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Sortiertrommel für Dragees und dergleichen Bei der Herstellung von
Dragees ergibt sich vielfachder Nachteil, daß die Einzelstücke mit einer unterschiedlich
starken Zuckerschicht versehen werden. Dadurch wird das selbsttätige Verpacken auf
Verpackungsmaschinen erschwert Es ist schon versucht worden, die Dragees vor dem
Verpacken zu klassifizieren, um so einzelne Gruppen zu bekommen, deren Einzelstücke
etwa gleich sind und gemeinsam verpackt werden können. So hat man versucht, die
Dragees durch Absieben auf einem Plansieb oder Trommelsieb voneinander zu trennen.
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Dabei findet aber nur eine Trennung nach dem Durchmesser der etwa
diskusförmigen Stücke statt.
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Die Stärke in der senkrecht zur kreisförmigen Umlaufkante liegenden
Ebene bleibt unberücksichtigt. Eine Trennung nach der Stärke der Dragees könnte
durch zwei parallele Schienen bewirkt werden, die am Aufgabeende beginnend leicht
divergieren. Dann werden die unterschiedlich starken Dragees, die zwischen den beiden
Schienen entlang rollen, an wechselnder Stelle durchfallen und können dort getrennt
aufgefangen werden. Die Leistung einer solchen Sortiereinrichtung ist aber nur gering.
Hinzu kommt, daß diese Art der Sortierung wiederum den unterschiedlichen Außendurchmesser
der Dragees unberücksichtigt läßt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Dragees an mehr als zwei
Stellen, zum Beispiel an vier gegeneinander versetzten Stellen abzutasten und nach
den dabei gefundenen Werten die Klassifizierung zu bewirken. Dabei wird die Sortiervorrichtung
zweckmäßig als sich drehende Trommel ausgebildet.
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Das Neue besteht gemäß der Erfindung darin, daß der Mantel vorzugsweise
aus runden, etwa parallel zueinander angeordneten Stäben besteht, die vorwiegend
an ihren beiden gegenüberliegenden Seiten mit querverlaufenden, etwa stumpfwinkligen
Ausfräsungen versehen sind, wobei Jeweils zwei einander gegenüberliegende Ausfräsungen
benachbarter Stäbe eine Durchfallöffnung von etwa rhombischer Form für die Dragees
miteinander bilden.
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Die Nuten an den gegenüberliegenden Seiten der einzelnen Stäbe konvergieren
dabei vorteilhaft zur Trommelmitte hin derart, daß die Durchfallöffnungen durch
parallele Wände begrenzt sind.
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Es empfiehlt sich; die Stäben einem Ende-mit einem Verstellhebel zuversehen
und die sämtlichen Verstellhebel so miteinander zu verbinden, daß s sämtlich gleichzeitig
um gleiche Winkel verstellt werden. Das kann zum Beispiel dadurch geschehen, daß
sämtliche Verstellhebel an einem gegenüber dem-Stirnring der Trommel verdrehbaren
Ring angelenkt werden.
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Um gelegentlich zwischen zwei Stäben hängengebliebene Dragees zurückzudrücken,
läuft vorteilhaften der Außenseite derselben eine BUrste-um, deren Borsten in die
Durchfallöffnungen hineingreifen.
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Eine Trommel der beschriebenen Art kann durch Verstellung der ihren
Mantel bildenden Stäbe auf verschieden große Durchfallöffnungen eingestellt werden.
Dadurch wird die-Möglichkeit erzielt, in ein und derselben Trommel nacheinander
verschieden große Dragees abzusieben, wobei jedes einzelne Dragee an vier versetzt
gegeneinander angeordneten Stellen abgetastet wird. Der gleiche Erfolg könnte aber
auch erreicht werden, wenn zwei oder mehr auf verschieden
große
Durchfallöffnungen einstellbare Sortiertrommeln hlntereinander angeordnet sind,
die nacheinander von den aufgegebenen Dragees durchwandert werden. Die einzelnen
Trommeln werden dabei selbstverständlich mit getrennten Sortierrinnen versehen Die
Neigung einer solchen Sortiertrommel wird vorteilhaft einstellbar ausgebildet, um
die Durchlaufgeschwindigkeit einregulieren zu können.
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Schließlich besteht noch die Möglichkeit, die Stäbe so anzuordnen,
daß ihr Abstand sich vom Anfang der Trommel zu ihrem Ende hin vergrößert. Die Ausnehmungen
können dabei die gleichen sein. Durch sntsprechende Unterteilung der Auffangrinne
kann dann mit einer einzigen Trommel eine Vielzahl von Größenordnungen klassifiziert
werden. Die Verstellvorrichtung für die Stäbe dient hierbei lediglich zur Abstimmung
auf eine bestimmte Grundgröße der ObJekte (z.J3. 6 mm oder 13 mm).
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Weiterhin ist es auch möglich, die Ausnehmungen der Stäbe so auszubilden,
daß z. B. ein kreis- oder ellipsenförmiger Durchtrittsquerschnitt entsteht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig, 1 die Vorrichtung als Ganzes in Stirnansicht, Fig. 2 eine zugehörige
Seitenansicht, Figo 3 einen der den Trommelmantel bildenden Stäbe, etwa in natürlicher
Größe,
Fig. 4 drei der den Trommelmantel bildenden Stäbe, die so
eingestellt sind, daß die Durchfallöffnungen zwischen ihnen einen maximalen Wert
erreichen, und Fig. 5 die Einstellung der gleichen Stäbe auf weniger große Durchfallö
ffnungen.
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Auf einem Fahrgestell 10 ist durch waagerechte Bolzen all ein Traggestell
12 abgestützt, welches vier mit aufragenden Rand-.
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leisten versehene Stützrollen 13 trägt. Auf diesen vier Stützrollen
stützen sich die Endringe 14 und 15 einer Doppeltrommel ab, deren der Mitte zugekehrte
Ringe 16 aneinandergeflanscht sind. Die Neigung des Traggestells 12 und damit die
der Trommel ist durch eine Schraube 17 einstellbar. Der Drehantrieb erfolgt durch
einen Motor 18 über ein zweckmäßig stufenlos veränderliches Getriebe, welches eine
Rolle 13 oder ein Paar derselben antreibt. Damit wird dann auch gleich die auf den
Stützrollen 13 abgestützte Trommel ihrerseits in Drehung versetzt.
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Der Trommelmantel besteht aus einer Vielzahl von runden Stäben 20,
die parallel zueinander in den Endringen 14, 16 und 16, 15 drehbar gelagert sind.-Jeder
der Stäbe 20 ist dabei an gegenüberliegenden Seiten mit querverlaulenden, stumpfwinkligen
Ausfräsungen 21 versehen. Wie in den Fig. 4 und 5 erkennbar ist, konvergieren dabei
die Nuten 21 zur Trommelmitte hin derart, daß die einander gegenüberliegenden Nuten
zweier benachbarter Stäbe, die jeweils gemeinsam eine Durchfallöffnung 22 bilden,
von parallelen Wänden begrenzt sind.
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Gegebenenfalls können die Nuten 21 aber auch so gelegt sein, daß sich
die Durchfallöffnungen 22 zur Außenseite der Trommel hin geringfügig erweitern.
Dadurch würde der Vorteil erzielt, daß jedes Dragee, welches bis zu seinem halben
Durchmesser in eine der Öffnungen 22 eingetreten ist, von da ab mit Sicherheit nach
außen durchfallen und sich nicht mehr festsetzen wird.
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Jeder der Stäbe 20 trägt an einem Ende gegen Verdrehung gesichert
einen Verstellhebel 23. Die sämtlichen Verstellhebel 23 Jind mit ihrem freien Ende
an einem Ring 24 angelenkt, der über das Stirnrad 25 mit einem kleinen Zahnrädchen
26 in Umfangsrichtung nach der einen und anderen Seite geringfügig gegenüber dem
zugehörigen Stellring 14 bzw. 15 verdreht werden kann. Die jeweilige Einstellung
wird durch die Klemmvorrichtungen 27 gesichert.
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Die Fig. 4 und 5 zeigen, daß bei einer gleichmäßigen Verdrehung der
Stäbe 20 die Größe der Durchiallöffnungen 22 veränderlich ist. Fig. 4 zeigt die
Stäbe 20 in einer Stellung, in welcher die Durchfallöffnungen 22 ihre maximale Größe
erreichen. Die Folge davon ist, daß Dragees 28 maximaler Größe durchfallen können.
Sind dagegen die Stäbe 20 gegenüber der in Fig. 4 skizzierten Stellung zur einen
oder anderen Seite verdreht, dann verkleinern sich die Durchfallöffnungen 22, so
daß auch nur Dragees mit entsprechend geringeren Ausmaßen aussortiert werden können.
Die Durchfallkanäle 22
liegen dann zwar nicht mehr genau radial,
sondern sie nehmen vielmehr eine Winkelstellung zur Radialen ein.
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Die Sortierwirkung wird dadurch jedoch nicht beeinträchtigt, zumal
infolge Drehung der Trommel jedes einzelne der aufgegebenen Dragees immer wieder
in wechselnder Lage in den Spalt zwischen zwei Stäben 20 fällt, bis es schließlich
durch eine seiner Größe entsprechende Durchfallöffnung 22 herausfällt.
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Die abgesiebten Dragees werden durch Leitbleche 29 Sammelrinnen 30
zugeführt.
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Bei dem Fig. 2 skizzierten Ausführungsbeispiel sind zwei Sortiertrommeln
mit den Endringen 14, 16 und 16, 15 hintereinandergeschaltet. Wenn diese beiden
Trommeln oder Trommelabschnitte auf eine unterschiedliche Größe der Durchfallöffnung
22 eingestellt sind, dann sind auch getrennte Auffangrinnen 30 vorzusehen.
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In diesem Beispiel wird in drei Größen sortiert: 1. Objekte, die ein
gegebenes Mindestmaß unterschreiten, werden in dem Abschnitt 15, 16 ausgeschieden.
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2.- Teile, die die erste Trommel passiert haben, aber ein gegebenes
Größtmaß nicht erreichen, werden in dem Abschnitt 16, 14 ausgeschieden.
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Die Objekte, die am Ende,des-'Abachnitts 16, -14 übrigbleiben, überschreiten'das
Größtmaß
Gelegentlich zwischen zwei Stäben 20 verklemmte Dragees
werden durch eine Bürste 31 beseitigt, deren Borsten 32 von außen her in die Durchfallöffnungen
22 eingreifen und die verklemmten Dragees in das Innere der Trommel zurückdrücken.
Ein besonderer Antrieb der walzenförmigen Burste 31 ist entbehrlich. Sie wird beim
Umlaufen der Trommel selbsttätig mitgenommen.