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"Fahrbare Vorrichtung flir landwirtschaftliche Zwecke" Die Erfindung
betrifft eine fahrbare Vorrichtung f&r landwirtschaftliche Zwecke, welche Vorrichtung
ein Aufnahmegerät aufweist, mittels dessen während der Fortbewegung das am Boden
liegende Erntegut aufgenommen wurden kann.
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Die Erfindung bezweckt, eine Vorrichtung zu schaffen, mittels deren
das Erntegut erheblich besser und schneller getrocknet werden kann. Zu diesem Zweck
enthält die Vorrichtung Mittel, welche den Boden und/o¢er die Stoppel während der
Fortbewegung der Vorrichtung einer Trockenbehandlung unterwerfen.
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Ein anderes Merkmal der Erfindung bezieht sich auf din Verfahren
zum schnellen, effektiven Trocknen des am Boden liegenden Erntegutes. Zu diesem
Zweck wird das Erntegut zunächst vom Boden hochgehoben, worauf der Boden und die
Stoppel getrocknet werden, worauf das hochgehobens Erntegut wieder auf den getrookneten
Boden und/oder aXuf das getrocknete Stoppelfeld hingelegt wird.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung betrifft eine fahrbare d a d u
r c h g e k e n n z e i c h n e t ist, dass
sie Mittel enthält,
durch welche die am Boden vorhandenen Stoppeln aus der aufrechtstehenden Lage in
eine herunterge drückte oder gekrtmmte Lage gebracht werden, so dass die Stoppeln
längere Zeit in der neuen Lage stehen bleiben.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Figuren näher erläutert;
weitere Merkmale und Vorteile der AusfAhrungsformen werden dabei hervorgehoben.
Es zeigen: Fig. 1 einen Längs schnitt durch eine mit einem Schlepper gekuppelte
Trockenanlage nach der Erfindug; Fig, 2 eine Seitenansicht eines mit einem Schlepper
gekuppelten Trommelvender nach der '3rfindung; Fig. 3 eine Draufsicht auf eine mit
einem Schlepper gekuppelte Vorrichtung zum seitlichen Versetzen des Erntegutes nach
der Erfindung; die Fig. 4 und 5 Seitenansichten einzelner Details der Vorrichtungen
nach den Fig. 1 bis 3.
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Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung ist eine fahrbare Trockenanlage
mit einem Gestell 1, das nahe seiner Mitte von auf Achsen 2 angebrachten Laufrädern
3 abgestützt wird.
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Das Gestell 1 trägt einen boden 4, der einen endlosen, mit Mitnehmern
5 versehenen Förderer aufweist, der gemeinsam mit dem Boden einen ?Cratzboden bildet.
Der Boden ist mit Offnungen 7 versehen und bildet die unterwand eines in der Längsrichtung
der Anlage horizontal verlaufenden Trockenraums 8, Der Trockenraum 8 ist auf der
Oberseite dureh-eine Wand abgeschlossen, die durch eine mit Offnungen 9 versehene
Platte 10 gebildet wird.
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Der Trockenraum 8 hat einen rechteckigen Querschnitt. Die Oberwand
des Trockenraums 8 befindet sich über der ganzen Breite des Bodens und erstreckt
sich rückwärts bis hinter den Boden, wo die Wand in einen nach unten abgebogenen
Teil 11 tbergaht, der über eine hinter dem boden liegende Abfuhrbffnung 11B gekrümmt
ist.
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Die Seitenwände des Trockenraumes 8 werden durch sich an den Boden
4 anschliessende, aufrechtstehende Wände 12 gebildet. Der Trockenraum 8 schliesst
sich auf der Vorderseite an einen Raum 13 an, in dem die Enden von Zinken 14 eines
Fbrdergerätes 15 während der Fortbewegung eine nierenförmige Bahn durchlaufen.
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Das Fördergerät 15, das von einer Äbschirmkappe 16 umgeben ist, ist
eine nllgemein bekannte Konstruktion, so dass weitere rörterung
nicht
notwendig ist.
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Am Gestell 1 ist ferner ein vor dem Fördergerät 15 angeordnetes,
von einem Laufrad 17 abgestütztes Aufnahmegerät 18 schwenkbar angebracht. Das Aufnahmegerät
18 ist eine allgemein bekannte Konstruktion, to dass sich auch hier eine weitere
Beschreibung eKbrigt. Uber der Platte 10, welche die Oberwand des Trockenraumes
8 bildet, ist eine Platte 19 angebracht, die sich auf der Rückseite kurz vor dem
Ende des Bodens 4 an die Platte 10 anschliesst und die Unterwand eines Heizraumes
20 bildet, in dem zwei Verbrennungskammern 21 nebeneinander angeordnet sind.
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Wie dies aus Fi. 1 ersichtlich ist, sind die Offnungen 9 in der Platte
10 in dem Teil derselben vorgesehen, der zwischen der Vorderseite der Platte und
der Stelle des Anschlusses der Platte 19 liegt. Der Heizraum 20 hat sich an die
Platte 19 anschliessende aufreohtstehende Wände 19A, die oben durch eine Wand 22
und auf der Rückseite durch eine vertikale Wand 23 miteinander verbunden sind. Die
aufrechtstehenden Wände 19A, die Wand 22 und die Wand 23, die von dem Trockenraum
8 abgewandt sind, sind mit Isoliermaterial 24 verkleidet.
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Jede der Verbrennungskammern 21 schliesst sich an eine Offnung in
der Wand 23 an, durch welche die Mündug eines aussert halb des Heizraumes, 20 auf
der Platte 19 angebrachten Brenners 25 hinragt. Die Brenner 25 sind zwischen aufrechtstehenden
Platten 25A angeordnet, die sich an die Rckwand 23 des Heizraumes 20 anschliessen.
Die Brenner haben je eine Kapaarität von 200.000 bis 500.000 kcal. Die vertikale
Wand 23 ist nahe der Ober- und Unterseite mit Ansaugöffnungen 26 versehen.
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Fig. 1 zeigt, da der Heizraum 20 sich nach vorne verjüngt und sich
vorne an eine Oeffnung 27 anschliesst, die-in der Wand eines zylindrischen Zufuhrraums
28 vorgesehen ist. Der Zufuhrraum 28 hat eine Längsmittellinie quer zur Längsmittellinie
des Gestelles 1 und schliesst sich mit zwei einander gegenüberliegenden Seiten an
Ventilatorgeha'use 29 an, in denen Ventilatoren untergebracht sind. Die Längsmittellinie
des Zufuhrraumes 28 deckt sich mit der Längsmittellinie der gemeinsamen Achse 30
der in den Gehäusen 29 untergebrachten Ventilatoren. nahe dem
Ventilatorgehäuse
29 ist ein 3rennstofftank 31 angeordnet, der ferner in bekannter Weise gegen den
Neizraum 20 isoliert ist.
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An das Ventilatorgehäuse 29 schliesst sich ein Kanal 32 an, der ein
Mundstück 33 aufweist. Das Mundstück ist auf der ltorderseite und auf den Seitenkanten
mit einem biegsamen Schirm 34 versehen. Das Mundstück des luftrohren oder Luftkanals
erstreckt sich über die ganze Breite der Vorrichtung. Diese Konstruktion ermöglicht,
den Boden 35 und die Stoppeln 36 einer wirksamen Luftbehandlung zu unterwerfan,un
zwar innerhalb der ProJektionsfläche des Mundstückes des Kanals 32. Es ist vorteilhaft,
nahe dem Miindstück 33 ein Druok- oder Streichorgan anzubringen, das in der in Fig.
1 dargestellten Ausführungsform im wesentlichen aus zwei schlittenartigen-Organen
38 besteht, zwischen denen Querstäbe befestigt sind, so dass die schlittenartigen
Organe 38 mit ihren Querstäben einen Rahmen bilden. Die Vorderseite 39 der schlittenartigen
Organe 38 ist dabei schräg aufwärts gerichtet, und liegt in der unmit-telbaren Nähe
des @undstückes 33. tuf der Vorder- und Rückseite sind die Schlitten 38 schwenkbar
an Armen 40 und 41 befestigt, deren andere Enden schwenkbar am Gestell 1 befestigt
sind. Der Gelenkarm 41 ist durch einen Arm 42 mit einem hydraulischen Verstellzylinder
43 gekuppelt, der einen Teil eines hydraulisch3n Systems der Heizanlage bildet.
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Der Zylinder 43 ist mit eine Akkumulator 43A verbunden, durch den
Stossbelastungen leicht aufgefangen werden können.
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Nach Fig. 2 ist an einem Schlepper 1A ein Trommelwender 44 bekannter
Bauart festgekuppelt, der ein Gestell 45 aufweist, in dem ein Haspel 46 drehbar
angeordnet ist, der mit Zinken 47 versehen ist. Auf dem Gestell 45 ist weiterhin
eine Kappe 48 befestigt, die am hinteren Ende 49 mit einem Leitorgan 50 versehen
ist. An dem Gestell ist eine Heissluftanlage 52 angebracht, die mit einem Brenner
53 und einem Gebläse 54 versehen ist. An das Gchäuse des Gebläses 54 schliesst sich
auch ein Kanal 55 an, dessen dem Boden 35 zugewandter Teil mit einem kappenformigen
Organ 56 versehen ist. Dieses kappenartige Organ ist durch Gelenkarme 57 einstellbar
am Gestell 45 befestigt.
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Das kappenartige Organ 56 ist in dieser Ausführungsform mit schlittenartigen
Organen 58 versehen, von denen der vordere Teil auch schräg aufwärte verläuft. ähnlich
wie das Streichorgan
37 der Trockenanlage nach T'ig. 1 bildet das
schlittenartige Organ 58 an der Kappe 56 des Trommelwenders 44 nach Fig. 2 ein Streich-
oder Festdrückorgan £Rr die Stoppeln 36.
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Zn der Ausführungsform nach Fig. 3 hat die mit dem Schlepper 1 festgekuppelte
Vorrichtung ein C'estel' 59, das mit zwei Gruppen von Rechrädern 5iD und 61 versehen
ist. Jie erste Gruppe 60 umfasst zwei Rechräder 62 und 63, die an einem Tragbalken
64 angebracht sind, end die zweite Gruppe 61 zwei Zahnräder 65 und 66 aufweist,
die an einem Tragbalken 67 angebracht sind. Der Tragbalken 61 hat eine horizontale
Gelenkachse 6S, die in einem Lager 69 gelagert ist, das in der Mitte zwischen den
Drehachsen der Rechräder 62 und 63 liegt. Der Tragbulken 67 der Gruppe 61 ist auch
mit einer horizontalen Achse versehen, die in der ?tte zwischen den Drehachsen der
Rechräder 65 und 66 liegt und in einem Lager des Tragbalkens gelagert ist. Das Gestell
59 ist weiterhin mit einem Befestigungsorgan 71 versehen, durch welches die Vorrichtung
mit der Hebevorrichtung 72 des Schleppere 1 gekuppelt werden kann. Das Gestell 59
ist gegenüber dem Befestigungsorgan 71 um eine horizontale Gelenkachse schwenkbar.
Zu diesem Zweck ist das Gestell 59 mit einer horizontalen Achse 73 versehen, die
in einem Lager '74 gelagert ist, Eine Verdrehung des Lagers 74 kann mittels eines
Verriegelungsstiftes 75 verhii'tet werden, der in eine Offnung eines am Gestell
59 angebrauchten Streifens 76 gestsckt werden, der ferner noch zwei weitere Offnugen
aufweist. An der Hebevorrichtung 72 des Schleppers 1A ist erfindugsgemäss eine Heissluftanlage
77 angebracht, Rn die sich zwei, Kanäle 78 und 79 anschliessen.
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An den von der Heisluftanlage 77 abgewandten Enden der Kanäle 78 und
79 ist einc besonders Abfuhrvorrichtung 80 bzw 81 angebracht, die derart aufgebaut
ißt, dass sie sich bequem an die Breite 82 ein Schwadens 83 anpassen lässt. In einer
vorteilhaften Ausführungsform ist mit der Abfuhrvorrichtung 80 bzw. 81 ein Festdrück-
oder Streichorgan 84 bzw. 85 gekuppelt.
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das bei dieser Ausführungsform ein Rohr 86 bzw. 87 aufweist, das an
den Kanal 79 bzw. 78 angeschlossen ist. Bei diesem bauhohen Massnahmen kann das
Strateh- oder Festdrückorgan 84 bzw. 85
selber eine wirksame Trockenwirkung
auf den Boden 35 und die Stoppeln 36 ausüben. Nach Fig. 4 ist nahe dem Mundstück
33 dss Rohr- oder Luftkanals 32 ein Festdrück- oder Streichorgan 88 schwenkbar angebracht.
Dieses Organ besteht im wesentlichen aus einem Arm 89, wobei an einem Ende ein sich
über die ganze Breite der Vorrichtung 1 erstreckender, schwenkbarer Streifen 90
befestigt ist, während das andere Ende des Armes 85 auch schwenkbar an dem Gestell
der Vorrichtung befestigt ist. In einem etwa einem Drittel der Länge des Armes 89
entsprechenden Abstand von der Gelenkverbindung 91 mit dem Gestell 1 ist der Arm
89 an einem Zylinder 92 mit Teleskopfedern 93 befestigt.
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Bei dieser Bauart ergibt sich beim Fahren über unebenes Gelände eine
gute Anpassung des Streichorganes 88 an den Boden. Es ist weiter vorteilhaft, dass
der in der Fahrtrichtung der Anlage 1 verlaufende, vordere Teil 94 des Streifens
90 schräg aufwärts verläuft.
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Nach Fig. 5 ist an der Gelenkvorrichtung °1 der Anlage 1 ein Arm
95 befestigt, an dem etwa in der Mitte ein hydraulischer Ilubzylinder 97 schwenkbar
angebracht ist. Am anderen Ende des Armes 95 ist eine hohle, drehbare Walze 98 festgekuppelt,
die in dieser vorteilhaften Äusführungsform mit einem Rohr 99 versehen ist, das
zur Heissluftanlage der fahrbaren Vorrichtung führt, in der Weise, dass die Walze
98 im Innern erhitzt werden kann.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach diesen Figuren ist folgende:
Die Aufnahmegeräte der fahrbaren Vorrichtungen nach den Fig. 1 und 2 nehmen das
Erntegut auf der Vorderseite auf und verschieben es nahezu durch die ganze Vorrichtung
zur «ickseite derselben. Das Erntegut wird dabei einer Trockenwirkung ausgesetzt,
wobei vor allem das in der Anlage nach Fit. 1 auf einem Förderer in einer Trockenkammer
eine verhältnismässig lange Streoke zurücklegende Erntegut zusätzlioh getrocknet
wird Bei der Vorrichtung nach Fig. 3 wird das in einem Schwaden gesammelte Erntegut
seitlich versetzt und in einem anderen Schwaden umgeformt. Nach der Erfindung wird
der Boden und/oder die Stoppeln einer Trockenwirkung unterworfen in der Weise, dass
das durch
die Anlage nach bestimmter Zeit wieder auf den Boden hingelegte
Erntegut gleichsam auf einem Teppich gekrümmter, trocknerer Stoppeln mit einem darunter
verhältnismässig trocknen Boden zur Anlage kommt. Die Erfindung bewirkt nämlich,
dass zwischen der unteren Schicht des Erntegutes und dem Boden die Stoppeln eine
Art von Trennschicht bilden, wodurch verhütet wird, dass Feuchtigkeit vom Boden
in das Erntegut eindringt. Zu diesem Zweck werden die Einzelteile 33, 56 und 80
der Heissluftanlage vorgesehen, die in Vereinigung mit den Festdräck-oder Streichorganen
37, 58, 80, 90 und 98 die verlangte Trennschicht des trocknen Bodens und der gekrUmmten
Stoppeln 36 zweckdienlich bilden können.
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Wilrend des Fortbewegung der Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 3 wird
Luft einer bestimmten Bescbaffenheit z.. mit einer Temperatur von mehr als 1000
und einem Druck von mehr als 1/2 kg/cm² aus dem Mundstück 33 bzw. 80 bzw. 56 gegen
den Boden 35 geblasen, wodurch der Boden und Stoppeln örtlich dem Trockenvorgang
ausgesetzt werden. Das hinter dem Mundstück angeordnete Festdrück- oder Streichorgan
37 bzw. 58, 84, 90 und 98 drEckt oder streicht die Stoppeln 36 in die Fahrtrichtung
der fortbewerten Vorrichtung. Durch das forcierte Trocknen des Bodens und der Stoppeln
und das gleichzeitige Festdr-ücken oder Streichen der Stoppeln bildet sich gleichsam
ein Teppich gekrümmter Stoppeln Aber eine verhältnismässig trockenen Boden fläche,
auf der kurz darauf das Erntegut zur Auflage kommt.
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Nach Fig. 5 wird das Festdrticken- oder Streichorgan 98 durch eine
drehbare Walze gebildet, die im Innern mit Heissluft gespeist wird, so dass die
Doppelwirkung des Trocknens und Flachstreichens erzielt wird. Diese Konstruktion
lässt sich auch erfolgreich bei der Vorrichtung nach Fig. 3 verwenden, da die zwei
Kanale 78 und 79 bis zu den Luftabfuhrvorrichtungen 80 bzw. 81 eine verhältnismäßig
grosse Lunge aufweisen.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die vorstehend beschriebenen
Yorrichtungen; sie lässt sich mit gleich gutem Ergebnis überall dort verwenden,
wo eine gtite Isoliert zwischen dem 3oaen und dem auf den Boden hinzulegenden Erntegut
erwünscht ist.
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- P a t e n t a n s p r ü c h e -