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Die
Erfindung betrifft ein wannenförmiges Gehäuse nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Hierbei
handelt es sich um ein typisches Leuchtengehäuse, das in der Draufsicht
z. B. rund, viereckig oder langgestreckt sein kann. Das wannenförmige Gehäuse eignet
sich für
eine Anbauleuchte, Einbauleuchte oder abgehängte Leuchte, die z. B. mit
wenigstens einem Pendel oder Seil od. dgl. abgehängt sein kann.
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Das
wannenförmige
Gehäuse
ist ein tragendes Basisteil, das die übrigen Teile der Leuchte, wie z.
B. Anschlußmittel
für eine
Lampe, einen Reflektor und Befestigungselemente zur Befestigung
der Leuchte an einem Träger
aufweist.
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Ein
vorliegendes Gehäuse
wird in den meisten Fällen
aus einem flachen Stanzteil (Platine) durch ein Umbiegen der Seitenwände geformt.
Dabei kann das Gehäuse
ohne oder mit einer Bodenwand ausgebildet sein. Es ist üblich, an
den Stoßkanten
einander benachbarte Ränder
der Seitenwände
nicht, z. B. durch Schweißen,
fest miteinander zu verbinden, sondern aneinander zu halten. Folglich
ist die Stabilität
des wannenförmigen
Gehäuses
verhältnismäßig gering,
insbesondere dann, wenn die Wanddicke des Gehäuses gering ist, um Gewicht
und Material einzusparen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wannenförmiges Gehäuse der
eingangs angegebenen Art zu stabilisieren, insbesondere in einem oder
mehreren ihrer Stoßkantenbereiche.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Beim
erfindungsgemäßen Gehäuse ist
im Stoßkantenbereich
eine in der Längsrichtung
der Stoßkante
wirksame Zapfenverbindung zwischen den Seitenwänden angeordnet. Es ist an
dem eine Stoßkante
bildenden Rand mindestens der einen Seitenwand ein Rücksprung
vorgesehen, und an dem Rand mindestens der anderen, die genannte Stoßkante bildenden
Seitenwand ist ein mit dem Rücksprung korrespondierender
Vorsprung vorgesehen, der in den Rücksprung eingreift und die
beiden Seitenwände
dadurch gegen eine Verschiebung in Richtung der Stoßkante aneinander
fixiert.
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Hierdurch
wird eine formschlüssige
Verbindung zwischen den an der Stoßkante einander benachbarten
Seitenwänden
geschaffen, wobei diese formschlüssige
Verbindung in der Längsrichtung
der Stoßkante
wirksam ist und das Gehäuse
stabilisiert. Dabei kann die erfindungsgemäße Ausgestaltung beim Stanzen
der Platine ausgebildet werden, so daß es keines besonderen Arbeitsganges
bedarf. Das Ineinandergreifen des Vorsprungs und Rücksprungs wird
beim Biegen wenigstens der einen Seitenwand selbsttätig erreicht,
wobei beim gegenseitigen Annähern
der Seitenwände
der Vorsprung selbsttätig
in den Rücksprung
gelangt. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung
ist deshalb besonders einfach und kostengünstig, und sie läßt sich
ohne zusätzliche
Teile und ohne zusätzlichen
Montageaufwand realisieren.
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Um
die beiden Seitenwände
weiter zu stabilisieren, ist es vorteilhaft, an wenigstens einer
Seitenwand einen quer von ihr abstehenden Stützschenkel anzuordnen, der
die benachbarte Seitenwand hintergreift und diese dadurch in ihrer
Querrichtung stützt. Die
dadurch erzielte Stabilisierung hat nicht nur auf die stabilisierte
Seitenwand, sondern auf den Stoßkantenbereich
stabilisierenden Einfluß.
Durch diese Stabilisierung wird auch der Eingriff des Vorsprungs in
den Rücksprung
in einer Wandebene formschlüssig
gesichert.
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Die
erfindungsgemäße Zapfenverbindung
ist vorzugsweise in der Nähe
der freien Ränder
der Seitenwände
angeordnet, wo Stabilität
besonders gewünscht
ist.
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Da
der Vorsprung den Rücksprung
vorzugsweise vollständig
ausfüllt,
führt die
erfindungsgemäße Ausgestaltung
auch nicht zu einer Beeinträchtigung
des Aussehens des Gehäuses.
Die Fugen des formschlüssigen
Eingriffs lassen sich durch eine Lack- oder Farbschicht schließen bzw. überdecken.
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Es
wird dann eine besonders wirksame Stabilisierung durch die erfindungsgemäße Zapfenverbindung
erreicht, wenn sie im Bereich von zwei Seitenwandabschnitten bzw.
einem Stoßfugenabschnitt angeordnet
ist, der bezüglich übrigen Seitenwandabschnitten
bzw. einem übrigen
Stoßfugenabschnitt
quer zur Seitenwand versetzt ist. Bei einer solchen Ausgestaltung
ist die Zapfenverbindung zusätzlich
gegen ein Lösen
quer zur Seitenwandebene formschlüssig gesperrt. Dies ist darauf
zurückzuführen, daß die verbundenen
Seitenwände
aufgrund des nach außen
oder nach innen gerichteten Versatzes bei einer seitlichen Bewegung
eine Bogenbewegung ausführen,
z. B. um den Rand einer Bodenwand, wobei die Bogenbewegung die zusätzliche
formschlüssige
Sperre bewirkt.
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Nachfolgend
werden vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 einen
aufrechten Stoßkantenbereich eines
erfindungsgemäßen wannenförmigen Gehäuses in
perspektivischer Darstellung;
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2 einen
Zuschnitt des Gehäuses
als flache Platine in der Draufsicht;
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3 die
in 2 mit X gekennzeichnete Einzelheit in vergrößerter Darstellung;
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4 die
in 1 mit Y gekennzeichnete Einzelheit in der Seitenansicht;
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5 die
Einzelheit Y im vergrößerten horizontalen
Schnitt.
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Das
in 1 mit 1 bezeichnete wannenförmige Gehäuse weist
eine viereckige bzw. hohlkastenförmige
Form und eine Umfangswand 2 auf, die sich von den Rändern einer
vorzugsweise rechteckigen Bodenwand 3 erstreckt und vorzugsweise
durch Umbiegen bzw. Abkanten geformt sind. Von den vier Stück vorhandenen
Seitenwänden
sind nur zwei Seitenwände 2a, 2b in 1 dargestellt,
die rechtwinklig zueinander angeordnet sind und mit ihren einander zugewandten
Rändern 2c, 2d eine
Stoßkante 4 an der
zugehörigen
Ecke 5 des Gehäuses 1 bilden.
Das Gehäuse 1 ist
mit seinem Wandabschnitten aus einer Platine 1a gemäß 2 aus
Blech geformt bzw. gebogen.
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Die
Seitenwände 2a, 2b können ebene
Wände sein,
so daß ihre
freien Ränder
in den Wandebenen liegen, wie es 1 mit Ausnahme
des unteren Bereichs zeigt.
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Beim
Ausführungsbeispiel
sind die Seitenwände 2a, 2b im
Bereich ihrer freien Ränder 6, 7 nach
außen
versetzt und erweitert. Hierzu können
jeweils ein rechtwinklig oder schräg oder gerundet von der zugehörigen Seitenwand 2a, 2b abstehender Wandstreifen 2e, 2f und
ein sich daran anschließender
Randstreifen 2g, 2h gebildet sein. Die Randstreifen 2g, 2h sind
jeweils längs
einer Biegelinie 8 mit dem Wandstreifen 2e, 2f verbunden,
und letztere sind jeweils längs
einer Biegelinie 9 mit ebenen zugehörigen Seitenwandabschnitten 2i, 2j verbunden.
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Die
quer abstehenden Wandstreifen 2e, 2f liegen in
der Umfangsrichtung des Gehäuses 1 an Gehrungsfugen 11 aneinander
an, die einen Längsabschnitt
der Stoßfuge 4 bilden.
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Beim
Ausführungsbeispiel
erstrecken sich die Wandstreifen 2e, 2f schräg zum freien
Rand 6, 7 hin, wobei sie mit dem zugehörigen Seitenwandabschnitt 2i, 2j einen
stumpfen Winkel einschließen.
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Die
sich zwischen der Bodenwand 3 und den Seitenwänden 2a, 2b erstreckenden
Biegelinien sind mit 12, 13 bezeichnet.
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Die
Seitenwände 2a, 2b sind
im Bereich der Stoßkante 4 durch
eine in der Längsrichtung
der Stoßkante 4 wirksame
Zapfenverbindung 14 formschlüssig miteinander verbunden
mit einem den Rand 2c der Seitenwand 2a überragenden
Wandvorsprung 14a an der Seitenwand 2a, der sich
in einen Wandrücksprung 14b in
der Seitenwand 2b hineinerstreckt und den Wandrücksprung 14b vorzugsweise ausfüllt. Letzteres
ist dann gewährleistet,
wenn die Tiefe a des in der Seitenwand 2b quer durchgehenden
Rücksprungs 14b der
Wanddicke des Blechs entspricht und die Breite b des Rücksprungs 14b der Breite
c des Vorsprungs 14a entspricht. Dabei kann der Vorsprung 14a passend
oder mit Klemmwirkung zwischen den einander gegenüberliegenden
Begrenzungsrändern 14c des
Rücksprungs 14b sitzen.
Die Länge
des Vorsprungs 14a ist an die Wanddicke angepaßt, so daß die Stirnfläche 14d des
Vorsprungs 14a mit der Außenfläche 2k der Seitenwand 2b abschließt.
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Zur
zusätzlichen
Stabilisierung des Gehäuses 1 im
Stoßkantenbereich
kann z. B. in der Längsrichtung
der Stoßkante 4 versetzt
an einer der beiden Seitenwände 2a, 2b ein
Stützschenkel 15 angeordnet
sein, der die benachbarte Seitenwand überragt und gegen dessen Außenseite
umgebogen ist und sie dadurch nach außen abstützt. Beim Ausführungsbeispiel
weist der Seitenwandabschnitt 2i einen solchen, seinen
Rand 2c überragenden
Stützschenkel 15 auf,
der gegen die Außenseite 2k des
Seitenwandabschnitts 2j plastisch eingebogen ist. Um die Biegefestigkeit
zu verringern, kann im Stützschenkel 15 ein
sich längs
seiner Biegelinie erstreckender Schlitz 16 eingestanzt
sein, der sich im mittleren Bereich des Stützschenkels 15 befindet
und einen Abstand von dessen einander gegenüberliegenden Randkanten aufweist.
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Der
Rücksprung 14b weist
vorzugsweise die Form einer rechteckigen Ausnehmung auf und der Vorsprung 14a weist
vorzugsweise die Form eines rechteckigen Zapfens auf.
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Um
zu gewährleisten,
daß ein
sich gerade fortsetzender Vorsprung 14a im Rücksprung 14b aufnehmbar
ist, erstreckt sich die den Rücksprung 14b enthaltende
Seitenwand 2b bis in den Dickenbereich der den Vorsprung 14a aufweisenden
Seitenwand 2a hinein, vorzugsweise soweit, daß der Rand 2d mit der
Außenseite 21 der
Seitenwand 2a abschließt. Dies
ist bei der Einzelheit Y auch so verwirklicht, siehe 4 und 5.
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Wenn
zusätzlich
ein Stützschenkel 15 in
der Längsrichtung
der Stoßkante 4 versetzt
angeordnet ist, ist es vorteilhaft, für ihn in der anderen Seitenwand 2b ebenfalls
einen Rücksprung 14b vorzusehen,
so daß der
Stützschenkel 15 als
Vorsprung 14a in diesen Rücksprung 14b mit geringem
Bewegungsspiel oder mit der bereits erwähnten Klemmwirkung einfaßt. Bei
einer solchen Ausgestaltung kann somit diese Zapfenverbindung 14d zusätzlich oder
alternativ zur Zapfenverbindung 14 verwirklicht sein.
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Es
ist im Rahmen der Erfindung auch möglich, bei einer der beiden
Zapfenverbindungen 14, 14d oder bei beiden Zapfenverbindungen 14, 14d den
Vorsprung 14a über
die den Rücksprung 14b aufweisende
Seitenwand 2b hinaus zu verlängern und gegen deren Außenseite 2k zu
biegen, um die zusätzliche
Stabilisierung zu erreichen.
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Die
Anordnung der Zapfenverbindung 14 in einem seitlich versetzten
Wandabschnitt, hier die Randabschnitte 2g, 2h,
ergibt eine zusätzliche
formschlüssige
Sperre gegen ein Lösen
der Zapfenverbindung 14. Dies läßt sich dadurch erklären, daß bei einer
z. B. an der Seitenwand 2a angreifenden seitlich gerichteten
Lösebewegung
der Seitenwand 2a der seitlich versetzte Randabschnitt 2g aufgrund
des seitlichen Versatzes sich nicht mit einer horizontalen Seitenbewegung
zu bewegen beginnt, sondern mit einer in 4 angedeuteten
Bogenbewegung 17, die quer zu den Rücksprungflächen 14c und den zugehörigen Vorsprungflächen gerichtet
ist. Entsprechendes gilt auch bei einer Lösebewegung der Seitenwand 2b,
die eine entsprechende Bogenbewegung 17 (nicht dargestellt)
ausführt
und deshalb entsprechend zusätzlich
formschlüssig
arretiert ist. Es zeigt sich somit, daß die seitlich versetzte Zapfenverbindung 14 zu
einer vollständigen
formschlüssigen
Arretierung der Seitenwände 2a, 2b führt, ohne
daß es weiterer
Sicherungsmaßnahmen
bedarf, auch nicht eines zusätzlichen
Stützschenkels 15.
Dieser kann jedoch zusätzlich
vorhanden sein.
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Wenn
zusätzlich
die Zapfenverbindung 14d vorhanden ist, führt dies
zu einer weiteren Stabilisierung.
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Bei
dem Blech des Gehäuses 1 bzw.
der Platine P handelt es sich vorzugsweise um Metall, z. B. Stahl
oder Aluminium. Das Blech weist einen Korrosionsschutz auf, z. B.
eine durch Spritzen oder Anstreichen erzeugte Schutzschicht, die
vor oder nach dem Stanzen aufgetragen werden kann.
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Es
ist im übrigen
vorteilhaft, im Bereich der Ecke 5 wenigstens eine der
Biegelinien 12 oder 13 mit einem Freischnitt 18 zu
versehen, der an der Platine P eingeschnitten wird und sich nach
dem Biegen ergibt.
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Das
Gehäuse 1 kann
im Bereich der drei übrigen,
in 1 nicht dargestellten, Stoßkanten 4 wie vorbeschrieben
mit wenigstens einer Zapfenverbindung 14 und/oder 14a stabilisiert
sein, siehe hierzu die entsprechenden Formgebungen an der Platine
P.
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Beim
Ausführungsbeispiel
sind der Vorsprung 14a und der Rücksprung 14b im Stoßkantenbereich 4 der
Randstreifen 2g, 2h angeordnet. Im Rahmen der
Erfindung kann die Zapfenverbindung 14 jedoch auch im Stoßkantenbereich
der Seitenwandabschnitte 2i, 2j angeordnet sein.