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Die
Erfindung betrifft eine Clipshalterung mit einer Verriegelung. Genauer
gesagt betrifft sie eine Clipshalterung umfassend einen Haltekörper und
einen gehaltenen Körper,
wobei an einem der beiden Clipse angeordnet sind, die in durch Spalte
voneinander getrennte Segmente unterteilt sind und so relativ zueinander
beweglich sind, dass sie beim Einsetzen aufeinander zu und im eingesetzten
Zustand voneinander weg bewegt sind, und an dem anderen der beiden
Aufnahmeöffnungen
vorgesehen sind, in welche die Clipse einführ- und verriegelbar sind.
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Clipshalterungen
zur Befestigung von Vorrichtungen an einer tragenden Struktur erfreuen
sich auf Grund leichter Montierbarkeit und der sicheren Halterung
zunehmend steigender Beliebtheit. Insbesondere im Bereich der Kraftfahrzeugtechnik
wird diese Befestigungsmethode sehr geschätzt, da sie auch an schlecht
zugänglichen
Stellen eingesetzt werden kann. Aber gerade in diesem Bereich ist
es besonders wichtig, dass die durch die Clipse bewirkte Halterung
sicher hält,
und nicht durch Vibrationen oder Ähnliches gelöst werden
kann. Weiter ist zu beachten, dass gerade in unzugänglichen
Bereichen eine Sichtkontrolle nur schwer erfolgen kann, ob die Verclipsung
ordnungsgemäß erfolgt
ist. Häufig
entsteht auch durch bauliche Nähe
verschiedener Einrichtungen die Gefahr, dass durch Befestigen einer zweiten
Baueinheit die Verclipsung einer ersten Baueinheit unbeabsichtigt
gelöst
wird. Um dieser Problematik des unbeabsichtigten Lösens zu
begegnen, sind verschiedene Lösungen
vorgeschlagen worden.
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Die
eine Lösungsmöglichkeit
besteht darin, ein Spreizglied vorzusehen, bei dem im eingesetzten Zustand
ein bolzenähnliches
Sperrelement zwischen die Segmente des Clips eingesetzt wird und
diese in ihrer gespreizten Position verriegelt. Dadurch kann der
Clips nicht mehr unbeabsichtigt aus seiner haltenden Position bewegt
werden. Diese Methode ist zwar recht zuverlässig, ist aber nachteilig,
weil sie mit dem Sperrbolzen noch ein zweites Element erfordert. Dies
ist nicht nur umständlich
in der Herstellung sondern auch in der Anwendung. Vor allem an schwer zugänglichen
Stellen ist die Montage und erst recht die Demontage schwierig.
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Um
diese Nachteile etwas zu vermindern, wurde als zweite Lösungsmöglichkeit
vorgesehen, den Clips und den Sperrbolzen in einem Teil zur Montage
anzuliefern. Dies hat den Vorteil, dass keine zwei gesonderten Teile
bevorratet und zugeführt
werden müssen.
Der Nachteil liegt aber darin, dass ein recht aufwendiges Spritzgusswerkzeug
erforderlich ist, um das Sperrelement in dem Clips entsprechend vorzumontieren.
Der Aufwand bei der Herstellung ist also beträchtlich. Außerdem besteht immer noch das Problem,
dass an schwer zugänglichen
Stellen das Eindrücken
des Sperrelements erschwert sein kann. Möglicherweise wird es auch ganz
vergessen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Clipshalterung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die weniger aufwendig ist und bessere
Halteeigenschaften aufweist.
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Die
erfindungsgemäße Lösung liegt
in einer Clipshalterung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Erfindungsgemäß ist bei
einer Clipshalterung umfassend einen Haltekörper und einen gehaltenen Körper, wobei
an dem gehaltenen Körper
Clipse angeordnet sind, die in durch Spalte getrennte Segmente unterteilt
sind und so relativ zueinander beweglich sind, dass sie beim Einsetzen
aufeinander zu und im eingesetzten Zustand voneinander weg bewegt
sind, und an dem Haltekörper
Aufnahmeöffnungen
vorgesehen sind, in welche die Clipse entlang eines Clipspfads einführ- und
verriegelbar sind, vorgesehen, dass der Haltekörper ein der Aufnahmeöffnung zugeordnetes
Verdrängungselement
aufweist, das in den Clipspfad ragt und bei eingesetztem Clips in
dessen Spalt derart fasst, dass die Segmente nicht mehr den zusammenbewegten
Zustand einnehmen können.
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Nachfolgend
seien einige verwendete Begriffe erläutert:
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Unter
einem Clipspfad wird der von einem Clips beim Einsetzen in seine
Aufnahmeöffnung
zurückgelegte
Weg verstanden.
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Unter
dem zusammenbewegten Zustand der Segmente wird die Position der
Segmente verstanden, die sie beim Durchgang durch die Aufnahmeöffnung einnehmen.
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Bei
dem Haltekörper
kann es sich um einen Träger
oder um eine tragende Struktur handeln. Bei dem gehaltenen Körper handelt
es sich üblicherweise
um ein bestimmtes zu haltendes Objekt, bspw. ein Gehäuse für ein Steuergerät. Es soll
aber nicht ausgeschlossen sein, dass die Zuordnung andersrum ist.
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Die
Erfindung beruht auf dem Gedanken, mit dem Verdrängungselement ein Bauteil so
in dem Bereich der Aufnahmeöffnung
zu platzieren, dass dieses Bauteil bei in die Aufnahmeöffnung eingebrachten
Clips in die Spalte der einzelnen Segmente des Clips greift. Dadurch
werden die Segmente daran gehindert, sich so weit zusammen zu bewegen,
wie es für
einen Durchgang für
die Aufnahmeöffnung
erforderlich wäre.
So wird erreicht, dass eine sichere Verriegelung des Clips in seiner
Aufnahmeöffnung
erfolgt, ohne dass gesonderte Schritte oder ein gesondertes Element,
wie ein Spreizglied, umständlich
einzubringen ist. Dies hat weiter den Vorteil, dass sich der Arbeitsaufwand
bei der Montage gegenüber
einer zweiteiligen Konstruktion vermindert. Außerdem ist der Produktionsaufwand
gering, da kein aufwendiges Spritzwerkzeug erforderlich ist, wie
es für
eine kombinierte Ausführung
aus Clips mit integriertem Sperrbolzen erforderlich wäre. Schließlich sind
die erforderlichen Änderungen
auf einen der beiden, den Haltekörper
bzw. den gehaltenen Körper,
beschränkt, vorzugsweise
er folgen sie allein an dem als Träger ausgebildeten Haltekörper, so
dass der zu haltende Körper,
insbesondere das Gehäuse
von Steuergeräten,
nicht geändert
zu werden braucht.
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Zweckmäßigerweise
ist das Verriegelungselement federnd ausgeführt. Dies hat den Vorteil,
dass es auch bei unterschiedlich tiefer Einführposition der Clipse in die
Aufnahmeöffnung
sicher in den Spalt zwischen den Segmenten fasst. Damit können Positionierungsungenauigkeiten
besser ausgeglichen werden.
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Vorzugsweise
ist das Verriegelungselement keilförmig ausgeführt. Damit wird erreicht, dass
das Verriegelungselement sich leichter selbst in die richtige Position
in den Spalt zwischen die Segmente einsuchen kann. Drehungsfehler
beim Einsetzen des Clips in die Aufnahmeöffnung können auf diese Weise ausgeglichen
werden.
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Zweckmäßigerweise
sind mehrere Verriegelungselemente über den Umfang der Aufnahmeöffnung verteilt
angeordnet. Damit erhöht
sich die Verbindungssicherheit, insbesondere auch für den Fall, dass
eines der Verriegelungselemente versagt oder abbricht.
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Vorzugsweise
sind gesonderte Betätigungselemente
zum Lösen
vorgesehen. Sie können
von Hand betätigt
werden, wenn der gehaltene Körper von
dem Haltekörper
entfernt werden soll. Sie können
insbesondere als Druckfläche
ausgebildet sein, die so angeordnet ist, dass bei Betätigung das
Verriegelungselement in einer aus dem Spalt herausführenden
Richtung bewegt wird.
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Vorzugsweise
ist ein mit dem Verriegelungselement zusammen wirkendes Kennzeichnungsfeld, insbesondere
ein Farbfeld, vorgesehen, und zwar derart, dass es abhängig davon
frei liegt, ob das Verriegelungselement verriegelnd in den Spalt
eingreift oder nicht. Vorzugsweise weist das Kennzeichnungsfeld
eine taktile Markierung auf, bspw. eine tastbare Erhebung.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung
erläutert,
in der ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt ist. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Clipshalterung;
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2a, b Teilansichten
im Schnitt des Clips und der Aufnahmeöffnung von der in 1 dargestellten
Clipshalterung; und
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3 eine
vergrößerte Detaildarstellung
der Aufnahmeöffnung
mit eingesetzten Clips.
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In 1 ist
ein Haltekörper 1 einer
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Clipshalterung dargestellt.
Er ist ein aus elastischem Kunststoffmaterial, wie z. B. PA (Polyamid)
oder POM (Polyoximethylen), hergestelltes Spritzgussteil. Er weist
mindestens einen Befestigungsausleger 4 zur Verankerung an
einer tragenden Struktur (nicht dargestellt) auf. An dem Befestigungsausleger 4 kann
eine Halteöffnung 41 vorgesehen
sein, die zur Aufnahme an einem Schweißbolzen oder Ähnlichem
vorgesehen ist. Weiter sind an zwei gegenüber liegenden Enden noch zwei
Stützkörper 5 angeordnet.
Die Anordnung und die Anzahl von Befestigungsauslegern 4 und
Stützkörpern 5 richtet
sich je nach den Gegebenheiten des Einzelfalls. In dem Haltekörper 1 sind
zwei Aufnahmeöffnungen 2 angeordnet.
Die Aufnahmeöffnung 2 ist
in einem Bereich des Haltekörpers
mit verminderter Materialstärke
ausgebildet. Die Aufnahmeöffnung 2 ist
umgeben von einem Rand 21.
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Der
Aufnahmeöffnung 2 zugeordnet
ist ein Verriegelungselement 3. Es ist als ein einarmig
eingespannter auskragender Arm mit dreieckigem Querschnitt geformt.
An seinem Fußpunkt 31 ist
das Verriegelungselement 3 einstückig mit dem Haltekörper 1 verbunden.
Das dem Fußpunkt 31 gegenüber liegende
freie Ende des Arms ragt in den Bereich über der Aufnahmeöffnung 2 so
weit hinein, dass nahezu der gesamte Durchmesser der Aufnahmeöffnung 2 von
dem Verriegelungselement 3 überstrichen ist. Es ist so
orientiert, dass seine spitze Seite 32 in Richtung auf
die Aufnahmeöffnung 2 gewandt ist.
Es ist in einem solchen Abstand von der Aufnahmeöffnung 2 angeordnet,
dass der Clips es in seinem Kopfbereich 82 erfasst.
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Der
gehaltene Körper
ist gebildet durch ein Gehäuse 6,
von dem in 1 lediglich ein Ausschnitt dargestellt
ist. An dem Gehäuse
sind an seitlich angeordneten Befestigungsnasen (von denen aus Gründen der Übersichtlichkeit
nur eine dargestellt ist) jeweils ein Befestigungsclips 8 angeordnet.
Die Befestigungsnase 7 und der Clips 8 sind einstückig ausgeführt und
bestehen vorzugsweise aus PA (Polyamid) oder POM (Polyoximethylen).
Der Clips 8 besteht aus einem etwa zylinderförmigen Schaftteil 81 und
einem verdickten Kopfteil 82. Es weist im Querschnitt etwa
eine keilförmige
Gestalt auf, und zwar in der Weise, dass sich seine Dicke im Kopfteil 82 nach hinten
hin erhöht,
bis sie schließlich
am Übergang zum
Schaftteil 81 abrupt abnimmt. Der Clips 8 ist
in mehrere Segmente 84 unterteilt, die sich jeweils über das
Schaftteil 81 und das Kopfteil 82 erstrecken.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind zwei Segmente 84 vorgesehen; es können aber auch mehr sein, bspw.
drei oder vier Segmente. Zwischen den Segmenten 84 ist
ein Spalt 85 gebildet. Er ermöglicht es den Segmenten 84,
sich auf Grund der elastischen Eigenschaften des Materials relativ
aufeinander zu zu bewegen oder voneinander weg zu bewegen. Die Weite
des Spalts 85 ist so groß gewählt, dass die Segmente 84 sich
so weit aufeinander zu bewegen können,
dass der Durchmesser im verdickten Kopfbereich 82 sich
auf einen Wert verringert, der gleich oder nur etwas größer ist
als der Wert des Durchmessers des Schaftteils 81 im Ruhezustand.
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Diese
Flexibilität
der Segmente 84 ermöglicht
es, den Clips 8 durch die Aufnahmeöffnung 2 zu stecken.
Deren Weite ist größer als
die Weite des Clips 8 in seinem Schaftbereich 81,
aber kleiner als die Weite des verdickten Kopfbereichs 82 gewählt. In der
Ruhestellung stehen die Segmente 84 so, dass der Clips 8 in
seinem Kopfbereich 82 eine größere Weite aufweist, als die
Aufnahmeöffnung 2 an
Durchlassweite hat. Im zusammengedrückten Zustand des Clips 8 hingegen
ist der Durchmesser im Kopfbereich 82 so weit verringert,
dass der Clips 8 mit seinem Kopfbereich 82 voran
durch die Aufnahmeöffnung 2 durchgeschoben
werden kann. Dies wird unterstützt durch
die keilförmige
Gestaltung der Verdickung im Kopfbereich 82, die ein Einsuchen
und Durchführen des
Clips durch die Aufnahmeöffnung 2 erleichtert. Ist
der Clips 8 durch die Aufnahmeöffnung 2 durchgeführt, so
bewegen sich die Segmente 84 aus dem zusammengedrückten Zustand
wieder in ihre Ruheposition. Die Weite des Clips 8 in seinem
Kopfbereich 82 ist dann wieder größer als die Durchlassweite
der Aufnahmeöffnung 2.
wirken auf den Clips 8 Kräfte, die ihn durch die Aufnahmeöffnung 2 wieder
herausziehen wollen, so schlägt
er mit der Rückseite
des Kopfbereichs 82 an den Rand 21 der Aufnahmeöffnung 2 an.
Damit wird verhindert, dass der Clips 8 sich lösen kann.
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Um
gemäß der Erfindung
zu verhindern, dass auf Grund unglücklicher Umstände oder
durch die Montage weiterer Gegenstände die Segmente 84 versehentlich
in die zusammenbewegte Position gebracht werden, wodurch der Clips 8 unbeabsichtigt aus
der Aufnahmeöffnung 2 herausrutschen
könnte, ist
das Verriegelungselement 3 so angeordnet, dass es mit seiner
Spitze 32 in den Spalt 85 des Clips 8 eingreift.
Es blockiert damit die Segmente 84 in dem Kopfbereich 82,
so dass sich die Segmente nur noch so weit aufeinander zu bewegen
können,
dass die Weite im Kopfbereich 82 stets größer bleibt
als die Weite der Aufnahmeöffnung 2.
Damit wird ein unbeabsichtigtes Lösen des Clips 8 aus
der Ausnahmeöffnung 2 sicher
verhindert. Um das Einsuchen des Verriegelungselements 3 in
den Spalt 85 zu erleichtern, dient die Spitze 32.
Sie ermöglicht
es auch bei geringfügigen
Fehlpositionierungen, dass das Verriegelungselement 3 sicher
in den Spalt 85 eingreifen kann.
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An
den Außenseiten
des Verriegelungselements sind Erhebungen 35 als taktile
Markierungen angeordnet. Sie sind so angeordnet, dass sie bei vollständig eingesetztem
Clips 8 in seinen Spalt 85 eintauchen. Ist der
Clips 8 nicht vollständig
einge setzt, befinden sich die Erhebungen 35 oberhalb des
Spalts 85. Sie sind fühlbar
und bilden so ein Zeichen dafür, dass
die Verriegelung noch nicht sicher erfolgt ist.
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Zur
beabsichtigten Demontage wird das Verriegelungselement 3 angehoben,
so dass es sich aus dem Bereich des Spalts 85 zurückzieht.
Damit sind die Segmente 84 in ihrem Kopfbereich wieder
frei, zusammengedrückt
zu werden. Damit kann durch Zusammendrücken in diesem Bereich der
Clips 8 aus der Aufnahmeöffnung 2 herausgezogen
werden. Zweckmäßigerweise
ist an dem äußeren freien
Ende des Verriegelungselements ein entsprechendes Betätigungselement 33 vorgesehen,
mit welchem das Verriegelungselement 3 entsprechend angehoben werden
kann.