DE2013769C - Vorrichtung zum Mustern durch Scheren oder Rauhen - Google Patents
Vorrichtung zum Mustern durch Scheren oder RauhenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Mustern der Oberfläche einer einen Faserflor
tragenden Warenbahn durch Scheren oder Rauhen, bei welcher die Warenbahn durch einen Spalt zwischen einem Tisch und dem Scherzeug bzw. der
Rauhwalze hindurchläuft und eine Musterung durch teilweises Niederlegen des Faserflors bzw. durch teilweises Abdecken der Oberfläche der Warenbahn im
Bereich des Spaltes erzielt wird.
Be; einer aus der USA.-Patentschrift 2758 355 bekannten Schermaschine dieser Art wird zum teilweisen Niederlegen des Faserflors eine endlose
Schablone verwendet, die zugleich mit der Warenbahn (auf dieser aufliegend) durch den Scherspalt
läuft. Eine Änderung des Musters und ein aus sonstigen Gründen gewünschtes Auswechseln der Schablone ist hierbei aber sehr aufwendig.
Ferner konnte man bisher z. B. bei Schermaschinen Musterungen dadurch erzeugen, daß man den
Spitztisch aus Lamellen herstellte, die in einer Richtung senkrecht zum Scherzeug beweglich waren.
Beim Absenken einer oder mehrerer Lamellen wurden die entsprechenden Teile der über den Spitztisch
laufenden Warenbahn nicht geschoren bzw. nicht gerauht. Solche Maschinen sind aber aufwendig und
bieten trotzdem nicht die Möglichkeit, beliebig scharfkamige Muster in die Warenbahn einzuscheren
bzw. einzurauhen. Es ist auch schon versucht worden. Muster in Warenbahnen dadurch einzuscheren,
daü man \or dem Scheren die abzuscherenden Bereiche gesondert aufrauhte. Schließlich ist versucht
worden, zum Musterscheren besondere Walzen zu verwenden, in die ein bestimmtes Muster eingraviert
ist jnd die an Stelle des Schertisches in die Tuchschermaschine
eingesetzt werden. Die Bereiche de ausgewähkcn Musters, die eingeschoren werden -,1II-ten,
sind dabei auf der Walze als Stege ausgebildet. Durch die Stege wire die Ware an das Schermesser
herangeführt und geschoren (vgl. Melliand 1^57 ^.
IU53 bis 1054). Das letztere Verfahren ähnelt dabei
der vorgenannten Maschine mit einem aus Lamellen bestehenden Spitztisch. Alle bekannten Einrichtungen
haben den Nachteil gemein, daß sie nicb.i nuc
aufwendig, sondern auch sehr schwerfällig gegenüber einer Umrichtung auf ein neues Muster sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu'schaffen, die — bei relativ wenig
Aufwand — in herkömmliche Tuch- oder Langflorschermaschinen bzw. Tisch-Rauhmaschinen einbaubar ist, und die es erlaubt, scharfkantige und feingerasterte Muster zu erzeugen, wobei ein Wechsel des
Musterprogramms auf einfachste Weise möglich sein soll.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß am Spall zwischen Scherzeug bzw. Rauhwalze und
Spitztisch eine Vielzahl von nebeneinanderliegenden Abdeckzungen vorgesehen sind, die zumindest auf
einer Rapporibreite unabhängig voneinander und mit je einem Verstellorgan in den Spalt einschiebbar
bzw. aus diesem herausziehbar sind.
Vorzugsweise kann dabei -ine der Feinheit des vorgesehenen Rasters entspr.chende Zahl von eng
nebeneinanderliegenden Abdeckzungen verwendet werden.
Gemäß weiterer Erfindung kann zur Betätigung der Verstellorgane der Abdeckungen eine numerisch
gesteuerte Einrichtung dienen, auf die insbesondere pro Abdeckzunge jedes Rapportes ein Lochstreifen
geschaltet ist. Zum Betätigen der Verstellorgane kann dabei zweckmäßig ein pneumatisches oder elektrisches bzw. elektromagnetisches Mittel vorgesehen
sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist sowohl für Schermaschinen als auch für Tischrauhmaschir.en geeignet.
In F i g. 1 ist ein Ausschnitt aus einer Spitztischschermaschine dargestellt, bei der die Warenbahn 1
über den Spitztisch 2 von links nach rechts durch den Angriffsbereich des Scherwerkzeugs, das aus Scherwal^e
3 und Untermesser 4 besteht, geführt wird. Unterhalb des Untermessers 4 sind Abdeckungen 11 bis
18 — vgl. auch Draufsicht in Fig.2 — vorgesehen,
die zumindest innerhalb jeder Rapportbreite des vorgesehenen Musters unabhängig voneinander mit Verstellorganen
20 nach Art von Nahtschutzblechen betätigbar sind.
Die Verstellorgane können Pleuelstangen sein, die druckluftbetätigt sind, beispielsweise mittels Membranzylindern
21, sie können aber auch Teile von Gelenkgetrieben 22 gemäß F i g. 3 sein, die elektromagnetisch
bewegt werden. Die Betätigungsmittel,
d. h. die Membranzylinder 21 oder die elektromagne
tischen Mittel 23 gemäß F i g. 3, sind unabhäng.g von der Art der Vcrstellorgane. Wesentlich ist lediglich,
daß die einzelnen Abdeckzungen mil der erforderlichen Genauigkeit und Geschwindigkeit verstellbar,
d. h. in dem Spalt zwischen Scherzeug und Spitztisch, hineinschiebbar bzw. aus dem Spalt herausziehbar
sind.
In F ι g. 2 ist ein Teil der Betätigung?- und Steuermittel
sowie ein. Teil der Abdeckbleche 11 bis 18 im Prinzip dargestellt. Es ist dabei angenommen, daß
die VersTellorgane 20 mittels Pneumatikzylindern 21 betätigt werden. Die Pneumaiikzylinder werden einzeln
bzw. innerhalb jedes Rapportes unabhängig voneinander mit Hilfe einer logischen Schaltung 24
durch Lochstreifen — .Abtastgerät 25 (vgl. Fig. 1) — geschaltet. Handelt es sich um eine pneumatische
logische Schaltung, so Lsi außerdem eine Druckluftpumpe
bzw. ein Druckluft-Reservoir 26 erforderlich.
Da sich die Einrichtung gemäß F i g. 3 auch für eine Musterschermaschine eignet, ist in F i g. 3 als
Beispiel an Stelle des aus Schervvalze 3 und Untermesser 4 bestehenden Scherzeugs eine Rauhwalze 30
schematisch dargestellt, die dem Spitztisch 2 gegenübersteht. Die Abdeckzungen. Il sind hierbei mit
Verstellorganen 22 betätigbar, die um eine Achse 31 schwenkbar sind. Es ist der Fall gezeichnet, daß die
Verstellorgane 22 mit Hilfe eines Elektromagneten 23 betätigbar sind. Der Elektromagnet wird wiederum von einer logischen Schaltung 34 mit numeri-
schein Steuereingang angesteuert.
deckzungen 11 bei Musterscher· oder Rauhmaschi-11
en verwendet, hängt vom Einzelfall ab. Das Gleiche gilt tür die Mittel zum Betätigen der Verstellorgare
sowie für Mittel zum Steuern der Betätigungsmittel.
In den F i g. 4 und 5 ist am Beispiel der Anwendung
bei einer Musterschermaschine im Querschnitt und in der Draufsicht (auf die AbdeckzunL'-:n) eine
weitere vorteilhafte Ausbildung des Erfindung-gedankens
erläutert.
Außer bei der erfindungsgemalien Zusatzeinrichtung sind dabei die gleichen Bezeichnungen wie in
F i g. I gewählt. Unterhalb des Schermessers (bzw.
bei einer Rauhmaschine zwischen Rauhwalze und Spitztisch) befinden sieh in diesem Ausführungsbeispiel
eine Vielzahl von um Achse 40 schwenkbare Abdeckungen 41. die z.B. mit Elektromagneten 42
betätigt sein können. Die Elektromagneten sind vorteilhaft
von einer (nicht dargestellten, 1 logischen Schaltung steuerbar. Zweckmäßig sind die Abüekkungen 41 wie gezeichnf. als Haken ausgebildet; dadurch erreicht man nicht uu \ daß die Abdeckungen
ohne gegenseitige räumliche Störung sich schwenken lassen, sondern auch eine gleichmäßige Abdeckung
auf der dem vorderen Schenkel 43 entsprechenden Rasterbreite bzw. ein enges Zusammenliegen der Abdeckungen 41 für den Fall, daß diese in den Spalt
zwischen Rauhwalze bzw. Scherzeug 3, 4 und Spitztisch 2 eingeschoben sind.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung gemäß Fig.4 und5 besteht darin, daß die
beweglichen Teile der mustererzeugenden Vorrichtung staubgeschützt liegen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Mustern der Oberfläche einer einen Faserflor tragenden Warenbahn
durch Scheren oder Rauhen, bei welcher die Warenbahn durch einen Spall /wischen einem Tisch
und dem Scherzeug bzw. der Rauhwalze hindurchiäuft und eine Musterung durch teilweises
Niederlegen des Faserflors bzw. durch teilweises Abdecken der Oberfläche der Warenbahn im Bereich
des Spukes erzielt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß am Spall eine Vielzahl \on iicbeneinanderliegenden Abdeckzungen (M
bis 18) vorgesehen sind, die zumindest au!' einer
Rapportbreite unabhängig voneinander mit je einem Yersic'lorgan (20. 22) in der. Spalt einschiebbar bzw. aus diesem herausziehbar sind.
2. VorrLitung naei Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Feinheit des vorgese-
henen Rasters entsprechende Zahl von eng nebeneinanderliegenden Abdeckzungen verwendet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der Verstellor-
gane (20, 22) eine numerisch gesteuerte Einrichtung (24, 34) dient, auf die insbesondere pro Abdeckzunge jedes Rapportes ein Lochstreifen geschaltet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zu*n Bett',igen der Verstellorgane pneumatische ode." elektrische bzw. elektromagnetische Mittel (21, 23) vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckzungen um etwa
senkrecht zur Drehachse der Rauh- oder Scherwalze stehende Achsen (40) schwenkbar ausgebildet sind (F i g. 4 und 5).
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
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BE763289A BE763289A (fr) | 1970-03-21 | 1971-02-22 | Dispositif perfectionne pour l'execution de dessins par tondageou grasage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702013769 DE2013769C (de) | 1970-03-21 | Vorrichtung zum Mustern durch Scheren oder Rauhen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2013769A1 DE2013769A1 (de) | 1971-09-30 |
DE2013769B2 DE2013769B2 (de) | 1973-01-25 |
DE2013769C true DE2013769C (de) | 1973-08-16 |
Family
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