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Flexibler Beutel mit Ständer Die Erfindung bezieht sich auf einen
flexiblen Beutel von normalerweise nicht in sich tragfkhiger Art für Verpackungszwecke
und einen Ständer hierfür.
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Die Technik des Verpackens von Flüssigkeiten und festen Substanzen
in feuchtigkeits- und luftundurchlässigen Kunst-Jtoffbehiltern hat in den letzten
Jahren einen merklichen Aufschwung erfahren. In manchen Fällen sind die Kunststoffbehälter
ebene, flexible Beutel, die im wesentlichen nicht in sich tragfähig sind. Allgemein
ausgedrückt, werden diese ebenen,flexiblen Beutel Je in einem starren oder halbstarren
Hilfibehälter untergebracht, der nach dem Öffnen des Beutels und nach Entnahme eines
Teiles seines Inhalt es eine Stütze ftlr den betreffenden Beutel bildet. Diese Behälter
oder Stützen sind Jedoch sperrig und unbequem im Gebrauch. In vielen Fällen ist
für solche flexible Beutel Jedoch überhaupt kein Stützbehälter vorgesehen, und der
Benutzer steht nach dem
Öffnen des Beutels und nach Entnahme einer
geringeren als der gesamten Menge seines Inhaltes vor der lästigen und unlösbaren
Aufgabe, irgend etwas zu unternehmen, um zu verhindern, daß der sache Inhalt des
Beutels ausfließt oder vergossen wird.
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Die obigen Schwierigkeiten wurden in weitem Umfang dadurch gemildert,
daß ein aus einem Behälter und einem Ständer bestehender Satz entwickelt wurde,
der in der
U.S.A.-Patentschrift 3 144 129, erteilt am 11. August 1964, offenbart ist. Bei dem
aus einem Behälter und einem Ständer bestehenden Satz gemäß dieser Patentschrift
wird der obere Teil des Beutels mittels Krampen oder dergl.
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am oberen Teil des Ständers, gewöhnlich bereits vom Hersteller, verankert.
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Die Erfindung schafft nun einen Ständer, der sich von dem Typ gemäß
der genannten Patentschrift dadurch unterscheidet, daß der Beutel nicht mittels
Krampen oder dergl. an dem Ständer verankert ist oder Verankert zu werden braucht
und daß die Anordnung von Beutel und Ständer so getroffen ist, daß der Inhalt des
Beutels durch eine Entnahmed.ffnung an der oberen Ecke des Beutels ausgegossen werden
kann, ohne daß der Beutel von dem Ständer getrennt zu werden braucht.
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Die Erfindung schafft also einen Ständer für einen nicht in sich tragfähigen
Beutel, der derart ausgebildet ist, daß der Verbraucher den Beutel in seiner richtigen
Stellung an dem Ständer anzubringen vermag, der nicht nur als Einrichtung zum Halten
des flexiblen Beutels in aufrechter Lage dient, so daß der Inhalt des oben offenen
Beutels nicht vergossen werden kann, sondern auch einen Träger für den Beutel bildet,
der für die Entnahme des Inhaltes des Beutels durch eine
Entnahmeöffnung
an der vorderen oberen Ecke des Beutels ergriffen und nach vorn geneigt werden kann,
Ein Ständer entsprechend der vorliegenden Erfindung zeichnet sich durch einfache
und billige Konstruktion aus.
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Ferner schafft die Erfindung einen Satz, bestehend aus einer - Sbhachtel,
die einen ebenen, in sich nicht tragfähigen Beutel vollständig umschließt und aus
der der oben erwähnte Ständer ohne weiteres herstellbar ist, indem der obere Teil
der Schachtel vom unteren Teil derselben getrennt wird.
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Nach einem Gesichtspunkt der Erfindung ist ein Ständer ausgestattet
mit einer Bodenwand, auf der der Boden des ebenen Behälters ruht, und mit verhältnismäßig
eng nebeneinanderliegenden, einwärts flexiblen Seitenwänden, die im Verein mit der
Bodenwand des Ständers einen abgegrenzten Hohlraum bilden, in dem der Beutel aufrecht
gehalten ist und der, wenn der Benutzer ihn erfaßt, sich schmiegend an dem oberen
Teil der Seitenwände des Beutels anlegt und den oberen Teil des Beutels in seiner
Lage hält, wenn der Ständer gefaßt und für die Entnahme des Inhaltes des Beutels
durch eine an der vorderen oberen Ecke des Beutels gebildete Entnahmeöffnung nach
vorn gekippt wird. Am Boden des Ständers sind Einrichtungen vorgesehen, an denen
der vordere untere Teil des Beutels anliegt, so daß verhindert wird, daß der untere
Teil des Beutels von dem Ständer fortgeschwenkt wird, wenn der Ständer bei Entnahme
des Beutelinhaltes nach vorn geneigt wird.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung zur Veranschaulichung
eines
ebenen Beutels während des Eindringens desselben in eine gefaltete Tafel aus flexiblem
Material, die einen Ständer für den Beutel bilden soll; Fig. 2 veranschaulicht den
fertiggestellten, aus Beutel und Ständer gemäß Fig. 1 bestehenden Satz und die Hand
einer Person beim Halten der Anordnung während des Anschneidens der vorderen oberen
Ecke des Beutels zur Herstellung einer Entnahmeöffnung; Fig. 3 zeigt den aus Beutel
und Ständer bestehenden Satz gemäß Fig. 2, während er vom Benutzer in der Abgabestellung
gehalten wird; Fig. 4 ist ein Ausschnitt eines Vertikalschnittes durch den Bodenteil
des aus Beutel und Ständer bestehenden Satzes gemäß Fig. 2 und 3 entlangder Linie
4-4 in Fig. 3; Fig. 5 ist ein Ausschnitt einer Seitenansicht eines Endes einer abgewandelten
Ausführungsform eines aus Beutel und Ständer bestehenden Satzes; Fig. 6 ist eine
Stirnansicht des aus Beutel und Ständer bestehenden Satzes, gesehen in der der Blickrichtung
gemäß Fig. 5 entgegengesetzten Richtung; Fig. 7 ist ein Ausschnitt einer perspektivischen
Darstellung eines der Stirnenden des Ständers gemäß Fig. 5 und 6 während des Aufbaues
desselben aus einem gefalteten Blatt aus flexiblem Material; Fig. 8 ist eine perspektivische
Darstellung einer weiteren abgewandelten Ausführungsform der Erfindung, bei der
der
Ständer einen Teil einer vollständigen rechteckigen Schachtel bildet, in der der
Beutel während des Versandes und der Lagerung untergebracht ist; Fig. 9 ist eine
perspektivische Darstellung zur Veranschaulichung des Trennens des oberen Teiles
der Schachtel gemäß Fig. 8 vom Bodenteil derselben, der dann den Ständer für den
Beutel bildet und zum Halten desselben in aufrechter Stellung bzw. zur Ermöglichung
der Abgabe des Beutelinhaltes dient; Fig. 10 ist eine perspektivische Darstellung
des aus Beutel und Ständer bestehenden Satzes gemäß Fig. 9 bei der Abgabe des Beutelinhaltes;
Fig. 11 ist ein Vertikalschnitt durch den aus Beutel und Ständer bestehenden Satz
gemäß Fig. 10 entlang der Schnittlinie 11-11 in der genannten Figur; Fig. 12 ist
eine perspektivische Darstellung einer weiteren abgewandelten Ausführungsform eines
Satzes, bestehend aus Beutel und Ständer; und Fig. 13 ist eine perspektivische Darstellung
des Ständer teiles des in Fig, 12 gezeigten Satzes.
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Bei der Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 1 bis 4 besteht der
Verpackungssatz 1 aus einem ebenen Beutel 3 und einem Ständer 5, der eine Einrichtung
zum Stützen des ebenen Beutels 3 in stabiler aufrechter Stellung und einen Halter
für den Beutel 3 in solcher Weise bildet, daß er die prompte Entnahme des Inhaltes
des Beutels 3 durch eine an der vorderen oberen Ecke des Beutels gebildete Entnahmeöffnung
oder einen Schnabel 6 ermöglicht.
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Der dargestellte Beutel 3 ist ein nicht in sich selbst tragfähiger
Beutel, der aus einem geeigneten, in hohem Maße flexiblen Kunststoff hesgeseellt
ist. Der Beutel hat verhältnismäßig eng nebeneinanderliegende Seitenwände 3a-3a,
die an ihren Rändern zur Bildung einer ebenen Beutelkonstruktion verschweißt sind,
die normalerweise nicht in stabiler aufrechter Stellung in sich selbst tragfähig
ist.
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Wie dargestellt, ist der Beutel 3 mit einem flüssigen oder sonstigen
Inhalt gefüllt, der im unteren Abschnitt des Beutels die Wände auseinandertreibt.
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Der Ständer 5 ist aus einem einzigen Blatt oder einer Tafel aus flexiblem
Material, beispielsweise aus Pappe oder anderem geeigneten Material, gebildet, das
bzw. die entlang von Faltlinien 7-7 in verhältnismäßig breite Außenfelder 5a-5a
unterteilt ist,die durch ein verhältnismäßig schmales Feld 5b voneinander getrennt
sinde Wenn die äußeren Felder 5a-5a, ie in Fig. 1 gezeigt, nach oben zu umgefaltet
werden, bilden sie einen begrenzten Raum für die Aufnahme des Beutels 3 und zum
Halten desselben in aufrechter Stellung. Wie dargestellt, haben die Seitenwände
oder Außenfelder 5a-5a des Ständers + eine wesentlich größere Breite als der Beutel
3, während die Höhe jedoch wesentlich geringer als die des Beutels 3 ist.
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Wenn dementsprechend der Beutel 3 zwischen den Seitenwänden 5a-5a
des Ständers angebracht wird, springt der obere Abschnitt des Beutels 3 über die
Seitenwände des Ständers hinaus nach oben vor, und die Stirnseitigen Ränder der
Seitenwände des Ständers springen über die stirnseitigen Ränder des Beutels 3 hinaus
vor. Durch die oberen Eckenteile der Seitenwände 5a-5a des Ständers, die über die
Seiten des Beutels 3 hinaus vorspringen, können Krampen 8-8 hindurchgesteckt sein,
die den Ständer dauernd in einer den Beutel umgreifenden Stellung halten. Wie in
Fig. 2 dargestellt, kann in der vorderen oberen Ecke des Beutels 3 ein Ausguß-+
vorzugsweise
schnabel 6 gebildet werden, indem die Ecke des Beutels
mit einer Schere abgeschnitten wird.
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Die Seitenwände 5a-5a des Ständers sind einwärts flexibel, so daß
die Seitenwände 3a-3a des Beutels 3 durch die Seitenwände 5a-5a des Ständers hindurch
ergriffen werden können, so daß der obere Teil der Seitenwände des Beutels 3 in
bezug auf den Ständer in festgelegter Stellung verbleiben, wenn der Ständer in 4wr
in Fig. 3 gezeigten Weise ergriffen und für die Abgabe des Inhaltes des Beutels
3 durch die Abgabeöffnung 6 nach vorn geneigt wird.
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Der Ständer 5 ist mit einer Einrichtung an der Vorderseite und am
Boden des Ständers ausgestattet, an der der vordere untere Teil des Beutels angreift,
so daß der Bodenteil des Beutels an einem Ausschwenken aus dem Ständer beim Vorwärtsneigen
desselben in der in Fig. 3 gezeigten Weise gehindert wird. Bei der Ausführungsform
der Erfindung gemäß Fig. 1 bis 4 besteht diese Einrichtung aus in der Querrichtung
verlaufenden Öffnungen 11-11, die an dem vorderen und an dem hinteren Ende der Bodenwand
5b des Ständers gebildet sind und in einem Abstand voneinander liegen, der etwas
geringer ist als die Breite des Beutels. Die vordere und die hintere Ecke 3c bzw.
3d des Beutels 3 sind abgeflacht und durch die Öffnungen 11-11 hindurchgesteckt
und dann nach außen zu gezogen, so daß der Boden des Beutels am Boden des Ständers
verankert ist.
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Fig. 5 bis 7 zeigen eine abgewandelte Ausfuhrungsform eines aus Beutel
und Ständer bestehenden Satzes 1 t, der ähnlich dem gemäß Fig, 1 bis 4 ist, bei
dem Jedoch die Einrichtung zum Halten des unteren Teiles des Beutels 3 in seiner
Lage an dem Ständer beim Neigen desselben aus Anschlägen oder Widerlagern 11'-11'
am vorderen und hinteren Ende der Bodenwand
5b des Ständers besteht.
Die Anschläge 11'-11' sind je vorzugsweise aus zwei aus den Seitenwänden 5al-5a'
des abgewandelten Ständers 5' herausgestanzten und ausgebogenen Lappen 11a-11a'
gebildet. In den Lappen 11a-11a' sind horizontale Schlitze 13-13' gebildet, und
zwar der Schlitz 13 in der vorderen Kante des Lappens 11a und der Schlitz 13' in
einem entsprechenden Punkt in der Hinterkante des Lappens anal. Die geschlitzten
Teile der Lappen sind ineinander verhakt, so daß sie die beiden Lappen in ihrer
Stellung verriegeln und diese die Anschläge 11' bilden.
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Eine weitere abgewandelte Ausführungsform der Erfindung ist in Fig.
8 bis 11 veranschaulicht. Bei den Ausführungsformen der Erfindung gemäß Fig. 1 bis
7 wird der aus Beutel und Ständer bestehende Satz Jeweils erst von dem Verbraucher
unter Verwendung eines ebenen Blattes oder einer Tafel aus flexiblem Material zusanimengebaut,
an dem dunkle Linien die Faltlinien 7-7 markieren. Bei der Ausführungsform der Erfindung
gemäß Fig. 8 bis 11 bildet der mit 5" bezeichnete abgewandelte Ständer einen Teil
einer rechteckigen Schachtel oder eines Behältnisses 15 gemäß Fig. 8 für die Aufnahme
des Beutels 3 beim Versand und bei der Lagerung. Die rechteckige Schachtel 15 hat
die üblichen Seitenwände 15a-15a, Stirnwände 15b-15b, eine obere Wand 15c und eine
Bodenwand 15d. Die Seitenwände 15a-15a und die Stirnwände 15b-15b der Schachtel
15 haben Schwächungslinien 17a-17a und 17b-17b', die die Umrisse der Oberkanten
des Ständers 5" bilden. Durch Trennen der Schachteiwände entlang der Schwächungslinien
wird die Schachtel 15 in einen oberen und einen unteren Teil 15' bzw.
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15" (Fig. 9) geteilt, und der untere Teil 15" bildet den genannten
Ständer 5", Die Schwächungslinien 17a-17a der Seitenwände erstrecken sich vorzugswe-lsey
wie gezeigt, entlang schräger Linien, von denen eine bis zu einem Punkt unterhalb
der Oberkante der Vorderseite des Beutels 3 abwärts geneigt
ist,
so daß durch die Trennung der Schachtel 15 in zwei Abschnitte in der erwähnten Weise
die vordere obere Ecke des Beutels 3 freigelegt wird, die zur Bildung der Abgabeöffnung
6?? abgetrennt werden soll. Der Abschnitt 15b" der Stirnwand 15b der Schachtel,
die mit dem Bodenabschnitt 15" der Schachtel 15 erhalten bleibt, bildet eine Einrichtung
an der Vorderseite des Ständers, die den Bodenteil des Beutels 3 am Ausschwenken
aus dem Ständer beim Neigen des letzteren nach vorn verhindert.
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Fig. 12 und 13 zeigen eine weitere abgewandelte Ausführungsform 20
des aus Beutel und Ständer bestehenden Satzes. Dieser weist einen abgewandelten
Ständer 22 auf, der aus einem gestanzten Blechstück oder dergl, gebildet ist und
außer einer Bodenwand 22a eine senkrechte Wand 22b aufweist, die sich von dem hinteren
Ende der Bodenwand 22a nach oben zu erstreckt. Die vertikale Wand 22b bildet eine
hintere StUtzwand für den Beutel 3 und einen Träger, von dem aus sich zwei federnde
Metallfinger 24-24 nach vorn erstrecken. Die Enden dieser federnden Metallfinger
24-24 divergieren nach außen zu bei 26-26 und bilden einen Einführschlitz 28, in
den der Beutel 3 sich leicht einführen läßt.
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Wie der Ständer 22 für die Abgabe des Inhaltes des Beutels 3 zu ergreifen
ist, ist in Fig. 12 dargestellt. An die Hinterwand 22b des Ständers legt also der
Benutzer die Handfläche an, und seine Finger greifen rund um die Außenseite der
horizontal vorspringenden, federnden Metallfinger 24-24 und drückrrdiese straff
einwärts, so daß sie den Beutel fassen.
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Die Einrichtung zum Verhindern des Ausschwenkens des Bodenteiles des
Beutels 3 nach vorn zu aus dem Ständer 20 heraus beim Vorwärtsneigen des letzteren
besteht hier aus einem
nach oben vorspringenden Teil 32 an der
Vorderseite der Bodenwand 22a, der eine öffnung 34 aufweist, in die der vordere
untere Teil des Beutels 3 hinein vorspringt. Im unteren Teil der Wand 22b ist ebenfalls
eine Öffnung 30 gebildet, und in dLese springt der untere hintere Teil des Beutels
3 hinein vor.
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Natürlich sind mannigfaltige Abwandlungen der dargestellten bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung ohne Abweichen vom Erfindungsgedanken möglich.
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Patentansprüche