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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung für Möbel, insbesondere für Spiegel und Spiegelschränke und deren Anordnung an den Außenwänden oder anderen äußeren Komponenten von Möbelstücken.
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Schalteinrichtungen für Möbel haben im Wesentlichen die Aufgabe bestimmte elektrische Komponenten, die in den Möbelstücken eingebaut sind, wie etwa Beleuchtungseinrichtungen, Stellantriebe oder andere Stromverbraucher zu schalten und zu steuern. Daher weisen bekannte Schalteinrichtungen, insbesondere für Badmöbel, oft einen Schalter für die Möbelbeleuchtung und eine Steckdose für externe Stromverbraucher auf und sind in den Innenraum des Möbelstücks integriert.
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Eine derartige Schalteinrichtung für Möbelbeleuchtungen ist beispielsweise aus der
DE 20 2013 009 257 U1 bekannt. Diese Schalteinrichtung verfügt über eine Steckdose und einen Schalter für eine ebenfalls integrierte Ansteuerschaltung für LED-Beleuchtungen, welche beide in ein Gehäuse integriert sind und vorzugsweise innerhalb von Spiegelschränken angeordnet und verwendet werden.
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Gattungsgemäße bekannte Schalteinrichtungen mit Steckdosen sind vornehmlich für eine Verwendung innerhalb von Spiegelschränken bekannt. Dabei müssen die Steckdosenanschlüsse für externe Stromverbraucher, integrierte Schaltungen und Schalter nach der Schutzart IP44 spritzwassergeschützt ausgeführt werden.
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Nachteilig an den bekannten Ausführungen dieser Schalteinrichtungen ist allerdings, dass sie kaum auch außerhalb von Spiegelschränken an verschiedenen äußeren Flächen oder Komponenten von Möbelstücken oder Spiegeln gut zugänglich angebracht und genutzt werden können.
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Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schalteinrichtung für Möbel anzugeben, welche variabel und in einfacher Weise auch außerhalb von Möbelstücken gut zugänglich, sicher und leicht bedienbar ausgebildet ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Erweiterung und Verbesserung der Nutzungsmöglichkeiten von derartigen, gattungsgemäßen Schalteinrichtungen.
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Diese Aufgaben werden durch die im ersten Schutzanspruch angegebenen Merkmale der erfindungsgemäßen Schalteinrichtung für Möbel angegeben.
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In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung angegeben.
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Die erfindungsgemäße Schalteinrichtung ist zur äußeren Anordnung an Möbelstücken, insbesondere für Spiegel, oder Spiegelschränke vorgesehen und dient der Schaltung und Steuerung von elektrischen Anwendungen in Möbeln, wie etwa Beleuchtungseinrichtungen verschiedenster Art und stellt weiterhin ein- oder mehrere Anschlussdosen oder Schnittstellen für externe Stromverbraucher zur Verfügung. Die Schalteinrichtung umfasst ein Gehäuse zur Aufnahme von ein- oder mehreren Schaltern und einer, oder mehreren Anschlussdosen 3, sowie Befestigungsmittel, welche die Befestigung der Schalteinrichtung an einer Außenwand oder einer sonstigen dafür geeigneten äußeren Komponente eines Möbelstücks oder gemeinsam mit einem Möbelstück an einer Raum- oder Zimmerwand ermöglicht.
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Erfindungsgemäß können Verschraubungen, Befestigungswinkel, Klebemittel, oder die Kombination dieser Befestigungsmittel vorgesehen sein, welche das Gehäuse der Schalteinrichtung auf der Außenfläche, einer Raumwand, eines Möbelstücks, wie etwa dem Rahmen eines Spiegels derart fixiert, dass eine problemlose Benutzung der Schalter und Anschlussdosen möglich ist.
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Dabei können Schalter und Anschlussdosen an beliebigen geeigneten Stellen des Gehäuses der Schalteinrichtung angeordnet und ausgerichtet sein. Es können auch mehrere Schalter und Anschlussdosen vorgesehen sein um verschiedenen Stromverbraucher zu schalten und anzuschließen. Weiterhin sind keine Einschränkungen in der Auswahl von Schaltern geeigneter Bauart zur Verwendung in der Schalteinrichtung vorgesehen. Es können etwa sowohl Kippschalter, Touchschalter oder berührungslose Näherungsschalter eingesetzt werden, welche beispielsweise jede Art von Möbelbeleuchtung schalten, Lampen aus dem Niedervolt oder Hochvoltbereich, LED-Leuchtmittel, Energiesparlampen oder Halogenlampen. Die Anschlussdosen sind vorzugsweise als Netzsteckdosen ausgebildet, von denen auch mehr als eine Netzsteckdose in der erfindungsgemäßen Schalteinrichtung verbaut sein kann.
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Die Anschlussdosen können aber auch als Daten- oder Stromschnittstelle, wie etwa eine USB-Schnittstelle ausgebildet sein, welche häufig zum Aufladen von Mobilfunkgeräten benutzt wird.
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Die Erfindung soll nun anhand der 1 bis 6 und mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläuter werden.
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Es zeigen:
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1 die erfindungsgemäße Schalteinrichtung 1 mit einem Kippschalter 2, einer Netzsteckdose 4 und einem USB-Anschluss 5a,
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2 die Schalteinrichtung 1 mit Befestigungswinkel 7a an der Rückseite des Gehäuses 5,
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3 die Anordnung der Schalteinrichtung 1 an einem Spiegelrahmen 11 zwischen Raumwand 13 und Spiegel 9,
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4 die Anordnung der Schalteinrichtung 1 an einer Raumwand 13 und einem Spiegel 9,
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5 die Verschraubung einer Schalteinrichtung 1 auf einem Spiegelrahmen 11,
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6 die Schalteinrichtung 1 mit zwei Steckdosen 4
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Die in 1 dargestellte Schalteinrichtung 1 ist mit einem Kippschalter 2 auf der Oberseite des Gehäuses 5 ausgestattet und verfügt über eine Steckdose 4 und einen USB-Anschluss 5a. Der USB-Anschluss kann dabei an einer beliebigen Stelle des Gehäuses 5 vorgesehen sein. Es können aber auch verschiedene Schalterarten 2, wie Druck- oder Näherungsschalter zur Schaltung von Stromverbrauchern in Möbeln verwendet werden. Weiterhin ist eine Anzeige 12 für den aktuellen Schaltzustand vorgesehen.
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Erfindungsgemäß sind Befestigungsmittel 7, 7a bis 7e vorgesehen, welche die sichere und für den Benutzer leicht zugängliche Befestigung der Schalteinrichtung an den Außenwänden oder anderen Außenkomponenten 10 eines Möbelstücks 8 erlauben (2 bis 5).
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Möbelstück 8 als Spiegel (Wandspiegel) 9 mit einem Spiegelrahmen 11 ausgebildet und die Schalteinrichtung 1 wird mit zwei Verschraubungen 7b durch den Spiegelrahmen 11 an diesem befestigt (5). Der Spiegel kann dann etwa mit einem Wandwinkel 7e gemeinsam mit der Schalteinrichtung 1 an einer Raumwand 13 befestigt werden (3). Dadurch ist die Schalteinrichtung 1 zwischen Spiegel 9 und Raumwand 13 angeordnet und in einer stabilen Lage benutzerfreundlich befestigt. Für den Betrachter vor dem Spiegel ist die Schalteinrichtung 1 zunächst nicht sichtbar, aber leicht zugänglich und nutzbar, etwa zum Einschalten einer Beleuchtung oder zum Anschluss einer elektrischen Zahnbürste über die Steckdose 4 und zur Aufladung des Handys über den USB-Anschluss 5a. Der USB-Anschluss 5a kann für zahlreiche Geräte mit geringem Stromverbrach zur Stromversorgung und bei entsprechender Verkabelung auch zum Datenaustausch genutzt werden. Je nach Anordnung der Anschlussdosen 4, 5a können diese sehr vorteilhaft von der Seite oder von unten genutzt werden. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Schalteinrichtung 1 direkt auf der Spiegeloberfläche angeordnet und befestigt. Die Befestigung kann durch Bohrungen und Verschraubungen des Gehäuses 5 oder Klebeverbinungen auf der Spiegeloberfläche erfolgen. Anschlüsse und Kabelverbindungen können dann problemlos hinter dem Spiegel geführt werden.
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Auch die Anordnung Schalteinrichtung 1 oberhalb, unterhalb oder an den Seitenwänden eines Spiegelschrankes 9 unter Verwendung bekannter Befestigungsmittel, wie Verschraubungen oder Klebungen, gehören in den Bereich der Erfindung.
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Der Spiegel mit der Schalteinrichtung 1 kann in beliebigen Räumen angeordnet sein, aber natürlich auch in Badezimmern. Für die Benutzung des Spiegels 9 mit Schalteinrichtung 1 in Feuchträumen müssen die Komponenten und Anschlüsse der Schalteinrichtung 1 in der Schutzklasse IP44 ausgeführt sein. Die Steckdosen 4 sind hierbei mit einer Steckdosenabdeckung 6 versehen.
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In einer weiteren Ausführungsform gemäß 2 ist das Befestigungsmittel 7 der Schalteinrichtung 1 als Befestigungswinkel 7a ausgebildet, welcher mit der Rückseite des Gehäuses 5, etwa mittels Verschraubung 7c verbunden ist. Der Befestigungswinkel 7a ist mit vier Langlöchern versehen und ermöglicht die einfach Anordnung der Schalteinrichtung 1 durch Verschraubung mit einer Außenkomponente 10 eines Möbelstücks 8, insbesondere mit einem Spiegelrahmen 11. Die Schenkel des Befestigungswinkels 7a können dabei durch ein Scharnier verbunden sein oder in einem Stück ausgebildet sein. Der Befestigungswinkel 7 kann auch mit Rastelementen versehen sein, die mit einem an dem Möbelstück befestigten Gegenrastelement verbindbar sind, wodurch die Schalteinrichtung 1 durch Einrastung leicht an dem Möbelstück befestigt werden kann. Dem Fachmann wird geläufig sein, hier weitere bekannte Winkelvariationen und Befestigungsarten vorzusehen.
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Die universelle Schalteinrichtung 1 und deren vielfältige Befestigungsmethoden kann auch etwa an der Rückwand eines Bettgestells oder einem Nachttisch befestigt und Vorteilhaft genutzt werden.
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In weiteren Ausführungsformen erfolgt die Befestigung der Schalteinrichtung nicht direkt an den Möbelstücken 8, sondern an der Raumwand 13 hinter dem anzubringenden/aufzustellenden Möbelstück 8 (3 und 4).
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So ist in einer Ausführungsform der Befestigungswinkel 7a nicht an dem Gehäuse 5 angeordnet, sondern in entsprechender Höhe und den Abmessungen des Möbelstücks 8, insbesondere des Spiegels 9 mit dessen Rahmen 11 mit einem Schenkel an der Raumwand 13 befestigt. Ein anderer Schenkel kann etwa zur Befestigung des Möbelstücks 8, insbesondere des Spiegelrahmens 11 verwendet werden. Durch entsprechende Ausgestaltung des Befestigungswinkels 7a (U-Winkel mit Montagefahne), steht eine Aufnahmefläche für die dort anordenbare Schalteinrichtung 1 zur Verfügung.
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In einer weiteren Ausführungsform kann die Schalteinrichtung 1 auch direkt auf die hinter dem Möbelstück 8, 10, 11 befindliche Raumwand 13 mittels 7b aufgeschraubt oder 7d geklebt werden (4).
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Das Möbelstück 8, insbesondere der Spiegel 9 wird dann geometrisch derart an der Raumwand 13 befestigt, dass die Schalteinrichtung 1 seitlich, unterhalb oder oberhalb des Möbelstücks gut nutzbar und bedienbar ist.
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Die vorliegende erfinderische Schalteinrichtung hat insbesondere den Vorteil, dass sie verschiedene Befestigungsmittel, Schalter und Anschlüsse aufweist, welche deren leichte und sichere Anordnung an Außenwänden oder Außenkomponenten von Möbeln oder deren äußeren Komponenten, wie Spiegelrahmen ermöglichen. Dadurch wird sowohl ein einfaches Schalten elektrischer Komponenten, wie eine Möbelbeleuchtung außerhalb des Möbelstücks möglich, wie auch die Nutzung externer elektrischer Geräte durch die integrierten Steckdosen und USB-Anschlüsse.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schalteinrichtung
- 2
- Schalter (Touchschalter, Kippschalter usw.)
- 3
- Anschlussdose
- 4
- Netzsteckdose als Anschlussdose 3,
- 5
- Gehäuse für 1
- 5a
- USB-Anschluss als Anschlussdose 3
- 6
- Netzsteckdosenabdeckung
- 7
- Befestigungsmittel für 1 an Möbelwänden oder Raumwänden
- 7a
- Befestigungswinkel, mit 5 verschraubt (7c)
- 7b
- Verschraubung (1 mit 10, 11 oder 13)
- 7c
- Verschraubung von 7a (Befestigungswinkel)
- 7d
- Klebebefestigung von 1 mit 13
- 7e
- Wandwinkel an 13
- 8
- Möbel, Möbelstück, Badmöbel
- 9
- Spiegel oder Spiegelschrank
- 10
- Außenwand oder Außenkomponente eines Möbelstücks 8 (9, 11)
- 11
- Spiegelrahmen von 9 (als Außenkomponente 10 eines Möbelstücks 8)
- 12
- Anzeige Schaltzustand
- 13
- Raumwand, Gebäudewand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202013009257 U1 [0003]