-
Dammbalken
für den
Hochwasserschutz sind bereits bekannt aus der GB 2 305 453, in der mehrere
aufeinander stapelbare Dammbalken beschrieben sind, die mit ihren
jeweiligen Endungen in seitlich offene Halteschlitze von Führungen
eingeführt
werden können,
um z. B. ein Gebäude
vor Hochwasser zu schützen.
-
Ein
Problem für
Dammbalken ist der zum Teil enorme Wasserdruck, der bei Hochwasser
auf den Dammbalken wirkt und zu einer Beschädigung oder sogar Zerstörung der
Dammbalken führen
kann mit den damit verbundenen Endungen von Wasser in den geschützten Bereich.
-
Der
Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen günstig herzustellenden
Dammbalken auszubilden, der dennoch eine sehr hohe Stabilität aufweist
und einfach zu handhaben ist.
-
Diese
der Neuerung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des kennzeichnenden
Teiles des Hauptanspruches gelöst.
-
Mit
anderen Worten ausgedrückt
wird ein Dammbalken vorgeschlagen, der aus Kunststoffmaterial ausgebildet
ist mitsamt einer Metallarmierung im Inneren des Dammbalkens.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Neuerung sind in den Unteransprüchen erläutert.
-
In
vorteilhafter Ausgestaltung weist der Dammbalken einen Metallträger in seinem
Inneren auf, der sich in Längsrichtung
des Dammbalkens erstreckend ausgebildet ist. Hierbei kann es sich
beispielsweise um ein Vierkantrohr handeln, das bei einem relativ
geringen Gewicht eine hohe Stabilität aufweist.
-
In
vorteilhafter Ausgestaltung ist eine Dehnungskammer in dem Dammbalken
ausgebildet, die jeweils zwischen dem Ende der Metallarmierung bzw.
des Metallträgers
und der Stirnseite des Dammbalkens angeordnet ist, um durch diese
Dehnungskammer eine stärkere
Ausdehnung der Metallarmierung als bei dem Kunststoffmaterial des
Dammbalkens auszugleichen.
-
Dabei
ist diese Dehnungskammer in vorteilhafter Ausgestaltung zur Stirnseite
des Dammbalkens offen ausgebildet und kann in vorteilhafter Ausgestaltung,
um ein einfacheres Entfernen des Dammbalkens aus den Halteschienen
zu ermöglichen,
z. B. über
einen Deckel, Stopfen oder z. B. durch ein Dichtungsmaterial, wie
Montageschaum, Silikon od. dgl. verschlossen sein. Hierdurch wird
zudem ein Korrodieren des Metallträgers verhindert.
-
Ein
besonders günstiges
Herstellen des Dammbalkens wird dann erreicht, wenn es sich bei dem
Kunststoffmaterial um Recycling-Kunststoff handelt, insbesondere
um Polyolefine.
-
In
vorteilhafter Ausgestaltung weist der Dammbalken an seiner einen
Längsseite
ein Nutprofil und an seiner anderen Längsseite ein Federprofil auf,
um hierdurch eine gewisse Abdichtung zwischen den aufeinandergesetzten
Dammbalken zu erhalten.
-
In
vorteilhafter Ausgestaltung ist die Dicke des Dammbalkens an den
beiden Stirnseiten geringer als in seinem mittleren Bereich, um
im mittleren Bereich durch die größere Stärke des Dammbalkens – zusammen
mit der Metallarmierung – ein
Durchbiegen des Dammbalkens zu verhindern und um zum anderen durch
die Verjüngung
an den Stirnseiten eine einfache Handhabung beim Einführen der Dammbalken
in die Halteschiene bzw. beim Entnehmen derselben zu ermöglichen.
-
Zudem
betrifft die Neuerung eine Dammbalkenwand für den Hochwasserschutz mit
voneinander beabstandeten Halterungen mit seitlich offen ausgebildeten,
im wesentlichen vertikal angeordneten Halteschlitzen, in die ein
oder mehrere Dammbalken gemäß einem
oder mehreren der vorhergehend genannten Merkmale einsetzbar sind.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Neuerung wird nachfolgend in den Zeichnungen dargestellt, wobei
-
1 eine Hochwasserschutzwand
mit Pfosten und Dammbalken darstellt,
-
2 stellt im Querschnitt
einen Dammbalken mitsamt weiterer Elemente der Hochwasserwand dar,
-
3 zeigt einen Querschnitt
durch die Längsseite
eines Dammbalkens und
-
4 zeigt die zum Teil geschnittene
Draufsicht auf einen Dammbalken.
-
Eine
Hochwasserschutzwand 1 besteht im wesentlichen aus mehreren
Dammbalken 2, die übereinander
angeordnet sind und von Pfosten 3 gehalten werden, die
wiederum in Bodenhülsen 4 angeordnet
sind.
-
Die
Pfosten 3 weisen in diesem Ausführungsbeispiel U-förmig ausgebildete
Profile 5 auf, die Halteschlitze 6 ausbilden,
in die die Dammbalken 2 an ihren Rändern eingeschoben werden können. Dies
wird auch aus 2 ersichtlich
mit dem dort eingezeichneten Dammbalken 2 und den ihn haltenden Profilschenkeln 5a sowie 5b.
Darüber
hinaus erfolgt eine Halterung und Abdichtung des untersten Dammbalkens 2 durch
ein L-förmiges
Profil 7, auf dem unter Zwischenschaltung einer Dichtung 8 der
unterste Dammbalken 2 besteht. Das L-Profil 7 wird
durch Halteplatten 9 gehalten, die sich auf der dem Hochwasser
abgewandten Seite der Hochwasserschutzwand 1 befinden und
zu einer zusätzlichen
Stabilisierung der Hochwasserschutzwand 1 beitragen.
-
Die
Dammbalken 2 bestehen im wesentlichen aus Kunststoff, in
diesem Ausführungsbeispiel aus
Recycling-Kunststoff und in vorteilhafter Ausgestaltung aus Polyolefinen,
die eine sehr glatte Oberfläche
aufweisen. Im Inneren des Dammbalkens 2 ist ein Vierkantrohr 10 ausgebildet,
das in diesem Ausführungsbeispiel
aus Stahl besteht und in den Dammbalken 2 eingegossen ist
und zu einer zusätzlichen
Stabilität
des Dammbalkens 2 beiträgt
und insbesondere ein Ausbuchten des Dammbalkens 2 verhindert,
wenn Hochwasser auf die Hochwasserschutzwand drückt.
-
Wie
aus den 3 und 4 ersichtlich wird, erstreckt
sich das Vierkantrohr 10 mittig entlang der Längsrichtung
des Dammbalkens 2, wobei anstatt des in diesem Ausführungsbeispiel
verwandten Vierkantrohres selbstverständlich auch geschlossene Rohre
oder Profile verwendet werden können.
Dabei reicht der Metallkern bzw. das Vierkantrohr 10 nicht bis
zum Ende der Stirnseiten 11, 12, sondern zwischen
den Stirnseiten 11, 12 und dem Vierkantrohr 10 ist
jeweils eine Dehnungskammer 14, 15 ausgebildet,
in die sich das Vierkantrohr 10 im Normalfall nicht erstreckt.
Diese Dehnungskammer ermöglicht
es bei einer Ausdehnung des Metallkernes bzw. Metallvierkantrohres 10,
daß eine
Bewegung dieses Vierkantrohres 10 nur in die Dehnungskammer 14, 15 hinein erfolgt
und auf alle Fälle
verhindert wird, daß das Vierkantrohr 10 über die
Stirnseiten 11, 12 hinausragt, denn dann wäre es schwierig
bzw. sogar unmöglich,
einen derartigen festgeklemmten Dammbalken 2 auf dem Profil 5 herauszuziehen.
-
Die
Dehnungskammern 14, 15 sind in diesem Ausführungsbeispiel
zu den Stirnseiten 11, 12 offen ausgebildet und
können
z. B. durch Stopfen 16, 17 verschlossen werden,
so daß die Öffnung der Dehnungskammern
zu den Stirnseiten 11, 12 geschlossen ist und
das Eindringen von Wasser/Schmutz in die Dehnungskammern vermieden wird.
Hierdurch wird eine Korrosion des Vierkantrohres 10 vermieden
und zudem ein leichtes Entnehmen/Einsetzen der Dammbalken in die
Profile 5 ermöglicht.
Die Verschlußstopfen 16,17 ragen
nicht über
die Stirnseiten 11, 12 hinaus. Anstelle der Stopfen 16, 17 können die
Dehnungskammern 14, 15 z.B. auch durch Montageschaum,
Silikon od. dgl. verschlossen werden.
-
Ein
Vorteil der zu den Stirnseiten 11, 12 zunächst offen
ausgebildeten Dehnungskammern ist, daß bei montierten Dammbalken
entsprechend 1 der Zugang
zu diesen Dehnungskammern nicht sichtbar ist und geschützt in den
Profilen 5 angeordnet ist, so daß eine Beschädigung oder
starke Verschmutzung dieser Dehnungskammern ausgeschlossen ist.
-
Die
Dammbalken 2 sind zu ihren Rändern an den Stirnseiten 11, 12 verjüngt ausgebildet,
wie aus 3 ersichtlich
ist, d. h. an den Stirnseiten sind sie schmaler ausgebildet als
im mittleren Bereich, um zum einen eine einfache Montage/Demontage
in den Profilen 5 zu ermöglichen und zum anderen, um
eine höhere
Stabilität
in den mittleren Bereichen zu haben.
-
An
den Stirnseiten weist der Dammbalken 2 Profilierungen auf,
und zwar einenendes eine Nut 18 und anderenendes eine Feder 19,
so daß beim
Aufeinanderstecken mehrerer Dammbalken 2 die Feder des
einen Dammbalkens in die Nut des benachbarten Dammbalkens eingreift,
um hierdurch einen festen Sitz der Dammbalken zueinander zu ermöglichen und
um zum anderen eine Abdichtung zwischen den Dammbalken zu erreichen.
-
Der
vorgeschlagene Dammbalken kann beispielsweise eine Länge von
2,50 m haben und in seinem mittleren Bereich eine Stärke von
4,2 cm.