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Die Neuerung bezieht sich auf eine
Kunststofffolie als Hilfsmittel für das An- bzw. Ausziehen von
Strümpfen,
insbesondere von Kompressionsstrümpfen,
gemäss
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Das An- und Ausziehen von Strümpfen, insbesondere
von Stütz- oder Kompressionsstrümpfen mit
offener oder geschlossener Fußspitze
bzw. das An- umd Ausziehen entsprechender Stütz- und Kompressionshosen bereitet wegen
deren Kompressionswirkung nicht unerhebliche Probleme. Wegen der (beginnend
ab Bereich der Fessel nach oben) an sich erwünschten Kompressionswirkung
der Strümpfe bzw.
Strumpfhosen ergeben sich beim Anziehen vor allem im Fersen- und
Fußbereich
Probleme. Im Fersen- und Fußbereich
ist praktisch nur ein "Hochrollen" der Strumpfteile
möglich,
nachdem diese zuvor auf "links" gewendet wurden.
Der Vorgang insgesamt ist recht mühsam und kann von älteren Personen kaum
ohne fremde Hilfe ausgeführt
werden. Die größten Schwierigkeiten
treten dabei – wie
erwähnt – im Fersenbereich
auf, da in diesem Bereich zwischen Fuß und Fessel das Gestrick am
weitesten gedehnt werden muß,
bevor es über
die Fessel und Wade und ggfs. bis über das Knie und den Oberschenkel
oder sogar bis zur Taille gezogen wird. Der Fuß und die Ferse müssen dabei
immer auch die engste Stelle mit dem höchsten Druck (nämlich im
Fesselbereich des Strumpfes 100 % der jeweiligen Kompressionsklasse – ausgelegt
auf den Fesselbereich) passieren.
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Wie sich aus der Fußanatomie
ergibt, ist der Umfang über
die Ferse wesentlich größer als
der Umfang an der Fessel. Wenn der Patient das Krankheitsbild "Fersensporn" oder "Haglund-Ferse" hat, erhöht sich
der Umfang sogar noch zusätzlich.
Damit ist der über
den Spann ausgeübte
Druck auf den Fußbereich
höher als
dieser letztlich auf das Bein wirkt. Beim Anziehen können sich
zusätzlich
Falten bilden, die den Druck weiter erhöhen.
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Häufig
kann das gesamte Gestrick nicht in einem Zug nach oben gezogen werden.
Der Patient muss sich dann der sogenannten "Salami-Technik" bedienen und das Gestrick Stück für Stück nach oben
ziehen. Dadurch wird der Anziehvorgang recht langwierig. Es kommt
zu Einschnürungen
im Rist und im Übergang
vom Fuß zur
Fessel. Der reguläre
Blutfluß wird
beeinträchtigt
und möglicherweise
sogar kurzfristig unterbrochen.
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Man hat bereits versucht, durch Unterziehstrümpfe eine
Gleithilfe zu schaffen. Diese Unterziehstrümpfe müssen jedoch nach dem Anziehvorgang der
Kompressionsstrümpfe
wieder entfernt werden, so dass eine Anwendung nur bei Kompressionsstrümpfen mit
offener Fußspitze
möglich
ist. Dabei ist das Herausziehen der Unterstrümpfe durch die offene Fußspitze
der Kompressionsstrümpfe
keinesfalls unproblematisch.
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Aus der
DE 38 10 047 C2 und der
EP 0 332 837 B1 ist
eine Anziehhilfe für
Strümpfe
in Gestalt eines Gestells bekannt, wobei wenigstens vier – mit im wesentlichen
gleichem Abstand voneinander angeordneten und sich im wesentlichen
parallel zueinander erstreckenden – Streben, deren eine Enden über einen
ersten Bügel
und deren andere Enden über eine
zweiten Bügel
miteinander verbunden sind, wobei der erste Bügel im wesentlichen halbkreisförmig mit
einem der Strumpfweite entsprechenden Durchmesser und der zweite
Bügel im
wesentlichen U-förmig
mit einer deutlich größeren Weite
miteinander verbunden sind. Es bedarf keiner weiteren Erläuterung,
dass ein solches, recht sperriges Gestell nur für den Hausgebrauch, keinesfalls
aber für
den Gebrauch auf Reisen geeignet ist.
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Entsprechendes gilt auch für die in
der
DE 42 28 916 C2 beschriebene
Anziehhilfe, bei der die dort vorhandenen halbbogenförmigen Elemente
longitudinal verstellbar sind.
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Aus der
EP 0 878 157 B1 ist eine
Vorrichtung zum Anziehen von Socken und ähnlichen Kleidungsstücken bekannt,
die zwei hufeisenförmige
Backen aufweist, die um einen Drehpunkt schwenkbar sind, wobei die
Backen einen Teil einer Zange bilden. Die äußere Kontur der ersten und
die innere Kontur der zweiten Backe können derart ineinander greifen, dass
der Socken zwischen ihnen gehalten wird.
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Aus dem
DE 299 21 662 U1 ist eine
nur für das
Ausziehen von Kompressionsstrümpfen
bestimmte Hilfe bekannt, bei der ein dünner, glatter und reissfester
Folienschlauch derart über
den am Bein befindlichen Strumpf gezogen wird, dass der Fuss und
der Fussknöchel
von der Folie überdeckt
sind. Ein dünnes,
stark dehnbares Gummiband mit einer Mindestlänge von 25 cm und einer Breite
von nur etwa 25 mm, welches mit einer Spannschnalle versehen ist,
wird in Fussknöchelhöhe über den Folienschlauch
gespannt. Mit Hilfe einer solchen Ausziehhilfe wird beim Ausziehvorgang
der Reibungswiderstand des Strumpfgwebes an der Ferse und im Fußbereich
ganz erheblich vermindert. Diese Hilfe ist jedoch nur für den Ausziehvorgang,
nicht aber für
den Anziehvorgang einsetzbar.
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Aus dem
DE 297 06 129 U1 ist eine
Hilfe für das
Anziehen von Kompressionsstrümpfen
bekannt, die aus zwei, im wesentlichen deckungsgleichen und in etwa
dreieckigen Stücken
aus einem gleitfähigem, flexiblen,
bahnartigen Material besteht. Die beiden in etwa deckungsgleichen
Stücke
liegen übereinander und
sind entlang ihres gemeinsamen Randes lösbar miteinander verbindbar.
Die lösbare
Verbindung ist als mit einem Faden ausgeführte Naht ausgebildet. Ein
Ende des Fadens ist aus der Naht herausgeführt. Die Anziehhilfe wird wie
ein Socken über
den nackten Fuß gestreift.
Anschließend
wird der Kompressions strumpf in an sich bekannter Weise darübergezogen. Durch
das glatte Material der Anziehhilfe gleitet der Kompressionsstrumpf
recht gut nach oben. Das Anziehen wird erleichtert und ist weniger
schmerzhaft. Sobald der Kompressionsstrumpf mit seiner Spitze die
Fußspitze
erreicht hat, wird das freie Fadenende ergriffen und gezogen, wodurch
sich die Naht löst. Die
Anziehhilfe zerfällt
in ihre beiden Bestandteile, die zu beiden Seiten des Fußes herausgezogen
und entsorgt werden können.
Die zuletzt beschriebene Anziehhilfe ist nur für einen einmaligen Gebrauch
bestimmt.
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Aus der
DE 100 11 727 A1 ist schließlich eine Anziehhilfe
aus friktionsarmem Folienmaterial für Strümpfe bekannt, die vor dem Anziehen
eines Strumpfes zwei Vorderfußhüllen und
ein Zugband aufweist, das im Bereich ihrer Spitzen befestigt ist. Die
innere und die äußere Vorderfußhülle sind
ineinander verschiebbar und jeweils schlauchartig geschlossen. Der
Fuß wird
an einer markierten Stelle auf die eine Lage des Folienmaterials
aufgesetzt und nach vorn geschoben. Dabei nimmt der Fuß einen Verlängerungslappen
der Folie mit. Aufgrund des Verschiebens des Fußes nach vorn ergibt sich ein Überstülpen der
oberen Lage der Folie, die so eine Vorderfußhülle bildet. Infolge weiteren
Verschiebens des Fußes
nach vorn ergibt sich ein zunehmendes Umhüllen der Zehen und des Ristes,
wobei sich die Schlaufe zum Rist des Fußes hin verlängert. Insgesamt
bilden sich zwei Vorderfußhüllen – nämlich eine innere
und eine äußere – aus, die
den Fuß schlauchartig
umschließen.
Das Zugband ist zwischen der inneren und der äußeren Vorderfußhülle geführt. Der
Strumpf wird zunächst
bis über
die Knöchel
des Fußes
gezogen. Aus dieser Lage wird der Strumpf dann über die Wade hochgezogen. Das
Anziehen des Strumpfes wird durch die friktionsarme Oberfläche der
Anziehhilfe erleichtert, die sich mit ihrer äußeren Vorderfußhülle derart
um den gesamten Fuß schmiegt,
daß der
problematische Bereich durch die äußere Vorderfusshülle eine
Oberfläche
erhält, die
das Anziehen erleichtert. Nach dem vollständigen Anziehen des Strumpfes
kann die Anziehhilfe unter dem Strumpf mit Hilfe des Zugbandes aus
dem Strumpf herausgezogen werden. Dabei nimmt das Zugband sowohl
die innere als auch die äußere Vorderfußhülle mit.
Es müssen
somit innerhalb des Kompressionsstrumpfes insgesamt drei Teile bewegt
werden.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zu
Grunde, ein Hilfsmittel für
das An- bzw. Ausziehen von Strümpfen
zu schaffen, das eine deutliche Erleichterung beim An- bzw. Ausziehvorgang
schafft und im unbenutzten Zustand wenig Platz erfordert.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt
mit Hilfe der Merkmale des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
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Die Neuerung wird nachfolgend anhand
der Zeichnung beispielsweise erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Prinzipdarstellung des erfindungsgemäßen Hilfsmittels,
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2a bis 2d eine Darstellung der einzelnen Schritte
während
eines Anziehvorgangs und
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3a bis 3d eine Darstellung der einzelnen Schritte
während
eines Ausziehvorgangs.
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In der 1 ist
erkennbar, dass das neuerungsgemäße Hilfsmittel 10 im
wesentlichen aus zwei unterschiedlichen Teilen aufgebaut ist, nämlich aus
einem sackähnlichen
Socken-Teil 11 und einem flachen Zungen-Teil 12.
Socken-Teil 11 und Zungen-Teil 12 bestehen aus einer
dünnen,
friktionsarmen und reißfesten
Kunststofffolie 13 mit sehr guten Gleiteigenschaften. Socken-Teil 11 und
Zungen-Teil 12 werden aus einer einzigen Ausgangsfolie
gefertigt. Dabei wird das Socken-Teil 11 in geigneter Weise,
vorzugsweise durch Übereinanderlegen
der Teile 11a und 11b und anschließendes Vernähen, thermisches
Kleben oder Schweißen
der Ränder
(bzw. durch Kombinationen aus diesen Verbindungsarten) aus der für das Socken-Teil 11 und
das Zungen-Teil 12 gemeinsamen Kunststofffolie 13 aus
nur einem Grundzuschnitt hergestellt.
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Das Zungen-Teil 12 hat etwa
die doppelte bis dreifache Länge
des Patientenfußes
und trägt zweckmäßigerweise
eine Markierung 14 für
die Positionierung der Zehen des Fußes bzw. der Fußspitze.
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Das Socken-Teil 11 hat eine
eine solche Größe, dass
es den Fuß eines
Patienten bis über
den Knöchel
und bis knapp unterhalb der Wade umfassen kann. Eine exakte Anpassung
an die jeweilige Fußgröße ist nicht
erforderlich.
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Für
den Anziehvorgang wird das Zungen-Teil 12 verwendet. Der
Patient setzt seinen Fuß der
Markierung 14 entsprechend auf das ausgebreitete Zungen-Teil 12 und
legt gemäß 2a das vordere Ende des
Zungen-Teil 12 derart um die Fußspitze 15, dass die
Zehen und ggfs. darüber
hinaus ein weiterer Teil des Fußes
vom Zungen-Teil 12 abgedeckt werden. Eventuell kann das
Zungenende 16 auch für
den Beginn des Anziehvorgang von den Zehen erfasst und dort kurzzeitig
eingeklemmt werden. Es können
auch nahe dem freien Ende des Zungen-Teils 12 seitliche Erweiterungen 18 vorgesehen
werden, die Fixierhilfen 19 in Gestalt von dünnen Magnetfolien,
weichen Klettverschlüssen,
leicht trennbaren Druckknöpfen oder
kleinen Saugnapfvorrichtungen aufweisen.
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An der Rückseite des Beins reicht das
Zungen-Teil 12 bis zum unteren Wadenbereich. Nunmehr kann
gemäß 2b mit dem Anziehen des
Strumpfes 17 begonnen werden. Durch die gute Gleitfähigkeit
der Kunststofffolie des Zungen-Teils 12 bereitet dies keine
Probleme und kann auch von älteren
Personen mit eingeschränkter
Beweglichkeit ohne weiteres, insbesondere ohne Hilfe anderer Personen,
ausgeführt
werden. Wenn der Kompressionsstrumpf 17 gemäß 2c bzw. 2d im Bereich des Fußknöchels und im unteren Wadenbereich
sauber anliegt, kann das Zungen-Teil 12 nach oben aus dem
Strumpf herausgezogen werden. Der kritische Teil des Anziehvorgangs,
nämlich
im Bereich der Ferse und des Fußknöchels, ist
abgeschlossen.
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Der Ausziehvorgang ist prinzipiell
in 3 dargestellt. Der
Strumpf befindet sich zunächst
gemäß 3a am Bein. Der Patient
schlüpft
gemäß 3b mit dem am Bein befindlichen
Strumpf 17 in das Socken-Teil 11, das dann den
gesamtem Fuß und
einen Teil des Beins bis etwa zum unteren Wadenbereich umgibt. Gemäß 3c wird der Strumpf nunmehr über das
Socken-Teil 11 vom Bein und über den Fuß abgerollt und dabei auf "links" gezogen. Die dünne, friktionsarme
Kunststofffolie des Socken-Teils 11 mit ihrer guten Gleitfähigkeit
erweist sich dabei als große
Erleichterung während
des Ausziehvorgangs.
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Das erfindungsgemäße Hilfsmittel hat im zusammengefalteten
Zustand lediglich die Größe zweier
nebeneinanderliegender Streichholzheftchen und kann – anders
als die bisher bekannten Hilfsmittel – sowohl für den Anziehvorgang als auch
für den
Ausziehvorgang verwendet werden. Es erweist sich damit als überaus nützlicher
Begleiter sowohl zu Haus als auch auf Reisen. Es kann sowohl für Strümpfe mit offener
als auch für
Strümpfe
mit geschlossener Spitze verwendet werden.