DE202004002105U1 - Infrastrukturleerrohrsystem - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
- E03F3/00—Sewer pipe-line systems
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
- E03F5/00—Sewerage structures
- E03F5/02—Manhole shafts or other inspection chambers; Snow-filling openings; accessories
- E03F5/022—Partitioned to allow more than one medium to flow through
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Abstract
Leerrohrsystem als unterirdisches Bausystem zur Aufnahme von Ver- und Entsorgungsleitungen im Boden, dadurch gekennzeichnet, dass das unterirdische Leerrohrsystem als Bauteilsystem aus vorgefertigten rechteckigen Hohlkammerplatten oder Platten mit entsprechenden Hohlkammern oder -räumen hergestellt wird, und dass die Hohlkammern der Hohlkammerplatten oder Platten mit entsprechenden Hohlkammern oder -räumen zur Aufnahme von nachträglich einschiebbaren Ver- und/oder Entsorgungsleitungen aus verschiedenen Werkstoffen verwendet werden.
Description
- Stand der Technik
- Das Ver- und Entsorgungsnetz in Siedlungsgebieten zeigt auch heute noch vielfach ein heterogenes und zumeist unabgestimmtes Erscheinungsbild. Nahezu jedes Ver- und Entsorgungsunternehmen verlegt und wartet eigene Versorgungsleitungen, mit der Konsequenz, dass mit dieser Vorgehensweise hohe Aufwendungen für den Bau und insbesondere den Unterhalt während der Nutzungsphase bereits bei der Planung festgeschrieben werden. Konventionelle Systeme weißen darüber hinaus einen großen Platzbedarf im Straßenraum auf. Ein späterer Austausch oder die Reparatur der Leitungen ist nur durch erneute Erdarbeiten möglich. Synergetische Ansätze gebündelter Leitungsführung in Schächten und Kanälen, wie sie in Gebäuden bereits seit Jahren erfolgreich umgesetzt werden, finden derzeit an der Gebäudegrenze noch ihr Ende.
- Problem
- Der im Schutzanspruch angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, dass bei den üblichen Erschließungsmaßnahmen die verschiedenen Ver- und Entsorgungsleitungen jeweils in separate Gräben über die ganze Strasse incl. der Bürgersteige verteilt verlegt werden. Bei Sanierung oder Austausch der Leitungen muss der Straßenkörper wieder aufgerissen und verschlossen werden.
- Lösung
- Dieses Problem wird mit den im Schutzanspruch aufgeführten Merkmalen gelöst. Die Ver- und Entsorgungsleitungen bzw. Kabel werden nachträglich in ein, aus rechteckigen Hohlkammerplatten hergestelltes Leerrohrsystem eingeschoben.
- Erreichte Vorteile
- Mit dem Entwurf des Infrastrukturkanals wurde ein unterirdisches Kanalsystem entwickelt, dass es erstmals ermöglicht, alle in einer Erschließung vorkommenden Medien in einem Bauwerk zu bündeln. Dies bringt mehrere Vorteile mit sich. Durch die Bündelung der Medien wird nur noch ein geringer Teil des Straßenkörpers für die Ver- und Entsorgung der Häuser benötigt. Ein mehrmaliges Aufreissen und Verschliessen der Fahrbahndecke und des Straßenunterbaus, wie es aufgrund der verschiedenen Gewerke wie Kanal, Wasserleitung, Telefon usw. nötig ist und in der Regel auch noch von unterschiedlichen Unternehmen durchgeführt wird, entfällt. Rohrleitungen können im Falle eines Defektes ohne Öffnung der Straße und ohne Baggerarbeiten ausgewechselt werden. Nachträgliche Setzungsschäden am Straßenkörper können so verhindert werden, da bei Reparaturen in den Straßenkörper nicht mehr eingegriffen wird. Auch die Problemstellen Schachtköpfe, Schieber/ und Hydrantenkappen sowie Schachtdeckel werden aus dem befahrenen Bereich herausgenommen und es kommt nicht mehr zu Setzungen durch das Befahren dieser Bauteile.
- Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
- Das System wird in der Regel im Bürgersteigbereich auf einer Straßenseite verlegt. Dadurch wird verhindert, dass es im Fahrbahnbereich zu Setzungen im Bereich der Schachtdeckel, Schieber, und Hydrantenkappen kommt. Es werden Fertigteile (
1 ) und Schächte (2 ) versetzt, wobei es nur drei unterschiedliche Elementen (Normalschacht, Minischacht, Hohlkörperplatte) gibt. Die Verlegung der Fertigteile entspricht der eines Kanals, wobei die Fertigteile so gewählt wurden, dass sie von einem Kettenbagger versetzt werden können. Ein unwirtschaftlicher Autokraneinsatz kann in der Regel entfallen. Weiterhin ist es auch möglich, die Fertigteile in den Erdboden einzufräsen. - Wie beim Kanalbau können Passstücke gefertigt werden. Die Verbindungen zwischen den einzelnen Holkörperplatten sowie deren Anschluss an die Schächte (
3 ) wird druckwasserdicht ausgeführt. Dies geschieht entweder durch Abkleben oder durch eine Dichtung, die ähnlich aufgebaut ist, wie die Dichtung an Pressrohren. Die beiden Schachtarten unterscheiden sich in der Größe. Die Normalschächte werden als Einfädelschacht beim Einziehen und Wechseln von Medienrohren und Kabel benötigt. Auch abgewinkelte Kurvenbauwerke werden mit ihnen hergestellt. Die Herstellung der Hausanschlüsse erfolgt in Minischächten. Die Minischächte werden als Fertigteil zur Baustelle geliefert. Normalschächte werden als Platten geliefert und auf der Baustelle zusammengeklebt. - Das Einziehen der Rohre und Leitungen (
4 ) erfolgt nach der Verlegung der Fertigteile. Die Rohrleitungen werden an einem Ende der Trasse, welches nicht verfüllt wurde eingeschoben, bzw. gleichzeitig mit einer Winde eingezogen. Hierbei werden Freispiegelleitungen mit Gleitkufen ausgestattet, damit sie in ihrer Lage festgelegt sind. Druckleitungen können als Stangenware oder von der Rolle verwendet werden. Das Material der Leitungen ist frei wählbar, wobei die Muffen zugfest sein müssen. Kabel werden entweder wie die Leitungen vor dem Verfüllen des Kopfloches von einem Ende der Trasse eingezogen oder nach der Fertigstellung des Kanals in einen Normalschacht. - Die Hausanschlüsse werden aus Gründen der besseren Wartung ausschließlich in Schächten vorgenommen. Die Hausanschlussleitungen werden mit Anbohrschellen an die vorhandenen Rohrleitungen angeschlossen. Elektrokabel werden durch die Schächte in Hausanschlusskabelverteiler geführt und von dort durch die Minischächte in die Häuser weitergeführt.
- Beim Kanal entfällt der Revisionsschacht auf dem Grundstück. An den Grundstücksgrenzen werden vorgefertigte Anschlussbauteile in die Erde eingebaut. Bei der Erschließung werden die Leitungen bis dorthin geführt. Ab dort kann der Hauseigentümer seinen Hausanschluss verlegen.
- Gas- und Wasserleitungen erhalten für jeden Hausanschluss einen Absperrschieber auf dem Privatgrundstück unmittelbar hinter dem Anschlussbauteil.
- Kabel werden im Boden vom Anschlussschacht bis zum Haus verlegt. Falls Kabelleerrohre zu den Häusern verlegt werden, sind diese im Schacht gasdicht zu verschließen.
- Die Wartung der Ver- und Entsorgungsleitungen wird ausschließlich in den Schächten (
2 ) vorgenommen. Die Kanalleitungen werden als geschlossenes System in den Schächten verlegt und erhalten in jedem Schacht eine verschraubte Revisionsöffnung zum Spülen und Kamerabefahren. Gasleitungen und Wasserleitungen erhalten am Beginn einer Straße im Schacht einen Absperrschieber, falls eine Haltung abgestellt werden muss. Häuser können im Schacht und auf der Grundstücksgrenze zu Reparaturzwecken abgeschiebert werden. Kontrolluntersuchungen auf Gasundichtigkeiten können problemlos am Belüftungsrohr des Schachtes durchgeführt werden. Durch die Lage der Schächte am Rand der Fahrbahn, können Wartungs- und Reparaturarbeiten ohne aufwendige Absperrungen vorgenommen werden. Wartungsarbeiten an der Stromversorgung können außerhalb der Schächte an den Hausanschlusskabelverteiler durchgeführt werden. Durch den Einsatz dieser Verteiler entfällt der Hausanschlusskasten in den Häusern.
Claims (1)
- Leerrohrsystem als unterirdisches Bausystem zur Aufnahme von Ver- und Entsorgungsleitungen im Boden, dadurch gekennzeichnet, dass das unterirdische Leerrohrsystem als Bauteilsystem aus vorgefertigten rechteckigen Hohlkammerplatten oder Platten mit entsprechenden Hohlkammern oder -räumen hergestellt wird, und dass die Hohlkammern der Hohlkammerplatten oder Platten mit entsprechenden Hohlkammern oder -räumen zur Aufnahme von nachträglich einschiebbaren Ver- und/oder Entsorgungsleitungen aus verschiedenen Werkstoffen verwendet werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200420002105 DE202004002105U1 (de) | 2004-02-11 | 2004-02-11 | Infrastrukturleerrohrsystem |
DE102005006240A DE102005006240B4 (de) | 2004-02-11 | 2005-02-10 | Infrastrukturleerrohrsystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200420002105 DE202004002105U1 (de) | 2004-02-11 | 2004-02-11 | Infrastrukturleerrohrsystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE202004002105U1 true DE202004002105U1 (de) | 2004-05-19 |
Family
ID=32336804
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE200420002105 Expired - Lifetime DE202004002105U1 (de) | 2004-02-11 | 2004-02-11 | Infrastrukturleerrohrsystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE202004002105U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202010016093U1 (de) | 2010-11-30 | 2011-04-28 | FITR - Forschungsinstitut für Tief- und Rohrleitungsbau gemeinnützige GmbH | Multifunktionales, nachrüstbares Bordsteinsystem mit integrierten Verkehrsinformations-, -telematik-, Lichtleit- und Sensorsystemen für den Einsatz im Straßen-, Freianlagen- und Tunnelbau |
-
2004
- 2004-02-11 DE DE200420002105 patent/DE202004002105U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202010016093U1 (de) | 2010-11-30 | 2011-04-28 | FITR - Forschungsinstitut für Tief- und Rohrleitungsbau gemeinnützige GmbH | Multifunktionales, nachrüstbares Bordsteinsystem mit integrierten Verkehrsinformations-, -telematik-, Lichtleit- und Sensorsystemen für den Einsatz im Straßen-, Freianlagen- und Tunnelbau |
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