DE102005042237A1 - Überzieher für ein Sprunggelenk, Bein und/oder Fuß nebst Verfahren - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Überzieher für ein Sprunggelenk, Bein und/oder Fuß eines Menschen sowie ein Verfahren, um Verletzungen vorzubeugen. Der Überzieher vermag den Außenbandriss eines Fußes zu diesem Zweck in Richtung Bein nach oben zu ziehen.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Überzieher für ein Sprunggelenk, Bein und/oder Fuß eines Menschen sowie ein Verfahren, um Verletzungen vorzubeugen.
- Beim Sport, aber auch beim Wandern können Bein, Fuß und vor allem das untere Sprunggelenk verletzt werden. Bekannt sind Schienbeinschoner, so zum Beispiel aus der
EP 0920887 A1 , um ein Schienbein beispielsweise beim Fußball vor Verletzungen zu schützen. - Bekannt sind ferner Kompressionsstrümpfe, Kompressionsstrümpfe erzeugen Druck auf dem Bein, der höher ist als der Venendruck (20 mmHg). Die Venen werden durch den Druck verengt und haben eine höhere Fließgeschwindigkeit). Blut, das schneller fließt, kommt leichter zum Herzen und gerinnt nicht so schnell, Mit diesem medizinischem Hilfsmittel, das vom Arzt verordnet wird, behandelt man Krampfadern un Beinvenenthrombose.
- Ein Kompressionsstrumpf besteht regelmäßig aus Zweizugmaterial (Längs- und Querdehnung). Die Fadenqualität ist eine Naturfaser (Baumwolle) und eine elastische Chemiefaser (früher Gummi).
- Der Strumpf ist in Knie- und Oberschenkel-Länge, ebenso als Strumpfhose in Spezialgeschäften erhältlich. Getragen wird ein Kompressionsstrumpf am Tage. Gelegentlich sind An- und Ausziehhilfen notwendig.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, Verletzungen vorzubeugen.
- Die Aufgabe wird mit einem Gegenstand nach Anspruch 1 sowie nach einem Verfahren mit den Merkmalen des Nebenanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Gelöst wird die Aufgabe durch einen Überzieher für einen Fuß, Bein und/oder unteres Sprunggelenk. Dieser Überzieher umfasst Mittel für das Halten oder Ziehen des Außenrisses eines Fußes nach oben in Richtung Bein.
- Beim Heben eines Fußes und zwar vor allem während eines Sprungs kippt ein Fuß in der Regel mit den Zehen nach unten ab. Dabei wird der Fuß auch seitlich regelmäßig ein wenig so geklappt, dass zuerst der Außenriss eines Fußes regelmäßig zuerst wieder auf dem Boden landet. Dies kann zur Folge haben, dass der Fuß umknickt und dabei Verletzungen wie zum Beispiel eine Bänderdehnung auftreten.
- Um einer solchen Verletzung vorzubeugen, umfasst der Überzieher Mittel für das Halten oder Ziehen des Außenrisses eines Fußes nach oben in Richtung Bein. Während des Anhebens eines Fußes wird so dem seitlichen Klappen entgegengewirkt. Ein Umknicken des Fußes und eine damit einhergehende Verletzung wird so verbessert vermieden.
- Der Überzieher weist in einer Ausführungsform ein Band als Mittel für das Ziehen des Außenrisses eines Fußes nach oben auf, Das Band kann insbesondere elastisch gedehnt werden und zwar bevorzugt um 10% bis 50%, besonders bevorzugt um maximal bis zu 25%.
- Wird das Band im getragenen Zustand des Überziehers vom Außenriss kommend in Richtung Bein geführt und fixiert, so hält es zumindest den Außenriss in der gewünschten Lage. Ist das Band dabei gedehnt, so wird der Außenriss nach oben in Richtung Bein gezogen. Zugleich bleibt die Beweglichkeit des Sprunggelenks aufgrund der Dehnbarkeit des Bandes erhalten.
- Um die Beweglichkeit des Sprunggelenks und die schützende Wirkung zu erhalten, hat sich eine Dehnbarkeit des Bandes um 10 bis 50%, vorzugsweise bis 25% als vorteilhaft herausgestellt.
- Die Mittel für das Ziehen des Außenrisses eines Fußes nach oben umfassen bevorzugt einen Klettverschluss, um eine gewünschte Position sowie ggf. Vorspannung schnell und individuell einstellen zu können. Anstelle eines Klettverschluss ist auch eine Einschnappverbindung oder eine Druckknopfverbindung möglich.
- Ist der Überzieher ein Kompressionsstrumpf, so wird so der Fuß im Verhältnis zum Bein besonders sicher in der gewünschten Lage gehalten, Außerdem wird die Durchblutung gefördert. Es ist von Vorteil, wenn der Überzieher Bein, Fußgelenk und/oder Fuß komprimiert, der Überzieher also hinreichend eng und vorgespannt anliegt und aus elastisch dehnbarem Material besteht.
- Um den Überzieher bequem anziehen können, umfasst dieser seitlich einen Reißverschluss als Einstiegshilfe.
- Um den Überzieher in der gewünschten Lage an Bein und/oder Fuß zu halten, sind Bänder für das Fixieren des Überziehers am unteren oder nahe beim unteren Sprunggelenk und/oder am Schien- bzw. Wadenbein vorgesehen.
- Die Bänder umfassen dann bevorzugt Klettverschlüsse, um schnell und einfach fixieren zu können. Eine Druckknopfverbindung und dergleichen ist aber auch möglich.
- In einer Ausführungsform umfasst der Überzieher Taschen, die sich im wesentlichen parallel zum Schien- bzw. Wadenbein erstrecken, wenn der Überzieher getragen wird. In diese Taschen können dann in Abhängigkeit vom Bedarf Schaumstoffeinlagen und dergleichen geschoben werden, um zum Beispiel ein Schien- und/oder Wadenbein zu schützen. Weiter kann dann der Überzieher auch ohne eine solche Einlage gewaschen werden, was der Hygiene zu gute kommt.
- Um zu vermeiden, dass die Einlagen aus den Taschen ungewollt herausfallen, ist in einer Ausführungsform ein Band für das Schließen der Taschen vorhanden, Auch andere Formen von Verschlüssen sind möglich, Ein Band ist jedoch vorzuziehen, da dieses eine Doppelfunktion übernehmen kann, wie den Ausführungsbeispielen zu entnehmen ist.
- Der Überzieher besteht bevorzugt überwiegend aus einem Kautschukmaterial und zwar vorzugsweise aus einem geschäumten Kautschukmaterial wie Neopren. Überraschend hat sich herausgestellt, dass dies als angenehm und erholsam empfunden wird und zwar gerade im Hinblick auf die Schweißbildung.
- Die genannten Bänder sind regelmäßig mit einem Ende fest an dem Überzieher angebracht, so zum Beispiel angenäht.
- In der Regel kann mit einem erfindungsgemäßen Überzieher auch ein Innenbandriss stabilisiert oder in Richtung Bein gezogen werden. Dies ist auf dem Gebiet von Rehabilitationsmaßnahmen von Interesse, so zum Beispiel im Anschluss an einen Riss der Achillessehne.
- Es zeigen:
1 bis4 : Schematische Darstellungen eines Überziehers für Fuß, Bein und Sprunggelenk5 : Kurz- und Langversion eines Überziehers während der Benutzung -
1 zeigt eine erste Seitenansicht eines Überziehers, der bis an ein Kniegelenk heranzureichen vermag. Ein anfänglicher Bereich1 eines Bandes ist mit einem Ende an oder nahe der Unterseite des Überziehers angebracht. „Unterseite" wird der Teil des Überziehers genannt, der im getragenen Zustand an der Fußsohle anliegt. Knapp oberhalb des Übergangs zum Schienbein hin ist ein Klettverschlusselement3 am Überzieher angenäht. Ein Reißverschluss6 verläuft parallel zum späteren Beinbereich. Der Reißverschluss kann oben geöffnet werden. Er erleichtert das Anziehen des Überziehers. Am oberen Ende ist ein Band8 am Überzieher befestigt. Taschen11 und12 verlaufen parallel zum Bein im getragenen Zustand des Überziehers. In diese können von oben aus Schaumstoff und/oder aus relativ steifen Kunststoff bestehende Schienen geschoben werden, die ein Schien- und Wadenbein schützen. - In
2 wird die in1 gezeigte Ausführungsform von der gegenüberliegenden Seite gezeigt. Das Band1 umfasst Elemente2 und10 eines Klettverschlusses. Klettverschlusselement2 soll mit dem Klettverschlusselement3 verbunden werden, Klettverschlusselement10 kann mit der Rückseite des Bandes1 ,7 verbunden werden, Die Rückseite wirkt also ebenfalls wie ein Klettverschlusselement. - Das Band
8 weist an dem offenen Ende ebenfalls ein Klettverschlusselement9 auf, welches mit der Rückseite des Bandes8 verbunden werden kann. Die Rückseite des Bandes8 wirkt also ebenfalls wie ein Teil eines Klettverschlusses. -
3 verdeutlicht, wie der Bandbereich1 über den Klettverschluss2 und3 kurz oberhalb des Bereichs für das untere Sprunggelenk am Überzieher befestigt ist. Der Bandabschnitt1 muss dabei gedehnt werden. Wird die in3 gezeigte Ausführungsform über den rechten Fuß gezogen, so wird der Außenbandriss des rechten Fußes zum Bein hin gezogen. Weiter ist der Bereich7 des Bandes ein erstes Stück um den Bereich des Überziehers herum geführt, der das Sprunggelenk umgibt. -
4 verdeutlicht, wie der Bandbereich bzw. Bandabschnitt7 weiter um den Bereich des Überziehers herum geführt ist, der das Sprunggelenk umgibt. Entsprechend wird auch das obere Band8 um den oberen Randbereich des Überziehers herumgeführt, Der Bandbereich7 fixiert so vor allem die Position des Überziehers am Bein. Daneben kann u. U. auch das untere Sprunggelenk noch ergänzend stabilisiert werden, Das obere Band8 fixiert nicht nur den Überzieher am Bein, sondern verschließt darüber hinaus zugleich die Taschen11 und12 . -
5 zeigt neben der bis nahe an das Knie heranreichenden Ausführungsform auch eine kurze Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Überziehers. Die bis nahe an das Knie heranreichenden Ausführungsform19 ist über einen linken Fuß15 und ein linkes Bein17 gezogen. Die kurze Ausführungsform18 ist über einen rechten Fuß14 gezogen und endet kurz oberhalb des unteren Sprunggelenks des rechten Beins16 . Die beiden Überzieher18 und19 sind nach vorne offen, so dass Füße14 und15 herausschauen. - Werden die Überzieher vertauscht angezogen, so wird der Innenbandriss nach oben in Richtung Bein gezogen.
- Bei den in den Figuren gezeigten Ausführungsformen ist wichtig, dass der Fuß fest von dem Überzieher gehalten wird, da hier der Überzieher nicht durch Bänder fixiert wird. Ein solcher Halt kann durch eine entsprechende relativ steife, an den Fuß angepasste Form erreicht werden. Alternativ umschließt der Überzieher vorgespannt den Fuß hinreichend fest.
- Insbesondere die Taschen ermöglichen die Bereitstellung eines Schutzes von Schien- und/oder Wadenbein unabhängig von der Möglichkeit, einem Umknicken eines Fußes vorzubeugen.
- Der Überzieher kann wie ein Strumpf getragen werden, also zusätzlich zu Schuhen. Schuhe können aber auch Teil des Überziehers sein.
Claims (13)
- Überzieher (
18 ,19 ) für ein unteres Sprunggelenk, Bein (16 ,17 ) und/oder Fuß (14 ,15 ) mit Mitteln (1 ,2 ,3 ) für das Halten und/oder Ziehen des Außenrisses (4 ) eines Fußes nach oben (5 ) in Richtung Bein. - Überzieher nach Anspruch 1 mit einem Band (
1 ) als Mittel für das Ziehen des Außenrisses (4 ) eines Fußes (14 ,15 ) nach oben. - Überzieher nach dem vorhergehenden Anspruch, bei dem das Band (
1 ) elastisch gedehnt werden kann und zwar bevorzugt um 10% bis 50%, besonders bevorzugt um bis zu 25%. - Überzieher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Mittel (
1 ,2 ,3 ) für das Ziehen des Außenrisses (4 ) eines Fußes nach oben (5 ) einen Klettverschluss (2 ,3 ) umfassen. - Überzieher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Überzieher ein Kompressionsstrumpf ist.
- Überzieher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem dieser seitlich einen Reißverschluss (
6 ) als Einstiegshilfe umfasst. - Überzieher nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit Bändern (
7 ,8 ) für das Fixieren des Überziehers am unteren Sprunggelenk und/oder am Schienbein. - Überzieher nach dem vorhergehenden Anspruch, bei dem die Bänder (
7 ,8 ) Klettverschlüsse (9 ,10 ) umfassen. - Überzieher vorzugsweise nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem dieser Taschen (
11 ,12 ,13 ) umfasst, die sich im wesentlichen parallel zum Schien- bzw. Wadenbein erstrecken. - Überzieher nach dem vorhergehenden Anspruch, bei dem ein Band (
8 ) für das Schließen der Taschen (11 ,12 ,13 ) vorhanden ist, - Überzieher nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit Kunststoff- und/oder Schaumstoffeinlagen für den Schutz von Schien- und/oder Wadenbein, wobei sich die Kunststoff- und/oder Schaumstoffeinlagen bevorzugt in Taschen (
11 ,12 ,13 ) befinden. - Überzieher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Überzieher überwiegend aus einem Kautschukmaterial und zwar vorzugsweise aus einem geschäumten Kautschukmaterial wie Neopren besteht.
- Verfahren für das Schützen des unteren Sprunggelenkes eines Fußes, indem der Außenriss federnd nach oben gezogen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102005042237A DE102005042237A1 (de) | 2005-09-05 | 2005-09-05 | Überzieher für ein Sprunggelenk, Bein und/oder Fuß nebst Verfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102005042237A DE102005042237A1 (de) | 2005-09-05 | 2005-09-05 | Überzieher für ein Sprunggelenk, Bein und/oder Fuß nebst Verfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102005042237A1 true DE102005042237A1 (de) | 2007-03-08 |
Family
ID=37735557
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102005042237A Withdrawn DE102005042237A1 (de) | 2005-09-05 | 2005-09-05 | Überzieher für ein Sprunggelenk, Bein und/oder Fuß nebst Verfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102005042237A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012209814A1 (de) | 2012-06-12 | 2013-12-12 | Dirk Bergmann | Überzieher für ein Bein, Fuß und/oder Sprunggelenk nebst Herstellungsverfahren |
GB2576485A (en) * | 2018-06-20 | 2020-02-26 | Robson Metcalf Andrew | A foot and ankle support |
GB2603519A (en) * | 2021-02-06 | 2022-08-10 | Coxon Samuel | A sports sock |
-
2005
- 2005-09-05 DE DE102005042237A patent/DE102005042237A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP2674202A1 (de) | 2012-06-12 | 2013-12-18 | Michael Steffes-holländer | Überzieher für ein Bein, Fuß und/oder Sprunggelenk nebst Herstellungsverfahren |
GB2576485A (en) * | 2018-06-20 | 2020-02-26 | Robson Metcalf Andrew | A foot and ankle support |
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