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Einrichtung zum Umschlagen von schwimmenden Containern Zusatz zu
Patentanmeldung P 19 29 52D.g t5 Die Hauptpatentanmeldung betrifft eine Einrichtung
zum Umschlagen von schwimmenden Containern mit einem z. B.
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auf einem Schiff befindlichen, Seil-Winden enthaltenden Hebezeug und
mit einem Tragrahmen, der von geflaschten, mit je einem Strang an die Winden-Trommeln
angeschlossenen Seilen getragen wird und der mit jeweils einem aus dem Wasser herauszuhebenden
oder auf das Wasser abzusenkenden Container auf dessen Oberseite kuppelbar ist.
Hierbei ist zum Straffhalten der Seile jeder winde bei Seegang eine Seegangfolge-Trommel
vorgesehen, an welcher jedes Winden-Seil mit einem anderen Strang der Flaschung
auf- und abwickelbar angeschlossen ist. Diese Seegangfolge-Trommel kann mit einem
Durchziehmotor in eine Wirkungsverbindung im Sinne des Aufwickelns des Seilstranges
gebracht und an einem Drehen im Sinne des Abwickelns des Seil-Stranges durch eine
Freilauf-Haltevorrichtung gehindert werden.
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Diese Einrichtung dient dem Zweck zu erreichen, daß auch bei starkem
Wellengang die Container zuverlässig aus dem Wasser heraus£3-'ehoben und auf das
Wasser abgesetzt werden können.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch bei beachtlichen
Bewegungen zwischen dem schwimmenden Container und dem Schiff, hervorgerufen durch
starken Seegang und Wind, zu gew'rhrleisten, daß der Tragrahmen
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zuverlässig mit dem Container gekuppelt wir, wobei Kollisionen zwischen dem schwimmenden
Container und dem Schiff, insbesondere mit dem Schiffsruder und der Schiffsschraube,
ausgeschlossen werden sollen.
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Das wird in erster Linie dadurch erreicht, daL bei einer Einrichtung
nach der Hauptpatentanmeldung zur Abstützung jeweils eines schwimmenden Containers
in etwa waagerechter Richtung an dem Schiff o. dgl. in Höhenrichtung bewegliche
Widerlager derart angeordnet sind, dav der Container, wenn er an ihnen anliegt,
sich in einer Laf-e befindet, die für das Ueberführen des Containers aus dem Wasser
auf das Schiff und umgekehrt geeignet ist. Vorzugsweise werden zwei Widerlager durch
ein starres Zwischenglied in einem waagerechten Abstand von einander gehalten, der
etwa gleich dem Abstand ist, den zwei auf einer Längsseite des Containers befindliche,
zum hr.-kuppeln des Tragrahmens dienende Anschluisstücke von in ander haben. Hierdurch
wird eine besonders günstige Aufnahme der Stützkräfte ermöglicht. Der schwimmende
Container wird mit den Widerlagern zweckmäßig so verbunden, da diese beim Auf- und
Abtanzen des Containers auf den Wellen den Bewegungen des Containers nach oben und
unten folgen. Diese Verbindung muß dann, wenn der Container aus dem Wasser herausgehoben
wird, gelöst werden. Zu diesem Zweck werden die Widerlager als ein- und ausschaltbare
Magnete ausgebildet.
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Damit die Widerlager unabhängig von den Wellen jeweils für die Bereitstellung
zum Anlegen eines schwimmenden Containers eine geeignete Höhenlage selbsttätig einnehmen,
wird das starre Zwischenglied zwischen den Widerlagern als Schwimmkörper ausgeführt.
Die Widerlager können für ihre Auf- und Abbewegungen beispielsweise an lotrechten
iührungsbahnen, die am Schiffskörper sitzen, gleiten.
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Eine besonders einfache und zuverlässige Führung der
Widerlager
in Höhenrichtung kann aber auch dadurch erzielt werden, da die Widerlager an dem
Schiff o. dgl.
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durch Stangen in Gelenken abgestützt sind, die ein Schwingen der Stangen
nach oben und unten gestatten.
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Damit diese Stangen Stöe aufnehmen können, bestehen sie zweckmäßig
aus teleskopartig gegeneinander verschiebbaren Teilen mit Federn, die einer Verkürzung
der Stangen entgegenwirken. Damit der Tragrahmen, wenn er zum Zwecke deS Ankuppelns
an einen schwimmenden Container von dem Hebezeug abgesenkt worden ist, nicht zu
stark pendel, wodurch das Ankuppeln erschwert würde, werden gabelartige Führungen
vorgesehen, welche von den Seilen des Hebezeut«es wenigstens zwei Gruppen, die zwei
becken des Tragrahmens zugeordnet sind, einfassen können und derart an ueui Gerüst
des Hebezeuges oder &n dem Schiff sitzen und derart eingestellt werden 1 innen,
dais sie beim Heben und Senken des Tragrahmens die Bewegungen der Flaschenrollen
nicht hindern.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel #####-des Erfindungsgegenstandes
dargestellt; und zwar zeigt Fig. 1 das Heck eines Schiffes mit einem schwimmenden
Container und einer Einrichtung zum Umschlagen solcher Container in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Ansicht des Schiffes, des Containers und der Einrichtung von hinten,
Fig. den Schnitt nach Linie III-III in Fig. 2 Fig. 4 einen Querschnitt durch ein
starres Zwischenglied zwischen zwei Widerlagern mit Ansicht eines widerlagers und
von Teilen einer Stange und eines Containers und
Fig. 5 die zugehörige
Draufsicht.
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Das Heck des Schiffes 1 setzt sich in Höhe des Oberdecks nach hinten
gabelartig in zwei Träger 2 ort.
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Auf' diesen und auf dem anschließenden Deck beiderseits der Laderäume
sind Schienen 5 für einen Bockkrar. Ö verlegt. Dieser hat vier Seilwinden, deren
Trommelnmit 7 bezeichnet sind und vier Seegangfolge-Einrichtungen mit Trommeln 8.
Die Windenseile 9 sind einerseits an die Winden-Tronnieln 7 und anöererseits an
die Seegangfolge-Trommeln ci auf- und abwickelbar angeschlossen und lauf'en unter
Flaschenrollen 10 hinweg, die an den Ecken eines rechteckigen Tragrahmens 11 auf
dessen Oberseite gelagert sind. An den Ecken des Tragrahmens 11 sitzen Kupplungsstücke
47 mit nach unten offenen, pyramidenstumpfförmigen Ausnehmungen, in welche beim
aufsetzen des Tragrahmens 11 auf einen Container ) Anschlußstücke 55, die auf der
Oberseite des Containers 17 sitzen, passend eingreifen.
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Der Container, befindet sich nach der Darstellung in Fig. 1 bis, schwimmend
unterhalb des von den beiden Trägern 2 eingefaßten Raumes. Nach der Darstellung
mit ausgezogenen Linien wird der Container ç von einem Wellenberg getragen, während
er sich nach der Darstellung mit strichpunktierten Linien in einem Wellental befindet.
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Damit der schwimmende Container 3 nicht durch Wellen und Wind nach
vorn hin an das Heck des Schiffes gestoßen wird und womöglich mit dem Schiffsruder
100 oder er Schiffsschraube 101 kollidiert, sind die im Nebenstehenden beschriebenen
Mittel zum Abstützen des Containers etwa in waagerechter Richtung an dem Schiffskörper
vorgesehen.
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In zwei Nischen 102, die sich in dem Schiffsheck beider-
seits
der lotrechten Längsmittelebene des4Schiffes befinden und die nach unten hin offen
sind, sind zwei Stangen 103 mit je einem vorderen Ende in Gelenken 104 mit quer
zum Schiff liegenden Achsen gelagert. Die hinteren Enden der beiden Stäbe 105 sind
in Kugelgelenken 105 (Fig. 4 und 5) an zwei Magnete 106 angeschlossen. Diese haben
lotrechte Anlageflächen 107, welche die Polschuh-Flächen darstellen. Die Magnete
106 sind durch ein Zwischenstück starr miteinander verbunden, das durch einen allseits
geschlossenen, schwimmfähigen Blechkasten 1o8 gebildet wird. Dieser hat einen solchen
AuStrieb, daß die von ihm getragenen Magnete 106 immer zu einem großen Teil aus
dem Wasser herausragen. Die Länge des Blechkastens 108 ist so bemessen, daß der
in waagerechter Richtung gemessene Mitten-Abstand der Magnete 106 voneinander gleich
dem Abstand ist, den auf einer Längsseite des Containers 3 die Mittellinien der
Anschlußstüeke 55 voneinander haben. Daher kann der Container mit den stählernen
Tragzapfensäulen 100, die sich unterhalb der Anschlußstücke 55 innerhalb der Längswand
des Containers nach unten erstrecken, an den Anlageflächen 107 der Magnete 106 anliegen.
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Die Magnete 106 sind nach Art von Kran-Lastmagneten mit Erregungswicklungen
ausgeführt. Der Strom wird den Magneten 106 durch nicht dargestellte Kabel zugeführt.
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Die durch den Erregerstrom erzeugte Magnetkraft bewirkt, daß die Magnete
106 an den Tragzapfensäulen 109 haften, und zwar in deren unteren Bereichen, die
in das Wasser eintauchen.
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Innerhalb des Blechkastens 108 befindet sich auf der von dem Container
abgewandten Seite ein Gegengewicht 110, das dem Gewicht der Magnete 106 sowie der
Kugelgelenke 105 mit den anschlieltenden Teilen der Stangen 103 entgegenwirkt, so
das3 der Kasten 108 nicht um eine waagerechte
Querachse verkantet
wird, das obere und das untere Abschlußblech des Kastens also waagerecht liegen.
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Jede Stange 109 besteht aus einem durch ein Rohr gebildeten Mittelteil
111 und zwei in diesem teleskopartig geführten Stäben 112, von denen einer in dem
Kugelgelenk 105 an einem der Magnete 106 gelagert ist, währeiid der andere Stab
durch das Gelenk 104 mit dem Schif'fskörper verbunden ist. Im Inneren des Mittelteiles
111 sind Kegel-Federn 11) untergebracht, welche die Stäbe 112 nach auLen zu schieben
suchen und sie gewöhnlich unter einer Vorspannung gegen Anschläge des Mittelteiles
111 drücken. Diese Vorspannung wird überwunden, wenn der Container 3 mit einem Stoß
auf die Magnete 106 trifft, so daß die Stäbe 112 tiefer in den Mittelteil 111 eintauchen.
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Innerhalb der kastenförmig ausgebildeten Träger 2 sind Seil-Winden
114 (Fig. 2) untergebracht, deren Seile 115 über Umlenkrollen 116, 117 quer zur
lotrechten Längsmittelebene 118 des Schiffes - sich kreuzend - zu Anschlußpunkten
119 an den Enden des Blechkasten 108 geführt sind.
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An dem Blechkasten 108 greifen ferner zwei Seile 120 an, die in lotrechter
Richtung zu Umlenkrollen 121 und von da zu# nicht dargestellten Seil-Winden im Inneren
des Schiffsheck geführt sind.
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An dem Gerüst des Bockkranes 6 sind dicht oberhalb der beiderseitigen
Fahrwerksbalken 122 flache Arme 123 so gelagert, daß sie in Gelenken mit parallel
zur Längsrichtung des Schiffes liegenden Achsen geschwenkt werden können. Sie können
aus der in Fig. 2 mit strichpunktierten Linien angedeuteten Lage, in welcher sie
nach ot)tn hin geklappt sind, in die Portalöffnung 6 bis zum Aufliegen auf Anschlägen
hineingeklappt werden, wie es in Fig 3 mit ausgezogenen Linien sowie in Fig. ; dargestellt
ist.
Hierbei liegen je zwei Stränge der Hubseile 9, die zu den vom Schiffsheck abgewandten
Ecken des Tragrahmens 11 geführt sind, in trapezformiGen Ausnehmungen der Arme 12)
an deren Innenkanten an, wenn der Tragrahmen 11 tief herabgelassen ist. Hierdurch
wird verhindert-, daß der Tragrahmen 11 stark pendelt, was das Aufsetzen des Tragrahmens
auf den schwimmenden Container stören würden.
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Die in das 3chiff zu ladenden Container 3 werden nacheinander mit
Hilfe von Schleppern an das Schiffsheck heranDebracht, bis sie unterhalb des zwischen
den Trägern 2 befindlichen Raumes zur Anlage an den Magneten 106 konunen. Hierbei-
ist angenommen, dals die Seile 1?0 von dem Blechkasten gelöst sind, so daß dieser
frei schwimmt.
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Infolgedessen können die Stäbe 10, je nach der Höhenlage des schwimmenden
Containers 3 in den Gelenken 104 nach oben und unten schwingen. Der Container 3
wird durch die Stäbe 10) daran gehindert, sich-mehr als erforderlich dem Schiffsheck
zu nähern, so daß eine Kollision mit dem Schiffsruder 100 und der Schiffsschraube
101 vermieden wird. Etwaige Stöße in waagerechter Richtung werden durch die vorgespannten
Federn 113 aufgenommen. Die Magnete 106 sind erregt, so daß sie an den betreffenden
Tragzapfen-Säulen log haften.
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Mittels der SeiI-Winden 114 wird alsdann der Blechkasten 103 zusammen
mit dem schwimmenden Container 3 quer zum Schiff so ausgerichtet, daß er möglichst
symmetrisch zur lotrechten Längsmittelebene 118 des Schiffes liegt.
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Darauf wird unter Anwendung der in der Hauptpatentanmeldung angegebenen
Mittel der Tragrahmen 11 auf den mit den Wellen auf- und abtanzenden Container 3
aufgesetzt und mit diesem verriegelt, worauf der Container mittels der Hubwerke
des Bockkranes 6 aus dem Wasser herausgehoben und - nach einem entsprechenden Fahren
des Bockkranes auf den Schienen 5 - in dem Laderaum des
Schiffes
verstaut wird. Vor dem Herausheben des Containers aus dem Wasser wird die Erregung
der Magnete 106 ausgeschlatet, so daf? diese den Container freigeben.
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Wenn ein Container mittels des Bockkranes 6 aus dem Laderaum des Schiffes
1 entnommen ist und zu Wasser {;;ebracht werden soll, wird der Bockkran 6 zunächst
bis ans äußerste Ende der Schienen 5 auf den Trägern 2 fefahren, Wenn der Container
danach auf das Wasser abgesetzt worden ist, wird er durch Fahren des Bockkranes
6 nacn vorn bis zur Anlage an den Magneten 1OC gezogem, Wenn der Container dann
durch die Magnete 106 fest;--ehalten wird, wird der Tragrahmen 11 von ihm abgekuppelt
und nach oben gezogen. In dieser vorbestimmten Position des schwimmenden Containers
wird cieser dann von eine Schlepper abgezogen, wobei die Erregung der Magnete ausgeschaltet
wird.
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wenn die Mittel zun Abstützen des schwimmenden Containers nicht gebraucht
werden, werden sie mittels der Seile 120 angehoben, so daß der Elechkasten 108 mit
den Magneten 106 oberhalb des Wassers an dem Schiffsheck befestigt werden kann.
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Patentansprüche: