DE2011879C - Lichtempfindliche, fotografische Silberhalogenidemulsion - Google Patents

Lichtempfindliche, fotografische Silberhalogenidemulsion

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DE2011879C
DE2011879C DE19702011879 DE2011879A DE2011879C DE 2011879 C DE2011879 C DE 2011879C DE 19702011879 DE19702011879 DE 19702011879 DE 2011879 A DE2011879 A DE 2011879A DE 2011879 C DE2011879 C DE 2011879C
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silver halide
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photographic
emulsion
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Shui Hachioji Tokio Saka moto Enchi Hanno Saitama Watanabe Yuji Saitama Sakazume Kaiichiro Hachioji Kaneko Tokuzo Hmo Tokio Sato, (Japan)
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Komshiroku Photo Industry Co , Ltd , Tokio
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(ΧΊ.-1
worin R1 eine niedere Alkylgruppe bedeutet, R2 für eine Sulfbalkylgruppe, eine Carboxyalkyl-Gruppe oder ein Derivat der genannten Gruppen steht, W1 und W2 jeweils Wasserstoffatome oder niedere Alkylgruppen bedeuten, X" eine negative Gruppe bedeutet und η für 1 oder 2 steht, und mindestens ein Benzimidazoltrimethincyanin der Formel Il
Y1OOC
CH = CH
(II)
COOY2
Es ist bekannt, zur spektralen Sensibilisierung von fotografischen Silberhalogenidemulsionen für einen Spektralbereich von 520 bis 580 πΐμ (Grün-Sensibilisierung) supersensibilisierende Kombinationen von SensibilisatorfarbstofTen zu verwenden. Solche supersenbibilisierten, fotografischen Silberhalogenidemulsionen sind z.B. aus der britischen Patentschrift 1 031 367 bekannt In dieser Patentschrift wird für die Sensibilisierung des grünen Spektralbereiches eine
supersensibilisierende Kombination aus einem Pseu-
docyanin und einem Benzimidazoltrimethincyanin
mit gegebenenfalls sauren Substituenten beschrieben.
Die bisher bekannten Supersensibilisatoren zeigen
jedoch gewisse Nachteile, die z. B. in der Ausbildung
eines gelben Farbschleiers nach der Entwicklung in der
grünempfindlichen Schicht liegen. Diese Neigung ist
besonders dann ausgeprägt, wenn die Emulsion ein Gelatine-Koagulationsmittel enthält.
Ein weiterer Nachteil von für die Grün-Sensibifisierung bekannten Supersensibilisierungsgemischen liegt darin, daß die damit sensibilisierten Aufzeichnungsmaterialien bei Lagerung bei höherer Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit ein Absinken des Kontrastes und eine Zunahme des Schleierwertes zeigen.
Aufgabe der Erfindung ist, eine lichtempfindliche, fotografische Silberhalogenidemulsion anzugeben, die durch Zusatz einer im grünen Spektralbereich wirksamen supersensibilisierenden Sensibilisatorkombination sensibilisiert ist. Diese Silberhalogenidemulsion soll eine erhöhte Grünempfindlichkeit selbst unter ungünstigsten Lagerungsbedingungen liefern ohne daß die genannten Nachteile der Schleierbildung und der Bildung von Farbverunreinigungen in dem entwickelten Aufzeichnungsmaterial auftreten.
Der Gegenstand der Erfindung geht von einer lichtempfindlichen, fotografischen Silberhalogenidemulsion aus, die mit einer Mischung aus einem Monomethincyanin und aus einem gegebenenfalls sauer substituierten Benzimidazoltrimethincyanin spektral sensibilisiert ist.
Diese Silberhalogenidemulsion ist dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Monomethincyanin der Formel I
worin R3 und R4 jeweils eine niedere Alkylgruppe oder eine substituierte Alkylgruppe bedeuten, R5 und R5 jeweils für eine niedere Alkylgruppe, eine Hydroxyalkylgruppe, eine Sulfoalkylgruppe oder ein Derivat einer der vorgenannten Gruppen stehen, Y1 und Y2jeweilseinen-Propyl-, Isopropyl-, η-Butyl-, Isobutyl- oder Phenylgruppe bedeuten, X" eine negative Gruppe ist und η für 1 oder 2 steht, enthält.
2. Silberhalogenidemulsion gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine farbfotografische, mindestens einen Magenta-Kuppler enthaltende Emulsion ist.
Die Erfindung betrifft eine lichtempfindliche, fotografische Silberhalogenidemulsion, die mit einer Mischung aus einem Monomethincyanin und aus einem gegebenenfalls sauer substituierten Benzimidazoltrimelhincyanin spektral sensibilisiert ist.
(ΧΙ-,
worin R1 eine niedere Alkylgruppe bedeutet, R2 für eine Sulfoalkylgruppe, eine Carboxyalkylgruppe oder ein Derivat der genannten Gruppen steht, W, und W2 jeweils Wasserstoffatome oder niedere Alkylgruppen bedeuten, X" eine negative Gruppe bedeutet und η für 1 oder 2 steht, und mindestens ein Benzimidazoltrimethincyanin der Formel II
(H)
!-COOY,
(ΧΊ-1
worin R3 und R4 jeweils eine niedere Alkylgruppe oder
eine substituierte Alkylgruppe bedeuten, R5 und R6 jeweils für eine niedere Alkylgruppe, eine Hydroxyalkylgruppe, eine Sulfoalkylgruppe oder ein Derivat einer der vorgenannten Gruppen stehen, Y1 und Y2 jeweils eine n-Propyl-, Isopropyk η-Butyl-, Isobutyl- oder Phenylgruppe bedeuten, X" eine negative Gruppe ist und η für 1 oder 2 steht, enthält.
Alle spektralen Sensibilisierungsfarbstoffe der obigen allgemeinen Formeln sind solche vom Ortho-Typ. Die SensibiiisierungsfarbstofTe der allgemeinen Formel I sind grünempfindliche Farbstoffe mit einer Wellenlänge der maximalen Farbsensibilisierung im kurzwelligen Bereich von 500 bis 550 ηΐμ. Die Farbstoffe der allgemeinen Formel II sind griinempfindliche Farbstoffe mit einem Farbsensibilisierungsmaximum im .langwelligen Bereich von 570 bis 580 πΐμ. Deshalb können diese Sensibilisierungsfarbstoffe, wenn sie jeweils allein verwendet werden, keine jrünempfindlichen, fotografischen Silberhalogenidemulsionen liefern, deren Farbempfindlichkeits- Wellenlängenbereich in ausreichender Weise verbreitert worden ist.
Es hat sich dagegen gezeigt, daß dann, wenn die spektralen Sensibilisatorfarbstoffe der allgemeinen Formeln 1 und II in Kombination miteinander verwendet werden, auf Grund eines synergistischen Effekts zwischen den erwähnten spektralen Sensibilisierungsfarbstoffen eine bemerkenswerte Grünempfindlichkeit erreicht wird. Wenn nämlich eine Kombination der zwei genannten Arten von spektralen Sensibilisierungsfarbstoffen zu einer fotografischen Silberhalogenidemulsion gegeben wird, wird die Emulsion im kurzwelligen Teil und im langwelligen Teil der grünempfindlichen Spektralzone sensibilisiert, wobei nicht nur eine hochgradige Grünempfindlichkeit erzielt wird, sondern auch eine Grünempfindlichkeit mit einem neuen spektralen Sensibilisierungsmaximum, das nicht erreicht werden kann, wenn diese spektralen Sensibilisierungsfarbstoffe jeweils einzeln eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäß sensibilisierte fotografische Silberhalogenidemulsion hat gegenüber bekannten, für grün sensibilisierten Emulsionen den Vorteil, daß sie nur in geringerem Maß zur Schleierbildung neigt, selbst dann, wenn sie unter Sicherheitslicht mit einer Wellenlänge von mehr als 600 mμ vu\ nicht bei völliger Dunkelheit verarbeitet wird. Außerdem hat die Kombination dieser spektralen Sensibilisierungsfarbstoffe die Eigenschaft, daß sie keine nachteiligen Einwirkungen auf die anderen fotografischen Zusatzstoffe hat und daß nach dem Entwickeln keine Restfärbung auf dem fotografischen Aufzeichnungsmaterial zurückbleibt.
Gegenüber den Silberhalogenidemulsionen, die aus der britischen Patentschrift 1 031 367 bekannt sind, haben erfindungsgemäße fotografische Silberhalogenidemulsionen, abgesehen von ihrer Grünempfindlichkeit, den Vorteil einer außerordentlich guten Lagerbeständigkeit, wie durch einen an späterer Stelle angegebenen Vergleichsversuch mit der bekannten Sensibilisatorkombination H + N der britischen Patentschrift I 031 367 gezeigt wird.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind die in den Emulsionen vorliegenden Supersensibilisatorkombinalionen nicht nur geeignet für griinempfindliche Emulsionen zur Herstellung von hochempfindlichen fotografischen Schwarzweiß-Materialien, sondern auch für grünempfindliche Emulsionen zur Herstellung von lichtempfindlichen, farbf'otograiischen Aufzeichnungsmaterialien, die gegebenenfalls zusätzlich mindestens einen Purpurkuppler enthalten. Durch Veränderung von Art und Menge der spektralen Sensibilisierungsfarbstoffe der Formeln I und II kann die Verteilung der Wellenlängen des spektralen Empfindlichkeitsmaximums in den fotografischen Silberhalogenidemulsionen gemäß der vorliegenden Erfindung verändert werden. Die Sensibilisierungsfarbstoffe können zu den fotografischen Silberhalogenidemulsionen
zugegeben werden, nachdem sie entweder allein oder in Mischung miteinander in einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel, wie Methanol, Äthanol oder einem ähnlichen Lösungsmittel gelöst worden sind. Die spektralen Sensibilisierungsfarbstoffe
können zu den Emulsionen zu jeder Zeit während der Herstellung der Emulsionen zugefügt werden. Bevorzugt ist jedoch im allgemeinen, sie unmittelbar nach Beendigung des zweiten Reifeprozesses zuzusetzen. Die Mengen der spektralen Sensibilisierungsfarbstoffe,
die zugefügt werden, schwanken in Abhängigkeit von der Art der verwendeten Silberhalogenidemulsion. In der Regel können sie innerhalb eines weiten Bereiches schwanken, wobei zweckmäßig die Gesamtmenge der spektralen Sensibilisierungsfarbstoffe der Formeln I
und II 1 bis 200 mg pro Kilogramm Emulsion beträgt. Das Verhältnis zwischen dem Farbstoff der Formel 1 zum Farbstoff der Formel II liegt vorteilhafterweise im Bereich von 1:10 bis 10:1 Gewichtsprozenten.
Die gemäß der vorliegenden Erfindung brauchbaren fotografischen Silberhalogenidemulsionen können z. B. die bekannten Silberjodidbromid-, Silberchloridbromid-, Silberbromid- und Silberchlorid-Emulsioner sein. Diese Emulsionen können sensibilisiert sein durch Edelmetallsensibilisatoren, Schwefelsensibilisatoren reduktive Sensibilisatoren oder Sensibilisatoren vorr Polyalkylenoxid-Typ. Ferner können diese Emulsionen in üblicher Weise nach bekannten Verfahrer mit Zusatzstoffen, wie Stabilisatoren, oberfiächenakti ven Mitteln und Härtemitteln versetzt sein.
Die Emulsionen gemäß der vorliegenden Erfinduni können zusätzlich noch weitere Carbocyanin- odei Merocyanin-Farbstoffe enthalten, um eine hohe spek trale Empfindlichkeit zu erzielen, so daß es leicht mög
Hch ist eine spektrale Sensibilisierung für lichtempfind liehe fotografische Schwarzweiß-Aufzeichnungsmate rialien unter Verwendung von verschiedenen Silber halogeniden zu erreichen.
Typische Beispiele für spektrale Sensibilisierungs farbstoffe der allgemeinen Formel I sind:
t'H.,-~f
C2Il,
2 Ol 1 879
Se
Vn^chA
(3) CH.-ΑΛ
CH1
N
+1
(CH2J2O(CHj)3SO3-
CH3
(4) IO
(CH2)2 OCH2-CHCH2SOj-
OH
QH5
+ I
CH2COOH
Typische Beispiele für spektrale SensibilisierungsfarbstofTe der allgemeinen Formel II sind:
0I)H9C4OOC
C2H5 C2H5
(1I)H7C3OOC-Λ ^
— CH=CH
N
(CH2J3SO3H
QH5
CH —CH=CH
N
QH5 N (CH2J3SO3-
C2H5
C2H5
COOQH7(n)
0OC
(n)H7QOOC
QH5
CH-CH = CH
(CH2J2O(CH2J3SO3H
C2H5
H-CH =
I
(CH2J4SO3H
(CH2J3O(CH2J2OH
y= CH-CH =
N
C2H5 CH
QH5
COOC4H9(Ii) (CH2J2O(CH2J3SO3-QH5
A J-COO N ^
(CH2J4SO3-
(CH2J3O(CH2J2OH
COOQH7<n)
C2H5
(n)H7QOOC
In)H9C4OOC
(JSO)H9C4OOC
(iso)
2 Ol 1
Ύ \
(iso) H9C4OOC -Λ. λ
C2H5
C2H5 N
CH-CH =
(CH2I2OH CH1
COOC4H9(JSO)
(CH2J2OH
CH3
Νν/\ = CH-CH = CH -^ +)( y COOC3H7(n)
(CH2)2SO3H C2H5
N ν'
(CH3J3SO3
C2H5
(iso) H7QOOC -Λ ζ-
=CH-CH=CH
COOC3H7 (iso)
N N
C2H5 C2H5
(CH2)3O(CH2)2COOCH3 (CH2J3O(CH2J2COOCH3
N N
CH-CH=CH
C2H5 C2H5
CH-CH=CH
C2H5
C2H5
ν'
CH-CH = CH \ + Ay— COOC4H9(H)
\ + Λ/- COOQH7(n)
ie Sensibilisatorfarbstoffe der allgemeinen For-I werden unter Verwendung eines quaternären kylmercaptochinoliumsalzes and diejenigen der meinen Formel II durch Verwendung von ChIon hergestellt.
ie vorliegende Erfindung wird an Hand der nach- :nden Beispiele weiter erläutert.
Beispiel 1
ine Silberjodidbromidemulsion, enthaltend 3 MoI-jent Silberjodid, die mit einem Gelatine-Koagulasmittel behandelt worden war, wurde dem zwei-Reifeprozeß nach einer Sensibilisierung mit Gold Schwefel unterworfen. Dadurch wurde eine neu-(12)
(13)
trale. hochempfindliche Negativ-Emulsion hergestellt. Zu 1 kg dieser Emulsion wurden entweder jeweils alleine oder in Mischung miteinander die in Tabelle 1 angegebenen Mengen von spektralen Sensibilisierungsfarbstoffen der obigen allgemeinen Formeln I und II zugefügt. Die angegebenen Mengen beziehen sich auf 0,1 %ige Lösungen in Methanol. Die Emulsionen wurden 20 Minuten lang unter Rühren bei etwa 40° C stehengelassen. Die so erhaltenen spektral sensibilisierten Emulsionen wurden dann auf einen Schichtträger aufgetragen und getrocknet, wobei grünempfindliche, fotografische Aufzeichnungsmaterialien erhalten wurden. Zur sensitometrischen Untersuchung durch einen Gelbfilter mittels eines Sensitometer mit 100 Lux
2 Ol 1 879
ίο
und bei 54(K)11K belichtet. Dann wurde 5 Minuten lang bei 20"C mit einer Entwicklcrlösung der nachfolgenden Zusammensetzung entwickelt. Anschließend wurde fixiert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Entwicklcrlösung MeIoI (N-Methyl-p-arnino-
phenolsulfat) 3 g
Wasserfreies Natriumsiillit 50 g
Hydrochinon 6 g
Natriumcarbonat (Monohydrat) 29,5 g
Kaliumbromid Ig
Wasser bis auf 2 1
Weiterhin wurde die spektrale Empfindlichkeit dadurch gemessen, daß jede Probe unter Verwendung eines Gillerspeklrografen belichtet und die belichtete Probe dann entwickelt wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle I zusammengestellt. In der Tabelle wird die Empfindlichkeit als relativer Wert ausgedrückt, wobei mit 100 die Gelbempfindlichkeit eines Aufzeichungsmaterials angesetzt wird, der durch Zugabe von 60 mg des Sensibilisierungsfarbstoffcs der ίο allgemeinen Formel I zu einem Kilogramm einer Emulsion sensibilisierl worden ist. Die Reslfarbdichte wurde mittels eines Color-Densitometers gemessen.
Probe
Nr.
Spektraler Sensibilisierungsfarbstoff l-'ormcl Nr. I AIIg. Formel
(D
(8)
(D + (8)
(6)
(13)
(6) + (13)
(3)
(9)
(3) 4 (9)
[I]
[I]
[I] [II]
[i] + in]
Tabelle 1
Zugefügte Menge
(0,1% ml/kg
Emulsion)
40 +
35 +
40 + Rcliitive
Empfindlichkeil
gegen gelbes Licht
100
170
210
95
160
205
80
150
190
Reslfarbdichle
0,06
0,07
0,04
0,07
0,06
0,04
0,06
0,06
0,03
Spektrales
1 inpiindlichkeits-
maximum (πΐμ)
570
575
570
Aus der Tabelle ist ersichtlich, da.ß die Proben 3, 6 und 9 gemäß der vorliegenden Erfindung im Vergleich mit den anderen Proben eine bemerkenswert erhöhte spektrale Empfindlichkeit zeigen, und daß selbst dann, wenn unter Verwendung eines Gelatine-Koagulationsmittels hergestellte Emulsionen verwendet werden, die fotografischen Eigenschaften nicht nachteilig beeinflußt werden. Die Emulsionen bewirken einen geringeren Restfarbschleier (Restfarbdichte) in den Aufzeichnungsmaterialien nach dem Entwickeln.
Die F i g. 1 und 2 der Zeichnung zeigen die spektralen Empfindlichkeitskurven. In Fig. 1 ist die Kurve (α) die spektrale Empfindiichkeitskurve eines fotografischen Materials, das unter Verwendung der Silberjodidbromidemulsion erzeugt wurde, die gemäß Beispiel 1 hergestellt ist. Die Kurven {b) und (c) sind die spektralen Empfindlichkeitskurven der Proben 1 und 2, die gemäß Beispiel 1 erhalten wurden. In F i g. 2 ist die Kurve (ίί) die spektrale Empfindiichkeitskurve der gemäß Beispiel 1 erhaltenen Probe 3. Aus diesen Kurven ist ebenfalls ersichtlich, daß die fotografischen Emulsionen gemäß der vorliegenden. Erfindung ausgezeichnete fotografische Eigenschaften besitzen.
Bei s pie] 2
Zu 1 kg einer hochempfindlichen Silberjodidbromidemulsion, die nach üblichen Verfahren hergestellt worden war, wurden die in Tabelle 2 angegebenen Mengen von spektralen Sensibflisierungsfarbstoffen der allgemeinen Formeln I und II in den dort angegebenen Kombinationen zugefügt. Nach spektraler Sensibilisierung wurde jede Emulsion mit einer geeigneten Menge 4-Hydroxy-6-methyl-l,3^3a,7-tetra2ainden als Antischleiermittel versetzt und dann auf einen Schichtträger aufgetragen. Anschließend wurde getrocknet. Dabei wurden grünempfindliche fotografische Aufzeichnungsmaterialien erhalten.
Außerdem wurde eine Kombination aus dem Kontrollfarbstoff (A) und dem Kontrollfarbstoff (B), deren Formeln nachstehend angegeben sind, in der gleichen Weise, wie oben beschrieben, behandelt, um eine Kontrollprobe herzustellen. Diese Kombination ist in der USA.-Patentschrift 2 701 198 beschrieben.
Kontrollfarbstoffe:
C2H5
Alle so erhaltenen Proben wurden dem Lagerung» test bei hoher Temperatur und hoher Luftfeuchtigkei
unterworfen. Dabei wurden die in Tabelle 2 zusam mengestellten Ergebnisse erhalten.
Die Belichtung, Entwicklung und sensitometrisch«
Untersuchung dieser Proben wurde in der gleich« Weise wie im Beispiel 1 beschrieben durchgeführt. Di< in der Tabelle angegebenen Empfindlichkeitswertesini die relativen EmpfindlichkeiteE bezogen auf die Emp
findlichkeit der Kontrollprobe.
3075
Sensibilisierungsfarbstoff
(2) f (S)
(2) + (14)
(3) + (S)
(3) + (14)
Kontrolle
Zugefügte Menge
(ml kg Emulsion)
40 + 20
35 + 25
40 -I- 20
30 + 30
40 + 20
Tabelle
relative
Empfindlichkeit gegen gelbes Licht
130 IK) 125 120 100
Irischprobc Ciumma
0.74 0,71 0.73 0,70 0.72 Schleier
0.04
0,04
0,06
0,05
0,07
Nach 3tagigcr Lagerung bei 50" C
und 80% rclaliver Luftfeuchtigkeit
relative
Gamma
Empfindlichkeit
gegen gclbrs Licht
130
115
125
110
95
0.72
0.73
0.72
0,70
0,65
Schleier
0,05
0,05
0,06
0,05
0,08
Aus Tabelle 2 ist ersichtlich, daß selbst bei Lagerung unter erschwerten Bedingungen die Proben 10, 11,12 und 13 von lichtempfindlichen Materialien gemäß der Erfindung eine geringere Schleierbildung zeigen und ausgezeichnete fotografische Eigenschaften besitzen, ohne daß eine Verminderung der fotografischen Empfindlichkeit und des Gamma eintritt.
Beispiel 3
Eine hochempfindliche Silberjodidbromidemulsion. die nach Gold- und Schwefelsensibilisierung im zweiten Reifeprozeß optimal sensibilisiert worden ist. wurde in 3 Portionen aufgeteilt. Zu jeweils 1 kg der aufgeteilten Portionen der Emulsion wurden die in "Tabelle 3 angegebenen Kombinationen von spektralen Sensibilisierungsfarbstoffen der allgemeinen Formeln I und II gegeben. Zum Vergleich wurde die im Beispiel 2 beschriebene Kontrollprobe verwendet. Jede der so behandelten Emulsionen wurde etwa 20 Minuten lang bei 40"C gerührt. Anschließend wurden die so spektral sensibilisierten Emulsionen mit einem Här-(er und einem Beschichtungshilfsstoff versetzt und dann auf einen Schichtträger aufgetragen. Dann wurde getrocknet. Auf diese Weise wurden Proben von Aufzeichnungsmaterialien erhalten.
Um jede der so hergestellten Proben auf die Bildung von optischem Schleier unter Einwirkung von rotem Licht zu untersuchen, wurden dje Proben kontinuierlich durch ein Filter belichtet, das Licht mit einer Wellenlänge von über 600 πΐμ durchläßt. Die Lichtquelle befand sich in einer Entfernung von 100 cm von der Probe. Als Lichtquelle wurde eine Glühlampe 100 V-20 W verwendet.
Nach dem Belichten wurden die Proben in gleicher Weise wie im Beispiel 1 beschrieben belichtet. Dann wurde die Schleierdichte gemessen, wobei die ir Tabelle 3 zusammengestellten Ergebnisse erhalten wurden.
In der Tabelle 3 sind auch die Ergebnisse der sensitometrischen Untersuchungen angegeben, die, wie Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt wurden.
Tabelle
Probe
Nr.
15
16
17
18
Sensibilisierungsfarbstoffe
(5) + (8) (5) + (14) (U + (13) Kontrolle (A) + (B)
Zugefügte Menge
(0.1% ml/kg
Emulsion!
30 + 20 30 + 20 30 + 20 30 + 20
Belichtungszeit mit rotem Lichi
0 Min. optischer Schleier
0,05 0.06 0,05 0.05 10 Min.
optischer Schleier
0,06
0,07
0.06 0.10
20 Min.
optischer Schleier
0,08
0.09
0.07 0.15
Relative
Empfindlichkeit
gegen gelbes Licht
130
115
120 100
Aus Tabelle 3 ist ersichtlich, daß die lichtempfindichen, fotografischen Emulsionen gemäß der vorliesenden Erfindung unter rotem Licht eine vorteilhaft ;eringere optische Schleierbildung zeigen.
Vergleichsversuch
Nach dem im Beispiel 2 beschriebenen Verfahren rarden fotografische Aufzeichnungsmaterialien her estellt, die einerseits eine fotografische Silberjodromidemulsion mit der Sensibilisatorkombination I + H der britischen Patentschrift 1 031 367 und andererseits entsprechende Silberhaiogenidemulsionen mit erfindungsgemäßen Sensibilisatorkombinationen (deren Nummern in Klammern gesetzt wurden) enthielten. Die so erhaltenen Proben wurden dem im Beispiel 2 beschriebenen Lagerungstest unterworfen. Dabei wurden folgende Ergebnisse erzielt, die in der nachfolgenden Tabelle 4 aufgeführt sind.
Die in Tabelle 4 angegebenen Daten zeigen, daß die erfindungsgemäßen, mit bestimmten Supersensibilisatoren versehenen Silberhaiogenidemulsionen wesentlich bessere Lagerbeständigkeit zeigen, als die bekanntermaßen sensibilisierten Emulsionen.
3075
Tabelle 4
Sensibilisator-
farbstofle
(2) + (S) Zugesetzte
Menge
(ml/kg
Emulsion I
Unmitte
relative
Empfindlichkeit
(speed)
bar nach der
Gamma
Hei stellung
Schleier
Nach 3ti
und 80%
relative
Empfindlichkeit
(speed)
igiger Lagerung b
relativer Luftfeu
Gamma
ei
:h
50° C
igkeit
Schleier
[ (2) + (14) 15 + 35 100 0,71 0,05 90 0,68 0,07
N + H \ (3) + (8) 20 + 40 103 0,73 0,07 85 0,64 0,09
I 25 + 35 102 0,72 0,07 84 0,64 0,08
40 + 20 130 0,74 0,04 130 0,72 0,05
35 + 25 110 0,71 0,04 115 0,73 0,05
40 + 20 125 0,73 0,06 125 0,72 0,06
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Lichtempfindliche, fotografische Silberhalogenidemulsion, die mit einer Mischung aus einem Monomethincyanin und aus einem gegebenenfalls sauer substituierten Benzimidazoltrimethincyanin spektral sensibilisiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Monomethincyanin der Formel I
DE19702011879 1969-03-14 1970-03-13 Lichtempfindliche, fotografische Silberhalogenidemulsion Expired DE2011879C (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP1889869 1969-03-14
JP1889869 1969-03-14

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2011879A1 DE2011879A1 (de) 1970-10-29
DE2011879C true DE2011879C (de) 1973-04-12

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