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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Brillengestell, das für
eine Vielzahl von unterschiedlich geformten Köpfen geeignet ist.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Die herkömmlichen Brillen sind nur für eine bestimmte
Kopfgröße geeignet,
das heißt,
dass sie einen bestimmten Abstand des Steges zwischen den beiden
Fassungen für
die Aufnahme und Halterung der Brillengläser aufweisen, sodass für jeden
einzelnen Brillenträger
nur eine beschränkte
Anzahl von Brillen zur Auswahl steht, die für den jeweiligen Augenabstand
geeignet sind. Dies führt
zu einer Erhöhung
der Kosten sowohl für
die Herstellung als auch für
die Lagerung beim Optiker.
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Die Kosten für die Herstellung der Brillengestelle
sind heutzutage sehr hoch, wobei in diese Kosten neben den reinen
Materialkosten für
ihre Herstellung auch die Allgemeinkosten des Herstellers eingehen,
das heißt
die Kosten für
Miete, Werbung, Energie, Abschreibung der Maschinen und Löhne. All
diese Kosten werden auf den Endverbraucher anteilig umgelegt, wodurch
sich die hohen Kosten für
die Anschaffung einer Brille ergeben. Trotz dieses hohen Preises
für den
Erwerb einer neuen Brille bleibt dem Hersteller nur ein relativ
geringer Gewinn, wobei dieser Hersteller oft zu den mittelständigen Betrieben gehört. Ferner
beruhen die hohen Kosten für
die Anschaffung einer neuen Brille auch auf der Tatsache, dass es
bis zum heutigen Tage nicht möglich
gewesen ist, dass nur wenige Grundmodelle hergestellt werden können, sodass
das einzelne Exemplar durch eine Massenfertigung verbilligen werden
könnte.
Es ist aus vielen Industriezweigen, wie zum Beispiel der Montage
von Computern, Fernsehern, Mobiltelefonen und dgl. bekannt, dass
die Produktion hoher Stückzahlen
zu einer enormen Steigerung der Produktivität führt, bei gleichzeitig sinkenden
Preisen für
das einzelne Produkt und ohne Beeinträchtigung der Qualitätsanforderungen.
Leider ist eine derartige Massenproduktion für Brillengestelle nicht geeignet und
zwar vor allem auf Grund der besonderen Anforderungen an die Individualität der fertigen
Brille als perfektes Zubehör
für den
Brillenträger.
Dabei gehen vor allem Faktoren wie die Art der Fehlsichtigkeit,
das heißt
Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit und Astigmatismus eines oder
beiden Augen sowie der Abstand der Mittelpunkte der beiden Augen
voneinander in die Ausfertigung einer Brille ein. Allein aus diesen
Gründen
ist eine Massenfertigung von Brillen ausgeschlossen.
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Ausgehend von diesen bekannten Nachteilen
des Standes der Technik hat sich der Erfinder, der seit vielen Jahren
auf dem Gebiet der Herstellung von Brillengestellen tätig ist,
die Aufgabe gestellt, diese Brillengestelle dahingehend erheblich
zu verbessern, dass jedes einzelne Gestell für eine Vielzahl von Brillenträgern geeignet
ist, sodass eine Massenfertigung von Brillen möglich ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt
mit den im Hauptanspruch angegebenen Merkmalen; vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäss der Erfindung ist also vorgesehen, dass
das nach der Erfindung ausgestaltete Brillengestell aus zwei Fassungen
für die
Aufnahme und Halterung von zwei Brillengläsern, aus zwei Ohrbügeln, die
an den Außenseiten
der Fassungen an diesen befestigt sind, und aus einer weichen Nasenanlage besteht,
die an den beiden Innenseiten der Fassungen angeordnet sowie aus
einem Steg, der die beiden Fassungen an ihren einander zugewandten
Innenseiten miteinander verbindet; der Steg ist in seiner Länge veränderlich
um dadurch die Augengläser an
den Augenabstand anzupassen
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Mit der Erfindung wird also der Vorteil
erzielt, dass durch die Einstellbarkeit des Steges zwischen den
beiden Fassungen für
die Gläser
ein universelles Brillengestell geschaffen wird, das für eine Vielzahl von
unterschiedlichen Augenabständen
und damit für
eine Vielzahl von unterschiedlich großen Köpfen geeignet ist. Damit entfällt die
bisherige Notwendigkeit, von einem bestimmten Brillenmodell eine
große Anzahl
von unterschiedlichen Brillen fertigen zu müssen, die verschieden lange
Stege aufweisen, um dadurch den Anforderungen an verschieden große Köpfe entsprechen
zu können.
Die erfindungsgemäße Brille
eignet sich daher bestens für
eine Massenproduktion, senkt damit die Herstellungskosten und verringert
zugleich die Kosten für
die Lagerhaltung.
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Das Hauptziel der Erfindung, nämlich durch eine
Massenproduktion von Brillengestellen die hohen Kosten für den Erwerb
einer neuen Brille zu verringern, wird durch die Einstellbarkeit
des Steges erreicht. Der Abstand der beiden Fassungen für die Brillengläser voneinander
wird durch die erfindungsgemäße Längsverstellung
des Steges zwischen ihnen in einfacher und schneller Weise durch
den Optiker eingestellt. Es verbleibt ihm dabei in erster Linie, die
richtigen Gläser
auszuwählen
und in herkömmlicher
Weise in die beiden Fassungen einzusetzen, wobei noch einmal betont
sei, dass ein und dasselbe Modell unabhängig vom Augenabstand des Brillenträgers verwendbar
ist. Das heißt,
dass nach dem Einsetzen der beiden Brillengläser, die unterschiedliche Dioptrien
aufweisen können,
nur noch vom Optiker der richtige Abstand der beiden Fassungen für die Gläser voneinander
als Funktion des Abstandes der beiden Mittelpunkte der Augen des
zukünftigen Brillenträgers eingestellt
werden muss um die fertige Brille dem Kunden übergeben zu können.
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Im Folgenden wird die Erfindung an
Hand der Zeichnung näher
erläutert,
in der vorteilhafte Ausführungsbeispiele
dargestellt sind.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels
der Erfindung,
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2 zeigt
eine vergrößerte auseinander gezogene
Darstellung eines Teiles des Steges und
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3 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiels.
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Genaue Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsbeispiele
Wie aus den Figuren ersichtlich weist das Brillengestell nach der
Erfindung zwei mit 1 bezeichnete herkömmliche Fassungen für die beiden Augengläser 4 auf,
einen die beiden Fassungen miteinander verbindenden Steg 2 und
zwei Ohrbügel 3, die
in herkömmlicher
Weise mit den Außenseiten
der beiden Fassungen 1 für die Gläser gelenkig mit diesen verbunden
sind. Der Steg 2, der an den beiden sich zugewandten Enden
der Fassungen 1 mit diesen verbunden ist, ist nun gemäss der Erfindung
einstellbar ausgeführt,
das heißt,
in seiner Länge
veränderlich.
Daneben ist noch in herkömmlicher
Weise eine weiche Nasenanlage 5 für jede Fassung zur Abstützung der
Brille vorgesehen. Der Steg 2 kann in lösbarer oder unlösbarer Weise
an seinen beiden Enden mit den beiden Fassungen verbunden sein.
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Der einstellbare Steg kann in vielfältiger Weise
ausgeführt
werden. In den 1 und 2 ist als einfaches Beispiel
für den
Steg ein Querschnitt in Rechteckform dargestellt. Der Steg selbst
ist dabei in drei Teile unterteilt, wobei die beiden Außenteile,
die jeweils mit 20 bezeichnet sind, mit den zugehörigen Fassungen 1 für die Gläser 4 verbunden
sind. In jedem Teil 20 mit rechteckigem Querschnitt ist
eine Gewindeöffnung
eingearbeitet. Nach dem Einsetzen der Gläser 4 in die beiden
Fassungen 1 greifen die beiden Außenteile 20 in die
beiden Öffnungen
einer Hülse 21 mit
ebenfalls rechteckigem Querschnitt ein und werden so weit in ihr
verschoben, bis die Gläser 4 an den
Augenabstand angepasst sind. Mit Schrauben 23, die eine
in die Hülse 21 eingearbeitete
Längsnut durchsetzen
und gegebenenfalls in Gewindeöffnungen
in den Außenteilen 20 eingreifen,
werden die beiden Außenteile 20 festgestellt.
Das Vorsehen eines rechteckigen Steges bietet dabei den Vorteil,
dass eine Verwindung der rechten und der linken Brillenhälfte so
gut wie ausgeschlossen ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
gemäss 1 und 2 ist in der Hülse 21 zusätzlich eine
Gewindeöffnung
vorgesehen, die zur Erhöhung
der Haltekraft für
den Steg von einer Feststellschraube 24 durchsetzt wird. Anstatt
mittels Feststell- und Halteschrauben können die beiden Außenteile 20 nach
Einnehmen der korrekten Position für einen bestimmten Brillenträger auch
in permanenter Weise mit der Hülse 21 verbunden
werden, insbesondere durch Ultraschallschweißen, Verkleben oder Verlöten, wobei
das ausgewählte
Verfahren von den verwendeten Materialien für den Steg 2 abhängt.
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Es sei betont, dass aus optischen
Gründen eine
andere Gestalt des Steges gewählt
werden kann oder dass die Hülse 21 mit
dekorativen Elementen versehen werden kann. Auch können die
Schrauben an einer Seite vorgesehen werden, die für einen
außen
stehenden Betrachter nicht sichtbar ist. Es wurde festgestellt,
dass für
die meisten erwachsenen Brillenträger der Abstand der beiden
Mittelpunkte seiner Augen im Bereich von 55 bis 75 mm liegt, sodass eine
vorteilhafte Länge
der Hülse 21 derart
gewählt wird,
dass zwei Verschiebewege bis höchstens
10 mm für
die beiden Außenteile 20 zur
Verfügung
stehen und damit einer Anpassung an unterschiedliche Augenabstände keine
Obergrenze gesetzt ist.
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Bei dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Steg 2 in
besonders ökonomischer Weise
einstückig
ausgeführt
und besteht aus einem teilelastischem Material, das eine entsprechende Verformung
und damit auch Einstellung der Gläser an den Augenabstand durch
Krafteinwirkung auf den Steg ermöglicht,
bis dieser den richtigen Öffnungswinkel
A zwischen den zwei Seiten, die mit den beiden Fassungen 1 mit
den Gläsern 4 fest
verbunden sind, aufweist.
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Wie bereits erwähnt bietet die Erfindung zum ersten
Mal die Möglichkeit,
Brillengestelle in die Massenproduktion aufzunehmen und so deren
Herstellung erheblich zu verbilligen, da durch den erfindungsgemäßen einstellbaren
Steg zwischen den beiden Fassungen für die Brillengläser die
Notwendigkeit entfällt,
eine Vielzahl von unterschiedlich großen Exemplaren des gleichen
Brillengestells auf Vorrat halten zu müssen um allen Wünschen der
Kunden gerecht zu werden,
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Es sei betont, dass die Erfindung
keineswegs auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt
ist, sondern, im Gegenteil, alle denkbaren und dem Fachmann geläufigen Abwandlungen
und Äquivalente
umfasst, soweit sie in den Schutzumfang der beigefügten Ansprüche fallen.