DE102021212437A1 - Kanalsystem zur optimierten regenwasserabführung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft Kanalsystem mit zumindest zwei Schächten (1, 3) und einer dazwischen liegenden Kanalhaltung (6), wobei zwischen den Schächten (1, 3) in der Kanalhaltung (6) zumindest ein erstes Sickerrohr (4) zur Aufnahme von Oberflächenwasser vorgesehen ist, das erste Sickerrohr (4) erste Öffnungen (40) an einer ersten Wand (24) aufweist, die ein Austreten von Oberflächenwasser in die Kanalhaltung (10) erlauben, das innerhalb der Kanalhaltung (6) befindliches Oberflächenwasser über zweite Öffnungen (50) in einer zweiten Wand (25) eines zweiten Sickerrohres (5) aufnehmbar ist, und das zweite Sickerrohr (5) unterhalb das ersten Sickerrohres (4) zwischen den Schächten (1, 3) vorgesehen ist und die zweiten Öffnungen (50) zumindest zum Aufnehmen von in der Kanalhaltung (10) befindlichen Oberflächenwassers vorgesehen sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kanalsystem zur optimierten Regenwasserabführung, wobei in einer Kanalhaltung zwischen zumindest zwei Schächten ein erstes und ein zweites Sickerrohr angeordnet sind und das erste Sickerrohr Oberflächenwasser abgeben kann und das zweite Sickerrohr Oberflächenwasser aufnehmen kann. Dadurch ist es möglich eine optimierte Regenwasserabführung zu erzielen, da beispielsweise bei Starkregenereignissen die Kanalhaltung sowohl eine Rückhaltefunktion als auch eine Filter- und Reinigungsfunktion aufweisen kann.
  • Durch weltweite Klimaveränderungen nehmen Starkregenereignisse immer mehr zu, so dass die Querschnitte der Ableitungskanäle nicht mehr ausreichen und zudem im Normalfall das Wasser über aufwendige Stauraumkanäle und Kanalrückhalte-Systeme geleitet werden muss. Derartige Stauraumkanäle und Rückhalte-Systeme sind nur sehr kostenintensiv zu realisieren und nehmen weiteren kostbaren Bauraum ein, der anderweitig effektiver als Park- und Grünstreifen in der Siedlung genutzt werden sollte.
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung ein Kanalsystem zu realisieren, das eine optimierte Regenwasserabführung ermöglicht und auch auf Starkregenereignisse sehr gut reagieren kann.
  • Erfindungsgemäß kann das Kanalsystem zumindest zwei Schächte und eine dazwischenliegende Kanalhaltung bzw. einen Kanalhaltungsabschnitt aufweisen. Die Schächte können aus HA (Hausanschluss)-Schacht-Elementen gebildet sein. Zwischen den Schächten kann in der Kanalhaltung zumindest ein erstes Sickerrohr zur Aufnahme von Oberflächenwasser vorgesehen sein. Das erste Sickerrohr kann erste Öffnungen an einer ersten Wand aufweisen, die ein Austreten von Oberflächenwasser in die Kanalhaltung erlauben. Das innerhalb der Kanalhaltung befindliche Oberflächenwasser kann über zweite Öffnungen einer zweiten Wand eines zweiten Sickerrohres aufnehmbar sein. Das zweite Sickerrohr kann unterhalb des ersten Sickerrohrs zwischen den Schächten vorgesehen sein und die zweiten Öffnungen können zumindest zum Aufnehmen von in der Kanalhaltung befindlichen Oberflächenwassers vorgesehen sein.
  • Durch das Anordnen der Sickerrohre in der Kanalhaltung, wobei das erste Sickerrohr das Regenwasser aus Haus- und Straßenabläufen aufnimmt und haltungsweise in die Hohlräume der Grabenfüllung zur Rückhaltung abgibt um dann zeitverzögert vom zweiten Sickerrohr wieder aufgenommen und gedrosselt zur nächsten Haltung weitergeleitet zu werden können mehrere Vorteile erzielt werden.
  • Zunächst ist es möglich in den Hohlräumen eingelagertes Wasser mittels des zweiten Sickerrohrs gedrosselt und bis zur erfolgten Leerung abzuführen. Gleichzeitig vom Beginn bis zum Ende des Regens das Wasser vom umgebenden Erdreich zum Teil aufgenommen werden.
  • Weiterhin kann zwischen zwei Schächten ein Trennelement innerhalb der Kanalhaltung angeordnet werden, das zur Rückhaltung von Oberflächenwasser in der Kanalhaltung dienen kann. Das Trennelement kann zur kaskadenförmigen Abstufung und Mehrung des Rückhaltevolumens dienen.
  • Unverdichtetes Füllmaterial in der Kanalhaltung kann fast 50% des eigenen Volumens an Wasser aufnehmen, was über die Länge einer Kanalhaltung eine beträchtliche Wasserrückhaltungsmasse bildet.
  • Weiterhin kann das unterhalb des Regenwasserableitungssickerrohrs (erstes Sickerrohr) gelegene zweite Sickerrohr das Wasser vor der darunterliegenden Bodenschicht aufnehmen, indem es im Erdreich liegend als Vollsickerrohr, das mit umlaufenden Öffnungen und Schlitzen ausgestaltet sein kann, das Wasser aufnimmt. Weiterhin kann natürlich das Wasser im Inneren des zweiten Sickerrohrs durch beispielsweise ein übliches 3%iges Gefälle effektiv abgeleitet werden.
  • Über das in der Kanalhaltung vorgesehene Trennelement, das als ein Wehr dienen kann, kann das überschüssige Oberflächenwasser in der Kanalhaltung beispielsweise über Drosselsperren reguliert werden.
  • An dem Trennelement kann eine erste Durchlaufsperre vorgesehen sein, die mit dem ersten Sickerrohr in Verbindung steht und den Durchfluss des Oberflächenwassers im ersten Sickerrohr verhindert. Weiterhin kann das Trennelement eine zweite Durchlaufsperre aufweisen, die mit dem zweiten Sickerrohr in Verbindung steht und den Durchfluss des Oberflächenwassers im zweiten Sickerrohr drosseln kann.
  • Die u.a. als Drosseln wirkende Durchlaufsperren bzw. Drosselsperren können den Durchfluss des Oberflächenwassers durch die Sickerrohre auf Basis eines hydraulischen Druckes regulieren.
  • Die Drosseln können nach der hydraulischen Berechnung fest eingestellt werden. Es kann aber die Möglichkeit zur evtl. Nachjustierung bestehen.
  • Durch das erfindungsgemäße System kann auch das Erdreich in der Umgebung des Kanalbereichs großflächig mit Wasser durchfeuchtet werden, was eine schonende, natürliche und großflächige Bewässerung der betroffenen Gebiete darstellen kann und außerdem einen Kühleffekt in dieser Region bewirken kann.
  • Das Wasser wird durch den Verlauf über den Stein in natürlicher Weise nachgereinigt, sollte aber vor dem Einlauf über Filter- oder Trennsysteme vorgereinigt werden.
  • Weiterhin können die Drosselsperren an dem Trennelement angeordnet sein. Das Trennelement kann als eine Winkelplatte ausgebildet sein. Das Trennelement kann zur Rückhaltung des Oberflächenwassers in der Kanalhaltung vorgesehen sein, wobei das Trennelement einen oberen Überlauf aufweisen kann, der oberhalb einer Trennelementhöhe hw vorgesehen ist.
  • Beim Auftreten eines Starkregenereignisses kann das sich in der Kanalhaltung aufstauende Wasser über das Trennelement hinweg in die nächste stromabliegende Kanalhaltung hinein abfließen. Dadurch kann sich eine kaskadierte Fließanordnung ergeben, die ein weiteres optimiertes Rückhalten von Oberflächenwasser bei Starkregenereignissen darstellt.
  • Weiterhin kann zwischen einem äußeren Umfangsabschnitt des zweiten Schachtabschnitts und Seitenflächen der Kanalhaltung quer zur Längsrichtung der Kanalhaltung eine Abdichtschichtung vorgesehen sein, die ein Abfließen von Oberflächenwasser in der Kanalhaltung unterhalb der Abschlusskante des zweiten Schachtabschnitts verhindern kann.
  • Ein bspw. als HA (Hausanschluss) - Einstiegselement ausgebildeter Schacht kann einen seitlich gegenüber der Kanalhaltung abgedichteten zweiten Schachtabschnitt mit einem größeren Umfang verglichen mit einem ersten Schachtabschnitt aufweisen. Der zweite Schachtabschnitt ist unterhalb eines ersten Schachtabschnitts angeordnet und schließt an diesen an. Folglich kann in der Kanalhaltung stehendes Wasser bis zu einer Stauhöhe hs nicht seitlich an dem zweiten Schachtabschnitt vorbei in die nächste stromabliegende Kanalhaltung bzw. den nächsten stromabliegenden Kanalhaltungsabschnitt abströmen. Erst nach Erreichen der Stauhöhe hs kann das aufgestaute Oberflächenwasser über einen Überlauf seitlich an einem ersten Schachtabschnitt vorbei in die nächste stromabliegende Kanalhaltung abfließen, wobei der erste Schachtabschnitt einen geringeren Umfang normal zur z-Richtung als der erste Schachtabschnitt aufweist. Dadurch kann ein sehr effektives kaskadiertes System erzielt werden, was wiederum, wie schon voranstehend erläutert, ein optimiertes Reagieren auf Starkregenereignisse ermöglicht.
  • An den Seitenflächen der Kanalhaltung kann ein Trennvlies vorgesehen werden. Das Trennvlies dient zum Abtrennen einer Füllung der Kanalhaltung von dem umgebenden Erdreich.
  • Das erste Sickerrohr kann durch den Schacht hindurch verlaufen.
  • Mit dem ersten Sickerrohr kann ein erster Schieber und mit dem zweiten Sickerrohr kann ein zweiter Schieber in Verbindung stehen. Über diese Schieber kann der Durchfluss durch die jeweiligen Sickerrohre reguliert werden. Der erste Schieber und der zweite Schieber können an dem jeweiligen Schacht angeordnet sein.
  • Der erste Schieber kann den Durchfluss des Oberflächenwassers im ersten Sickerrohr verhindern.
  • Der zweite Schieber kann den Durchfluss des Oberflächenwassers im zweiten Sickerrohr drosseln.
  • Die Drosselung des zweiten Schiebers ist nach Bedarf einstellbar, bzw. wird nach Bedarf aus der hydraulischen Berechnung eingestellt.
  • Für entsprechende Revisionsarbeiten (beispielsweise ein Durchspülen bzw. Säubern der Sickerrohre) können beide Schieber auch in eine voll geöffnete Position gebracht werden.
  • Selbiges gilt auch für die vorgenannten Durchlaufsperren.
  • Die schon vorgenannte Füllung der Kanalhaltung kann beispielsweise aus aus Riesel mit einem Hohlraumvolumen von mehr als 41 Volumen-% und/oder Splitt mit einem Hohlraumvolumen von mehr als 47% Volumen-% bestehen.
  • Ein derartiges Material kann beispielsweise bis zu 50% des eigenen Volumens an Wasser aufnehmen.
  • Die Kanalhaltung kann beispielweise unter einem Grünstreifen zwischen einer Straße und einem Gehweg vorgesehen sein. Eine derartige Anordnung hat den Vorteil, dass bei Revisionsarbeiten oder anfallenden Reparaturen weder der Gehweg noch die Straße in ihrer Benutzung eingeschränkt sind. Weiterhin hat eine Anordnung der Kanalhaltung unter einem Grünstreifen den Vorteil, dass diese nicht durch auf der Straße fahrende Fahrzeuge komprimiert wird. Dadurch ist die Gefahr von Leitungsbrüchen bzw. Leitungsundichtigkeiten auf ein absolutes Minimum reduziert.
  • Grundsätzlich kann gemäß der Erfindung der übliche Regenwasser-Sammelkanal DN 300 -XXX durch Sickerrohre sowie die zentralen Regenwasser-Rückhalte-Anlagen wie Erdbecken, Stauraumkanal oder Kunststoff-Gitterboxen) durch die Nutzung der Hohlräume in der sowieso vorhandenen Grabenfüllung aus Riesel- oder Splitt im Allsparten-MONO-Graben ersetzt werden.
  • Wie vorstehend erläutert weist die erfindungsgemäße Lösung eine Vielzahl von Vorteilen auf, da durch die Kombination des Kanalsystems mit zwei Sickerrohren und einer entsprechenden Drosselung ein stark optimiertes Rückhaltesystem mit einer hohen Rückkhaltekapazität bei Starkregenereignissen geschaffen werden kann und welches zusätzlich auch eine Filterung und Reinigung des gewonnenen bzw. über das zweite Sickerrohr abfließenden Oberflächenwassers realisiert.
  • Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von schematischen Figuren näher erläutert. Es zeigen:
    • 1a, b schematische Ansichten eines erfindungsgemäßen kaskadierten Kanalsystems in einer teilweise geschnittenen Darstellung;
    • 2a, b schematische Ansichten eines erfindungsgemäßen Trennelements zur Kaskadenabstufung in einer teilweise geschnittenen Darstellung;
    • 3a, b schematische Ansichten eines erfindungsgemäßen besteigbaren Schachts in einer teilweise geschnittenen Darstellung;
    • 4 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen verfüllten Schachts in einer teilweise geschnittenen Darstellung;
    • 5 eine schematische teilweise geschnittene Ansicht einer erfindungsgemäßen Kanalhaltung, die zwischen einer Straße und einem Gehweg angeordnet ist und
    • 6 eine schematische teilweise geschnittene Ansicht eines End-Drosselschachts mit Überlauf und Übergabekanal zum Kanal oder offenen Vorfluter.
  • In der 1a sind zwei Schächte 1, 3 dargestellt, zwischen denen sich eine Kanalhaltung 6 bzw. ein Kanalhaltungsabschnitt befindet. Die Schächte sind als HA (Hausanschluss) - Elemente ausgebildet, wobei der Schacht 1 bspw. als HA - U-Element und der Schacht 3 bspw. als HA - Einstiegselement ausgebildet sind. In der Kanalhaltung 6 ist eine Füllung beispielsweise aus Riesel und/oder Split vorgesehen. Selbiges gilt für das befüllte HA - U-Element (Schacht 1).
  • An dieser Stelle sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich der als HA - U-Element ausgebildete Schacht 1 und der als HA - Einstiegselement ausgebilde Schacht 3 in beliebiger Weise entlang des erfindungsgemäßen Kanalsystems abwechseln können; es können bspw. auch mehrere gleiche Elemente hintereinander stromab angeordnet sein. Die 1a, b zeigen nur ein Beispiel einer möglichen Anordnung. Weiterhin sind die Schächte nicht unbedingt als HA-Elemente auszubilden.
  • Es kann bei einer kaskadierten Anordnung des Kanalsystems zwischen den Schächten 1, 3 ein Trennelement 2, das als eine Winkelplatte ausgebildet sein kann, vorgesehen sein. An dem Trennelement 2 ist ein erster Doppel-Plattenschieber 12 mit ersten und zweiten Durchlaufsperren 12.1 und 12.2 vorgesehen (siehe 2a, b). Die erste Durchlaufsperre 12.1 kann als Durchlaufsperre und die zweite Durchlaufsperre 12.2 kann als Drosselsperre wirken. Ein über das Trennelement 2 strömendes Oberflächenwasser ist durch einen Pfeil P4 symbolisiert, wobei dieses überlaufende Oberflächenwasser an einem durch eine Oberkante des Trennelements 2 gebildeten Überlauf 7a abströmt.
  • Über einen Griff 12.3, der nach Öffnung einer Straßenkappe 14 zugänglich ist, können die Durchlaufsperren 12.1 und 12.2 beispielsweise gemeinsam zur Kontrolle und Spülung betätigt werden (siehe 2a, b).
  • Weiterhin ist ein erstes Sickerrohr 4 dargestellt, welches oberhalb eines zweiten Sickerrohrs 5 angeordnet ist. Weiterhin ist eine Stauhöhe 7 des Oberflächenwassers dargestellt, wobei dies jeweils die maximale Stauhöhe 7 darstellt, sowohl an dem Überlauf 7a des Trennelements 2 als auch an einer Abschlusskante 71 eines zweiten Schachtabschnitts 70 (siehe bspw. 3a, b), als auch weiterhin an Abschlusskanten 71.1, 71.2 von U-Schenkeln 80 des bspw. als HA - U-Element ausgebildeten Schachts 1 (siehe bspw. 4).
  • Es ist weiterhin ein Straßensinkkasten 22 vorgesehen, der mit dem ersten Sickerrohr 4 verunden ist. Über diesen Straßensinkkasten 22 kann Oberflächenwasser in das erste Sickerrohr 4 über ein entsprechendes Anschlußstück (nicht bezeichnet) einströmen.
  • Der als HA (Hausanschluss) - U-Element ausgebildete Schacht 1 ist im Unterschied zum als HA (Hausanschluss) - Einstiegselement ausgebildeten Schacht 3 mit Füllmaterial, bspw. Riesel gefüllt. Dies kann den Vorteil haben, dass die im Schacht befindlichen Leitungen sicherer vor äußeren Einflüssen, wie bspw. Druckbelastungen usw. geschützt sind.
  • 1b zeigt eine schematische teilweise Schnittansicht von oben, wobei Hausanschlüsse mit HA gekennzeichnet sind. Über diese Hausanschlüsse HA kann Oberflächenwasser über ein entsprechendes T-Stück 4.1 in das erste Sickerrohr 4 eingeleitet werden. In einem Betriebszustand des Kanalsystems fließt das in das erste Sickerrohr 4 einströmende Oberflächenwasser bis zum Trennelement 2 und wird dort durch eine geschlossene erste Durchlaufsperre 12.1 aufgestaut. Durch erste Öffnungen 40 des ersten Sickerrohrs 4 strömt Oberflächenwasser in die Kanalhaltung 6 ein und wird dann wiederum zumindest teilweise von dem zweiten Sickerrohr 5 über entsprechende zweite Öffnungen 50 aufgenommen (siehe bspw. 3a, b).
  • In den 2a, b sind Teilansichten des Kanalsystems dargestellt (2a ist eine seitliche Ansicht quer zum Kanalsystem bzw. zur Kanalhaltung 6 und 2b eine Ansicht in Längsrichtung des Kanalsystems bzw. der Kanalhaltung 6), wobei das Trennelement 2 in einer größeren Detailtiefe gezeigt ist. Das Trennelement 2 weist die erste Durchlaufperre 12.1 und die zweite Durchlaufsperre 12.2 auf.
  • Diese Durchlaufsperren können über den ersten Doppel-Plattenschieber 12 mit dem Griff 12.3 in Verbindung stehen. Dadurch kann nach Abheben der Straßenkappe 14 eine Betätigung beider am ersten Doppel-Plattenschieber 12 vorgesehenen Durchlaufsperren 12.1, 12.2 gleichzeitig erfolgen. Weiterhin ist der erste Doppel-Plattenschieber 12 in einer Normalstellung gezeigt, d.h., dass eine Öffnung 23 der ersten Durchlaufsperre 12.1 vom ersten Sickerrohr 4 derart wegbewegt wird, dass es versperrt ist. Der Griff 12.3 ist in einem Schieber-Kontrollschacht 13 angeordnet.
  • Weiterhin ist bspw. in den 1a und 2b die maximale Stauhöhe 7 in der Kanalhaltung 6 vor dem Trennelement 2 dargestellt. Nach Erreichen der maximalen Stauhöhe 7 strömt das in der Kanalhaltung 6 angestaute Oberflächenwasser über die Oberkante bzw. den Überlauf 7a des Trennelements 2 stromab in die nächste stromabseitige Kanalhaltung 6 bzw. Kanalhaltungsabschnitt ein.
  • Weiterhin ist das erste Sickerrohr 4 mit einer ersten Wand 24 dargestellt, welche entsprechende erste Öffnungen 40 aufweist. Durch diese ersten Öffnungen 40 kann Oberflächenwasser in die Kanalhaltung 6 einströmen (wie durch die Pfeile P1 dargestellt ist). Das in die Kanalhaltung 6 einströmende Oberflächenwasser kann wiederum durch zweite Öffnungen 50 in das zweite Sickerrohr 5 (wie durch die Pfeile P2 dargestellt ist) einströmen, wobei die zweiten Öffnungen 50 in einer zweiten Wand 25 des zweiten Sickerrohrs 5 vorgesehen sind.
  • In einem Normalbetrieb des Kanalsystems ist die erste Durchlaufsperre 12.1 geschlossen und die zweite Durchlaufsperre 12.2 gedrosselt eingestellt, d.h. dass der Wasserdurchlauf durch das zweite Sickerrohr 5 zur berechneten Rückhaltung und Verteilung in den jeweiligen Kaskaden-Abschnitten der Kanalhaltungsabschnitte eingestellt wird.
  • Während der Regenwasser- bzw. Oberflächenwasser-Rückhaltung kann eine Teil-Versickerung des Oberflächenwassers über einen Boden 9 (siehe 5) zur gewünschten Anreicherung des Grundwassers, Erdbefeuchtung und Abkühlung gemäß dem Schwammstadt-Prinzip erreicht werden.
  • Weiterhin ist eine Trennelementhöhe hw dargestellt, welche der Aufstauhöhe des Oberflächenwassers in der Kanalhaltung 6 stromauf des Trennelements 2 entspricht.
  • Das zweite Sickerrohr 5 bzw. das Ablaufsickerrohr ist bevorzugt unten in der Kanalhaltung 6 angeordnet.
  • Weiterhin sind in der Kanalhaltung 6 weitere Ver- und/oder Entsorgungsleitungen 11 dargestellt.
  • In den 3a, b ist der als ein begehbares HA (Hausanschluss) - Einstiegselement ausgebildeter Schacht 3 in einer teilweise geschnittenen Ansicht schematisch dargestellt (3a ein Schnitt quer zur Kanalhaltung 6 und 3b ist ein Schnitt längs zur Kanalhaltung 6). Weiterhin sind ein erster Schieber 15.1 und ein zweiter Schieber 15.2 gezeigt, wobei der erste Schieber 15.1 das erste Sickerrohr 4 bzw. den Durchlauf durch das erste Sickerrohr 4 verschließt und der zweite Schieber 15.2 einen Durchgang des zweiten Sickerrohrs 5 in den Schacht 3 gemäß berechneter Durchlaufmenge in Sekunden/Liter teilweise drosselt. In dem dargestellten Zustand strömt das abfließende Oberflächenwasser beispielsweise mit einer Ablaufhöhe 74 in einer offenen Rinne 5.1 von einer Eintrittsöffnung 72 des Schachts 3 zu einer Austrittsöffnung 73 des Schachts 3 und weiter in die nächste Kanalhaltung. Dabei kann zur evtl. Mitnahme von Tagwasser im Schacht eine max. Stauhöhe gemäß der stromabwärts liegenden Haltung in Kauf genommen werden. Das stromaufseitige Ende des zweiten Sickerrohrs 5 ist mit der Eintrittsöffnung 72 und das stromabseitige Ende des zweiten Sickerrohrs 5 ist mit der Austrittsöffnung 73 fluiddicht verbunden, wobei das stromabseitige Ende des in der nächsten Kanalhaltung 6 befindlichen zweiten Sickerrohrs 5 mit der Austrittsöffnung 73 fluiddicht verbunden ist. Die dargestellte Ablaufhöhe 74 des Oberflächenwassers in dem Schacht 3 kann abhängig vom anfallenden Oberflächenwasservolumen variieren.
  • Weiterhin ist eine Schachthöhe hs eines zweiten Schachtabschnitts 70 dargestellt, wobei diese Schachthöhe hs einer maximalen Stauhöhe 7 des Oberflächenwassers stromauf des Schachts 3 entspricht. Nach Erreichen dieser Schachthöhe hs fließt das Oberflächenwasser über die Abschlusskante 71 in den nächsten stromabliegenden Kanalhaltungsabschnitt ein. Das in den nächsten stromabliegenden Kanalhaltungsabschnitt einströmende bzw. über die Abschlusskante 71 abströmende Oberflächenwasser ist durch einen Pfeil P5 symbolisiert. Seitlich ist der zweite Schachtabschnitt 70 gegenüber der Kanalhaltung 6 bzw. Seitenflächen 35, 45 der Kanalhaltung 6 abgedichtet. Dadurch kann das Oberflächenwasser bis zur Schachthöhe hs aufgestaut werden, um die notwendige Rückhaltefunktion zu erzielen.
  • Es ist weiterhin ein erster Schachtabschnitt 60 mit einem kleineren Umfang als der zweite Schachtabschnitt 70 dargestellt. Nach Erreichen der maximalen Stauhöhe 7 strömt das Oberflächenwasser über die Abschlusskante 71 an dem ersten Schachtabschnitt 60 vorbei in den nächsten stromabliegenden Kanalhaltungsabschnitt (siehe Pfeil P5).
  • Die 4 zeigt im Gegensatz zu den 3a, b einen nicht begehbaren als HA (Hausanschluss) - U-Element ausgebildeten Schacht 1 in einer U-Form. Dieses Element kann bevorzugt für den Einbau unter Grünstreifen 90 als feste Abschottung der rolligen Grabenauffüllung, für den Einbau und spätere Reparatur-Aufgrabungen, dienen. Das aufgestaute Oberflächenwasser kann über die an den U-Schenkeln 80 gebildeten Abschlusskanten 71.1 und 71.2 überlaufen und so in den nächsten stromabliegenden Kanallhaltungsabschnitt abströmen. Die dargestellte Schachthöhe hs entspricht auch hier einer maximalen Stauhöhe 7 des Oberflächenwassers stromauf des Schachts 1. Hierbei strömt das Oberflächenwasser zunächst in das Element (Pfeil P6) über die obere Abschlusskante 71.1 und anschliessend nach entsprechender Aufstauung über die obere Abschlusskante 71.2 in den nächsten stromabliegenden Kanallhaltungsabschnitt. Es kann hier, vergleichbar zu dem Trennelement 6, ein zweiter Doppel-Plattenschieber 81 vorgesehen sein, der die Schieber 15.1 und 15.2 (nicht dargestellt) ersetzt. Der zweite Doppel-Plattenschieber 81 kann ebenfalls über eine Straßenkappe 14 zugänglich sein. Die weiteren Funktionen, die Leitungsdurchführungen usw. entsprechen der Ausführung gemäß den 3a, b.
  • Die 5 zeigt in einer schematischen teilweise geschnittenen Ansicht eine Anordnung des Kanalsystems bzw. der Kanalhaltung 6 mit dem darin angeordneten ersten Sickerrohr 4 und dem darin angeordneten zweiten Sickerrohr 5 derart, dass diese zwischen einer Straße 20 und einem Gehweg 21 vorgesehen sind. Weiterhin sind die Seitenflächen 35, 45 der Kanalhaltung 6 dargestellt, wobei an diesen Seitenflächen 35, 45 jeweils ein Trennvlies 8 vorgesehen sein kann. Weiterhin ist das zweite Sickerrohr 5 dargestellt, welches ein Einströmen von Oberflächenwasser durch die zweiten Öffnungen 50 (Pfeile P2) zeigt. Es ist außerdem das erste Sickerrohr 4 dargestellt, welches ein Ausströmen von Oberflächenwasser aus den ersten Öffnungen 40 (Pfeile P1) in die Kanalhaltung 6 darstellt. Weiterhin ist eine Unterseite 9 der Kanalhaltung 6 dargestellt.
  • Zwischen der Straße 20 und dem Gehweg 21 ist ein Grünstreifen 90 gezeigt. Über diesen Grünstreifen 90 kann Oberflächenwasser ebenfalls in die Kanalhaltung 10 eintreten (gekennzeichnet durch von oben nach unten verlaufende Pfeile P3). Oberflächen der Straße 20 und des Gehwegs 21 können in Richtung zum Grünstreifen 90 hin beispielsweise mit einer Steigung von 2,5% geneigt sein, so dass das dort auftretende Oberflächenwasser zum Grünstreifen 90 hin geleitet werden kann. Dieses Oberflächenwasser kann dann ebenfalls in die Kanalhaltung 6 abströmen.
  • In 6 ist ein Sammel- und Übergabeschacht mit einer Anstauwand 17 im Längsschnitt teils geschnitten dargestellt. In einer ersten Kammer 100 werden erfindungsgemäß die Zuläufe 92, 93, 94 aus der Rückhaltung gesammelt und über den nach der zulässigen Ablaufmenge eingestellten Drosselschieber 15.3 in der Anstauwand 17 zu einer Überlaufkammer 101 bzw. Ablaufkanal 18.1 oder freien Vorfluter 18.2 geleitet. Der erforderliche Notüberlauf 91 (Pfeil P8) ist an der höhen-anpassbaren Anstauwand 17 ausgebildet.
  • Wie vorstehend erläutert, kann die Erfindung eine optimierte Regenwasserabführung erreichen. Durch die Kombination von verschiedenen Maßnahmen, beispielsweise durch das Vorsehen einer Kaskadierung durch das Einsetzen eines Trennelements 2 zwischen zwei Schächten 1, 3 innerhalb der Kanalhaltung 6 und einer zusätzlichen Aufstaumöglichkeit des Oberflächenwassers in den Schächten 1, 3 kann eine zeitverzögerte Abströmung des Oberflächenwassers bei Starkregenereignissen in optimalster Weise erzielt werden. Dadurch kann eine Reduzierung oder sogar ein Ersatz für ansonsten erforderlichen Rückhaltebecken erzielt werden.
  • Weiterhin kann eine Nutzung des vorhandenen Grabens durch eine Vielzahl von Ver- und/oder Entsorgungsleitungen 11 (MONO-System) erreicht werden.
  • Insbesondere auch bei einer Anordnung der Kanalhaltung 6 unter einem Grünstreifen 90, d.h. außerhalb von starken mechanischen Beanspruchungen, kann eine dauerhafte Dichtheit der jeweiligen Leitungen sichergestellt werden bei einer gleichzeitigen guten und einfachen Wartungsmöglichkeit (ohne Gehweg- und/oder Straßensperrungen).
  • Das System löst auch die Problematik bei den immer zu klein ausgelegten, alten und maroden Mischwasser-Kanälen im urbanen und nachverdichteten Stadtbereich durch eine straßenweise Erneuerung des Ml-Kanals als Schmutzwasserkanal mit Rückhaltung des anfallenden Regenwassers im MONO-Graben und gleichzeitiger Erneuerung der weiteren Versorgerleitungen im gleichen Graben, möglichst in der noch leitungsfreien Straßenseite.
  • Dabei kann ohne Grundbedarf, kostensparend und umweltfreundlich bei wesentlich kürzerer Bauzeit zumindest örtlich die Rückhaltung der Starkregenereignisse erreicht werden.
  • Die alten Rohrleitungen und Schächte werden dabei in der Straße belassen und verfüllt, sodass in der Straße keine neuen Aufgrabungen und damit wieder spätere Setzungsschäden entstehen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1,3
    Schacht
    2
    Trennelement
    4
    erstes Sickerrohr
    4.1
    T-Stück
    5
    zweites Sickerrohr
    5.1
    offene Rinne
    6
    Kanalhaltung
    7
    Stauhöhe
    7a
    Überlauf (Trennelement)
    8
    Trennvlies
    11
    Ver- und/oder Entsorgungsleitungen
    12
    erster Doppel-Plattenschieber
    12.1
    erste Durchlaufsperre
    12.2
    zweite Durchlaufsperre
    12.3
    Griff
    13
    Schieber-Kontrollschaft
    14
    Straßenklappe
    15.1
    erster Schieber
    15.2
    zweiter Schieber
    15.3
    Drosselschieber
    17
    Anstauwand
    18.1
    Ablaufkanal
    18.2
    Vorfluter
    20
    Straße
    21
    Gehweg
    22
    Straßensinkkasten
    23
    Öffnung
    24
    erste Wand
    25
    zweite Wand
    35, 45
    Seitenflächen der Kanalhaltungen
    40
    erste Öffnungen
    50
    zweite Öffnungen
    60
    erster Schachtabschnitt
    70
    zweiter Schachtabschnitt
    71, 71.1, 71.2
    Abschlusskante
    72
    Eintrittsöffnung
    73
    Austrittsöffnung
    74
    Ablaufhöhe
    80
    U-Schenkel
    81
    zweiter Doppel-Plattenschieber
    90
    Grünstreifen
    91
    Notüberlauf
    92, 93, 94
    Zuläufe
    100
    erste Kammer
    101
    Überlaufkammer
    hw
    Trennelementhöhe
    hs
    Schachthöhe

Claims (15)

  1. Kanalsystem mit zumindest zwei Schächten (1, 3) und einer dazwischen liegenden Kanalhaltung (6), wobei zwischen den Schächten (1, 3) in der Kanalhaltung (6) zumindest ein erstes Sickerrohr (4) zur Aufnahme von Oberflächenwasser vorgesehen ist, das erste Sickerrohr (4) erste Öffnungen (40) an einer ersten Wand (24) aufweist, die ein Austreten von Oberflächenwasser in die Kanalhaltung (10) erlauben, das innerhalb der Kanalhaltung (6) befindliches Oberflächenwasser über zweite Öffnungen (50) in einer zweiten Wand (25) eines zweiten Sickerrohres (5) aufnehmbar ist, und das zweite Sickerrohr (5) unterhalb das ersten Sickerrohres (4) zwischen den Schächten (1, 3) vorgesehen ist und die zweiten Öffnungen (50) zumindest zum Aufnehmen von in der Kanalhaltung (10) befindlichen Oberflächenwassers vorgesehen sind.
  2. Kanalsystem nach Anspruch 1, wobei ein zwischen zwei Schächten (1, 3) angeordnetes Trennelement (2) innerhalb der Kanalhaltung (6) zur Rückhaltung von Oberflächenwasser in der Kanalhaltung (6) vorgesehen ist.
  3. Kanalsystem nach Anspruch 2, wobei das Trennelement (2) eine erste Durchlaufsperre (12.1) aufweist, die mit dem ersten Sickerrohr (4) in Verbindung steht und den Durchfluss des Oberflächenwassers im ersten Sickerrohr (4) verhindert und das Trennelement (2) eine zweite Durchlaufsperre (12.2) aufweist, die mit dem zweiten Sickerrohr (5) in Verbindung steht und den Durchfluss des Oberflächenwassers im zweiten Sickerrohr (5) drosselt.
  4. Kanalsystem nach Anspruch 3, wobei die Durchlaufsperren (12.1, 12.2) den Durchfluss des Oberflächenwassers durch die Sickerrohre (4, 5) auf Basis eines hydraulischen Druckes reguliert.
  5. Kanalsystem nach zumindest einem der Ansprüch 3 oder 4, wobei die Drosselsperren (12.1, 12.2) an dem als eine Winkelplatte ausgebildeten Trennelement (2) zur Rückhaltung des Oberflächenwassers in der Kanalhaltung (6) vorgesehen sind und das Trennelement (2) einen Überlauf (7a) mit einer Trennelementhöhe (hw) aufweist.
  6. Kanalsystem nach zumindest einem der Ansprüche 5, wobei der Schacht (3) als HA (Hausanschluss) - Einstiegselement ausgebildet ist, mit einem ersten Schachtabschnitt (60), der als Einstiegsschacht ausgebildet ist und einem zweiten Schachtabschnitt (70), der unterhalb des ersten Schachtabschnitts (60) angeordnet ist und an diesen anschließt, wobei der erste Schachtabschnitt (60) einen geringeren Umfang normal zur z-Richtung als der zweite Schachtabschnitt (70) aufweist und wobei das Oberflächenwasser nach Erreichen einer Schachthöhe (hs) über eine als ein Überlauf (7a) wirkende Abschusskante (71) des zweiten Schachtabschnitts (70) seitlich am ersten Schachtabschnitt (60) vorbei abfließt.
  7. Kanalsystem nach Anspruche 6, wobei das HA (Hausanschluss) - Einstiegselement unter Gehwegen (21), Straßen (20) und/oder Parkflächen angeordnet ist.
  8. Kanalsystem nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei an Seitenflächen (35, 45) der Kanalhaltung (6) ein Trennvlies (8) vorgesehen ist.
  9. Kanalsystem nach zumindest einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei zwischen einem äußeren Umfangsabschnitt des zweiten Schachtabschnitts (70) und den Seitenflächen (35, 45) der Kanalhaltung (6) quer zur Längsrichtung der Kanalhaltung (6) eine Abdichtschichtung vorgesehen ist, die ein Abfliessen von Oberflächenwasser in der Kanalhaltung (6) unterhalb des zweiten Schachtabschnitts (70) verhindert.
  10. Kanalsystem nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Schacht (1) als HA (Hausanschluss) - U-Element ausgebildet ist, welches unter einem Grünstreifen (90) angeordnet ist.
  11. Kanalsystem nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das erste Sickerrohr (4) durch den Schacht (1, 3) hindurch verläuft.
  12. Kanalsystem nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei mit dem ersten Sickerrohr (4) ein erster Schieber (15.1) und mit dem zweiten Sickerrohr (5) ein zweiter Schieber (15.2) in Verbindung stehen, wobei der erste Schieber (15.1) und der zweite Schieber (15.2) an dem Schacht (1, 3) angeordnet sind.
  13. Kanalsystem nach Anspruch 12, wobei der erste Schieber (15.1) den Durchfluss des Oberflächenwassers im ersten Sickerrohr (4) verhindert und der zweite Schieber (15.2) den Durchfluss des Oberflächenwassers im zweiten Sickerrohr (5) drosselt.
  14. Kanalsystem nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Kanalhaltung (6) eine Füllung (2) aufweist, die sich aus Riesel mit einem Hohlraumvolumen von mehr als 41 Volumen-% und/oder Splitt mit einem Hohlraumvolumen von mehr als 47% Volumen-% zusammensetzt.
  15. Kanalsystem nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Kanalhaltung (6) unter dem Grünstreifen (90) zwischen einer Straße (20) und einem Gehweg (21) vorgesehen ist.
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