DE2017242C - - Google Patents
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Description
Mittelkanal und exzentrischen Kanälen angeordnet und gegenüber der beweglichen Nadel eine feste
Nadel vorgesehen ist, von der die Falle durch eine Feder gegen einen mit dem Gehäuse fest verbundenen,
die exzentrischen Kanäle verschließenden Anschlag weggehalten ist. Weitere bevorzugte Aus-Dildungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Dosieren und Einführen eines Mediums in eine
Analysierapparatur mittels des oben angegebenen Dosierventils, wobei nach Spülen des Dosierventils
das zu analysierende Medium in die GesarUheit des Dosierventil eingeführt wird, das Dosierventil geschlossen
und dabei eine bestimmte Mengendes Mediums in der Falle isoliert wird, das Dosierventil rings
um diese Falle mittels eines neutralen Mediums gespül· wird, bis das außerhalb der Falle befindliche zu
analysierende Medium vollständig entfernt ist, dann das Dosierventil mit der Analysierapparatur verbun
den, ein Trägergas eingeführt und die Falle geöffnet wird, wodurch das Trägergas die P ο be praktisch
augenblicklich in die Analysicrapparatur überführt.
Die Probe wird so in den Mittelkanal der Falle eingeführt und dort eingeschlossen, ohne komprimiert
oder dekomprimiert und ohne erwärmt oder gekühlt zu werden. Sie wird anschließend durch ein
ihr gegenüber chemisch neutrales Trägergas sehr rasch in die Analysierapparatur mitgenommen, wobei
ihr Zustand und ihre Eigenschaften nicht verändert sind.
Außerdem besitzen die später gezogenen Proben genau die gleichen Werte, da der Mittelkanal eine
bestimmte Abmessung und ein ganz bestimmtes Volumen besitzt. W.egen der leichten Reinigung vor und
nach der Dosierung Vw. Bestimmung oder Probenahme wird tatsächlich nur die in der Falle isolierte
Dosis des Mediums in die Analysierapparatur eingeführt.
Dieses Dosierventil besitzt außerdem geringe Abmessungen, wodurch es vor und nach dem Füllen
des Dosierkanals gewogen werden kann.
Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung einer Ausführungsform, die im Längsschnitt in der
einzigen Figur gezeigt ist, erläutert.
Das Dosierventil besitzt ein Gehäuse 1, das vorzugsweise die Form eines Prismas mit quadratischer
Basis hat und eine Mittelbohrung 2 aufweist, die an ihrem unteren Ende durch einen Einschraubstopfen 4
verschlossen ist, der eine Nadel oder einen Zentrierkonus 5 trägt, der iii das Gehäuse 1 eingeschraubt
und d'osem gegenüber unbeweglich gehalten ist. An
seinem oberen Teil ist das Gehäuse 1 durch eine zweite Nadel 8 verschlossen, die sich in einer Stange
10 fortsetzt, welche frei durch eine auf das Gehäuse 1 geschraubten Kappe 12 geführt ist, die eine Stopfbuchse
14 gegen die Stange 10 drückt und so die Durchführung der Stange abdichtet. Oberhalb der
Nad2l 8 bildet diese Stange 10 eine Spindel 16, die in- ein Innengewinde der Bohrung 2 eingeschraubt
ist.
Das Gehäuse 1 weist im übrigen eine Einlaßöffnung 18 auf, die durch die Gchäuc'wand führt und
unterhalb der Nadel 8 mündet, sowie eine Auslaßöffnung 20 in der Nähe der Nadel 6. Jede dieser öffnungen
18 und 29 setzt sicii in einem Anschlußstück 19 bzw. 21 fort, welches die abnehmbare Verbindung
der Einlaßöffnung '8 mit dem Kreislauf des zu analysierenden Mediums oder einem Kreislauf des
Trägermediums bzw. der Auslaßöffnung 20 mit der Analysierapparatur oder einer Absaugeinrichtung für
die Medien ermöglicht Diese beiden Anschlußstücke 19 und 21 ermöglichen auch, mehrere Ventile
auf einem entsprechenden Bügel in Reihe zu verbinden. Zwischen diesen beiden öffnungen, d. h. zwischen
den Nadeln 6 und 8, besitzt das Gehäuse eine Schulter 22, die einen nach innen vorspringenden Anschlag
bildet, gegen den in der in der Figur gezeigten
xo Stellung eine zylindrische Falle 24 anschlägt, die eine
Mittelbohrung 26 besitzt und durch eine rings um die Nadel 6 gehaltene Feder 28 gegen den Anschlag 22
gedrückt wird.
Die Falle 24 weist auch an ihrem Umfang Längs-
is kanäle 30 von geringem Durchmesser auf, beispielsweise
drei solcher Längskanäle, weiche an den beiden gegenüberliegenden Stirnseiten der Falle münden und
durch Berührung der Falle mit dem Anschlag 22 verschlossen werden.
ao In der gezeigten Stellung 1St die Nadel 8 bis zur
Berührung mit dem Einlaß des Kanals 26 eingeschraubt und verschließt diesen, während die Feder
28 die Falle 24 gegen den Anschlag 22 drückt, wodurch die Längskanäle 30 ebenfalls verschlossen sind.
Vor Beginn der Abnahme einer Probe, welche der
Analysiervorrichtung zugeführt werden soll, wird die Nadel 8 durch Herausschrauben der Spindel 16 nach
oben gebracht, und das Venti' wird nach Anschluß der Auslaßöffnung 20 an die Absaugleitung gespült.
Die Kanäle 30 sind durch die Berühi.ing der Falle
24 mit dem Anschlag 22 unter der Wirkung der Feder 28 verschlossen, während der Dosierkanal 26
offen ist.
Dann wird die Einlaßleitung 18 mit dem Kreis des zu analysierenden Mediums verbunden, das in das
Innere des Ventils eindringt und insbesondere durch den Kanal 26 hi.jJurchfließt und dieseii füllt. Wenn
das Ventilgehäuse gefüllt ist. wird die Nadel 8 durch Einschrauben nach unten gebracht, so daß sie die
Falle 24 gegen die feststehende Nadel 6 drückt. Der Dosierkanal 26 ist so an seinen beiden Enden geschlossen,
und das darin enthaltene Medium ist isoliert und abgeschlossen. Es bildet die anschließend
zu analysierende Probe.
Da dic^s Medium völlig frei in das Ventil eingetreten
ist und weder einer Kompression noch einer Entspannung ausgesetzt wurde, befindet es sich im
Dosierkanal 26 unter den gleichen Bedingungen wie in dem Kreis, aus dem es entnommen wurde. Sein
Druck und seine Temperatur bleiben unverändert. Das Volumen der Probe ist genau bekannt, da es der
Kapazität des Dosierkanals 26 entspricht. Bei Bedarf kann das Ventil isoliert und zur Überprüfung des Gewichts
der Probe gewogen werden.
Außerdem ist der Dosicrkanal 26 durch die Nadeln 6 und 8 fest verschlossen. Man kann daher
die Einlaßöifnung 18 mit einer Quelle eines Trägermediums verbinden, d. h, eines bezüglich des zu analysierenden
Mediums neutralen Mediums, bcispielsweise ein Petroläther, das in das Ventil eindringt, es
vollständig spült und durch die mit der Auslaßöffnimg
20 verbundene Ansaugleitung entweicht. Da die Falle gegen die Nadel 6 gedruckt ist, sind die L.üngskanäle
30 offen, und das Spülmedium kann frei durch das Ventil strömen. Diese Spülung wird fortgeset/l,
bis im Ventil absolut keine Spur des zu analysierenden Mediums mehr vorhanden ist. Gegebenenfalls
kann durch Untersuchung des austretenden Spül-
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mediums in einer Übcrwachungsapparatur der Erfolg
der Reinigung kontrolliert werden.
Wenn das Ventil so gereinigt ist und in seinem Innenraum nur noch die im Dosicrkanal 26 eingeschlossene
Probe vorhanden ist, wird das Ventil sowohl von den beiden Quellen von Medium wie
von der Analysicrapparatur isoliert. Es wird mit Druckluft und im Trockenschrank getrocknet. Anschließend
wird es von neuem mit der Trägergasquellc verbunden, und das Trägergas wird durch das
Ventil hindurchgclcitet, während es, beispielsweise auf einem mit Heizwidcrsländen versehenen Bügel,
bis auf die gewünschte Temperatur erwärmt wird, um die Falle 24 und die Probe auf die Temperatur des
Kreises des zu untersuchenden Mediums zu bringen.
Nach Stabilisierung der Temperatur wird die Auslaßöffnung 20 mit der Analysierapparatur, beispielsweise
einer Chromalographiercinrichtung, verbunden und die Nadel 8 nach oben bewegt. Der Dosierkanal
26 wird so geöffnet, und das durch die Einlaßöffnung 18 darin eintretende Trägergas nimmt die Probe des
zu analysierenden Mediums in Richtung der Auslaßöffnung 20 mit, wodurch die Einführung der Probe
in die Analysierkolonne im wesentlichen augenblicklich erfolgt.
Da die Probe durch die Abmessungen des Dosierkanals genau begrenzt ist und im Ventil keinerlei
Teilchen oder Rest des zu analysierenden Mediums verblieben ist, können leicht so oft wie nötig identische
Proben reproduziert werden. Außerdem befindet sich diese Probe unter genau den gleichen Bedingungen
wie in dem Kreis, aus dem sie entnommen wurde.
Zahlreiche Injektionen reiner Verbindungen, die mit Hilfe dieses Dosierventil« bei Drücken bis zu
ίο 200 kg/cm* durchgeführt wurden, haben bewiesen,
daß die Reproduzierbarkeit der Proben tatsächlich ausgezeichnet ist.
Außerdem ist das Dosierventil klein und sehr handlich und besitzt auch ein sehr geringes Gewicht in
der Größenordnung von 35 g, wodurch es leicht gewogen und infolgedessen die Masse der Probe garn
genau bestimmt werden kann.
Das gleiche Dosierventil ermöglicht die Dosierung von Proben mit verschiedenem Volumen, da die Ab
ao messungen der Falle sowohl hinsichtlich ihrer Läng«
wie des Durchmessers des Mittelkanals (Dosier kanals) verändert werden können. Es können bei
spielsweise Proben von 5 bis 31 Mikroliter mit Fallci von G oder 10 mm Länge, die einen Mittelkana
»5 von * bis 2 mm Durchmesser aufweisen, ab
genommen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Dosierventil zur Einführung eines unter Druck stehenden Mediums in eine Analysierapparatur
mit einem rohrförmigen Gehäuse, welches eine Einlaß- und eine Auslaßöffnung aufweist,
und mit einer beweglichen Nadel, dadurch gekennzeichnet, daß in dem rohrförmigen
Gehäuse (1) eine durch die bewegliche Nadel (8) verschiebbare und verschließbare Falle
(24) mit einem Mittelkanal (26) und exzentrischen Kanälen (30) angeordnet und gegenüber der
beweglichen Nadel (8) eine feste Nadel (6) vorgesehen ist, von der die Falle (24) durch eine
Feder (28) gegen einen mit dem Gehäuse (1) fest verbundenen, die exzentrischen Kanäle (30) verschließend
:i Anschlag (22) weggehalten ist.
2. Dosierventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Nadel (8) bei
ihrer Verschiebung zwischen einer öffnungs-•,tcllung
des Ventils, in welcher das Medium eindringt, und einer Schließstellung, in der die Falle
(24) von der beweglichen Nadel (8) gegen die feststehende Nadel (6) gedruckt und die Dosis des as
zu analysierenden Mediums isoliert ist, durch eine Führungsvorrichtung geführt ist.
3. Dosierventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekernzeichnet, daß drei exzentrische
Kanäle (30) symmetrisch ü^r den Umfang der
Falle (24) verteilt vorgesehen sind.
4. Dosierventil nach einer der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche
Nadel (8) durch eine verschiebbare Stange (10) verlängert ist, die dicht durch einen Verschlußstopfen
am Ende des Ventils geführt ist.
5. Dosierventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag
aus einer inneren Schulter (22) des zylindrisch ausgebildeten Gehäuses besteht.
6. Verfahren zum Dosieren und Einführen eines Mediums in eine Analysierapparatur mittels
eines Dosierventils gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach Spülen
des Dosiervcntils das zu analysierende Medium in die Gesamtheit des Dosierventils eingeführt" wird,
das Dosierventil geschlossen und dabei eine bestimmte Menge des Mediums in der Falle isoliert
wird, das Dosierventil rings um diese Falle mittels eines neutralen Mediums gespült wird, bis
das außerhalb der Falle befindliche zu analysierende Medium vollständig entfernt ist, dann
das Dosierventil mit der Analysierapparatur verbunden, ein Trägergas eingeführt und die Falle
geöffnet wird, wodurch das Trägergas die Probe praktisch augenblicklich in die Analysierapparatur
übcrf 1Jh ft.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Dosierventil vor dem Anschließen
an die Analysierapparatur mit dem Trägergas gespült und erhitzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß nach Isolierung der dosierten
Probe das isolierte Dosierventil gereinigt und gewogen wird.
Die Erfindung betrifft ein Dosierventil zur Einführung
eines unter Druck stehenden Mediums in eine Analysierapparatur mit einem rohrförmigen Gehäuse,
welches eine Einlaß- und eine Auslaßöffnung aufweist, und mit einer beweglichen Nadel. Die Erfindung
betrifft ferner ein Verfahren zur Dosierung und Einführung von Proben eines un'er Druck
stehenden Mediums in eine Analysierapparatur mittels eines solchen Dosierventils.
Die Genauigkeit quantitativer Analysen hängt, insbesondere bei der Gaschromatographie, wesentlich
von der Einführung einer repräsentativen Probe ab. Wenn die Druck- und Temperaturbedingungen
des Mediums während der Probenahme und der Einführung in die Analyüierapparatur verändert werden,
besteht die Gefahr, daß eine vom Originalmaterial erheblich verschiedene Probe analysiert -wird, vor
allem wenn sich die Probe ursprünglich bei verhältnismäßig hohem Druck und hoher Temperatur befindet.
Außerdem muß die Probe so eingeführt werden, daß sie am Kopf der Analysierkolonne so »kompakt« wie
möglich eintrifft, da sonst die Trennwirkung geringer und die Analyse des Gases oder der verdampften
Flüssigkeit weniger genau ist. Außerdem muß das Volumen der Probe möglichst gering sein, da bei zu
großem Probenvnlumen die Kolonne überladen und eine Veränderung der Retentionsvolumina herbeigeführt
werden kann. Ferner muß das Volumen der Probe möglichst genau reproduzierbar sein.
Besondere Anforderungen stellt noch die quantitative Bestimmung von in unter Druck stehenden
Gasen enthaltenen schweren Kohlenwasserstoffen, da eine solche Bestimmung in gewissen Fällen, beispielsweise
bei der Betriebsüberwachung einer Gasbehandlungsanlage oder der Bestimmung des rückgewonnenen
Benzins in der Dampfphase einer stufenweisen Freisetzung von Kondensatgas, mit größter
Genau igkeit durchgeführt werden muß.
Gegenwärtig erfolgt die Einführung von flüssigen oder dampf- bzw. gasfönnigen Proben in eine
Analysierapparatur im allgemeinen mittels eines Ventils, das mit einer Probenahmenebenleitung von bekanntem
Volumen versehen ist, oder mit Hilfe einer Injektionsspritze.
Zwar erhält man auf die zuerst genannte Weise verhältnismäßig gu' reproduzierbare Proben, jedoch
ist weder im einen noch im anderen Falle die abgenommene und in die Analysierapparafur eingeführte
Probe wirklich repräsentativ. Ein bekannter Flüssigkeitsprobensammler, der die eingangs genannten
Merkmale aufweist, liefert zwar repräsentative Proben einer strömenden Flüssigkeit, ist jedoch nicht
geeignet, bestimmte reproduzierbare Dosen der Proben in eine Analysierapparatur einzuführen.
Durch die Erfindung soll zur Erfüllung der angegebenen Bedingungen ein Dosierventil zur Einführung
eines unter Druck stehenden Mediums in eine Analysierapparatur geschaffen werden, das die
abgenommene repräsentative Probe unter Temperatur- und Druckbedingungen ähnlich den am Abnahmepunkt
herrschenden hält und gleichzeitig die genaue Dosierung dieser Probe und somit deren
Reproduktion ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß erfüllt durch ein Dosierventil der eingangs angegebenen Art, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß in dem rohrförmigen Gehäuse eine durch die bewegliche Narlel
verschiebbare und verschließbare Falle mit einem
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