DE2012550A1 - Bremszylinder mit Emfachkolben fur Druckluftbremssysteme mit doppeltem Stromungskreis - Google Patents
Bremszylinder mit Emfachkolben fur Druckluftbremssysteme mit doppeltem StromungskreisInfo
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Description
-179 Avenue de la Division Leclerc
ENGHIEN/Frankreich
ENGHIEN/Frankreich
und
FERNAND PERALES
87 rue A.G. Belin ARGENTETJIL/Fr ankr e ich
Bremszylinder mit Einfachkolben für Druckluftbremssysteme
mit doppeltem Strömungskreis .
Gegenstand der Erfindung ist ein Bremszylinder mit Einfachkolben für Drückluftbremssysteme mit doppeltem Strömungskreis, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
Bekanntlich enthält der doppelte Strömungskreis einen Hauptbremskreis und einen Hilfsbremskreis,
welche durch einen Bremshahn mit zwei getrennten, von einem
Verdichter gespeisten Druckluftbehälter sowie mit den Bremszylindern
der verschiedenen Radsätze, insbesondere des Hinterradsatzes des Fahrzeugs, verbunden werden.
Bei den im allgemeinen benutzten Bremssystemen mit doppeltem Strömungskreis haben die Bremszylinder
Wände aus Stahl und besitzen einen doppelten oder teleskopischen Kolben, welche mit dem Hauptbremskreis bzw. dem Hilfsbremskreis
verbunden sind. Die Herstellung dieser Zylinder ist
009886/1340
' steht.
verwickelt und teuer, und ausserdem besteht die Gefahr einer
Oxydiering ihrer Innenwand.
Es sind ferner Bremssysteme mit doppeltem
Strömungskreis beschrieben worden, welche Zylinder mit Einfachkolben
und ein doppeltes, als Kolben ausgebildetes, von dem Zylinder unabhängiges Absperrventil enthalten, welches gestattet,
diesen Zylinder wahlweise entweder mit dem Hauptkreis oder mit dem Hilfskreis zu verbinden. Ba der Hilfskreis nur
Ausnahmsweise benutzt wird, bleibt der Kolben des Ventils während langer Zeiten in der gleichen Stellung stehen, so dass die
Gefahr besteht, dass er durch die Oxydierung der Wand oder eine Ablagerung von Verunreinigungen blockiert wird. Wenn das Arbeiten
nicht periodisch geprüft wird, besteht die Gefahr sehr schwerer Unfälle.
Die Erfindung bezweckt insbesondere,
diesen Nachteilen abzuhelfen, indem sie gestattet, in einem Bremssystem mit doppeltem Strömungskreis einen Zylinder mit
Einfachkolben zu benutzen, dessen Arbeitsweise vollkommen betriebssicher ist.
Der erfinduiu-gsgemässe Bremszylinder mit
Einfachkolben für Bremssysteme mit doppeltem Stromungskreis, nämlich einem Hauptbremskreis und einem Hilfsbremskreis, ist
durch ein doppeltes Absperrventil gekennzeichnet, welches an
dem Zylinder befestigt ist, und dessen beide Eintrittsöffnungen mit dem Hauptkreis bzw. dem Hilfskreis verbunden sind,
während seine Austrittsöffnung mit dem Zylinder in Verbindung
Unter "doppeltem Absperrventil" ist ein
Ventil zu verstehen, welches zwei Eingänge und einen Ausgang hat und so ausgebildet ist, dass es die Luft aus einem beliebigen
Eingang zu seinem Ausgang durchlässt, ohne dass eine Verbindung zwischen seinen beiden Eingängen hergestellt wird.
Gemäss einer bevorzugten Ausführung der
Erfindung weist das doppelte Absperrventil die in der am H.Mai 1969 von den Anmeldern eingereichten deutschen Patentanmeldung
P 19 24 529.5 beschriebene Zungenbauart auf.
Das so ausgeführte System ist gedrängt,
billig und besitzt eine grosse Betriebssicherheit.
009886/13 "AO
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme
auf die Zeichnung beispielshalber erläutert.
Pig. 1 zeigt schematisch eine erste
Ausführung eines Bremssystems mit doppeltem Strömungskreis
mit erfindungsgemassen Bremszylindern.
Fig. 2 zeigt schematisch eine zweite
Ausführung eines Bremssystems mit doppeltem Strömungskreis mit erfindungsgemassen Bremszylindern.
Fig. 3 ist eine schaubildliche Ansicht
eines erfindungsgemassen Bremszylinders.
Fig. 4 ist eine axial gemäss der Linie
IV-IV der Fig. 3 geschnittene Teilansicht.
Fig. 5 zeigt eine Einzelheit der Fig.4 g
in grösserem Maßstab* "
Fig. 6 ist eine der Fig. 4 entsprechende
Ansicht einer Ausführungsabwandlung des Zylinders der Fig.
Fig. 7 ist eine schaubildliche Ansicht
einer bei der Ausführungsabwandlung der Fig. 6 benutzten Dich- '
tung. , , ·
' Fig. 8 ist ein Schnitt der Dichtung
längs der Linie VIII-VIII der Fig. 7.
In der in Fig. 1 dargestellten Ausführung
weist das Bremssystem mit doppeltem Strömungskreis für ein \ .'' ■
Fahrzeug zwei Druckluftbehälter 1 und 2 auf, welche von einem
ρ nicht dargestellten Verdichter durch Leitungen 3 und 4 gespeist
werden und mit Eingängen 6 und 7 eines Bremsbloeks 5 verbunden M
sind.
Der Bremsblock 5 weist die in der von den
Anmeldern am 8. November 1968 eingereichten deutschen PatentanmeldungP
18 07 858.5 beschriebene Bauart auf.Der Block 5
enthält einen mit den Eingängen der Bremszylinder 8 der Vorderräder verbundenen Ausgang 10, einen Steuerausgang 11 für
den Hauptbremskreis 41 der Hinterräder und einen Steuerausgang
12 für den Hilfsbremskreis 42 der Hinterräder.
Die Bremszylinder 9 der Hinterräder haben
einen Haupteingang 31 und einen Hilfseingang 32. Die Haupteingänge
31 sind parallel an den Hauptkreis 41 durch ein T-förmiges
Verbindungsstück 43 angeschlossen, während die Hilfseingänge
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parallel an den Hilfskreis 42 durch ein T-förmires Verbindungsstück
44 angeschlossen sind.
In der genannten Patentanmeldung P 18 07
858.5 ist die Arbeitsweise des Systems beschrieben. Unter normalen
Bedingungen bewirkt die Betätigung eines Steuerpedals des Blocks 5 die übertragung des Drucks des Behälters 1 auf
den Hauptkreis 41 und erzeugt den Anzug der Hinterradbremsen. Ferner wird der Druck des Behälters 2 an die vorderen Zylinder
8 angelegt. Wenn der Hauptkreis 41 oder der Behälter 1 ausfallen, legt der Block 5 den Druck des Behälters 2 gleichzeitig an
die vorderen Zylinder und an den Hilfskreis 42 der Hinterradbremsen.
In dem Schema der Fig. 2 werden die vorderen
Zylinder 8 von dem Hauptkreis 41 gespeist, und der Ausgang
10 des Blocks 5 wird nicht benutzt« Der Behälter 2 wird dann
nur für die Hilfsbremsung benutzt·
Die Erfindung sieht vor, für die Hinterradbremsung
Zylinder 9 zu benutzen, welche einen unter der Wirkung
einer Rückholfeder 16 stehenden Einfachkolben 15 enthalten. Der Kolben besitzt (Fig. 4) in an sich bekannter Weise einen
Schmierfilz I9 und eine stirnseitige Dichtung 20. Die Wände
der Zylinder 9 sind aus rostfreiem Stahl, und die Seitenwand wird aussen gegen Stösse durch einen Mantel geschützt, welcher
durch einen mit einem Längsschlitz 29 versehenen Zylinder 27
aus Stahl (Fig. 3) gebildet wird. Der Mantel 27 wird durch einen Flansch 28 festgezogen, welcher zur Befestigung des Zylinders
an dem Fahrzeug dient.
Erfindungsgemäss ist ferner in den Zylinder
9 ein doppeltes Absperrventil 13 eingebaut, welches bei der in Fig. 3 bis 6 dargestellten Ausführung die in der deutschen
Patentanmeldung P 19 24 529.5 beschriebene Zun/'enbauart besitzt.
Das Ventil 13 besitzt einen an dem Boden 45 des Zylinders 9 durch Bolzen 22 und Muttern 23 befestigten Fussteil 21
Die Köpfe der Bolzen 22 sind innerhalb des Zylinders 9 angeordnet und dienen als Endanschläge fürjden Kolben 15. Die Köpfe
besitzen eine Ringnut, in v/elche eine Dichtung 24 eingelegt
ist (Fig. 5;.
Das doppelte Absperrventil 13 besitzt in an eich bekannter Weise zwei Eingänge ;Ί und 32, welche den
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Haupt eingang bzw.» den Hilf se ingang des Zylinders 9 bilden,
und einen Ausgang 14, welcher unter Zwischenscnaltung eines
Dichtungsringes 26 in das Innere des Zylinders 9 mündet* Das ■
Verschlussglied des Ventils wird durch eine Zunge 17 gebildet,
wie in der genannten Patentanmeldung Ρ 19 24 529*5 beschrieben.
Wie in dieser Patentanmeldung beschrieben,
drückt der bei der ,normalen Bremsung durch den Hauptkreia 41
an dem Eingang 31 erzeugte Druck die Zunge 17 auf den zweiten Eingang 32, so dass die Druckluft dem Zylinder 9 zugeführt
wird. Umgekehrt strömt die luft bei der Hilfsbremsung aus dem
Hilfskrels 42 zu dem Zylinder 9 durch den Eingang 32, wobei dann der Haupteingang 31 von der Zunge 17 verschlossen wird.
In Pig. 6 bis 8 ist eine bevorzugte Aus- g führungsform der Erfindung dargestellt, bei welcher elastische.
Ringe 46 zwischen dem aus Stahl bestehenden Mantel 27 und der
Seitenwand des Zylinders 9 aus rostfreiem Stahl angeordnet sind. Ferner sind die Einzeldichtungen 24 und 26 .durch zwei rechteckige
Dichtungen 47 ersetzt, welche beiderseits des Bodens 48 des Zylinders angeordnet und zwischen dem Fussteil 21 des Ventils
und einer Metallplatte 49 festgezogen sind.
Die- Dichtungen 47 (ffig. 7 und 8) enthalten
löcher 51 für den Durchtritt der Befestigungsbolzen 22 und ein
mittleres Loch 52 zur Verbindung des Ausgangs 14 des Ventils 13 mit dem Innern des Zylinders 9. Diese Dichtungen sind auf
ihrem Umfang und dem Umfang der Locher 51 und 52 bei 53 verdickt,
so dass der Abplattungsdruck der Dichtungen unmittelbar (|
in der Nähe dieser Löcher wirkt.
Diese Ausbildung der Dichtung erleichtert
den Einbau des Ventils 13 und ermöglicht insbesondere die Benutzung
von automatischen Maschinen zum gleichzeitigen Einschrauben aller Bolzen 22.
Ferner besitzt der Blöden des Zylinders 9
einen das Ventil 13 tragenden ebenen mittleren Abschnitt 48
und einen sich an die Seitenwand des Zylinders anschliessenden
ringförmigen gewölbten Teil 55. Dieses Profil "des Bodens vergrössert
die Widerstandsfähigkeit des Zylinders gegen den Innendruck der Druckluft beträchtlich, da keine scharfe Kante
vorhanden ist.
009 8 86/1340.·
Der Zylinder 9 kann ausserdem eine Vorrichtung 56 (Pig. ^) zur Verriegelung der Bremsen im Stillstand
aufweisen, welche vorzugsweise mit doppelter zwangsläufiger Betätigung durch Druckluft arbeitet, v/ie dies in der von den
Anmeldern am 16. Mai 1969 eingereichten deutschen Patentanmeldung P 19 25 004.5 beschrieben ist.
Unter "Vorrichtung mit doppelter zwangsläufiger Betätigung" ist eine Vorrichtung zu verstehen,-bei welcher
sowohl die Verriegelung als auch die Entriegelung durch Zufuhr von Druckluft erzeugt werden.
Der erfindungsgemasse Bremszylinder gestattet, einen kräftigen billigen Zylinder mit Einfachkolben
in einem System mit doppeltem Bremskreis zu benutzen. Seine Wände aus rostfreiem Stahl schützen ihn gegen den Rost, während
er gegen Stösse durch den Mantel 27 und die elastischen Ringe
46 wirksam geschützt wird. Die Abnutzung der Innenwände ist sehr gering.
Das doppelte Absperrventil hat einen billigen Aufbau und besitzt eine sehr grosse Betriebssicherheit.
Die Zunge 17 kann sich nämlich nicht oxydieren, und da sie bei der normalen Bremsung ständig arbeitet, können sich keine
Ablagerungen von Verunreinigungen in ihrer Nähe ansammeln. Das Arbeiten des Hilfskreises ist dadurch sichergestellt.
Die Befestigung des Ventils 13 durch Bolzen
an dem Blöden des Zylinders ermöglicht seine leichte Besichtigung
und Auswechslung. Ferner vermeidet diese Befestigungsart schwache, Verformungen erzeugende Stellen, welche in der Nähe
der für die Eingänge der Zylinder bekannter Bauart benutzten Schweissnähte entstehen.
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Claims (1)
- Patentansprüche1·) Bremszylinder mit Einfachkolben für Druckluftbremssysteme in±i, doppeltem Strömungskreis, nämlich einen Hauptbremskreis und einem Hilfskreis, gekennzeichnetein
durch/doppeltes, an dem Zylinder (9) befestigtes Absperrventil (13), dessen beide Eingänge (31, 32) mit dem Hauptkreis (41) bzw. dem Hilfskreis (42) verbunden sind, während seine Aus-Gangsöffnung (14) mit dem Zylinder (9) in Verbindung steht.2O) Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das doppelte Absperrventil (13) eine Zunge (1?) aufweist, welche zwischen den beiden Eingangsöffnungen (31, 32) schwenkbar angeordnet ist und wahlweise eine dieser Λ öffnungen unter der Wirkung der von der anderen öffnung kommenden Druckluft verschliessen kann.3.) Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das doppelte Absperrventil (13) lösbar an dem Zylinder (9) "befestigt ist.4.) Zylinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das doppelte Absperrventil (13) von einem Halter getragen wird, welcher seinerseits an dem Boden des Zylinders (9) durch Bolzen befestigt ist, deren Enden als Anschläge für den Kolben dienen.5.) Zylinder nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Wände aus rostfreiem Stahl und einen äusseren, durch einen geschlitzten Stahleylinder (27) gebildeten Hantel zum (| Schutz gegen Stösse.- 6.) Zylinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein nachgiebiger Werkstoff (46) zwischen dem Schutzmantel (27) und dem Zylinder (9) angeordnet ist*7.) Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der das doppelte Absperrventil (13) tragende Boden des Zylinders einen gewölbten Umfangsabschnitt (55) zum Anschluss an die Seitenwand des Zylinders aufweist.009886/1340
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