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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Fahrbahnmarkierung auf der Fahrbahn von öffentlichen Verkehrswegen,
die insbesondere Fahrstreifen- bzw. Fahrbahnbegrenzungslinien, Leitlinien
und/oder Warnlinien aufweisen.
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Öffentliche
Verkehrswege sind insbesondere Kraftfahrstraßen und Autobahnen. Kraftfahrstraßen wiederum
sind Landstraßen
und Straßen
in Ortschaften. Weiterhin zählen
zu den öffentlichen
Verkehrswegen Radwege, Gehwege, Parkplätze usw..
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Insbesondere Straßen, Landstrassen und Autobahnen
sind derzeit mit meistens weißen
Fahrstreifen- bzw. Fahrbahnbegrenzungslinien, Leitlinien und/oder
Warnlinien versehen, um die Fahrbahn seitlich zu begrenzen und/oder
in Fahrspuren zu unterteilen. Manchmal sind die Fahrstreifen- bzw.
Fahrbahnbegrenzungslinien, Leitlinien und/oder Warnlinien in gelber
Farbe ausgeführt,
beispielsweise im Bereich von Baustellen oder anderen Gefahrenstellen. Diese
Linien sollen der Orientierung für
die Verkehrsteilnehmer dienen.
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Nachteilig hierbei ist, dass diese
Fahrstreifen- bzw. Fahrbahnbegrenzungslinien, Leitlinien und/oder
Warnlinien keinerlei Fahrgeschwindigkeit regulierende Funktion haben,
sondern nur eine reine Orientierungsfunktion. Dennoch ist die Orientierung für die Verkehrsteilnehmer
nicht optimal, da die Blickrichtung des Fahrzeugführers durch
dessen im Rechtsverkehr linke Sitzposition im Fahrzeug nicht mittig
auf die Fahrbahn ausgerichtet. Somit muss der Fahrzeugführer nicht
nur die vielen Verkehrsbeschilderungen sondern auch die seitlichen
Fahrbegrenzungsstreifen beobachten und daran sein Fahrverhalten
ausrichten. Dies zwingt den Fahrzeugführer permanent zu erhöhter Aufmerksamkeit.
Dadurch werden andere Verkehrsbegleiterscheinungen, z.B. entgegenkommender
Verkehr, Fußgänger, Radfahrer
usw., nicht ausreichend wahrgenommen. Dies führt zu vielen Unfällen.
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Besonders bei Baustellen oder an
anderen Gefahrenstellen ist durch sich verengende Fahrspuren bzw.
Fahrabschnitte die Verkehrssicherheit nicht ausreichend gegeben.
In der Regel ist ein leichtes Pendeln zwischen zwei Begrenzungslinien
mit verengter Fahrbahn zu beobachten. Die Fahrzeugführer reagieren ängstlich,
da sie fürchten,
beispielsweise mit dem Nebenfahrzeug, z.B. einem großen und
breiten Lastkraftwagen, oder Betonabsperrungen zu kollidieren. Überholvorgänge sind
hierbei äußerst gefährlich.
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Für
Lastkraftwagen ist die Situation ähnlich, denn diese können sich
nur an den beiderseitigen Begrenzungslinien orientieren, so dass
das Fahrzeug beinahe zentimetergenau gelenkt werden muss. Diese
Gefahr verstärkt
sich noch, wenn im Baustellenabschnitt verengte Einmündungen,
Auf- und Ausfahrten
liegen. Weiterhin wird der Fahrzeugführer durch Hinweis- und Geschwindigkeit
beschränkende
und andere Schilder und den jederzeit gefährlichen Gegenverkehr abgelenkt.
Entsprechend hoch sind die Unfallzahlen in solchen Gefahrenstellen.
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Die zuvor beschriebenen Situationen
werden von den Verkehrsteilnehmern als belastend und nervig empfunden
und führen
bei vielen Verkehrsteilnehmern zu Stress, den viele nicht bewältigen können und
schließlich
zu Unfällen
führen.
Ein entspanntes Fahren ist mit zunehmender Verkehrsdichte immer seltener
möglich.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung,
eine Fahrbahnmarkierung der eingangs genannten Art zu schaffen,
mit der die Fahrsicherheit im gesamten Straßenverkehr verbessert wird
und zahlreiche Unfälle
vermieden werden können.
Darüber
hinaus soll die Fahrbahnmarkierung zu einer stressfreien und entspannten
Fahrweise beitragen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass
längs zur
Fahrtrichtung zwischen den Fahrstreifen- bzw. Fahrbahnbegrenzungslinien,
Leitlinien und/oder Warnlinien farbige, mit Richtpfeilspitzen versehene
Navigationsleitlinien auf die Fahrbahn aufgebracht sind.
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Durch die farbliche Gestaltung der
Navigationsleitlinien und deren Ausführung mit Richtpfeilspitzen
sind diese leicht von den übrigen,
in der Regel weißen
Fahrstreifen- bzw.
Fahrbahnbegrenzungslinien, Leitlinien und Warnlinien zu unterscheiden. Überwiegend
werden sich die Navigationsleitlinien in der freien Fläche zwischen
den bekannten weißen
Begrenzungslinien befinden, so dass Fahrzeugführer allein auf die in dieser
Fläche
liegenden Navigationsleitlinien achten müssen. Wenn sich die Fahrzeugführer an
diesen Navigationsleitlinien orientieren, brauchen sie kaum noch
mit seitlichem Blickpunkt auf die anderen Begrenzungs- bzw. Leitlinien
zu achten. Dies erzeugt zwangsläufig
weniger Unfälle
und führt zu
einem entspannteren Fahren und damit zu einer erhöhten Verkehrssicherheit
im Straßenverkehr.
Die Navigationsleitlinien sollten den heutigen Herstellungsrichtlinien
hinsichtlich ihrer Tagessichtbarkeit, Nachtsichtbarkeit und Griffigkeit
für Fahrzeugreifen entsprechen.
Dabei kann die Herstellung der Navigationsleitlinien kostengünstig und
ohne großen
Aufwand, wie die derzeit vorhandenen weißen Leit u. Begrenzungslinien,
mittels speziellem Farbauftrag erfolgen. Eine starke Abnutzung der
Navigationsleitlinien findet nicht statt, da auf diesen Linien kaum
Fahrzeugräder
rollen.
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Die Richtpfeilspitzen sind, je nach
Notwendigkeit, gestaffelt in Abständen von beispielsweise 50m,
100m, 200m oder 300m an den Navigationsleitlinien angebracht, wobei
diese Abstände
untereinander auch variieren können,
beispielsweise um auf eine besondere Abbiegesituation hinzuweisen.
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Die farbigen Navigationsleitlinien
sind seitlich nach links versetzt zur Fahrbahnmitte angeordnet.
Bevorzugt erfolgt deren Anordnung um etwa 10% der Fahrbahnbreite
seitlich links versetzt zur Fahrbahnmitte. Dadurch sind die Navigationsleitlinien
viel näher
an die geradeaus schauende Augen der Fahrzeugführer ausgerichtet. Dabei bilden
die Navigationsleitlinien gewissermaßen Peillinien vom Auge des
Fahrzeugführers
zum voraus liegenden Ziel, die Mitte der Fahrbahn.
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Die Navigationsleitlinien dienen
neben der neuartigen Fahrbahnorientierung und der Bestimmung der
Fahrgeschwindigkeit in besonderem Maße auch der Leitung des Verkehrs
zum Zwecke der Regulierung des fließenden Verkehrs. Hier sei z.B.
auf das so genannte Reißverschlussprinzip
verwiesen, wonach sich Fahrzeuge benachbarter Fahrspuren, bei Verringerung
der Anzahl der Spuren wechselseitig in eine Spur einordnen müssen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Fahrbahnmarkierung
weisen die Navigationsleitlinien eine geringere Breite als die Fahrstreifen-
bzw. Fahrbahnbegrenzungslinien, Leitlinien und/oder Warnlinien auf.
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Durch die farbige Gestaltung der
Navigationsleitlinien ist ohnehin keine besonders große Breite
der Linien erforderlich. Dadurch sind die Navigationsleitlinien
noch besser von den an sich bekannten Fahrstreifen- bzw. Fahrbahnbegrenzungslinien,
Leitlinien und Warnlinien zu unterscheiden, ohne dass die Verkehrsteilnehmer
zur Unterscheidung der Linien besondere Aufmerksamkeit aufbringen
müssen.
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Um weitere fahrbahn- und verkehrsbedingte Situationen
darzustellen und diese den Verkehrsteilnehmern zu signalisieren,
weisen die Navigationsleitlinien unterschiedliche Farben, vorzugsweise
die Farben Rot, Gelb bzw. Grün,
auf. Damit kann beispielsweise auf bestimmte Gefahrensituationen, Fahrbahnverhältnisse,
Geschwindigkeitsbeschränkungen
usw. aufmerksam gemacht werden, die im Verkehr eben bestehen oder
im weiteren Fahrtverlauf in Kürze eintreten.
Die Farben Rot, Gelb, Grün,
welche die allen Verkehrsteilnehmern vertrauten Ampelfarben sind,
signalisieren: GRÜN
= FREIE FAHRT; GELB = VORSICHT und ROT = HALT/STOPP, wobei die Farbe
Rot beim Menschen immer eine Gefahr signalisiert.
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Eine weitere Möglichkeit der Signalisierung sich ändernder
Verkehrsbedingungen besteht darin, dass die Navigationsleitlinien über eine
bestimmte Fahrbahnlänge
durchgängig
und/oder unterbrochen ausgebildet sind.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung können die
Farben und die Formen der Navigationsleitlinien unterschiedliche
Fahrgeschwindigkeitsbegrenzungen symbolisieren. Durch die Farbgebung
in Verbindung mit der Form der Linien, nämlich durchgezogen oder unterbrochen,
können
kurze oder auch lange Fahrtabschnitte in solche mit unterschiedlich zu
befahrenden Geschwindigkeiten eingeteilt werden, somit stehen sechs
verschiedene Geschwindigkeitseinteilungen zur Verfügung.
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Um dies Maßnahme noch zu unterstützen, können die
Navigationsleitlinien zusätzlich
die Fahrgeschwindigkeit begrenzende Symbole aufweisen. Die Fahrgeschwindigkeit
begrenzenden Symbole können übliche Verkehrszeichen
oder Zahlen sein.
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Schließlich können zur besseren Orientierung
für die
Verkehrsteilnehmer die Navigationsleitlinien zusätzlich auf Verkehrsvorschriftszeichen
angebracht sein, beispielsweise solchen Zeichen, die zum Einordnen
in Fahrspuren, zum Spurwechsel oder Abbiegen vorgesehen sind. Dabei
können
die mit den Richtpfeilspitzen versehenen Navigationsleitlinien in den
Farben Grün,
Rot und/oder Gelb gestaltet sein, um auf besondere Umstände beispielsweise
in der jeweiligen Abbiegespur aufmerksam zu machen.
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Eine Fahrt mit einem Personenkraftwagen vom
Wohnsitz des Fahrzeugführers
von einer Ortsstraße über eine
Landstraße
zur Autobahn könnte z.B.
wie folgt verlaufen, wenn die erfindungsgemäßen Navigationsleitlinien auf
der Fahrbahn der entsprechenden Straßen aufgebracht sind:
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In der Ortsstraße befindet sich eine rote, durchgezogene
Navigationsleitlinie, die ein Tempolimit von 50 km/h vorschreibt.
Dann geht die rote durchgezogene in eine rote unterbrochene Navigationsleitlinie über, die
ein Tempolimit von 30 km/h vorschreibt, beispielsweise in einer
verkehrsberuhigten Zone. Die roten Navigationsleitlinien signalisieren dem
Fahrer besonders erhöhte
Vorsicht. Erreicht der Fahrer die Landstraße, trifft er auf eine gelbe,
unterbrochene Navigationsleitlinie, die ein Tempolimit von 80 km/h
vorschreibt. Nun geht die gelbe unterbrochene in eine gelbe durchgezogene
Navigationsleitlinie über,
die ein Tempolimit von 100 km/h vorschreibt. Gemäßigte Vorsicht ist in diesem
Streckenabschnitt geboten. Dann passiert der Fahrer die Auffahrt
auf die Autobahn, die wiederum mit roten unterbrochenen und durchgängigen Navigationsleitlinien
zur Geschwindigkeitsbegrenzung versehen ist, die im Übergangsbereich
zur freien Autobahnstrecke in gelbe Navigationsleitlinien übergehen,
um ein umsichtiges Auffahren auf die Autobahn zu gewährleisten.
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Nach der Auffahrt auf die Autobahn
folgt der Fahrer zunächst
einer grünen
unterbrochenen Navigationsleitlinie, die ein Tempolimit von max.
130 km/h vorschreibt. Eine bestimmte Strecke nach der Auffahrt geht
die grüne
unterbrochene in eine grüne durchgezogene
Navigationsleitlinie über,
die ein Tempolimit von max. 180 km/h vorschreibt.
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Umgekehrt erfolgt der Ablauf, wenn
die Wegstrecke des Fahrers von der Autobahn über die Landstraße zur Ortsstraße führt. Selbstverständlich können die
durch die farblichen Navigationsleitlinien signalisierten Geschwindigkeitsbegrenzungen
ortsabhängig
durch Geschwindigkeitsbegrenzungsschilder mit Vorrang anders vorgegeben
werden. Somit hat der Fahrer jederzeit eine genaue „Peillinie" vom Ausgangsblickpunkt
zur Fahrbahnmitte. Diese wirkt derart, als würde der Fahrer in seinem Fahrzeug
eine etwa Mittenposition einnehmen.
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Der Fahrer braucht sich nicht mehr
zwischen zwei weißen
seitlichen Begrenzungslinien orientieren durch Augenbewegungen nach
links und rechts, wodurch ein gewisses Pendeln des Fahrzeuges verursacht
würde,
das häufig
zu Unfällen
führt,
denn den seitlichen Augenablenkungen folgen unbewusst und instinktiv
reflexartige leichte Armbewegungen am Lenkrad. Vielmehr ist ein
entspannteres, konzentriertes und stressfreies Fahren möglich. Der
Fahrer orientiert sich nur noch an der Navigationsleitlinie. Dies trifft
insbesondere auch auf Gefahrenstellen, wie beispielsweise Baustellen
zu, in denen das Pendeln des Fahrzeuges wegen verengter Fahrspuren
und dem näheren
Verkehrsfluss und durch große
Lastkraftwagen besonders ge fürchtet
und unfallträchtig
ist. Das nahezu „zentimetergenaue" Fahren der Fahrzeuge
in verengten Fahrspuren wird für
alle Fahrzeuge erleichtert. Die Navigationsleitlinien sind besonders hilfreich,
wenn noch verengte Kurvenverläufe
der Fahrbahn an Ein- und Ausfahrten zu den Baustellen und Autobahnab-
und -auffahrten hinzukommen.
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Bei Anwendung der erfindungsgemäßen farbigen
Navigationsleitlinien – durchgängiger und/oder unterbrochener
Form – mit
Richtpfeilspitzen können eine
Vielzahl von Verkehrsschildern und Überbaugestellen hierfür entfallen,
die z.B. Geschwindigkeitsvorgaben- und -änderungen, Überholverbote, Richtungsweisungen
usw. signalisieren. Ebenso können viele
Ampelanlagen entfallen. Durch die Umstellung und einfache Anbringung
der Navigationsleitlinien kann darüber hinaus eine einfachere,
logische, sichere und sogar kostengünstigere Straßenverkehrsabwicklung
gewährleistet
werden.
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Die erfindungsgemäßen Farb-Navigationsleitlinien
stellen somit eine zusätzliche
Fahrerleichterung/Fahrhilfe mit Unfallvermeidung dar und erbringen
einen besonderen Beitrag zur Verkehrssicherheit.
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Es versteht sich, dass die vorstehend
genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur
in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind. Der Rahmen der
vorliegenden Erfindung ist nicht nur durch die Ansprüche definiert.
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Die Erfindung wird in der nachfolgenden
Beschreibung anhand von Ausführungsbeispielen,
die in den Zeichnungen dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf eine Fahrbahn einer Straße mit zwei getrennten gegenläufigen Fahrbahnen
mit erfindungsgemäßen Fahrbahnmarkierungen,
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2 eine
Draufsicht auf eine Fahrbahn eines Autobahnabschnittes mit mehreren
getrennten gegenläufigen
Fahrbahnen bzw. Fahrspuren mit erfindungsgemäßen Fahrbahnmarkierungen,
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3 eine
Draufsicht auf einen Teil einer Fahrbahn eines Autobahnabschnittes
mit zwei Fahrbahnen mit erfindungsgemäßen Fahrbahnmarkierungen und
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4 bis 7 verschiedene Ausgestaltungen der
erfindungsgemäßen Fahrbahnmarkierungen.
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Die in 1 dargestellte
Straße 1 wird
randseitig, d.h. links und rechts, durch Fahrbahnbegrenzungslinien 2 begrenzt.
Durch mittig dazwischen verlaufende Leitlinien 3 wird die
Straße 1 in
zwei getrennte, gegenläufige
Fahrbahnen 4 unterteilt, auf denen sich Fahrzeuge 5 bewegen.
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Seitlich zur Fahrbahnmitte 6,
die als Strich-Punkt-Strich-Linie
dargestellt ist, befinden sich Navigationsleitlinien 7,
die eine neuartige Fahrbahnmarkierung 8 zeigen. Einige
der Navigationsleitlinien 7, die später näher beschrieben werden, weisen Richtpfeilspitzen 9 auf, die
eine bestimmte Fahrtrichtung für
die Fahrzeuge 5 signalisieren.
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Die Navigationsleitlinien 7 sind
farbig, in den Farben „Rot", „Gelb" und „Grün", ausgebildet. In
den 1 bis 7 werden die Farbe „Grün" durch eine Kreuzschraffur,
die Farbe „Gelb" durch eine Schrägschraffur
und die Farbe „Rot" durch eine Vollfläche wiedergegeben.
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Die Navigationsleitlinien 7 verlaufen
seitlich versetzt um den Abstand „a" zur Fahrbahnmitte 6. Dabei
beträgt
der Abstand „a" etwa 10%, nämlich ca. 30
cm, der Breite „b" der Fahrbahn 4.
Dadurch verlaufen die Navigationsleitlinien 7 sehr nahe
der Sitzposition 10 des Fahrers des Fahrzeuges 5 und
bilden gewissermaßen
eine Peillinie.
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Zur verbesserten Unterscheidbarkeit
der Navigationsleitlinien 7 von den Fahrbahnbegrenzungslinien 2 und
den Leitlinien 3 weisen die Navigationsleitlinien 7 eine
geringere Breite auf. Darüber
hinaus sind die Navigationsleitlinien 7 durchgängig und/oder unterbrochen
ausgebildet. Die Art der Ausbildung in Form, Farbe und Länge ist
abhängig
von der jeweils gegebenen örtlichen
Verkehrssituation. Die Navigationsleitlinien 7 bestimmen
insbesondere unterschiedliche Fahrgeschwindigkeitsbegrenzungen.
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In der in 1 gezeigten linken Fahrbahn 4 sind
unterbrochene Navigationsleitlinien 7 (Schrägschraffur)
gezeigt, die beispielsweise eine Tempobegrenzung von 80 km/h auf
einer Landstraße
symbolisieren. Diese Geschwindigkeitsverminderung kann z.B. auf
eine in Fahrtrichtung vorn liegende Baustelle hinweisen.
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Die in der rechten Fahrbahn 4 aufgebrachten Navigationsleitlinie 7 ist
von grüner
Farbe (Kreuzschraffur) und symbolisiert beispielsweise eine Geschwindigkeitsbegrenzung
von 130 km/h auf einer freien Strecke.
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Der in 2 gezeigte
Autobahnabschnitt 11 wird ebenfalls seitlich durch Fahrbahnbegrenzungslinien 2 begrenzt
und durch einen Mittelstreifen 12 in zwei gegenläufige Fahrbahnen 4 mit
jeweils zwei Fahrspuren 13 unterteilt. Die Fahrspuren 13 sind
jeweils durch eine Leitlinie 3 getrennt. In jeder der Fahrspuren 13 ist
als zusätzliche
Fahrbahnmarkierungen 8 eine Mehrzahl von Navigationsleitlinien 7 aufgebracht,
die in Abhängigkeit
von ihrer Farbe und Form unterschiedliche Fahrgeschwindigkeiten
vorgeben, die wiederum von den örtlichen
Straßenverkehrsverhältnissen
bestimmt werden. Eine solche besondere Verkehrssituation ist in 3 dargestellt.
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3 zeigt
einen Teil einer Fahrbahn 4 eines Autobahnabschnittes 11 mit
zwei Fahrspuren 13. Von der rechten Fahrspur 13 führt eine
Abfahrt 14 weg bzw. führt
eine Zufahrt 15 hin. Die linke Fahrspur 13 weist
grüne (Kreuzschraffur)
Navigationsleitlinien 7 auf, wobei die unterbrochenen Navigationsleitlinien 7 eine
gewisse Richtgeschwindigkeit von beispielsweise 130 km/h symbolisieren,
während
die durchgängige
und unterbrochene Navigationsleitlinie 7 für eine geschwindigkeitsangepasste
unabhängige
Fahrweise steht, beispielsweise nach dem so genannten „Reißverschlussprinzip".
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Die rechte Fahrspur 13 bedarf
erhöhter
Aufmerksamkeit der Fahrzeugführer,
da diese die Abfahrt 14 und die Zufahrt 15 aufweisen.
Somit werden durch die gelben (Schrägschraffur) Navigationsleitlinien 7 eine
besondere Aufmerksamkeit des Fahrers und eine Geschwindigkeitsverminderung
auf beispielsweise 80 km/h symbolisiert.
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Da sich bei Abfahrten 14 und
Zufahrten 15 die örtlichen
Gegebenheiten verändern
und andere Geschwindigkeitsvorgaben gelten, werden diese durch rote
(Vollfläche)
Navigationsleitlinien 7 für eine Geschwindigkeitsverminderung
auf z.B. 50 km/h vorgegeben.
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Die 4 bis 7 zeigen unterschiedliche
Ausgestaltungen der Navigationsleitlinien 7. 4 stellt eine grüne unterbrochene
Navigationsleitlinie 7 mit Richtpfeilspitze 9 dar,
die mit einem Fahrgeschwindigkeit begrenzenden Symbol 16,
hier 130 km/h, versehen ist.
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5 zeigt
eine gelbe durchgängige
Navigationsleitlinien 7, die eine gewisse Aufmerksamkeit des
Fahrzeugführers
verlangt. Diese Navigationsleitlinien 7 ist ebenfalls mit
einem Fahrgeschwindigkeit begrenzenden Symbol 16 versehen.
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In 6 ist
eine durchgängige
Navigationsleitlinie 7 mit Richtpfeilspitze 9 dargestellt,
die aus einer Farbkombination von Grün und Gelb, 130 km/h auf 100
km/h, besteht. Eine solche Navigationsleitlinie 7 kann
beispielsweise ein Hinweis auf eine in Fahrtrichtung vorn liegende Baustelle
oder Abfahrt sein, und somit kann die Geschwindigkeit gleitend angepasst
werden.
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Die in 7 gezeigte
Navigationsleitlinie 7 ist in Durchgangsrichtung von gelber
Farbe 80 km/h und in Abzweigrichtung von roter Farbe 50 km/h.
Diese Navigationsleitlinien 7 befinden sich insbesondere an
einer Abfahrt 14 an einer Autobahn und gibt Geschwindigkeitsbegrenzungen
in Geradeausrichtung von 80 km/h und in Abzweigrichtung von 50 km/h
vor gemäß dem bekannten „Reißverschlussprinzip".
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Die Navigationsleitlinien 7 sind
selbstverständlich
untereinander beliebig kombinierbar. Geschwindikeitsbegrenzungsschilder
haben jedoch immer Vorrang vor der Navigationsleitlinie.
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- 1
- Straße
- 2
- Fahrbahnbegrenzungslinie
- 3
- Leitlinie
- 4
- Fahrbahn
- 5
- Fahrzeug
- 6
- Fahrbahnmitte
- 7
- Navigationsleitlinien
- 8
- Fahrbahnmarkierung
- 9
- Richtpfeilspitze
- 10
- Sitzposition
- 11
- Autobahnabschnitt
- 12
- Mittelstreifen
- 13
- Fahrspur
- 14
- Abfahrt
- 15
- Zufahrt
- 16
- Symbol