
der Horizontalkonsole auf einfache Weise realisieren. Ist die Haltevorrichtung
an der Decke mit Hängehaltern
befestigt, so wird bevorzugt auch die Horizontalkonsole mit Hängehaltern
installiert.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung weist die Horizontalkonsole mindestens einen Aufnahmekanal
zur Aufnahme von zu den Medienanschlüssen führenden Medienzuleitungen auf.
Die Verlegung der Medienzuleitungen innerhalb der Horizontalkonsole
ist aufgrund des Aufnahmekanals sehr einfach möglich.
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Da sich zwischen benachbarten Medienversorgungseinheiten
jeweils eine Horizontalkonsole erstreckt, ergibt sich ein quasi
zusammenhängendes Gebilde.
Die Anordnung kann dabei derart getroffen sein, dass sich an eine
endende Horizontalkonsole eine Medieneinheit mit einer ihrer Seiten
anschließt und
dass auf der dieser Seite gegenüberliegenden Seite
der Medieneinheit eine weitere Horizontalkonsole beginnt. Alternativ
ist auch möglich,
dass die Horizontalkonsolen „durchlaufend" gestaltet sind,
d.h., sie nehmen integrierend die Medieneinheit beziehungsweise
die Medieneinheiten auf, wirken somit als durchlaufende Gebilde.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist die Horizontalkonsole -im Querschnitt betrachtet-
zwei, mit Abstand zueinander liegende Aufnahmekanäle auf,
wobei zwischen den Aufnahmekanälen
die zugeordnete Medieneinheit angeordnet ist. Die Medieneinheiten
werden demgemäß von den
Aufnahmekanälen
flankiert, d.h., die Aufnahmekanäle
können
im Bereich der Medieneinheiten durchlaufend ausgebildet sein, so
dass die in den Aufnahmekanälen
befindlichen Versorgungsleitungen zum einen zu den zugehörigen Medienanschlüssen der
Medieneinheit geführt
werden können und
andererseits auch zur nächsten
Medieneinheit quasi „unsichtbar" weiterführbar sind.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel
ist in mindestens einem Aufnahmekanal mindestens ein Kabelkanal
für die
Medienzuleitungen angeordnet. Der Kabelkanal dient der sicheren
Aufnahme der Medienzuleitungen und erlaubt eine einfache Montage dieser
Leitungen, indem sie bei einem beispielsweise im Querschnitt U-förmig gestalteten
Kabelkanal lediglich von oben her in diesen eingelegt werden müssen.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel
ist vorgesehen, dass zwischen benachbarten Medieneinheiten an der
Unterseite der Horizontalkonsole eine Raumbeleuchtungsvorrichtung
angeordnet ist. Somit übernimmt
die Medienversorgungseinrichtung eine Doppelfunktion, indem sie
einerseits die Medienanschlüsse
zur Verfügung
stellt und andererseits auch für
die Raumbeleuchtung verwendet wird. Insbe sondere ist vorgesehen,
dass die Raumbeleuchtungsvorrichtung als Lichtband ausgebildet ist.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist vorgesehen, dass das Linearbewegungselement in einer
Parkstellung mit seiner Unterseite mit der Unterseite der jeweiligen
Horizontalkonsole fluchtet. Hierdurch ergibt sich ein einheitliches höhenstrukturiertes
Bild bei der Betrachtung der Medienversorgungseinrichtung, d.h.,
einer sich in dem die Arbeitsplätze
aufweisenden Raum befindliche Person fällt beim Eintritt in den Raum
die derart strukturierte Medienversorgungseinrichtung nicht störend auf.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn das
Linearbewegungselement jeweils in seiner Parkstellung in einen Freiraum
zwischen zugeordneter Horizontalkonsole und Decke des Raumes ragt.
Dieser Freiraum dient somit der Aufnahme des Linearbewegungselement
in der Parkstellung, wobei sich der Freiraum oberhalb der üblichen
Beobachtungszone einer sich im Raum befindlichen Person befindet
und daher das in Parkstellung befindliche Linearbewegungselement nicht
störend
in Erscheinung tritt.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn das
Linearbewegungselement jeweils in seiner Betriebstellung mit seiner
Unterseite zur Unterseite der zugeordneten Horizontalkonsole mit
Vertikalabstand liegt. Dieser Vertikalabstand ist notwendig, um
die Medienanschlüsse
von der Übergreifhöhe in die
Greifhöhe
zu verbringen. Insgesamt ergibt sich für den Betrachter daher eine
gestufte Kontur, d.h., die Linearbewegungselemente mit an ihnen
angeordneten Versorgungsanschlüssen
ragen nach unten in Richtung auf die Arbeitsplätze, während auf einem höheren Höhenniveau
die Horizontalkonsolen verlaufen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung
sieht vor, dass der Vertikalabstand mittels einer Verkleidung jedes
Linearbewegungselements überbrückt ist.
Das Linearbewegungselement ist demgemäß mittels der Verkleidung als
vorzugsweise geschlossene Einheit ausgebildet, so dass Innereien
nicht sichtbar sind und ferner auch keine Öffnungen oder dergleichen vorhanden
sind, die dazu verleiten, das beispielsweise Schüler Fremdgegenstände in die
herabgelassenen Linearbewegungselemente einwerten. Die Verkleidung
ist vorzugsweise als Hohlsäule
ausgebildet, wobei bevorzugt eine Rechtecksäule oder in der Grundfläche quadratische
Säule zum
Einsatz kommt.
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Es ist vorteilhaft, wenn die Verkleidungen
an den Unterseiten der Linearbewegungselemente jeweils eine Abschlussplatte
aufweisen. Die Abschlussplatte fluchtet in der Parkstellung des
jeweiligen Linearbewegungselements mit der entsprechenden Unterseite
der angrenzenden Horizontalkonsole, um ein einheitliches und geschlossenes
Bild zu geben. Gleichzeitig sorgt die Abschlussplatte dafür, dass
der Hohlraum der Hohlsäule
nicht zugänglich ist.
Bevorzugt sind die Medienanschlüsse
an mindestens einer Seite jeder Hohlsäule angeordnet. Denkbar ist
es selbstverständlich
auch, dass mehrere Seiten der Hohlsäule Medienanschlüsse unterschiedlichen
Typs tragen, so dass beispielsweise auf der einen Seite elektrische
Anschlüsse
und auf der anderen Seite Gasanschlüsse vorgesehen sind.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung
ist vorgesehen, dass die Abschlussplatten jeweils mindestens eine
Seite der zugeordneten Hohlsäule
zur horizontalen Abdeckung von mindestens einem dort befindlichen
Medienanschluss überragt.
Der Grundriss der Abschlussplatte ist zumindest an einer Seite der
Hohlsäule
somit grö ßer als
die dementsprechende Grundrisserstreckung der Hohlsäule. Mit
anderen Worten die Abschlussplatte überragt an dieser Seite die
Hohlsäule,
wobei -in Längsrichtung
der Hohlsäule betrachtet-
fluchtend zum überragenden
Teil der Abschlussplatte der vorstehend erwähnte Medienanschluss angeordnet
ist. Diese Ausgestaltung hat zur Folge, dass beim Hochfahren des
Linearbewegungselements dieses mit dem Medienanschluss in eine entsprechende Öffnung an
der Unterseite der zugeordneten Horizontalkonsole einfährt und
im Zuge des Erreichens der Parkstellung die Abschlussplatte die erwähnte Öffnung vollflächig verschließt, so dass
der Medienanschluss nicht mehr von außen zugänglich ist.
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Die Erfindung betrifft ferner eine
Medienversorgungsanlage für
einen Raum, mit mehreren unterhalb der Decke des Raumes, oberhalb
einer normalen Greifhöhe
angebrachten Haltevorrichtungen, an denen jeweils ein mit Medienanschlüssen ausgestattetes
Bewegungselement zum Verbringen der Medienanschlüsse in eine Greifhöhe gelagert
ist, wobei jede Haltevorrichtung mit ihrem zugeordneten Bewegungselement
eine einem Arbeitsplatz zugeordnete Medieneinheit bildet und sich
zwischen jeweils benachbarten Medieneinheiten jeweils eine Horizontalkonsole
erstreckt und wobei die Bewegungselemente Linearbewegungselemente
sind.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand
der Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer Medienversorgungseinrichtung mit Arbeitsplätzen zugeordneten
Medieneinheiten,
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2 eine
Querschnittsansicht einer Medieneinheit in Gebrauchsstellung,
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3 eine
Seitenansicht der Medienversorgungseinrichtung mit Medieneinheiten
und Horizontalkonsolen,
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4 eine
Querschnittsansicht der Medienversorgungseinrichtung im Bereich
zwischen zwei Medieneinheiten.
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Die 1 zeigt
einen Raum 1 eines nicht dargestellten Gebäudes. Bei
dem Raum 1 kann es sich beispielsweise um den Unterrichtsraum
einer Schule handeln, in dem naturwissenschaftlicher Unterricht
abgehalten wird. Im Raum 1 befinden sich Arbeitsplätze 2,
die in Form von Tischen 3 aus der 1 ersichtlich sind. Sollen auf den Tischen 3 beispielsweise
physikalische Experimente durchgeführt werden, so sind hierfür oftmals
Medien, wie Strom, Wasser, Gas und so weiter notwendig. Im Falle
einer die Datenverarbeitung betreffenden Unterrichtsveranstaltung
wird es erforderlich sein, auf den Tischen angeordnete Computer
mit Datenleitungen zu verbinden, wobei es sich hierbei ebenfalls
um zuzuführende
Medien handelt. Die vorstehende Aufzählung der Medien ist nur beispielhaft,
also nicht abschließend.
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Für
die Zuführung
der erwähnten
Medien weist der Raum 1 eine Medienversorgungseinrichtung 4 auf,
die unterhalb der Decke 5 des Raumes 1 angeordnet
ist. Mittels der Medienversorgungseinrichtung 4 ist es
möglich,
jedem einzelnen Arbeitsplatz 2, also jedem einzelnen Tisch 3,
eine Medieneinheit 6 zuzuführen, die Medienanschlüsse 7 aufweist.
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Der 1 ist
zu entnehmen, dass sich die Medieneinheit 6 des links aussen
liegenden Arbeitsplatzes 2 in einer hochgefahrenen Stellung
befindet. Diese Stellung wird auch Parkstellung genannt. Die rechts
dazu liegende Medieneinheit 6 ist vollständig vertikal
nach unten ausgefahren und nimmt daher ihre Gebrauchstellung ein.
Die beiden anderen, gemäß 1 rechts dazu liegenden
Arbeitsplätze 2 weisen
Medieneinheiten 6 auf, die sich in Zwischenstellungen befinden,
also vom Höhenniveau
her zwischen der Parkstellung und der Gebrauchstellung liegen.
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Grundsätzlich ist vorgesehen, dass
sich alle Medieneinheiten 6 synchron bewegen, beispielsweise
mittels einer gemeinsamen Schalteinrichtung betätigbar sind, so dass sie alle
ihre Parkstellung einnehmen und von dort für den Unterricht bis in die
Gebrauchstellung ausgefahren werden. Hierbei bewegen sie sich von
einem Höhenniveau
in Übergreifhöhe bis in
ein Höhenniveau
in Greifhöhe,
d.h., der Benutzer kann in Gebrauchstellung der Medieneinheiten 6 die
dort vorhandenen Medienanschlüsse 7 bequem
erreichen und die für
das Experiment notwendigen Verbindungen herstellen. Alternativ und
auch aus der 1 ersichtlich
ist es möglich,
bei einer zentralen oder individuellen Verfahrbarkeit der einzelnen
Medieneinheiten 6 auch die erwähnten Zwischenstellungen einzunehmen,
beispielsweise dann, wenn die vollständig ausgefahrene Stellung
(Gebrauchstellung) zu einer zu niedrigen Anordnung der zugeordneten
Medienanschlüsse 7 führt.
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Im Nachfolgenden wird nunmehr im
Einzelnen auf die Konstruktion der erfindungsgemäßen Medienversorgungseinrichtung 4 näher eingegangen.
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Gemäß 2 weist jede Medieneinheit 6 eine
Haltevorrichtung 8 auf, an der ein Bewegungselement 9 angeordnet
ist. Die Haltevorrichtung 8 ist als Bestandteil einer mehrstufigen
Kolben/Zylinder-Einheit 10 ausgebildet.
Ihr feststehender, die Halteeinrichtung 8 bildender Zylinder 11 ist
mittels einer Grundplatte 12 an der Decke 5 des
Raumes 1 befestigt. Der zum Bewegungselement 9 gehörende Kolben 13 der
Kolben/Zylinder-Einheit 10 ist mehrstufig ausgebildet.
Er besteht aus zwei teleskopartig ausfahrenden Kolbenelementen 14 und 15.
Am freien Ende 16 des Kolbenelements 15 ist eine
Baueinheit in Form einer Vertikalsäule angeordnet, die eine eine Verkleidung 17 bildende
Hohlsäule 18 aufweist.
Die Hohlsäule 18 besitzt
einen quadratischen Grundriss. Das untere Ende der Verkleidung 17 ist
mit einer horizontalen Abschlussplatte 19 versehen, die
allseitig den Grundriss der Hohlsäule 18 überragt.
An den Seiten 20 bis 23 der Hohlsäule 18 sind
Medienanschlüsse 7 angeordnet.
Aus den Figuren ist erkennbar, dass es sich bei den Medienanschlüssen 7 der Seiten 21 und 22 um
elektrische Anschlüsse
handelt; auf der Seite 20 ist ein Gasanschluss als Medienanschluss 7 ersichtlich
( 2).
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Die Verkleidung 17 erstreckt
sich in vertikaler Richtung bis auf Höhe einer Horizontalkonsole 24 der Medienversorgungseinrichtung 4.
Die Horizontalkonsole 24 besitzt zwei, mit Abstand zueinander
liegende Aufnahmekanäle 25, 26,
in denen sich Kabelkanäle 27 zur
Aufnahme von Medienzuleitungen 28 befinden. Die Horizontalkonsole 24 ist
mittels Hängehaltern 29 an
der Decke 5 des Raumes 1 befestigt.
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Die Anordnung ist derart getroffen,
dass sich die Medieneinheit 6 zwischen den Aufnahmekanälen 25, 26 befindet,
wobei die Aufnahmekanäle 25, 26 -gemäß 1- „durchlaufend" ausgebildet sind, d.h., sie
bilden eine durchgängige
Struktur im Bereich der Decke 5 des Raumes 1 aus,
in die -beabstandet zueinander- die Medieneinheiten 6 integriert
sind.
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Aufgrund der Ausbildung der Haltevorrichtung 8 als
Bestandteil der Kolben/Zylinder-Einheit 10, die vertikal
nach unten gerichtet ist, bildet das Bewegungselement 9 ein
Linearbewegungselement 30, das vertikal verfahrbar ist.
Diese Verfahrbarkeit ist mit dem Doppelpfeil 31 angedeutet.
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In der eingefahrenen Position der
Kolben/Zylinder-Einheit 10 verschließt die Abschlussplatte 19 eine Öffnung 32 der
Horizontalkonsole 24, wobei die Öffnung 32 zwischen
den beiden Aufnahmekanälen 25 und 26 liegt.
Diese Stellung geht aus der 1, ganz
links, hervor. Wird die Kolben/Zylinder-Einheit 10 ausgefahren
bis in ihre Endstellung, so liegt die Gebrauchstellung der zugehörigen Medieneinheit 6 vor,
die in der 2 dargestellt
ist. In der Gebrauchstellung sind die Medienanschlüsse 7 bis
in Greifhöhe
abgesenkt.
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Da die Abschlussplatte 19 vom
Grundriss derart gewählt
ist, dass sie -in vertikaler Richtung gesehen- die zugehörigen Medienanschlüsse 7 überlappt,
können
die Medienanschlüsse 7 einerseits
mit Abstand zu den Rändern
der Öffnung 32 in
die Horizontalkonsole 24 eingefahren werden, wobei in der Parkstellung
zusätzlich
ein Zugriffsschutz realisiert wird, da die Abschlusslatte 19 die Öffnung 32 vollflächig verschließt und demzufolge
in das Innere der Medienversorgungseinrichtung 4 kein Zugriff
besteht.
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Aus den 1 und 2 wird
deutlich, dass der Zylinder 11 der Kolben/Zylinder-Einheit 10 ein
Vertikalführungselement 33 für das Bewegungselement 9 darstellt,
da sich ihre Längsmittelachse 34 verti kal
erstreckt. Ferner ist den erwähnten
Figuren zu entnehmen, dass das Linearbewegungselement 30 in
seiner Parkstellung in einen Freiraum 35 zwischen der zugeordneten
Horizontalkonsole 24 und der Decke 5 des Raumes 1 hineinragt.
Dieser Freiraum 35 ist mittels der einen Abstand zur Decke 5 bewirkenden Hängehalter 29 realisiert.
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Aus der 3 ist ersichtlich, dass die zu den Medienanschlüssen 7 führenden
Medienzuleitungen 28, die dort mittels einer gestrichelten
Linie schematisch dargestellt sind, bogenförmig (Bogen 36) in
die sich in Parkstellung befindlichen Medieneinheiten 6 von
oben her in die Hohlsäulen 18 eingeführt sind. Der
jeweilige Bogen 36 erlaubt die Verlagerungen der Medieneinheiten 6 in
ihre Gebrauchstellungen.
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Aus der 4 ist ersichtlich, dass sich an der Unterseite 37 der
Horizontalkonsole 24 eine Raumbeleuchtungsvorrichtung 38 in
Form eines Lichtbands 39 befindet.
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Es ergibt sich folgende Funktion:
Es wird davon ausgegangen, dass sich sämtliche Medieneinheiten 6 der
Medienversorgungseinrichtung 4 in Parkstellung befinden.
Werden nun im Zuge eines Unterrichts Medien, wie Strom oder Gas,
an den Tischen 3, also an den einzelnen Arbeitsplätzen 2 des Raumes 1 benötigt, so
kann beispielsweise der Lehrer ein Schaltelement, das zentral angeordnet
und möglicherweise
gegen Betätigung
gesichert ist, betätigen
mit der Folge, dass hierdurch sämtliche
Kolben/Zylinder-Einheiten 10 vertikal nach unten ausgefahren
werden, sich also sich ihre zu den Linearbewegungselementen 30 gehörenden Kolben 13 nach unten
bewegen und hierdurch die zugehörigen
Medienanschlüsse 7 vertikal
nach unten verlagert werden. In der Endphase der Bewegung wird die
Stellung gemäß 2 eingenommen. Hierdurch
sind die Medienanschlüsse 7 aus
einer Übergreifhöhe und Verstecklagen
in den Horizontalkonsolen 24 in eine Greifhöhe verlagert
worden, so dass an den einzelnen Arbeitsplätzen 2 zu den Medienanschlüssen 7 entsprechende
Verbindungen bequem hergestellt werden können. Ist der Unterricht beendet,
so werden die Zuleitungen zu den Medienanschlüssen 7 entfernt und
der Lehrer kann durch Betätigen
des erwähnten
Schaltelements die Medieneinheiten 6 in ihre Parkstellungen
zurückverlagern,
in denen die Unterseiten der Abschlussplatten 19 mit den
Unterseiten der Horizontalkonsolen 24 fluchten.