DE201160C

DE201160C -

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Publication number: DE201160C
Application number: DENDAT201160D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Doppelbackenbremse, deren Bremsklötze durch Federn zur Wirkung gebracht werden. Neu an einer derartigen Bremse ist, daß das Lösen der Bremse vermittels eines Spreizgliedes erfolgt in solcher Weise, daß die von diesem Glied berührten Flächen sich der auf das Spreizglied ausgeübten Zugkraft anpassen können. Es ist dabei ferner an der Bremse

ίο die Anordnung getroffen, daß die die Backen beeinflussende Feder an einem leicht abnehmbaren Balken angebracht ist, wodurch auch eine Regelung des Backendruckes ermöglicht wird. Die Zeichnung läßt die neue Bremse in der Fig. ι erkennen.

Die Bremse besteht aus den beiden Bremsbacken α und b, die sich um die Bremsscheibe c legen sollen und sich in den Gelenken d drehen können. Gegenüber diesen Ge-

ao lenken sind die Bremsbacken mit zwei nach oben zusammenlaufenden schrägen Flächen e und / versehen. Eine zwischen die Backen eingehängte Zugfeder g preßt die Backen gegen die Bremsscheibe c. Die Feder kann mit einem Ende an einem Balken h angehängt sein, der mit einem Ende gegen einen Bolzen i der Backe b anliegt und durch eine Schraube & von ihr abgedrückt wird. Diese Einrichtung gestattet eine leichte und schnelle Aufhebung der Federwirkung dadurch, daß man unterhalb der Schraube k auf die Stange h drückt und sie dann aus i aushebt. Die Bremsbacken a, b können hierauf von der Bremsscheibe c abgeklappt werden.

Diese Bremse wirkt als Lüftungsbremse, indem das Bremsgestänge zum Lüften der Bremse Arbeit verrichten muß. Zu dem Zweck greift das Gestänge, das entsprechender Art sein kann, an einem Arm s an, welcher an den Enden mit einer oder mehreren Rollen m versehen ist, die sich gegen die schrägen Flächen e, f legen. Beim Heben des Armes s drücken die Spreizrollen m die Bremsbacken a, b auseinander, so daß die Scheibe von ihnen frei wird. In gebremstem Zustande dagegen ist keine Verbindung zwischen dem Gestänge und den Bremsbacken erforderlich.

Anstatt die Flächen e, f gerade zu machen, kann man dieselben auch konkav oder konvex krümmen, was z. B. dort von Vorteil ist, wo der Bremsarm s durch einen Elektromagneten bewegt wird, der erst am Ende seines Hubes eine solch große Kraft entwickelt, um die Feder g kräftig zu spreizen bzw. die Backen von der Scheibe zu trennen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Doppelbackenbremse, deren Bremsklötze durch Federn zur Wirkung gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß zum Lösen der Bremse ein unmittelbar auf die Backenschenkel (e, f) wirkendes Spreizglied (s) derart angeordnet ist, daß die Flächen, die von dem Spreizgliede berührt werden, sich der Zugkraft anpassen können, die das Spreizglied beeinflußt.

2. Ausführungsform der Doppelbackenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Backen andrückende Feder (g) an einen leicht abhebbaren Balken (h) angeschlossen ist, der auch zum Regeln des Andruckes der Backen benutzt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.