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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Befestigungssockel Stehleuchten oder für eine Kombination aus Energiesäule und Stehleuchte zum Einsatz in Doppel- und Hohlraumböden.
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Moderne Arbeitsplätze, insbesondere in Großraumbüros der Verwaltung, der Industrie und des Gewerbes, benötigen Telekommunikation- und Energieanschlüsse in unmittelbarer Nähe jedes Arbeitsplatzes.
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Aus diesem Grunde ist in der
DE 20 2005 004 313 U1 eine Energiesäule zum Aufstellen in Räumen zwecks Bereitstellung von Elektro-Installationsgeräten an wechselnden Plätzen beschrieben. Hierbei war es ein Ziel, die Energiesäulen so auszubilden, dass sie ohne großen Aufwand montiert und demontiert werden können.
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Hierzu schlägt die besagte Druckschrift vor, die Energiesäule mit einer Standsäule mit Kabelführung und Fuß auszustatten, wobei die Versorgung vom Boden erfolgt. Dabei soll der Fuß aus zwei Teilen bestehen, wobei das obere Fußteil an der Standsäule, das untere Fußteil am Boden befestigt ist. Beide Fußteile sollen mittels Formschluss lösbar miteinander verbindbar sein. Im unteren Fußteil ist eine Kabelschnittstelle montiert, wobei in der Standsäule verlegte Kabel mit Steckkontakten bestückt sind.
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Der Fußbereich ist demnach direkt mit dem Fertigboden verbunden.
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Aus der
DE 20 2006 004 768 U1 ist ein Bajonettverschluss mit Selbstkontaktierung für eine Energiesäule vergleichbarer Art bekannt. Der Bajonettfuß ist beispielsweise an einer Raumsäule angebracht, die mehrere Elektroinstallationsgeräte wie Steckbuchsen oder Netzwerkanschlüsse enthält, um einen Einzelarbeitsplatz mit im Boden verlaufenden Energie- und Datenleitungen zu versorgen.
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Die
DE 20 2007 012 037 U1 offenbart eine Mehrzweckbodendose ohne Standkranz für den Einbau in Hohlraum- und Doppelböden.
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Aus der
EP 0 353 360 A1 ist ferner ein mit einem Rohboden verbindbarer Fuß zum Aufständern von Bodenplatten bekannt.
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Der
DE 20 2004 018 688 U1 entnimmt der Fachmann einen Bodenauslass für Unterflurinstallationssysteme, der keine Verbindung zum Rohboden aufweist.
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Wenn die bekannten Systeme auch schon relativ befriedigende Ergebnisse liefern, sofern mit ihnen Energiesäulen bereitgestellt werden sollen, so haftet den bekannten Systemen jedoch ein gravierender Nachteil an. So sind die bekannten Systeme zu unflexibel. Es besteht nämlich der Wunsch und die Notwendigkeit, ein System zu schaffen, welches hinsichtlich der Bestückung mit Energiesäulen, aber auch mit Stehleuchten Anwendern eine größtmögliche Bandbreite der Anwendungsmöglichkeiten bietet.
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Ausgangspunkt für die erfindungsgemäße Lösung ist, dass der erfindungsgemäße Befestigungssockel bei in Bürogebäuden üblichen Doppel- bzw. Hohlraumböden zum Einsatz kommt.
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Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass der Befestigungssockel einen Standkranz aufweist, der an einem Rohboden fixierbar ist. Darüber hinaus ist ein vom Standkranz abragender Träger vorgesehen, mit welchem die Stehleuchte oder eine Kombination aus Energiesäule und Stehleuchte koppelbar ist, wobei der Träger höhenverstellbar ausgeführt ist.
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Die Fixierung des Standkranzes am Rohboden erlaubt es insbesondere, eine Stehleuchte mit einem später nicht sichtbaren Befestigungssockel auszustatten, der ein auftretendes Drehmomentes aufgrund einer nicht symmetrischen Ausbildung der Stehleuchte in den Rohboden bzw. in die Tragkonstruktion ableiten kann.
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Die elektrische Konnektierung der mit dem Sockel zu koppelnden Energieleuchte bzw. Stehleuchte erfolgt vom Boden her. Hierzu sind im Hohlraum des Doppel- oder Hohlraumbodens elektrische Leitungen (Energie- und Datenleitungen) auf dem Boden an den Sockel herangeführt zu entsprechenden Konnektoren. Diese Installationsarbeiten sind von einem Fachbetrieb auszuführen.
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Kommt es nun zur Ankoppelung einer Stehleuchte an den Sockel, so werden die elektrischen Verbindungen von dem Anwender, der nicht notwendigerweise ein Elektrofachmann sein muss, durch Verbindung entsprechender Konnektoren hergestellt, so dass die Energieversorgung und die Versorgung mit Daten gewährleistet ist.
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Das erfindungsgemäße System ist äußerst flexibel. Abhängig vom Wunsch des Nutzers kann ein Büroraum von vorneherein mit einer Anzahl von geforderten Befestigungssockel versehen werden, ohne dass von vorneherein die elektrische Zuleitung vom Fachmann realisiert sein muss. Dies kann im Bedarfsfall später erfolgen, je nach dem Anforderungsprofil des Bürobetriebs. Das System kann freilich auch von vorneherein voll installiert sein, d. h. dass alle elektrischen Versorgungskabel von vorneherein zu den einzelnen Befestigungssockeln geführt werden und erst im Bedarfsfall der jeweilige Befestigungssockel an den betreffenden Stellen geöffnet wird, um dann an diesen Stellen die Koppelung mit der Stehleuchte zu bewerkstelligen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist im Übrigen vorgesehen, dass der Befestigungssockel mittels einer Abdeckkappe verschließbar ist, durch welche ein bündiger Abschluss mit der Oberkante des Fertigfußbodens erzielt werden kann. Im Bedarfsfall braucht lediglich die Abdeckkappe entfernt zu werden, um dann in einfacher Weise die kraftschlüssige Verbindung mit der Stehleuchte herzustellen. In diesem Fall ist es freilich vorteilhaft, wenn die elektrische Installation des Befestigungssockels von vorneherein durchgeführt worden ist.
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Besonders bevorzugt ist die Höhenverstellbarkeit des Trägers gegenüber dem Standkranz durch einen Gewindeverschluss zwischen Träger und Standkranz realisiert. So kann die Bauhöhe des Befestigungssockels in einfacher Weise an die Bauhöhe des Doppelbodens bzw. Hohlraumbodens, angepasst werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels nachfolgend näher erläutert. Hierbei zeigt:
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1 Eine perspektivische Schnittdarstellung des Befestigungssockels in Explosionsdarstellung,
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2 den zusammengesetzten Befestigungssockel, teilweise geschnitten,
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3 den vervollständigten Befestigungssockel in perspektivischer Darstellung, und
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4 ein Anwendungsbeispiel für den Befestigungssockel mit einer angekoppelten Energiesäule und einer Stehleuchte.
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Einen ersten Überblick verschafft 1. Wesentliches Element des Befestigungssockels ist zunächst der Standkranz 1, der mit dem Rohboden fixierbar ist, wozu im Standkranz 1 einige Befestigungslöcher 10 angeordnet sind, durch welche entsprechend geeignete Befestigungsmittel gesetzt werden können, um die Verbindung mit dem Rohboden herzustellen. Dem Standkranz 1 schließt sich ein von ihm abragender Träger (4 bis 7) an. Der Träger 4 bis 7 ragt vom Standkranz 1 ab in Richtung auf die jeweilige Träger- bzw. Doppelbodenplatte (nicht dargestellt). Zunächst einmal ist jedoch noch eine Anschlusseinheit 2 mit elektrischen Konnektoren in den Träger eingelassen mit den entsprechenden Verbindungsbuchsen bzw. -steckern 11. In den Träger wird das Gewinderohrstück 4 eingedreht, welches mit der weiteren Koppelungsaufnahme 5 zusammenarbeitet in dem Sinne, dass zwischen der Koppelungsaufnahme 5 und dem Gewinderohrstück 4 ein Gewindeverschluss herstellbar ist. Diese Ausbildung ermöglicht die Höhenverstellbarkeit des Trägers, um den Befestigungssockel insofern auf den lichten Abstand zwischen Rohboden und Oberkante des Fertigfußbodens einstellen zu können. Der Kopplungsaufnahme 5 schließt sich ein endseitiger Kopplungsabschnitt 6 an, an den sich ein endseitiger Verschluss 7 anschließt. Der Schalungsring 3 bewirkt, beim Einbau in den Hohlraumboden, dass der Fließestrich sauber kreisförmig abgeschalt wird. Beim Einbau in Doppelböden ist der Schalungsring 3 nicht erforderlich.
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Die Koppelung zwischen einer Stehleuchte 8 erfolgt nun mit dem Träger 4 bis 7, nachdem vom Anwender die elektrische Konnektierung durchgeführt worden ist. Hierzu bedarf es keinerlei spezieller Fachausbildung. Vielmehr ist die Konnektierung von jedem Anwender durchführbar.
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Besonderes Augenmerk wird nochmals auf die Fixierung des Standkranzes 1 auf dem Rohboden gelegt. Denn nur hierdurch ist es möglich, dass beispielsweise durch eine Stehleuchte eingeleitete Drehmomente in das Traggerüst ohne sichtbar bleibende Konstruktionen weitergeleitet werden können. Dies war bei den Systemen gemäß dem Stand der Technik nicht der Fall.
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2 zeigt nun den Befestigungssockel im zusammengebauten Zustand, jedoch aus Darstellungsgründen teilweise geschnitten. Diese teilweise Schnittansicht gestatten den Einblick in das Innere des Trägers 4 bis 7 und insbesondere die Veranschaulichung der Anordnung der elektrischen Konvektoren 2 im Inneren des Trägers.
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3 rundet das Bild ab. 3 zeigt nämlich den zusammengesetzten Befestigungssockel in perspektivischer Ansicht, ohne jegliche Schnittdarstellung. Deutlich wird die Kompaktheit des Sockels aus dieser Darstellung ersichtlich. Lediglich der Verschluss 7 ist nach Fertigstellung des Bodenaufbaus sichtbar. Die Bauteile 1 bis 6 sind nicht sichtbar im Hohlraum des Doppel- bzw. Hohlraumbodens untergebracht.
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4 schließlich zeigt ein Anwendungsbeispiel des Befestigungssockels. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist mit dem Träger des Sockels zunächst eine Energiesäule 8 mit Steckdosen 12 sowie Netzwerkanschlussdosen 13 dargestellt. Mit der Energiesäule 8 ist sodann eine Stehleute 14 verbunden. Speziell diese Darstellung veranschaulicht, wie flexibel das System mit dem erfindungsgemäßen Befestigungssockel eingesetzt werden kann.