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Sinterbare Nassen und daraus erhaltene Formkörper Die Erfindung betrifft
einen Formkörper guter Kohärenz, der ein faserbildendes Polymer und ein fein-disperses
Material in gleichmäßiger Verteilung enthält, wobei der Mengenanteil an dem fein-dispersen
Material bis zu 99 Volum-% betragen kann.
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Die Herstellung von Forikarpern durch Sintern von Preßlingen aus disperse
sinterbarem Material ist bekannt. Häufig haben aber die Preßlinge im ungesinterten
Zustand eine unzureichende Festigkeit, unsbezondere wenn die für ihre Herstellung
verwendeten Massen aus kugeligen Teilchen bestehen und bzw. oder wenn sehr dünne
Formkörper oder Gegenstände von komplizierter Pora hergestellt werden sollen Aufgabe
der Erfindung ist die Auffindung einer Masse, aus der Preßling. guter Festigkeit
erhalten werden können und die sich zur Herstellung von Gegenständen komplizierter
Form und bzw. oder sehr geringer Dicke, beispielsweise einer Dicke von nur 0,025
mm, einen Gegenstand der Irrindung ist eine Massen die aus einem innigen Gemisch
von (A) einem faserbildenden organischen Polymer und (B) einem fein-dispersen Material.
du ein Metall
eine Legierung, ine intermetallische Verbindung, ein
keramisches Material oder ein organisches Polymer oder ein Gemisch solcher Materialien
ist, besteht.
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Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Formkörper guter Festigkeit,
der aus (&) einem zusammenhängendem Material aus verflochtenen Fasern aus einem
organischen Polymer und (B) einem gleichmäßig in diesem Material verteilten fein-dispersen
sinterbaren Material, wie oben angegeben, besteht.
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Ein solcher Gegenstand kann hergestellt werden, indem man eine Masse
gemäß der obigen Definition mechanisch verformt, so daß das faservildende organische
Polymer eine zusammenhängende Masse aus verflochtenen Fasern bildet.
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Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Formkörper, der erhalten
ist, indem man einen PreBling aus der oben definier ten Masse so erhitzt, daß das
fein-disperse Material zusammen.
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sintert.
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Unter solohen Bedingungen kann das organische Polymer natürlich zersetzt
und verdampft werden. Der Formkörper kann für sich hergestellt oder in Kontakt mit
einem anderen Material unter Bildung eines Schichtstoffes gesintert werden.
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Das Paserbildende. organische Polymer ist vorzugsweise Polyw tetrafluoräthylen.
Besondere geeignet ist ein durch die bekannte Emulsionspolymerisation, bei der Tetrafluoräthylen
unter überatmosphärischen DruoNc in Wasser, das ein Emulgiermittel
enthält,
und unter Verwendung eines wasserlöslichen, freie Radikale bildenden Katalysators
polymerisiert wird, erhalten ist. Die bei diesem Verfahren erhaltene Emulsion wird
koaguliert, und das Koagulat wird gewaschen und getrocknet. Dabei wird ein fein-disperses
Polytetrafluoräthyllen, das im allgemeinen eine breite Molekulargewichtsverteilung
mit einem mittleren Molekulargewicht von 10000 bis 20000 und eine mittleren Teilchengröße
von 50 bis 650 µ hat, erhalten.
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Die Menge an Polytetrafluoräthylen oder einem anderen faserbildenden
Polymer kann 1 bis 99 Vol.-%, beispielsweise 1 bis 70 Vol.-% und im allgemeinen
1 bis 60 Vol.-%, bezogen aur das Volumen von Polymer (A) und fein-dispersem Material
(B), betragen. Für die meisten Zwecke beträgt die Menge an Polymer (A) vorzugsweise
1 bis 30 Vol.-%, beispielsweise 2 bis 20 Vol. und insbesondere 1 bis 10 Vol.-%,
bezogen auf das Volumen von (A) und (B). Für die Herstellung proöser Gegenstände
durch Sintern bei Temperaturen, bei denen das Polymer () zersetzt wird, wird jedoch
das Polymer (A) vorzugsweise in einer Menge von 20 bis 60 Vol.-% verwendet.
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Das fein-disperse Material (B) hat im allgemeinen eine mittlere Teilchengröße
von 0,1 bis 400 u. Die mittlere Teilehengröße kann jedoch auch beispielsweise bis
zu 500 µ betragen oder kleiner sein als 0,1 u.
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Die Teilchen können kugelig sein oder eine andere Poren haben.
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Wenn die mittlere Teilchengröße weniger als 50 µ beträgt, kann ein
größerer Aufwand en mechanischer Arbeit erforderlich sein, un aus dem Ausgangig-isoh
einen Preßling herstellen.
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Jedoch ist die Anwesenheit von Teilchen mit einer Große unter 50 µ
insofern vorteilhaft, als die Ausbildung von Hohlräumen verringert wird, was insbesondere
dann von Bedeutung ist,
wenn das Gemisch große Mengen, beispielsweise
85 bis 99 Vol.-%, an der Komponente (B) enthält. In diesem Fall enthalt das Naterial
(B) vorugsweise wenigstens 10 Vol.-% und insbesondere 40 bis 80 Vol.-% an Teilchen
mit einer Größe unter 50 µ.
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Beispiele für sinterbare fein-disperse organische Polymers, die gemäß
der Erfindung verwendet werden können, sind Thermoplaste, wie beispielsweise Polyamide,
wie Polyhexamethylenadipinsäureamid, Poly-(bismethyl-cyclohexylen)-dodecandioamid
und Ploycaproamid; Polyamide, wie Poly-[(bis-(oxydiphenylen)-pyromellitsäureimid)],
Poly-(bisphenylen-pyromellitsäureimid) und Poly-(bis-(thiooxydiphenylen)-bis(oxyphthalimid);
Fluorpoly mere, wie fluorierte Äthylen/Propylen-Polymere und Poly-(trifluorchloräthylen);
Aldehydpolymere, wie Polyoxymethylen und Polychloral; Polycarbonate, wie Bisphenol-A-carbonat
und Äthylenglydolcarbonat; Polyester, wie Polyäthylenterephthalat; Acrylpolymers,
wie Polymethylmethacrylat; Cellulosematerialien, wie Trimethylcellusose; Silicone;
und Vinylpolymers.
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Die gemäß der Erfindung verwendeten Metalle, Legierungen und intermetallischen
Verbindungen können beispielsweise eine nadelige oder eine unregelmäßigs Ponn haben
oder in der Form von Flocken vorliegen. Geeignete solohe Materialien können beispielaweise
zu Stäben, Blechen oder Blöcken verarbeitet werden, indem man sie bei einer Temperatur
atber 150°C sintert.
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Beispiele für solche Materialien sind die Elemente der Ordnungszahlen
4, 5, 6, 12 bis 14, 20 bis 33. 38 bis 51. 56 bis 79, 81 bis 83, 88, 90 und 92 sowie
legierungen davon und Kombinationen solcher Elemente und Legierungen; intermetallische
Boride, Nitride, Carbide und Silioide, beispielsweise TiC, WC, W2C. SiC, NiB, Siliciumnitrid
und MoSi2. Intermetallische Verbindungen, die bevorzugt gem der Erfindung verwendet
wer den, sind diejenigen, die Uber 400°C schmelzen 9ie sind in Hansen, "Constitution
of Binary Alloys", MoGraw-Hill, Mew
York, 1958 und Eliott, "First
Supplement of Hansens Constitution of Primary Alloys", McGraw-Hill, New York, 1965,
beschrieben.
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Keramische Materialien, die in fein-disperser Form gemäß der Erfindung
verwendet werden können sind beispielsweise diejenigen, die bei Temperaturen von
500 bis 2000°C gesintert werden können, beispielsweise Sodaglas, Porzellan, Thoriumoxyd,
Titaniumoxyd, Aluminiumoxyd, Oxyde seltener Erden, Zirkoniumoxyd, Bariumtitanat,
Berylliumoxyd und Magnesiumoxyd sowie Gemische dieser Materialien.
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Gemäß der Erfindung verwendbare Keramikpulver sind in sein, "Phase
Diagram for Ceramists", American Ceramic Society, Inc, Columbus, Ohio, 1964, beschrieben.
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Die innigen Gemische des faserbisdende Polymer und des feindispersen
Materials sind leicht herstellbar. Vorzugsweise werden die Komponenten trocken miteinander
vermischt. Jedoch kann die Foribarkeit der Masse, insbesondere wenn sie große Mengen,
beispielsweise 95 bis 99 Vol.-%, an dem sinterbaren Material enthält, verbessert
werden, indem man die beiden Komponenten in 5 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis
50 Gew.-%, an einem Schmiermittel, wie Stoddard-Lösungsmittel, "White Oil", Kerosin,
Xthylenglykol, Benzol oder Glyzerin, aufschlämmt.
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Auch können der Masse während des anfängliehen Vermischens zur Verfestigung
Fasern, beispielsweise Fasern aus organischen Polymeren von hohem Molekulargewicht,
wie rlon, Polyestern und Polyfluorkohlenstoffen; Keramikfasern, wie Fasern aus Glas,
Aluminiumoxyd, Siliciumdioxyd und Korund; Metalldrähte und -fasern; und Fasern aus
intermetallischen Verbindungen, eingebracht werden.
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mechanische Bearbeitung des Gemisches, um das faserbildende Polymer
in eine zusammenhängende Masse aus verflochtenen Fasern zu Uberftihren, erfolgt
vorzugsweise bei einer Temperatur von 25 bis 200°C, insbesondere 80 bis 150°C, wobei
entweder die Masse oder die Verformungsmittel oder beide erhitzt werden. Die meohanische
Verarbeitung kann auf verschiedene Weise erfolgen.
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Eine bevorzugte Methode ist das Kreuzwalzen, d.h. das Walzen des Gemisches
abwechselnd in Pziahtungen, die etwa rechtwinkelig zu einander sind. Oewünschten-
oder errorderlichenfalls kann das Gemisch während der ersten Walzvorgängs auf einem
Träger, beispielsweise zwischen Aluminiumfolien, gewalzt werden, wenigstens bis
en ausreichend sohärent ist, um ohne Träger weiter gewalzt zu werden. Wenn das Gemisch
mehr als 10 Vol.-% an einem faserbildenden organischen Polymer enthält und Walzen
geeigneter Abmessungen verwendet werden, ist jedoch die Verwendung eines Trägers
im allgemeinen nicht notwendig. Da durch jedes Walzen die Dicke der Matte abnimmt,
kann gs erwünscht oder erforderlich sein, sie zwischen zwei Walzvorgängen auf die
halbe Größe zu falten.
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Durch drei- bis zehnmaliges Walzen (d.h. fünfmaliges Walzen in jeder
Richtung) wird im allgemeinen eine Folie größtmöglicher Cohärenz oder Festigkeit
erhalten, und durch weiteres Walzen wird die Festigkeit leicht wieder verringert.
Im allgemeinen wird das Gemisch dret- bis zwanzigmal gewalzt. Vorzugsweise wird
bei Jedem Walzen die Dicke der Folie auf 30 bis 70 i6, insbesondere etwa 50 , der
Dicke vor dem Walzen verringert.
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Durch die Kreuzwalzen wird eine cohörente, biegsame Folie guter Festigkeit
in zwei Richtungen erzeugt, die aus einem zusammenhängenden geschichteten Material
aus gefasertem Polynier und dem darin verteilten fein-dispersen Material besteht.
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Eine solche Folie eignet sich für viele Zwecke und kann gew
Unschtenfalls
wie unten beschrieben weiter verformt werden, beispielsweise durch Kaltverpressen
unter einem Druck von 7 bis 14000 kg/cm2 oder mehr oder durch Extrudieren. Unter
Uhl ständen kann sie sich aber in einzelne Schichten auftrennen.
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Wenn ein cohlrenter Gegenstand mit guter Festigkeit in drei Richtungen
hergestellt werden soll, so wird, die Ausgangsmischung vorzugsweise in drei Richtungen
mechanisch verarbeitet. Ein geeignetes Verfahren zur Herstellung soleher Gegenstünde
besteht in einer Kombination von Kreuzwalzen und Falten, Prägen oder Perforieren
zwischen den einzelnen Walzvorgängen. Das Perforieren oder Prägen erfolgt zweckmäßig
mittels Stäben mit einem Durchmesser von 0,04 bis 1,27 cm, vorzugsweise 0,16 bis
0,64 cm. Vorzugsweise wird die ganze Folie mit Stäben, die in einem Abstand von
0,08 bis 5,1 cm, vorzugsweise o,64 bis 2,54 om, von einander entfernt angeordnet
sind, perforiert oder geprägt. in dieser Weise hergestellte Folien haben eine größere
Festigkeit senkrecht zur Ebene der Folie und trennen sich weniger leicht zu einzelnen
Schichten auf (und haben im allgemeinen auch eine bessere Biegsamkeit und höhere
Reißfestigkeit) als durch einfaches Kreuzwalzen erhaltene Folien.
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Ein anderes-Verfahren zur Erzielung einer dreidimensionalen Deformation
besteht darin, daß man das Ausgangsgemisch einer ungerichteten mechanischen Bearbeitung,
wie es beispielsweise durch eine Verarbeitung in einer KugelmUhle erfolgt, unterwirft
und danach wenigstens eine Formgebungsmethode, beispielsweise Walzen, Verpressen,
Komprimieren oder Extrudieren, anwendet.
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Verfahren, die sich zum Verformen von Folien oder amorphen Massen,
wie sie durch mechanische Deformation, wie oben beschrieben, erhalten werden, eignen,
sind beispielsweise
isostatisohes Verpressen, mechanisches oder
hydrostatisches Komprimieren in einer Form und Prägen mit Stempel und Matrize, ähnlich
wie bei der Herstellung von Blech. Durch solche Verfahren können Körper komplizierter
Form erzeugt werden.
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Wenn der cohärente Formkörper eine Folie ist, besteht die letzte Formgebungsstuf
vorzugsweise in einem Walzen der Folie zwischen polierten Walzen, deren Spalt etwas
geringer ist als die Dicke der Folie.
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Die durch die mechanische Bearbeitung gebildeten Fasern haben vorzugsweise
einen Durchmesser von weniger als 20 µ und ein Verhältnis Länge zu Durchmesser von
10:1 bis 100:1 oder darüber.
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Wie weiter unten beschrieben, können die ungesinterten cohärenten
Formkörper für viele Zwecke verwendet werden, ohne daß sie gesintert werden müssen.
Wen sie gesintert werden, so werden Zeit und Temperatur des Erhitzens 80 gewählt,
daß das in ihnen enthaltene sinterbare Material sintert. Die dafür erforderlichen
Werte können beispielsweise dem Buch "Tooling for Metal Parts" von Deßroat (McGraw-Hill,
New York, 1958) entnommen werden. Geeinete Sintertemperaturen sind gewöhnlich wenigstens
zwei Drittel des Schmelzpunktes (in Grad absolut) des zu einternden Materials, beispielsweise
Temperaturen zwischen 150 und 2000°C. Zeit und Temperatur des Sinterns können so
eingestellt werden, daß die gewünschte Verdichtung erfolçt. Sie variieren im allgemeinen
von einigen Minuten bei 200°C bei manchen organischen Polymeren bis zu einigen Stunden
bei 1700°C bei einigen keramischen Materialien. Das Sintern kann in einer oxydierenden,
reduzierenden oder inerten Atmosphäre erfolgen. Bei Metallen, die mit Sauerstoff
reagieren, erfolgt; das Sintern vorzugsweise in einer
reduzierenden
Atmosphäre, wie einer Wasserstoffatmosphäere. Bei ausreichend hohen Temperaturen
zersetzen sich die das zusammenhängende Material bildenden Pasern und können verflUohtigt
werden. Beispielsweise zersetzt sich Polytetrafluoräthylen m Tetrafluoräthylen und
anderen Perfluorkohlenstoffen, die die wertvolle Eigenschaft haben, daß sie Spuren
von Sauerstoff aus der Masse entfernen und dadurch, wenn das sinterbare Material
ein Metall ist, das Sintern erleichtern.
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Die Xnderungen der Abmessungen der Formkörper durch das Sintern sind
beträchtlich geringer als bei Verwendung bekannter Bindemittel. Das hat natürlich,
insbesondere bei Netallgegenstar'en, den großen Vorteil, daß die Sinterkörper weniger
mechanische Nachbearbeitung erfordern. Je höher der Anteil an einterbarem Material
in dem Ausgangsgemisch ist, desto geringer ist das Schrumpfen beim Sintern. Daher
enthalten die Ausgangsgemische vorzugsweise einen hohen Anteil, beispielsweise 73
bis 99 Vol.-%, an sinterbarem Material.
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Wenn ein Sinterkörper hoher Dichte hergestellt werden soll, enthält
der ungesinterte Gegenstand vorzugsweise 1 bis 20 Vol.-% an faserigem Polymer und
wird einer hydrostatischen oder mechanischen Kompression unterworfen, bevor er gesintert
wird. Es ist jedoch ein Vorteil der Erfindung, daß die wie oben beschrieben erhaltenen
gewalzten Folien Im allgemeinen nicht weiter kompaktiert werden müssen. Wenn ein
poröser Sinterkörper hergestellt werden soll, enthält der ungesinterte Körper vorzugsweise
größere Mangan, beispielsweise 20 bis 60 Vol.-%, an faserigem Polymer, und das Sintern
erfolgt unter solchen Bedingungen, daß das faserige Polymer zersetzt und verflüchtigt
wird, die dabei gebildeten Poren aber nicht verschlossen werden,
Man
kann auch Heizelemente, beispielsweise Drähte, in den zu sinternden Gegenstand einlagern
und die zum Sintern der Teilchen erforderlinhe Wärme durch elektrisches Heizen dieser
Elemente liefern.
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Die Verwendbarkeit der Pormkörper gemäß der Erfindung hängt nattirlich
von dem fein-dispersen Material sowie davon ab, ob dieses Material gesintert wurde
oder nicht. Die Sinterkörper eignen sich insbesondere als Strukturkomponenten und
als Teile elektrischer und elektronischer Geräte.
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Nicht-gesinterte biegsame Folien, die geeignete Metalle, insbesondere
Blei, enthalten, können als Strahlungsschutz ver wendet werden und sind, insbesondere
hinsichtlich der Biegsamkeit, bekannten, dem Strahlungsschutz dienenden Pollen Überlegen.
Solche Folien können zur Verbesserung ihrer Biegsamkeit, Festigkeit und Schmutzabweisung
noch beispielsweise mit einer Polyvinylchloridfolie beschichtet sein. Sie sind im
allgemeinen wenigstens 0,05 cm dick und können Kleidungsstücken, wie Handschuhe,
Schürzen und Anzügen, sowie zu Formmasken zur Abdeckung einer Person, die einer
Strahlungsbehandlung unterworfen wird, verarbeitet werden. Sie können auch mittels
eines Klebstoffes als Wandverkleidung oder Auskleidung für die Gehäuse von Strahlung
emittierenden Geräten, wie Fernsehanlagen, verwendet werden. Folien, die 30 bis
99 Vol. Blei oder Bleiverbindungen enthalten, eignen sich insbesondere als Schutz
gegen Röntgenstrahlen. Folien, die 70 bis 99 Vol.-% Bor oder Borverbindungen enthalten,
eignen sich insbesondere als Neutronanschutz. Ein Allzweckschutz gegen α-
und ß-Teilchen, Röntgenstrahlen, γ-Strahlen und Neutronen kann erhalten werden,
wenn man eine bleihaltige Folie, wie oben beschrieben, mit einer borhaltigen Folie,
wie oben beschrieben beschichtet oder indem man eine Folie, die ein Gemisch von
Blei- und Elorbulver in der susammenhängenden Masse aus gefasertem Polymer enthält,
herstellt.
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Ungesinterte Massen die geeignete fein-disperse Materialien, insbesondere
Blei, enthalten, können zur Absorption von Schallwellen verwendet werden. Beispielsweise
können Folien aus bleihaltigen Massen in den Gehäusen von Elektromotoren und anderen
elektrischen Geräten und Anlagen oder als Bauelemente in Ge.
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bäuden verwendet werden.
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Ungesinterte biegsame Folien, die fein-disperse thermoplastische organische
Polymere enthalten, können auf eine Polytetrafluoräthylenfolie, beispielsweise in
der Form eines Bandes, aufgeschichtet werden, und auf die freie Oberfläche der ungesinterten
Folie kann ein Klebstoffüberzug aufgebracht werden.
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Solche Folien sind für orthopädische Zwecke verwendbar. Sie können
in bestimmter Weise verformt und dann gesintert werden, so daß sie formbeständig
werden.
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Die ungesinterten Massen eignen sich auch fUr die chromatographische
Trennung chemischer Verbindungen. Dabei wird ein Gemisch chemischer Verbindungen
auf einer ungesinterten Masse, die ein Absorbens, wie Aktivkohle, Silicagel oder
aktiviertes Aluminiumoxyd enthält, absorbiert. Dann wird ein strömendes Medium,
das selektiv die chemischen Verbindungen desorbiert und trennt, Uber die Masse geführt.
Das Medium kann gasförmig oder flpssig sein. Auch zur Absorption von Olen oder Gerüchen
können diese Massen verwendet werden.
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Die Erfindung eignet sich auch flir die Herstellung komplexer Gegenstände,
wie eines Heizrohres (vgl. A. Thomas Feldman et al., "Application of the Heat Pipe",
Mechanical Engineering, November, 1968, Seiten 48 bis 53), das aus Schichten von
Materialien variierender Porosität hergestellt wird. Ein Miniaturheizrohr kann hergestellt
werden, indem man gemäß der Ers findung einem Schichtkörper wie folgt (von einer
Seite bis zur anderen) heratellt: t) Eine undurchlässige Schicht aus Metall, 2)
eine Schicht aus Metall mit kleinen Poren fUr die
Kapillarströmung
einer Flüssigkeit, 3) eine Schicht mit größeren Poren für Dampftransport, 4) eine
Schicht mit kleinen Poren für die Kapillarströmung einer FlUsaikeit und 5) eine
Schicht aus einem undurchlässigen Metall Die Schichten werden durch Löten an den
Kanten miteinander verbunden, bevor man das Heizrohr in bekannter Weise mit einem
Wärmeübertragungsmedium fällt Die Erfindung eignet sich auch für die Herstellung
von Katalysatoren und Katalysatorträgern. Bin fein-dUrses Trägermaterial oder katalytisches
Material, beispielsweise Eisen, Rancy-Nickel oder aktiviertes Aluminiumoxyd, kann
wie oben beschrieben, zu einer biegsamen Folie verarbeitet und gewUnschtenfalls
gesintert werden. Der Körper kann eine vorbestimmte Porosität erhalten, indem man
lösliche oder flüchtigs Materialien in ihn einbringt, die nach der Bildung der Folie
entfernt werden, so daß Hohlräume entsprehen. Die Folie kann dann gewünschtenfalls,
beispielsweise durch anschließende chemische Umetzungen, in einen aktiven Xstalysator
Ubergeführt werden. Wenn das Bindemittel ein Polytetrefluorkohlenstoff ist, kann
die Folie bei erhöhtem Temperaturem bis zu etwa 300°C verwendet werden, ohne daß
sie gesintert werden muß.
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Ein Katalysator für die heterogene katalytische Polymerisation von
α-Olefinen, beispielsweise Äthylen und Propylen und Gemischen davon mit Diolefinen
ist ein wie oben beschrieben hergestellter Aluminiumoxyd/Titaniumoxyd-Koremikkörper.
Das Sintern kann bei 400 bis 900°C in einer inerten, oxydierenden oder reduzierenden
Atmosphäre erfolgen. Eine reduzierende Atmosphäre ist beispielsweise Wasserstoff
und der Dampf eines Alkali- oder Erdalkalimetalls, wie Natrium, Kalium, Calcium
oder Magnesium. Ein Katalysator für die Hydrierung von Olefinen, wie α-Olefinen
und ungesättigten Fetten sowie Benzol kann hergestellt werden, indem man als fein-disperses
Material eine Aluminium/Nickel-Legierung verwendet und die ochärente biegsame Folie
mit Alkali behandelt, so daß ein biegsamer Rancy-Nickel-Katalysator erhalten wird.
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Auch Sinterkörper gemäß der Erfindung, die Metalle und keramische
Materialien enthalten, eignen sich für katalytische Verfahren, Beispielsweise eignet
sich ein gesinterter Metall/ Keramik-Körpe r wie Nickel/Aluminiumoxy d oder P lat
in/Alüminiumoxyd als katalysator für Hydroformierungen, bei denen geradkettige Kohlenwasserstoffe
in aromatische Kohlenwasserstoffe übergeführt werden, und für die katalytische Crackung
und für die Isomerisierung von Kohlenwasserstoffen. Hydrierungen und Isomerisierungen
werden n bei Temperaturen zwischen Zimmertemperatur und 300°C oder darüber, Crackverfahren
und Hydroformierungen bei 200 bis 400°C und katalytische Oxydierungen bei 200 bis
600°C durchgeführt. Alle diese Verfahren können zweckmäßig bei Drücken zwischen
i und 2000 at durchgeführt werden.
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Die sinterbaren Massen gemäß der Erfindung können' zur Herstellung
eines Überzuges aus dem sinterbaren Material auf einem Träger verwendet werden.
Die cohärente Folie kann' auf den Träger gelegt und unter Verwendung einer bindenden
Zwischenschicht und bzw. oder durch gemeinsames Erhitzen der Schichten auf Sinterungstemperatur
miteinander verbunden werden. Auf diese Weise können beispielsweise abnützungsfeste,
oxydationsbeständige oder Dekorüberzüge erzeugt werden. Die Träger können starr
oder biegsam sein und können aus einem Polymer von hohem Molekulargewicht, beispielsweise
Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, einem Polyurethan, einem Polyamid,
einem Polyimid, einem Polyester, einem Cellulosepölymer oder einem Fluorkohlenstoffpolymer
bestehen.
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Laminate können auch hergestellt werden, indem man zwei verschiedene
ochärente sinterbare Körper unter Verwendung einer bindenden Zwischenschicht und
bzw. oder durch Sintern aneinander bindet. Beispiele für solche Laminate sind solche
aus zwei verschiedenen Metallen, aus Metall und Keramik, aus Metall und Kunststoff
und aus Keramik und Kunststoff, beispielsweise
Metallkörper mit
einem Glasüberzug. Dieses Verfahren kann zur Herstellung von Stufenfiltern verwendet
werden, wobei von einer Schicht aus gebundenem Metall ausgegangen und auf diese
eine Schicht aus Metall und einem löslichen Salz, das unter Bildung einer poröseren
Schicht ausgelaugt wird, aufgebracht wird. Nach diesem Verrahren erhaltene Schichtkör
per können auch zur Herstellung von Kondensatoren, bei denen eine Schicht ausr dielektrischem
Material wischen metallisch leitenden Schichten angeordnet ist, verwendet werden.
Gemäß einer Weiterentwicklung dieses Verfahrens kann ein Laminat hergestellt werden,
das auf einer Seite ein Pülarer aUB einer sinterbaren Lötlegierung und auf der anderen
Seite eine sinterbare abnlltzungsfesta Legierung enthält, so daß ein Gegen stand
aus einem Metall, beispielsweise einer Welle, mit einem abnützungsfesten Überzug
wersehen werden kann. Die Seite des Laminats mit der lötlegierung wird auf das Metall
aufgebracht und der so erhaltene Schichtkörper wird in einer geeigneten Atmosphäre
so weit erhitzt, daß sowohl. die Lötlegierung als auch die abnutzungsfe'ste Ijegienulg
schmelzen. Beim Abkühlen wird dann ein Metallkörper mit einer aufgelöteten abnützungsfesten
Oberfläche erhalten. Vorzungsweise wird zur Verbesserung der Bindung der Hartlötlegierung
an das Metall ein Flußmittel verwendet. Derartige Flußmittel sind bekannt. Geeignet
sind beispielsweise Boroxyd und Metallfluoride und -chloride. Bei der Zersetzung
des in der bLegsamen Folie enthaltenen Polytetrafluoräthylens wi'rd unter bestimmten
Umständen vermutlich Fluorwasserstoff, der obenfalls als Flußmittel dient, in Freiheit
gesetzt.
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Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung.
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Prozentangaben beziehen sich auf das Volumen, und das verwendete Polyetrafluoräthylen
hatte eine mittlere Teilchengröße von etwa 400 LL und war durch Emulsionspolymerisation,
wie oben beschrieben, erhalten.
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Beispiel 1 90 Volumen Soda/Kalk-Glas mit einer Korngröße von 0,037
bis 0,074 mm, 10 Volumen Polytetrafluoräthylen und 300 Volumen Stoddard-Lösungsmittel
(einem Kohlenwasserstoff) werden 5 Minuten miteinander vermischt. Das Gemisch wurde
auf einem Vakuum-Filtergerät filtriert. Der Filterkuchen wurde zwischen Aluminiumfolien
gebracht, auf 150°C erhitzt und tan zwischen zwei auf 100°C geheisten Walzen bis
auf etwa die Hälfte der Dicke des Kuchens ausgewalzt. Zwischen je zwei Walzvorgängen
wurde der Kuchen auf die Hälfte zusammengefaltet, um etwa 90° gegen die Achse des
vorhergehanden Walzvorganges gedreht und erneut auf 150°C erhitzt. Zwischen je zwei
Walzvorgängen wurde der Abstand zwischen den Walzen auf etwa die Hälfte der Dicke
des gefalteten Kuchens eingestellt. Nach sieben Walzvorgängen erhielt man eine cohärente
biegsame Folie von t mm Dicke und guter Festigkeit.
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Bin von der Folie geschnittener Streifen wurde 16 Stunden auf 500°C
und dann 1 Stunde auf 850°C erhitzt. Man erhielt einen starren Glassinterstreifen,
der kein Polytetrafluoräthylen mehr enthielt und gute mechanische Eigenschaften
basaß.
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Beispiel 2 85 Volumen Nickelpulver mit einer Kerngröße bis 0,149 mm,
15 Volumen Polytetrafluoräthylen und 300 Volumen Stoddard-Lösungsmittel wurden miteinander
vermischt. Den Gemisch wurde durch ein Vatki-Filter filtriert. Dur Filterkuchen
wurde zwischen Aluminiumfolien gelegt und wie in Beispiel 1 beschrieben, gewalzt.
Nach den zweiten Walzvorgang konnte er als ochärente Masse gehandhabt werden, so
daß die Aluminiumfolie entfernt werden und die Masse weitere fünfmal wie in Beispiel
1 beschrieben gewalzt werden konnte. Man erhielt eine cohärente biegsame Folie von
1 mm Dicke und ausgezeichneter Festigkeit.
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Von der Folie geschnittene Streifen wurden in einer Wasser stoffatmosphäre
2 Stunden auf 1000°C erhitzt, wobei ein starrer poröser Nickelstreifen erhalten
wurde.
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Beispiel 3 Eine wie in Beispiel 1 hergestellte biegsame Folie wurde
mit einer wie in Beispiel 2 beschrieben hergestellten biegsamen Folie vereinigt
und mit dieser zusammen auf 150°C erhitzt. Die Dicke beider Folien zusammen betrug
2 mm. Beide Folien wurden einmal durch Qnetschwalzen mit einem Spalt von 1 mm heiß
gewalzt. Man erhielt ein biegsames Laminat von guter Festigkeit.
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Dieses Laminat wurde in einen Wasserstoffofen eingebracht und 2 Stunden
bei 900°C gesintert. Man erhielt ein starres Laminat aus einer porösen Nickelschicht
und einer Glasschicht.
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Beispiel 4 80 Volumen Bleipulver mit einer Korngröße bis 0,149 mm
und 10 Volumen Polytetrafluoräthylen wurden 2 Stunden in einer Glasmühle, die als
Nahmittel Porzellankugeln von 1,9 cm Durchmesser enthielt und mit 150 Upm umlief,
vermischt. Das so erhaltene Gemisch erschien einheitlich, und die Bleiteilchen erschienen
fest darin . gebunden. Das' Gemisch wurde einmal durch Quetschwalzen geführt, wobei,
eine cohärente Folie, die test genug war, um frei gewalzt werden zu können, erhalten
wurde.
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Durch viermaligen weiteres Auswalzen in Richtungen senkrecht zueinander
bei 100 bis 150°C wurde eine biegsame Folie von 1mm Dicke mit guter Festigkeit erhalten.
Die Folie wurde in einem Luftofen 30 Minuten bei 300°C, d.h. unter dem Zersetzungspunkt
des Polytetrafluoräthylens, zu einer starren Folie gesintert.
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Beispiel 5 50 Volumen Polypropylen mit einer Korngröße bis zu 0,42
mm, 20 Volumen Polytetrafluoräthylen und 50 Volumen Glas mit einer Korngröße bis
zu 0,149 mm wurden 2 Stunden in einem rotierenden Glasbehälter, der als Mahlmittel
Porzellankugeln von 1,27 cm Durchmesser enthielt, miteinander vermahlen. Das Gemisch
wurde in Aluminiumfolie eingehüllt und siebenmal wie in Beispiel 1 beschrieben kreuzgewalzt.
Man erhielt eine biegsame Folie. Die Folie wurde durch Erhitzen auf 225, so daß
das Polypropylen sinterte, zu einer starren, Polypropylen, Glas und Polytetrafluoräthylen
enthaltenden Folie gesintert.
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Beispiel 6 90 Volumen Eisenpulver aus kugeligen Teilchen mit einer
Korngröße bis zu OJ149 mm und d ao Volumen Polytetrafluoräthylen wurden wie in Beispiel
4 miteinander vermischt. Durch siebenmaliges Kreuzwalzen bei 100 bis 150°C wurde
eine biegsame Folie erhalten. Ein kreisförmiges Stück aus dieser Folie wurde in
eine zylindrische Matrize von 37 mm eingebracht und unter einem Druck von 4,95 t/cm²
verpreßt. Man erhielt einen Eisenpreßling von hoher Festigkeit. Er wurde 30 Minuten
in einer Wasserstoffatmosphäre bei 1150°C gesintert und ergab eine dichte sehr feste
Scheibe.
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Beispiel 7 90 Volumen Eisenpulver aus unregelmäßig gefonnten Teilchen
mit; einer Korngröße bis zu 0,149 mm und 10 Volumen Polytetrafluoräthylen wurden
wie in Beispiel 4 miteinander vermischt. Nach elfmaligem Kreuzwalzen bei 100 bis
150°C wurde eine biegsame Folie geringer Festigkeit erhalten. Die Folie wurde in
einer zylindrischen Matrize von 37 nun Durchmesser mit einem Duck von 4,95 t/cm²
verpreßt. Die erhaltene Plakette war nicht bröckelig, d.h. hatte eine gute Festigkeit
und hatte
das Aussehen eines bearbeiteten Metalls. Durch 30-minUtiges
Sintern in einer Wasserstoffatmosphäre bei 1150°C wurde eine dichte, feste, zylindrische
Eisenplakette erhalten.
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Beispiel 8 90 Volumen Eisen/Nickel-Legierung mit einer Korngröße von
0,044 bis 0,149 mm und 10 Volumen Polytetrafluoräthylen wurden wie in Beispiel 4
miteinander vermischt. Nach achtmaligem Kreuzwalzen bei 150°C erhielt man eine verhältnismäßig
feste biegsame Folie von 1 mm Dicke. Ein Steifen aus dieser Folie von 5 mm Breite
und 50 mm länge wurde zu einer Spirale gedreht und dann 60 Minuten in einer Wasserstoffatmosphäre
auf 1150°C erhitzt. Man erhielt eine starre Spiralfeder aus der Eisen/Nickel-Legierung.
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Eine Scheibe aus der rlexiblen Folie wurde wie oben be schrieben gesintert,
wobei eine poröse Plakette mit einem Porenvolumen von etwa 30 % erhalten wurde.
Die poröse Plakette wurde als Filter zur Entfernung von suspendierten Teilchen aus
rußhaltigem Benzin verwendet.
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Beispiel 9 85 Volumen einer schmelzenden Nickellegierung (14% Cr,
4% Si, 31; B, 4,5% Fe, 0,9% C und 73,6% Ni) und 15 Volumen Polytetrafluoräthylen
wurden wie in Beispiel 4 miteinander vermischt. Durch fUnfmaliges Kreuzwalzen bei
150°C wurde eine flexible Folie von 0,2 mm Dicke von guter Festigkeit erhalten.
Ein Streifen aus dieser flexiblen Folie und ein Streifen auu der wie in Beispiel
8 beschrieben erhaltenen flexiblen, eine Eisen/Nickel-Legierung enthaltenden Folie
wurden zusammengelegt und fünfmal bei 150°C kreuzgewalzt, Das Laminat, das eine
Dicke von 0,2 mm hatte, wurde um eine Weile aus Schmiedestahl gelegt, so daß die
Seite der Nickel legierung an der Welle anlag. Die Welle mit diesem Überzug
wurde
in einem Wasserstoffhartlötofen auf 1200°C erhitzt. Man erhielt eine Schmiedestahlwelle
mit einem metallurgisch daran .
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gebundenen und fest zusammen gesinterten Laminat aus der Eisen/ Nickel-Legierung
und Nickellegierung. Dieser harte Überzug hatte eine beträchtlich größere Abnützungsfestigkeit
ala'die Schmiedestahlwelle ohne einen solchen Überzug.
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Beispiel 10 Nach dem Verfahren von Beispiel 4 wurden vier bleihaltige
Folien hergestellt. Zwei solche Folien wurden aureinander gelegt und bis zu einer
Dicke von 2 bis 1 mm zusammen heißgewalzt. Die anderen beiden Folien wurden übereinander
gelegt und mit 1-mm-Löchern, die in zwei Dimensionen Abstände von 2 mm von einander
hatten, versehen. Dann wurden sie ebenso wie die nicht-perforierten Folien heiß
gewalzt. Nach dem Walzen waren keine Löcher mehr anwesend.
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Die unter Einschaltung der Perforierung erhaltene Folie war fester,
biegsammer und beständiger gegen eine Schichttrennung als die ohne Perforierung
erhaltene Folie.
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Biespiel 12 Zwei Eisenfolien wurden wie folgt hergestellt: a) 90 Volumen
unregelmäßig geformte Eisenteilchen, von denen 90,3% eine Größe von 0,037 bis 0,149
mm hatten, wurden mit 10 Volumen Polytetrafluoräthylen wie in Beispiel 4 beschrieben
trocken gewalzt. Elf Kreuzwalzvorgänge waren erforderliche, um eine zusammenhängende
Folie zu bilden. Die Festigkeit der Folie konnte durch weiteres Walzen nioht verbessert
werden.
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b) 90 Volumen unregelmäßig geformter Eisenteilchen, von denen 60%
eine Korngröße zwischen 0,074 und 0,149mm und 40% eine Korngröße bis su 0,42 mm
hatten, wurden wie in Beispiel 4 mit
10 Volumen Polytetrafluoräthylen
mit einer Korngröße von 400 µ vereinigt. Durch neunmaliges Kreuzwalzen bei 150°C
wie in Beispiel 4 beschrieben wurde eine cohärente Folie von guter Festigkeit erhalten.
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Die hauptsächlich grobe Teilchen enthaltende Folie war weniger fest
als diejenige, die grobe (0,074 mm) und feine (0,0)7 mm) Teilchen enthielt.
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Beispiel 12 Zwei Folien wurden wie folgt hergestellt: a) 80 Volumen
Bleipulver, wovon 93« eine Korngröße unter 0,044 mm hatten, wurden trocken mit 20
Volumen Polytetrafluoräthylen vermischt. Nach zehnmaligem Walzen bei 150°C wurde
eine sehr glatte Folie, erhalten.
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b) 80 Volumen Bleipulver, wovon 70% eine Korngröße zwischen 0,044
und 0,149 mm 30% eine Korngröße unter 0,044 mm hatten, wurden wie in Beispiel 11-a)
beschrieben verarbeitet. Die Dicke der erhaltenen Folie betrug 1,2 mm.
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Die Folie b) war fester und biegsamer als die Folie a).
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Beispiel 13 Die Wirkung der biegsamen Bleffolie von Beispiel 12-b)
als Röntgenstrahlschutz wurde mit derjenigen einer Folie aus reinem Blei verglichen,
Rechteckige Stücke jeder Folie wurden über eine fotographische Platte mit röntgenstrahlempfindlichen
Filmen gelegt und Röntgenstrahlen von 60 kV ausgesetzt. Die Ergebnisse waren:
Dicke
% Röntgenstrahlen absorbiert Bleifolie 1 mm 100 biegsame Bleifolie gemäß der Erfindung
1,2 mm 100 Die biegsame Bleifolie gemäß der Erfindung ist also ein wirksammer Röntgenstrahlschutz
Beispiel 14 Die gemäß Beispiel 12-b) erhaltene biegsame Bleifolie wurde mit Polyäthylen
beschichtet, indem man sie zwischen zwei Polyäthylenfolien von 0,025 mm Dicke legte
und mit diesen bei 105°C unter Bildung eines Schichtstoffes walzte. Man erhielt
ein festes, biegsames Schutzmaterial, das schmutzabweisend war und den Benutzer
gegen einen direkten Kontakt mit dem Blei schützte.
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Beispiel 15 Eine wie in Beispiel 14 hergestellte beschichtete biegsame
Bleifolie wurde auf einer Seite noch mit einem Klebstoff beschichtet und dann mit
dem Glas zugewandter Klebstoffseite um den Hals eines Glasreaktors gewickelt. Sie
klebte fest an dem Flaschenhals und schmiegte sich zufolge ihrer Biegsamkeit der
komplexen Form des Reaktorhalzes an.
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Beispiel 16 Auf die gemäß Beispiel 12-b) hergestellte biegsame Bleifolie
wurde eine biegsame, Bariumsulfat enthaltende Folie aufgsschichtet Die Bariumsulfatfolie
wurde wie folgt hergestellt: 70 Volumen Bariumsulfat mit einer Korngröße bis zu
0,037 mm wurden wie in Beispiel 4 trocken mit 30 Volumen Polytetrafluoräthylen
vermischt.
Durch siebenmaliges Kreuzwalzen, fünf davon ohne Aluminiumfolie, bei 150°C wurde
eine glatte, biegsame Folie von 0,5 mm Dicke erhalten. Die Bleifolie von Beispiel
12-b) wurde zwischen zwei biegsamen Bariumsulfatfolien bei 150°C kreuzgewalzt. Die
Dicke des Laminats wurde auf 0,8 mm verringert. Man erhielt ein glattes, biegsames,
ochärentes Laminat Ein Teil davon wurde weiter heiß bis zu seiner Dicke von 0,1
mm ausgewalzt. Bei allen drei Schichten bleib die Kontinuität erhalten. Die Folie
war außerordentlich biegsam.
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enn sie auf Sterilisierungstemperatur eriitzt wurde, erfolgte keinerlei
Veränderung der Eigenschaften.
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Beispiel 17 Die gemäß Beispiel 12-b) hergestellte biegsame Bleifolie
wurde wie in folgenden beschrieben mit einer Polyvinylchlridfolie und einem Polyestergewebe
(Polyäthylenteraphthalat) beschichttee, Die einenander gegenüberliegeden Flächen
des biegsamen Films und des Polyvinylchlorids sowie den Films und das Polyestergewebes
wurden an einander geklebt und unter leichtem Walzen, um eine Feltanbildung zuverhindern,
zueinandergeproßt. Die Bleifolie wurde vollständig und in innigem Kontakt an das
zweite Material gebunden, eine daß die Biegsamkeit verringert wurde, während Bestigkeit
und Reißfestigkeit starkt erhöht wurden.
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Beispiel 18 Zwei Films wurden wie folgt hergestellt: a) Die gemäß
Beispiel 12-b) entaltene Bleifolie wurde zu und zurückgekogen und über einsimend
kleine Rest gemäss.
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b) die wie im Beispiel 12-b)= entaltene Bleifolie während gels einer
elektrischem Schirgeischieifasrohe Viberd vorsetzt