DE202004008319U1 - Befahrbarer Bodenbelag mit zweilagiger Dichtung - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Abstract
Von Kraftfahrzeugen befahrbarer Bodenbelag, wie für Parkdecks,
mit einem Boden aus Beton, einer auf dem Boden angeordneten ersten Dichtungslage aus Gussasphalt,
einer über der ersten Abdichtungslage angeordneten zweiten Abdichtungslage aus einem Kunstharz,
und einem über der zweiten Abdichtungslage angeordneten Fahrbelag aus Gussasphalt.
mit einem Boden aus Beton, einer auf dem Boden angeordneten ersten Dichtungslage aus Gussasphalt,
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Description
- Die Neuerung betrifft einen Bodenbelag für von Kraftfahrzeugen befahrbare Fläche wie beispielsweise Parkdecks. Aus der Praxis ist es bekannt, dass Parkhäuser häufig mit offenen oder durchbrochenen Seitenwänden ausgestaltet werden. Die Verlegung von Bodenbelägen, die als nicht bewitterbar ausgestaltet sind, führt bei derartigen Parkhäusern häufig zu Problemen, weil trotz der an sich geschützten Einbaulage durch die offenen Wände des Parkhauses Feuchtigkeit auf den Bodenbelag gerät. Selbst bei witterungsgeschützten Parkhäusern kommt es zu Feuchtigkeitsschäden, beispielsweise insbesondere nach einem Winter, wenn Kraftfahrzeuge mit größeren Feuchtigkeits- oder Schneefrachten im Parkhaus abgestellt werden und diese Feuchtigkeit auf den Boden des Parkdecks gelangt und insbesondere an Stoßstellen / Nähten / Kanten des Bodenbelags in den Bodenbelag eindringen kann.
- Aus der Praxis ist es bekannt, einen Bodenaufbau im Verbund zu schaffen. Dabei wird der vorhandene Boden beispielsweise aus Beton bestehend aufgeraut und anschließend werden die übrigen Bodenbelagslagen fest miteinander verbunden. Dabei kann das Problem auftreten, dass aus dem Betonboden austretende Feuchtigkeit, insbesondere in Form von Dampf, zu einer ungewollten Ablösung der übrigen Bodenbelagsschichten vom Beton-Boden führt. Zudem ist diese Verfahrensweise sehr arbeits- und damit sehr zeitaufwendig und damit sehr teuer.
- Weiterhin ist aus der Praxis die Verlegung eines schwimmenden Bodenbelags bekannt, beispielsweise indem die erste Abdichtungslage durch eine Kunststofffolie gebildet wird, die lose auf den Beton-Boden aufgelegt wird. Hier kann sich zwischen dem Beton-Boden und der Kunststofffolie Feuchtigkeit in Form von Dampf ungehindert entspannen, ohne dass es zu einer Beschädigung des ursprünglich konzipierten Aufbaus des Bodenbelags kommt. Hinsichtlich der Dichtigkeit ist dieser Bodenbelag dem erstgenannten im Verbund verlegten Bodenbelag jedoch unterlegen.
- Schließlich ist es aus der Praxis bekannt, eine Dichtungslage in Form einer Mastix-Schicht auszugestalten. Aufgrund ihrer Nachgiebigkeit ist diese Schicht jedoch für einen Bodenbelag nachteilig, da beispielsweise aufgewärmte Fahrzeugteile wie Reifen, oder auch Strahlungswärme aufgrund von Katalysatoren oder dergleichen zur Aufweichung des Bodenbelags führen und Dellen im Bodenbelag entstehen lassen. Diese Dellen sind einerseits ohnehin unerwünscht, können jedoch zudem insbesondere im Winter, wenn sich dort Feuchtigkeit ansammelt und gefriert, zur Bildung von so genannten Eislinsen führen, sodass Rutschgefahren entstehen.
- Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bodenbelag zu schaffen, der auf bewitterten und unbewitterten Flächen verlegt werden kann, der von Kraftfahrzeugen befahren werden kann und der preisgünstig sowie mit einer guten Dichtungswirkung erstellt werden kann.
- Diese Aufgabe wird durch einen Bodenbelag mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor – ähnlich wie bei dem Verbund-Bodenaufbau – zwei Dichtungslagen zu schaffen, und zwar neuerungsgemäß eine erste Abdichtungslage aus Gussasphalt und eine zweite Abdichtungslage aus einem Kunstharz. Gegenüber einem Verbund-Bodenaufbau kann der vorgeschlagene Bodenbelag jedoch erheblich schneller und kostengünstiger erstellt werden. Dadurch, dass die beiden Dichtungslagen aus Gussasphalt und aus Kunstharz gebildet sind und der obere Fahrbelag aus Gussasphalt gebildet ist, wird eine zuverlässige Sicherheit gegen unerwünschte Verformungen des Bodenbelags geschaffen. Der neuerungsgemäße Bodenbelag kann auch bei frei bewitterten Flächen Anwendung finden, z. B. auf der obersten, nicht überdachten Ebene eines Parkhauses.
- Eine besonders zuverlässige Langzeitbeständigkeit des Bodenbelags kann durch eine Dampfdruck-Entspannungslage sichergestellt werden, die zwischen dem Beton-Boden und der ersten Abdichtungslage vorgesehen ist. Diese Dampfdruck-Entspannungslage kann beispielsweise als Vlies ausgestaltet sein.
- Vorteilhaft kann in die Oberfläche der ersten Abdichtungslage Granulat eingepresst werden. Dieses führt einerseits zu einer rauen Oberfläche und bewirkt eine gute Verzahnung mit der zweiten Abdichtungslage in Form des Kunstharzes, welches anschließend aufgetragen wird. Zudem wird so eine vergleichsweise große Schichtdicke der Kunstharz-Schicht ermöglicht ohne die Kosten einer entsprechenden Materialmenge an Kunstharz, da ein Teil des Volumens dieser Schichtdicke durch das Granulat ausgefüllt wird, welches im Vergleich zum Kunstharz preisgünstiger ist.
- Das Granulat kann vorteilhaft auf die erste Abdichtungslage aus Gussasphalt aufgewalzt und in den Gussasphalt eingewalzt werden, wenn dieser noch nicht vollständig abgekühlt ist, sondern beispielsweise eine Resttemperatur von 40 – 50° Celsius aufweist. Wenn anschließend der Kunstharz auf das Granulat gegeben wird, bewirkt die Temperatur der ersten Gussasphalt-Schicht eine Erwärmung des Kunstharzes, so dass dieses dünnflüssig wird und die Poren bzw. Lückenvolumina zwischen den einzelnen Granulatkörnern problemlos und zuverlässig ausfüllt und damit die gewünschte zuverlässige Verzahnung und Dichtungswirkung ermöglicht.
- Einen sicheren Halt des Kunstharzes und einen Schutz davor, dass sich das dünnflüssig gewordene Kunstharz vor seiner Aushärtung ungleichmäßig verteilt, beispielsweise aufgrund minimaler Gefälle oder Mulden, kann eine Rückhalteschicht im Kunstharz bewirken. Hierzu kann beispielsweise ein Vlies auf das zuvor aufgetragene Kunstharz aufgebracht und in den flüssigen Kunstharz eingedrückt werden.
- Vorzugsweise kann Sand oder Splitt oder ein Gemisch daraus in einer Korngröße von höchstens 5 mm als Granulat verwendet werden, beispielsweise eine Körnung von 2 – 5 mm. Es handelt sich dabei um einen preisgünstigen Baustoff und die verwendete Korngröße schafft die gewünschte Oberflächenrauhigkeit bzw. das gewünschte Poren- oder Lückenvolumen, welches von der zweiten, aus Kunstharz bestehenden Abdichtungslage ausgefüllt werden soll.
- Diese zweite Abdichtungslage wird vorzugsweise so hoch aufgebaut, dass die Oberfläche des Granulats bedeckt ist, so dass eine ebene, glatte Oberfläche geschaffen wird. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Körner des Granulats keine unerwünschten Durchbrüche durch die Dichtungslage bilden, welche Undichtigkeiten erzeugen könnten.
- Vorteilhaft kann Epoxydharz als Kunstharz die zweite Abdichtungslage bilden. Das Epoxydharz hat hervorragende Dichtigkeit und Klebe-Eigenschaften, so dass einerseits ein guter Verbund mit dem Untergrund gewährleistet wird und zweitens ein gutes Anhaften am Granulat, so dass die vorerwähnten zu befürchtenden Undichtigkeiten an den Korngrenzen nicht auftreten. Zudem vertilgt das Epoxydharz über eine hervorragende Langzeitbeständigkeit, so dass die Eigenschaften des Bodenbelags über lange Zeit sichergestellt sind.
- Vorteilhaft kann die erste Abdichtungslage eine Schichtdicke von etwa 20 – 40 mm aufweisen. Die Schichtdicke von 20 mm stellt die zuverlässige Dichtigkeit dieser Abdichtungslage sicher und die Schichtdicke von höchstens 40 mm stellt sicher, dass diese erste Abdichtungslage in einem Arbeitsgang aufgetragen werden darf, während bei Schichtdicken von mehr als 40 mm ein zweilagiger Aufbau dieser Schicht erforderlich ist.
- Die oberste Gussasphalt-Schicht, welche den Fahrbelag bildet, kann beispielsweise eine Stärke von etwa 35 mm aufweisen, so dass eine gute Stabilität des Bodenbelags und insbesondere der Fahrbelagsschicht gewährleistet ist.
- Wenn das Kunstharz auf die etwa 40 – 50° C heiße erste Abdichtungslage aufgetragen wird, bewirkt diese Temperatur nicht nur eine Erwärmung und Viskositätsabnahme des Kunstharzes, sondern diese Temperatur stellt auch absolut trockene Oberflächenbedingungen der ersten Abdichtungslage bzw. des darin eingewalzten Granulats sicher, so dass die Kunstharz-Schicht zuverlässig mit dem Granulat bzw. der ersten Abdichtungsschicht verbunden werden kann.
Claims (9)
- Von Kraftfahrzeugen befahrbarer Bodenbelag, wie für Parkdecks, mit einem Boden aus Beton, einer auf dem Boden angeordneten ersten Dichtungslage aus Gussasphalt, einer über der ersten Abdichtungslage angeordneten zweiten Abdichtungslage aus einem Kunstharz, und einem über der zweiten Abdichtungslage angeordneten Fahrbelag aus Gussasphalt.
- Bodenbelag nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Dampfdruck-Entspannungslage zwischen dem Boden und der ersten Abdichtungslage.
- Bodenbelag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampf-Entspannungslage durch eine Vlieslage gebildet ist.
- Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die Oberfläche der ersten Abdichtungslage Granulat teilweise eingepresst ist, derart, dass über die Oberfläche der ersten Abdichtungslage ragende Granulat-Anteile eine raue Oberfläche der ersten Abdichtungslage schaffen.
- Bodenbelag nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch Sand und 1 oder Splitt mit einer Korngröße von höchstens 5 mm als Granulat.
- Bodenbelag nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge des die zweite Abdichtungslage bildenden Harzes so bemessen ist, dass das Granulat vollständig vom Harz bedeckt ist.
- Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Epoxydharz als Kunstharz.
- Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Vlies in der Abdichtungslage aus Kunstharz.
- Bodenbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Abdichtungslage eine Schichtdicke von 20 – 40 mm aufweist.
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Cited By (1)
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AT513000A1 (de) * | 2012-06-12 | 2013-12-15 | Rojek | Verfahren zur Herstellung einer Abdichtung von Fahrbahnen |
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2004
- 2004-05-25 DE DE200420008319 patent/DE202004008319U1/de not_active Expired - Lifetime
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AT513000A1 (de) * | 2012-06-12 | 2013-12-15 | Rojek | Verfahren zur Herstellung einer Abdichtung von Fahrbahnen |
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AT513000B1 (de) * | 2012-06-12 | 2014-08-15 | Rojek Helmut | Verfahren zur Herstellung einer Abdichtung von Fahrbahnen |
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