DE2012535A1

DE2012535A1 - Teilbelagscheibenbremse

Info

Publication number: DE2012535A1
Application number: DE19702012535
Authority: DE
Inventors: Jochen Dipl.-Ing. 6050 Offenbach; Beller Hans Albert 6368 Bad Vilbel. M B60t 1-00 Burgdorf
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1969-02-05
Filing date: 1970-03-17
Publication date: 1971-09-30

Description

Teilbelagscheibenbremse Zusatz zu Patent ............. (Patentanmeldung P 1 905 576.6) Die Erfindung bezieht sich auf eine Teilbelagscheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge mit einer umlaufenden Bremsscheibe, einem nicht umlaufenden, den Rand der Bremsscheibe übergreifenden Bremsträger, mit einer Öffnung zur Aufnahme der Bremsbacken und einem schwimmend angeordneten, die Bremsscheibe überragenden Rahmen, der die Betätigungskraft einer auf einer Seite der Bremsscheibe angeordneten, unmittelbar auf einen Bremsbacken einwirkende Betätigungsvorrichtung, auf den auf der anderen Seite der Bremsscheibe angeordneten Bremsbacken überträgt, wobei der Rahmen an in Scheibenumfangsrichtung in Abstand voneinander angeordneten Flächen am Bremsträger geführt ist, nach Patent ............. (Patentanmeldung P 1 905 576.6).
Bei derartigen Teilbelagscheibenbremsen ist es erforderlich, daß die Führung zwischen Bremsrahmen und Bremsträger, die ein Verschieben des Rahmens gegenüber dem Bremsbacken in Richtung der Bremsscheibenachse ermöglicht, ein geringes Spiel aufweist, damit ein Klappern und Schlagen der gegeneinander beweglichen Teile infolge der auf die Bremse übertragenen Rad- und Fahrzeugschwingungen vermieden wird. Führungen mit geringem Spiel haben jedoch den Nachteil, daß sie korrosionsanfällig sind und leicht klemmen. Insbesondere bei Teilbelagscheibenbremsen der eingangs beschriebenen Art ist die Gefahr des Klemmens der Rahmenführung sehr groß, da der der Betätigungsvorrichtung gegenüberliegenden Bremsbacken infolge eines fertigungstechnischen Spiels zwischen den Abstüztflächen am Bremsträger beim Einleiten des Bremsvorganges Bewegungen ausführen kann, die auf den Bremsrahmen übertragen werden und diesen in seiner Ebene um einen geringen Winkel zu verschwenken trachten. Ein Klemmen der Führung hat aber einen ungleichmäßigen Verschleiß der beiden Bremsbacken zur Folge; darüberhinaus kann der Klemmeffekt bei verschiedenen an einem Fahrzeug angeordneten Bremsen unterschiedlich sein, so daß die dadurch verura:,-hte unterschiedliche Bremswirkung an den einzelnen Rädern ein Ausbrechen des Fahrzeuges beim Bremsvorgang zur Folge hat.
Aufgabe der Erfindung ist es, zwischen Bremsrahmen und Bremsträger für Teilbelagscheibenbremsen der eingangs genannten Art eine Führung zu schaffen, die die Einhaltung des nötigen Spiels gewährleistet, ohne daß dabei erhöhte Empfindlichkeit der Führung gegenüber Klemmen und Korrosion in Kauf genommen werden muß.
Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß der Bremsrahmen über ein elastisches Glied mit dem Bremsträger verbunden ist, wobei das elastische Glied in die Führungsnut des Bremsträgers eingepaßte Führungsflächen aufweist.
Das elastische Glied ist auf den zur Führung herangezogenen Teil des Bremsrahmens vorzugsweise aufvulkanisiert; auf der dem Bremse träger zugewandten Seite des elastischen Gliedes sind Führungsflächen aus einer rostfreien Metallegierung oder Kunststoff aufvulkanisiert.
Die Führungsnut im Bremsträger hat die .Form eines abgestumpften V. Eine Führung des Bremsrahmens im Bremsträger ist dabei nur an den sich gegenüberliegenden Schrägen der Führungsnut und des elastischen Gliedes gegeben, indem in dem abgestumpften Bereich des elastischen Gliedes eine Ausnehmung eingearbeitet ist.
In einer besonderen Form der Erfindung ist ein Formteil aus einer rostfreien Metallegierung oder Reststoff, der die am Bremsträger anliegenden Führungsflächen und eine Einbuchtung zur Aufnahme des Bremsrahmens aufweist und im Bereich der Ausnehmung offen ist, mit dem elastischen Glied durch Vulkanisieren verbünden. Der Bremsrahmen ist dabei in die Einbuchtung des mit dem elastischen Glied verbundenen Rahmens gesteckt, vorzugsweise ist er durch einen Vorsprung gegen Verschiebung gesichert.
Nach dem französischen Patent 1 546 198 ist es zwar bekannt, zwischen Bremsträger und Bremsrahmen ein elastisches Verbindungsglied vorzusehen, jedoch kann mit dieser Ausführung die erfindungsgemäße Aufgabe nicht gelöst werden, da eine Führung der aneinander liegenden Teile nicht gegeben ist und bei Verschwenken des Rahmens eine unerwünschte Roll-back-Wirkung auftritt.
Die Erfindung läßt verschiedene Ausführungsformen zu und ist im folgenden anhand der anhängenden Zeichnungen näher beschrieben: Fig. 1 zeigt einen Teilschnitt durch eine Teilbelagscheibenbremse mit der erfindungsgemäßen Führung zwischen Bremsrahmen und Bremsträger Fig. 2 zeigt eine perspektivische Darstellung des elastischen Verbindungsgliedes nach Figur 1 Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch eine zweite erfindungsgemäße Ausführungsform des elastischen Gliedes.
Die dargestellte Teilbelagscheibenbremse besteht aus dem Bremsträger 1, der eine Öffnung zur Aufnahme und Abstützung deraus Reibbelag und Rückenplatte bestehenden Bremsbacken 8 aufweist.
Der Bremsträger 1 wird vom Bremsrahmen 2 umgriffen, der die vom Betätigungszylinder auf den einen Bremsbacken ausgeübte Kraft über die Bremsscheibe hinweg auf den zweiten Bremsbacken über trägt.
Nach Figur 1 sind in die zur Führung des Bremsrahmens 2 herangezogenen Seitenflächen des Bremsträgers 1 Führungsnuten eingearbeitet, deren Querschnitt einem abgestumpften V ähnelt. Auf den Bremsrahmen 2 ist ein elastisches' Glied 3 aufvulkanisiert, das den Bremsträgern 2 zugewandte,schräge Führungsflächen 4 aufweist, die den schrägen FlAchen der Führungsnut angepaßt sind.
Die Führungsfiächen 4 werden gebildet von auf das elastische Glied aufvulkanisierten Scheiben die aus einer rostfreien Metalllegierung oder aus Kunststoff bestehen. Im abgestumpften Bereich der Nut weist das elastische Glied 3, das beispielsweise aus Gummi besteht, eine Ausnehmung 5 auf, so daß die Führung des Bremsrahmens 2 im Bremsträger 1 lediglich an den sich gegenüberliegenden Schrägen der Führungsnut und des elastischen Gliedes 3 erfolgt (siehe dazu auch Figur 2).
Die erfindungsgemäße Führung des Bremsrahmens 2 im Bremsträger 1 erlaubt, daß der Bremsrahmen in seiner Ebene eine begrenzte Schwenkbewegung ausführen kann, so daß eine von dem der Betätigungsvorrichtung gegenüber liegenden Bremsbacken auf den Rahmen übertragene Bewegung aufgenommen und die Führung nicht belastet wird. Auch Verformungen, denen-der Bremsrahmen bzw. der Bremsträger bei einer Vollbremsung ausgesetzt ist, werden ausgeglichen und führen nicht zu einem Verklemmen der Rahmenführung. Weiterhin wird durch die indirekte Führung des Bremsrahmens im Bremsträger eine Berührung zwischen Rahmen und Bremsträger vermieden und die Kontaktflächen werden reduziert, so daß eine Beeinträchtigung der Verschiebbarkeit des Rahmens in der Führung durch Korrosion vermieden wird. Auch ist der Vorgang der Montage wesentlich erleichtert. Durch die Führung von Metall auf Metall oder Metall auf nicht elastischem Kunststoff wird eine Roll-back-Wirkung vermieden.
Figur 3 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung. In einem geformten Rahmen 6, der aus einer rostfreien Metallegierung oder Kunststoff besteht, und die Führungsflachen 4 und eine Einbuchtung 1 zur Aufnahme des Bremsrahmens 2 aufweist, ist das elastische Verbindungsglied 3 einvulkanisiert. Der Rahmen 6 ist im Bereich der Ausnehmung 5, die zur Verminderung der Kontaktfläche am elastischen Glied 3 vorgesehen ist, offen. Bei dieser Ausführung wird der Bremsrahmen 2 lediglich in die Einbuchtung -7 des Rahmens 6 gesteckt und vorzugsweise durch einen Vorsprung gegen Verschieben gesichert. Das elastische Glied 3 ist ebenfalls über die der Führungsnut im Bremsträger 1 angepaßten Führungsfläahen 4 am Bremsträger 1 geführt.

Claims

atentansprüche

1. Teilbelagscheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge mit einer umlaufenden Bremsscheibe, einem nicht umlaufenden, den Rand der Bremsscheibe übergreifenden Bremsträger, mit einer öffnung zur Aufnahme der Bremsbacken und einem schwimmend angeordneten, die Bremsscheibe überragenden Rahmen, der die Betätigungskraft einer auf einer seite der Bremsscheibe angecrdrleten, unmittelbar auf einen Bremsbacken einwirkende Betätigungsvorrichtung, auf den auf der anderen Seite der Bremsscheibe angeordneten Bremsbacken überträgt, wobei der Rahmen an in Scheibenumfangsrichtung in Abstand voneinander angeordneten Flächen am Bremsträger geführt ist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Bremsrahmen (2) über ein elastisches Glied (3) mit dem Bremsträger (1) verbunden ist, wobei das elastische Glied (3) in die Führungsnut des Bremsträgers (1) eingepaßte starre Führungsflächen (4) aufweist.

2. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß das elastische Glied (3) auf den zur Führung herangezogenen Teil des Bremsrahmens (2) aufvulkanisiert ist und daß auf der dem Bremsträger zugewandten Seite des elastischen Gliedes (3) Führungsflächen (4) aus einer rostfreien Metallegierung oder Kuststoff mit niedrigem Reibwert aufvulkanisiert sind.

3. Teilbelagsöheibenbremse nach Anspruch 1 und 2, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Führungsnut im Bremsträger (1) die Form eines abgestumpften.V hat und eine Führung nur an den sich gegenüberliegenden Schrägen der Führungsnut und des elastischen Gliedes (3) gegeben ist, indem in dem abgestumpften Bereich des elastischen Gliedes (3) eine Ausnehmung (5) eingearbeitet ist.

4. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch g e k e n nz e i c h n e t , daß ein Formteil (6) aus einer rostfreien Metallegierung oder Kunststoff, der die am Bremsträger (1) anliegenden Führungsflächen (4) und eine Einbuchtung (7) zur Aufnahme des Bremsrahmens (2) aufweist und im Bereich der Ausnehmung (5) offen ist, mit dem elastischen Glied t3) durch Vulkanisieren verbunden ist, wobei der Bremsrahmen (2) in die Einbuchtung (7) zu stecken ist.

5. Teilbelagscheibenbremse nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch g e ke n n z e i c h n e t , daß der Bremsrahmen (2) durch einen Vorsprung gegen Verschieben im mit dem elastischen Glied (3) verbundenen Formteil (6) gesichert ist.

6. Teilbelagscheibenbremse nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß das elastische Glied (3) aus Gummi besteht.

L. L e e r s e i t e