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Die Erfindung betrifft ein Podest für Bühnen mit einem Tragrahmen, der ein erstes Rahmenprofil und ein zweites Rahmenprofil aufweist, die in einem Eckbereich des Tragrahmens miteinander verbunden sind, mit einer Plattform, die sich auf dem Tragrahmen abstützt, und mit vertikalen Streben, die sich von dem Tragrahmen zu einem Boden erstrecken.
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Aus der
DE 199 08 248 A1 ist ein Podest für Bühnen bekannt, das einen aus Rahmenprofilen zusammengesetzten Tragrahmen, eine sich auf den Tragrahmen abstützende Plattform und eine Anzahl von unterhalb des Tragrahmens angeordneten Füßen aufweist. Der Tragrahmen besteht aus einer Anzahl von ersten Rahmenprofilen und einer Anzahl von zweiten Rahmenprofilen, die jeweils im Querschnitt rechteckförmig als Hohlprofile ausgebildet sind. Sie werden durch Strangpressen hergestellt. Nachteilig an dem bekannten Podest ist, dass die Herstellungskosten relativ hoch sind.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Podest für Bühnen sowie einen Rahmen derart weiterzubilden, dass bei geringeren Herstellungskosten eine höhere Stabilität bzw. Versteifung gewährleistet ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass das erste Rahmenprofil als ein gestuftes U-Profil ausgebildet ist mit einem Hauptabschnitt enthaltend einen Boden, an dem eine Stirnseite des zweiten Rahmenprofils befestigt ist, und mit einem Nebenabschnitt enthaltend einen Boden, der einen geringeren Abstand zu einer Öffnungsebene des gestuften U-Profils aufweist als der Boden des Hauptabschnitts.
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Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Podestes besteht darin, dass es relativ kostengünstig herstellbar einerseits ist und eine hohe Stabilität bzw. Versteifung andererseits aufweist. Ein zur Abstützung einer Plattform vorgesehener Tragrahmen weist erste Rahmenprofile und zweite Rahmenprofile auf, wobei ein erstes Rahmenprofil als ein gestuftes U-Profil ausgebildet ist. Das gestufte U-Profil weist zwei Böden in unterschiedlicher Tiefe auf, wobei an dem Boden mit höherer Tiefe das zweite Rahmenprofil stirnseitig befestigt ist. Der Boden mit geringerer Tiefe bildet eine seitliche Abstützung einer auf den Tragrahmen angeordneten Plattform, wobei die Plattform zum einen an einer die beiden Böden verbindenden Zwischenwand und an dem Boden niedrigerer Tiefe flächig anliegt. Die Zwischenwand dient als Auflagefläche für die Plattform, während der Boden geringerer Tiefe als ein Abstandshalter der Plattform zu einer vertikalen Strebe bildet, an der das gestufte U-Profil befestigt ist. Das tragende gestufte U-Profil ermöglicht aufgrund seiner Bauform einen Antrittsschutz. Auf das gestufte U-Profil kann z.B. ein Bodenbelag aufgelegt werden einerseits und seitlich Stützen bzw. Streben angeschlagen werden andererseits.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das gestufte U-Profil randseitig Befestigungslappen auf, über die es an einer vertikalen Strebe befestigt ist. Aufgrund der in mittels eines Nebenabschnitts des gestuften U-Profils erzeugten horizontalen Beabstandung der Plattform zu der vertikalen Befestigungsebene des gestuften U-Profils an der vertikalen Strebe wird ein Drehmoment erzeugt, das den Hauptabschnitt des gestuften U-Profils in Richtung der unteren Befestigung des gestuften U-Profils an der vertikalen Stange drückt. Vorteilhaft wird hierdurch die Haltekraft des U-Profils an der vertikalen Strebe verstärkt. Die dabei auftretenden Scherkräfte werden von dem gestuften U-Profil aufgenommen.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Tragrahmen lediglich über das erste Rahmenprofil an vertikalen Streben befestigt, vorzugsweise durch Schrauben. Die zweiten Rahmenprofile dienen als Verbindungsstreben zwischen den vorzugsweise in Längsrichtung des Tragrahmens verlaufenden ersten Rahmenprofilen (Längsprofilen). Die vertikalen Streben sind einstückig ausgebildet, so dass sie zum einen ein Fußabschnitt und zum anderen ein Geländerabschnitt bilden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung werden die Rahmenprofile bzw. die vertikalen Streben durch Abkanten eines Zuschnittteils geformt. Das Zuschnittteil kann beispielsweise durch Lasern aus einer Blechplatte hergestellt werden. Zur Montage brauchen die Profilteile lediglich durch vorzugsweise Verschraubung miteinander verbunden werden.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines Podestes ohne Plattform von einer ersten Stirnseite aus gesehen,
- 2 das Podest gemäß 1 von einer gegenüberliegenden zweiten Stirnseite aus gesehen,
- 3 eine Draufsicht auf das Podest und
- 4 ein Vertikalschnitt eines ersten Rahmenprofils eines Tragrahmens des Podestes, welches an einer vertikalen Strebe befestigt ist.
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Ein erfindungsgemäßes Podest 1 kann für Bühnen, Laufstege, Treppen, Übergänge oder dergleichen eingesetzt sein. Das Podest 1 weist einen Tragrahmen 2 auf, der zur Aufnahme von einer in 4 durch eine gestrichelte Linie dargestellten Plattformen 3, wie beispielsweise Gitterrosten, Blechbelege oder ein anderer Bodenbelag dient. Der Tragrahmen 2 ist dafür ausgelegt, vertikale Kräfte aufzunehmen, wobei insbesondere auf die Plattform 3 eingeleitete vertikale Kräfte aufzunehmen sind.
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Das ist in den Figuren dargestellte Podest 1 ist beispielsweise für Bühnen, insbesondere Arbeitsbühnen, vorgesehen, die im Fertigungsbereich eingesetzt werden. Das Podest 1 weist im Wesentlichen den Tragrahmen 2, die in 4 angedeutete Plattform 3 sowie mehrere vertikale Streben 4 auf.
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Der Tragrahmen 2 weist eine Mehrzahl von ersten Rahmenprofilen 5 und eine Mehrzahl von zweiten Rahmenprofilen 6 auf, die jeweils parallel versetzt angeordnet sind. In Draufsicht ist der Tragrahmen 2 rechteckförmig ausgebildet, wobei die ersten Rahmenprofile 5 Längsprofile und die zweiten Rahmenprofile 6 Querprofile bilden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das erste Rahmenprofil 5 durchgehend von einer ersten Stirnseite 7 zu einer zweiten Stirnseite 8 des Podestes 1 angeordnet. Die beiden ersten Rahmenprofile 5 sind jeweils einstückig ausgebildet.
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Die ersten Rahmenprofile 5 können beispielsweise zur Verblendung mit einer Verkastung versehen sein. Oberhalb der ersten Rahmenprofile 5 können bereichsweise weitere Längsprofile 9 angeordnet sein, die im Querschnitt C-förmig ausgebildet sind, wobei sie über nicht dargestellte parallel zu dem Boden der Längsprofile 9 verlaufende Befestigungslappen an den vertikalen Streben 4 befestigt sind. Sie können zur Versteifung der Plattform 3 dienen.
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Statt an den vertikalen Streben 4 kann das erste Rahmenprofil 5 nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform auch zumindest teilweise an dem Längsprofil 9 befestigt sein.
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Wie aus 4 zu ersehen ist, ist das erste Rahmenprofil 5 über einen oberen Befestigungslappen 10 (zweiter Befestigungslappen) und mit einem unteren Befestigungslappen 11 (erster Befestigungslappen) jeweils mit der vertikalen Strebe 4 fest verbunden.
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Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform der Erfindung kann das erste Rahmenprofil 5 mit dem unteren Befestigungslappen 11 an der vertikalen Strebe 4 und mit dem oberen Befestigungslappen 10 an dem Längsprofil 9, vorzugsweise an einem Boden des Längsprofils 9, angeordnet sein.
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Aus den 1 und 2 ist ersichtlich, dass das Podest 1 kein Längsprofil 9 in einem solchen Bereich aufweist, von dem aus eine nicht dargestellte Treppe zu einem Boden 12 führt, auf dem das Podest 1 aufgestellt ist.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist das Podest 1 vier vertikale Streben 4 auf, die sich in vertikaler Richtung in Eckbereichen des Tragrahmens 2 erstrecken. Die jeweils an den Stirnseiten 7, 8 angeordneten vertikalen Streben 4 sind über Verbindungsstreben 13 miteinander verbunden. Zusätzlich sind an einer Längsseite des Tragrahmens 2 weitere vertikale Streben 4 paarweise angeordnet, zwischen denen die Treppe angesetzt ist. Sie sind ebenfalls über Verbindungsstreben 13 miteinander versteift.
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Gleiche Bauteile bzw. Bauteilfunktionen sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die vertikalen Streben 4 sind jeweils als U-Profile ausgebildet, wie insbesondere aus 3 ersichtlich ist. Sie weisen jeweils einen Boden 14 und randseitig von demselben rechtwinklig abragende Wände 15 auf. Die vertikalen Streben 4 sind jeweils einstückig ausgebildet und weisen einen Fußabschnitt 16 auf, der sich von dem Tragrahmen 2 zu dem Boden 12 erstreckt, sowie einen Geländerabschnitt 17 auf, der sich von dem Tragrahmen 2 zu einer Oberseite des Podestes 1 erstreckt.
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Zwischen den Geländerabschnitten 17 der Streben 4 sind nicht dargestellte Geländerelemente befestigt, die ein Herunterfallen von auf dem Podest 1 befindlichen Personen verhindern sollen.
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Auf einer zu einer zur Treppe führenden Geländeröffnung 18 gegenüberliegenden Seite ist eine vertikale Strebe 4' vorgesehen, die sich lediglich von dem Tragrahmen 2 zu der Oberseite des Geländers bzw. des Podestes 1 erstreckt. Es handelt sich hierbei um eine im Vergleich zu den vertikalen Streben 4 verkürzte Strebe.
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Wie aus 4 ersichtlich ist, ist das erste Rahmenprofil 5 als ein gestuftes U-Profil ausgebildet. Das erste Rahmenprofil 5 ist im Querschnitt gestuft U-förmig ausgebildet, wobei ein Hauptabschnitt 19 mit einem ersten Boden 20 und einem Nebenabschnitt 21 mit einem zweiten Boden 22 gebildet ist. Der Hauptabschnitt 19 weist eine größere Tiefe auf als der Nebenabschnitt 21. Denn der erste Boden 20 des Hauptabschnitts 19 weist zu einer Öffnungsebene E des ersten Rahmenprofils 5 einen größeren Abstand a1 auf als ein Abstand a2 des zweiten Bodens 22 zu der Öffnungsebene E.
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Zwischen dem ersten Boden 20 und dem zweiten Boden 22 des gestuften U-Profils 5 verläuft eine Zwischenwand 23, die vorzugsweise senkrecht zu der Öffnungsebene E verläuft.
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Von dem ersten Boden 20 des Hauptabschnitts 19 erstreckt sich eine erste Randwand 26 des ersten Rahmenprofils 5 zu dem unteren Befestigungslappen 11, während sich von dem zweiten Boden 22 des Nebenabschnitts eine zweite Randwand 27 zu dem oberen Befestigungslappen 10 erstreckt.
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Randseitig des gestuften U-Profils 5 sind die Befestigungslappen 10,11 vorgesehen, die sich jeweils in der Öffnungsebene E erstrecken. Der obere Befestigungslappen 10 ist zu dem Hauptabschnitt 19 gewandt bzw. abragend angeordnet, während der untere Befestigungslappen 11 von dem Nebenabschnitt 21 weg abragend von der Randwand 26 des Hauptabschnitts 19 ist.
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Der erste Befestigungslappen 11 und der zweite Befestigungslappen 10 weisen im Bereich der vertikalen Streben 4 Bohrungen auf, so dass das erste Rahmenprofil 5 über die beiden Befestigungslappen 10, 11 durch Verschraubung mit der vertikalen Strebe 4 verbunden ist.
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Das erste Rahmenprofil 5 und das zweite Rahmenprofil 6 sind jeweils einstückig ausgebildet. Wie die weiteren Profile, nämlich die Längsprofile 9 sowie die vertikalen Streben 4, 4', werden sie durch Abkanten eines Zuschnittteils geformt. Das Zuschnittteil kann beispielsweise als ein Blechzuschnitt ausgebildet sein, das aus einer Metallplatte, beispielsweise durch Lasern, geschnitten ist. Die Rahmenprofile 4, 5, 6, 9, 13 werden jeweils durch vorzugsweise Verschrauben am Montageort miteinander verbunden.
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Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die vertikale Strebe 4, 4' auch als ein Profil mit zwei rechtwinklig zueinander angeordneten Wänden ausgebildet sein.
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Das zweite Rahmenprofil 6 kann im Querschnitt als ein geschlossenes Profil oder als ein U-förmiges Profil ausgebildet sein.
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Aus 4 ist ersichtlich, dass der Abstand a2 des zweiten Bodens 22 zu der Öffnungsebene E des ersten Rahmenprofil 5 im Bereich von 40 % bis 60 % des Abstands a1 des ersten Bodens 20 zu der Öffnungsebene E ist. Beispielsweise kann der Abstand a1 doppelt so groß sein wie der Abstand a2. Mit der hierdurch gebildeten Zwischenwand 23 wird ein Absatz gebildet, wobei die Plattform 3 auf der Zwischenwand 23 zur Anlage kommt. Die Plattform 3 stützt sich auch an dem vertikal verlaufenden zweiten Boden 22 ab, wobei die Plattform 3 um den Abstand a2 horizontal versetzt zu der vertikalen Strebe 4 verläuft. Der Nebenabschnitt 21 dient somit als ein Abstandshalter der Plattform 3 zu der vertikalen Strebe 4, wodurch ein entlastendes Drehmoment auf den unteren Befestigungslappen 11 wirkt. Die hierbei auftretenden entgegengesetzten Scherkräfte an der Zwischenwand 23 und an dem unteren Befestigungslappen 11 werden durch das erste Rahmenprofil 5 aufgenommen.
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Eine Breite b1 des Hauptabschnitts 9 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel kleiner als eine Breite b2 des Nebenabschnitts 21. Alternativ können die Breite b1, b2 der Abschnitte 19, 21 auch gleich sein.
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An dem ersten Boden 20 ist eine Stirnseite des zweiten Rahmenprofils 6 durch Verschraubung befestigt. Vorzugsweise schließt das zweite Rahmenprofil 6 bündig zu der Zwischenwand 23 des ersten Rahmenprofils 5 ab, so dass eine durchgehende Ebene in Höhe der Zwischenwand 23 gebildet wird zur Aufnahme der Plattform 3.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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