DE20105193U1 - Vorrichtung zum Verriegeln und Entriegeln eines Abdeckelements - Google Patents
Vorrichtung zum Verriegeln und Entriegeln eines AbdeckelementsInfo
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Description
Anmelder: Kuhnke GmbH
Lütjenburger Straße 101
23714 Bad Malente
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Vorrichtung zum Verriegeln und Entriegeln eines Abdeckelements
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verriegeln und Entriegeln eines zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung bewegbaren Abdeckelements, bei der ein Riegel in einer Richtung A mittels eines Aktors und gegen die Wirkung eines Federelements in eine die Bewegung des Abdeckelements in die Offenstellung freigebende erste Position und mit der Wirkung des Federelements in entgegengesetzter Richtung B in eine die Bewegung des in seiner Schließstellung befindlichen Abdeckelements sperrende zweite Position verstellbar ist, bei welcher der Riegel in formschlüssigem Eingriff mit einem am Abdeckelement vorgesehenen Sperrglied steht.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art kann der Riegel mit dem Aktor translatorisch gegen die Wirkung des Federelements in eine erste Position zurückgezogen werden, so dass das mit einem Haken unter das freie Ende des Riegels fassende Sperrglied entriegelt wird und das Abdeckelement unter Einwirkung einer sich entspannenden Blattfeder aus der Schließstellung zwangsläufig teilweise angehoben wird und zur vollständigen Freigabe der betreffenden Öffnung von Hand am angehobenen Randbereich erfaßt und vollständig in die Offenstellung verschwenkt werden kann.
Am Ende des Riegels und auch am Sperrglied bzw. dessen Haken ist jeweils eine schräg verlaufende Gleitfläche so vorgesehen, dass die Gleitflächen bei Druckanwendung auf das Abdeckelement gegenseitig zur Anlage
kommen und bei weiter wirkendem Druck die Gleitfläche am Sperrglied an der Gleitfläche des Riegels entlang abgleitet, wobei der Riegel axial in Richtung seiner ersten Position verstellt wird, das auf den Riegel wirkende Federelement und auch die erwähnte Blattfeder gespannt werden und schließlich der Riegel wieder in entgegengesetzter Richtung mit dem Federelement in seine zweite Position bewegt wird, so dass schließlich der Riegel in der Sperrposition über den Haken des Sperrglieds greift und so eine formschlüssige Verbindung dieser Teile hergestellt ist.
Bei solchen Vorrichtungen kommen relativ viele komplexe und die Montage erschwerende Bauteile zur Anwendung, wobei nicht zuletzt an die auf das Sperrglied einwirkende und das Abdeckelement anhebende Blattfeder zu denken ist, die aufgrund von etwaigen Verformungen, Verschmutzungen und Materialermüdungserscheinungen nachteiligen Einfluß auf die Funktionssicherheit und Lebensdauer der Vorrichtung insgesamt haben kann. Wenn man deshalb die anfällige Blattfeder durch einen zweiten Aktor ersetzt, würde dies verständlicher Weise zu einem noch höheren baulichen Aufwand und größerem Bauvolumen führen, was meist wegen enger Platzverhältnisse für den Einbau der Vorrichtung nicht realisierbar ist, zumal auch schon eine lineare Verstellung des Riegels zu einer groß bauenden Vorrichtung führen wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Beseitigung der aufgezeigten Nachteile. Es soll also eine aus relativ wenigen Teilen kostengünstig zu fertigende, einfach zu montierende und insbesondere funktionssichere sowie verschleißfeste Verriegelungs- und Entriegelungsvorrichtung geschaffen werden.
Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß so gelöst, dass am Riegel ein Führungsteil mit wenigsten einer Gleitfläche ausgebildet ist, dass das Sperrglied an dieser
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Gleitfläche bei Verstellung des Riegels in die erste Position unter Aufhebung des erwähnten formschlüssigen Eingriffs aufgleitet und dabei das Abdeckelement im Verriegelungsbereich anhebt und zum vollständigen Bewegung in seine Offenstellung freigibt.
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Das Führungsteil, das zweckmäßigerweise mit dem Riegel eine einteilige Baueinheit bildet, übernimmt anstelle der beim Stand der Technik zur Anwendung kommenden und gesonderten vorzusehenden Blattfeder oder eines Aktors deren bzw. dessen Funktion zum teilweisen Öffnen des Abdeckelements. Das Führungselement steht in fester Zuordnung zum Riegel, so dass seine Funktionen und Bewegungsabläufe und die Bewegungsabläufe des Riegels zwangsläufig koordiniert sind und hierdurch eine hohe Funktionssicherheit bei langer Lebensdauerder Vorrichtung gewährleistet ist.
Eine lineare Verstellung des Riegels kommt zwar auch in Betracht, eine verhältnismäßig geringere Baugröße läßt sich aber erreichen, wenn der Riegel auf einer Teilkreisbahn verstellbar ist. Zu diesem Zweck kann der Riegel an einem Arm eines zweiarmigen Hebels angeordnet sein, während der Aktor auf den anderen Arm dieses Hebels einwirkt.
Das Sperrglied steht zweckmäßigerweise nach Verstellung des Riegels in die erste Position mit einem freien Ende auf einer Fläche des Führungsteils auf einem solchen Niveau, dass eine schräge Gleitfläche eines am Sperrglied ausgebildeten Hakens einer im gleichen Sinn schräg verlaufenden Gleitfläche am Riegel mit Abstand gegenüberliegt. Diese beiden Gleitflächen können bei unbetätigtem Aktor durch Verstellung des Riegels mittels des Federelements in Richtung auf seine zweite Position zur Anlage miteinander gebracht werden und verlaufen so, dass das Abdeckelement in seiner angehobenen Position in teilweise Offenstellung verbleibt. Durch Druck auf das Abdeckelement bzw. das Sperrglied kann der Riegel gegen die Wirkung des Federelements durch das Zusammenwirken der beiden erwähnten Gleitflächen zunächst in Richtung A auf seine erste Position
verstellt werden, wobei dann der Haken anschließend unter selbsttätiger Verstellung des Riegels in die andere Richtung B in seine zweite Position mit einer Sperrfläche den Riegel hintergreift und sich in Anlage mit dessen Riegelfläche befinden wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Vorrichtung vereinfacht und schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 in Seitenansicht den Riegel und das Sperrglied in unterschiedlichen und nachfolgend erläuterten Positionen
und
Fig. 4 eine Aufsicht auf einen zweiarmigen Hebel mit dem Riegel
und dem Führungsteil.
Gemäß Fig. 4 befindet sich der Riegel 1 am Ende eines Arms 2.1 eines zweiarmigen Hebels 2, der zum Verriegeln und Entriegeln um eine Achse 3 aus der dargestellten und auch aus Fig. 1 ersichtlichen Position im Gegenuhrzeigersinn verschwenkbar ist, sobald auf den anderen Arm 2.2 des Hebels 2 mittels eines nicht dargestellten Aktors - das kann zum Beispiel ein Elektromagnet oder ein Motor sein - eine Kraft K ausgeübt wird.
Dabei wird der Riegel 1 auf einer Kreisbahn in Richtung A bis in eine erste mögliche Position verschwenkt, und zwar gegen die Wirkung eines sich dabei weiter spannenden Federelements 5 in Form einer Drehfeder, die sich mit ihren freien Endbereichen 5.1 und 5.2 einerseits an einem ortsfesten Zapfen 6 und andererseits an einem am Hebelarm 2.1 angebrachten Zapfen 7 abstützt. Wenn der Aktor deaktiviert wird und somit die Kraft K entfällt, wird das vorgespannte Federelement 5 den Hebel 2 im Uhrzeigersinn (Fig. 4) selbsttätig Verschwenken, so dass der Riegel 1 in Richtung B in seine zweite mögliche Position verstellt wird, und zwar aus der in Fig. 2 gezeigten Stellung in die in der Fig. 3 gezeigte Stellung.
Zur Erläuterung der jeweiligen Funktionen der Vorrichtung wird zunächst von dem in Fig. 1 dargestellten Zustand ausgegangen, bei dem sich der Riegel 1 und das Sperrglied 4 bzw. ein an diesem ausgebildeter Haken 4.1. in formschlüssigem Eingriff befinden und eine Sperrfläche 4.2 am Haken an der Riegelfläche 1.2 anliegt. Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, befindet sich der untere Bereich des Hakens 4.1 hierbei mit Abstand oberhalb einer Fläche 8.1 des Führungsteils 8, so dass dort ein für den Entriegelungsvorgang notwendiger Freiraum bzw. Luftspalt gegeben ist. Bei diesem Zustand verschließt bzw. versperrt das mit dem Sperrglied 4 verbundende Abdeckelement 9 eine nicht weiter dargestellte Öffnung.
Bei Aktivierung des Aktors wird auf bereits beschriebene Weise der Riegel 1 in Richtung A verstellt, wobei zunächst das Sperrelement 4 bzw. sein Haken 4.1 nach Überqueren der Fläche 8.1 gegen eine schräge Gleitfläehe 8.2 am Führungsteil 8 gelangt, an welcher der Haken 4.1 aufgleitet, wobei der formschlüssige Eingriff zwischen Riegel 1 und Sperrglied 4 aufgehoben und das Sperrglied mit dem Abdeckelement 9 angehoben wird. Bei weiterer Verstellung des Riegels 1 in Richtung A gelangt schließlich der Haken 4.1 auf eine Standfläche 8.3 am Führungsteil 8 (Fig. 2), die im Wesentlichen horizontal oder sonst leicht nach unten geneigt in Richtung auf den Riegel verlaufen kann.
Nach Erreichen dieser Position befindet sich der Haken 4.1 auf einem solchen Niveau, dass seine schräge Gleitfläche 4.3 einer im gleichen Sinn schräg verlaufenden Gleitfläche 1.3 am Riegel 1 mit Abstand gegenüberliegt. Wenn nun der Aktor deaktiviert wird, wird der Hebel 2 allein unter Einwirkung des Federelements 5 wie vorher beschrieben selbsttätig verschwenkt und der Riegel 1 in Richtung B verstellt, bis zunächst die Flächen 1.3 und 4.3 zur gegenseitigen Anlage gelangen und der Haken 4.1 durch Auf gleiten am Riegel 1 schließlich in die weiter angehobene Position nach Fig. 3 gelangt, bei welcher das Abdeckelement 9 am betreffenden Randbereich ebenfalls entsprechend hoch angehoben ist, dort von Hand
erfaßt und durch weitergehendes Anheben in die Offenstellung gebracht werden kann, und zwar beispielsweise durch Verschwenken um ein Lager.
Zum Verschließen der mit dem Abdeckelement gegen Zugriff zu sicherenden Öffnung wird auf das Abdeckelement von oben Druck ausgeübt, derart, dass die Fläche 4.3 an der Fläche 1.3 abgleiten wird, wobei der Riegel 1 bei unbetätigtem Aktor gegen die Wirkung des Federelements 5 um eine gewisse Strecke in Richtung A verstellt wird und der Haken 4.1 unter Rückbewegung des Riegels 1 in Richtung B mit seiner Sperrfläche 4.2 den Riegel 1 an dessen Riegelfläche 1.2 hintergreifen kann, so dass schließlich der Riegel und das Sperrglied 4 die in Fig. 1 gezeigte Position einnehmen werden, bei der sich das Abdeckelement 9 wieder verriegelt in seiner Schließstellung befindet.
Der Hebel 2 kann auch einarmig ohne den ausgeprägten Hebelarm 2.2 ausgebildet werden. Dann wird die Kraft K des Aktors an anderer Stelle als dargestellt so auf den Hebel 2 übertragen, dass auch in diesem Fall ein Lastarm mit dem Riegel und ein Kraftarm zur Aufnahme der Aktorkräfte gegeben sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann vielseitig auf verschiedenen Gebieten eingesetzt werden, so kann beispielsweise das Abdeckelement als Deckel oder Klappe Verschlüsse von Brennstofftanks unzugänglich machen oder als Klappe für Stauräume von Fahrzeugen dienen. Außerdem lassen sich mit der Vorrichtung Türen, Tore und dergleichen durch Entriegeln zunächst teilweise öffnen und anschließend auf beschriebene Weise wieder verriegeln.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Verriegeln und Entriegeln eines zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung bewegbaren Abdeckelements (9), bei der ein Riegel (1) in einer Richtung A mittels eines Aktors und gegen die Wirkung eines Federelements (5) in eine die Bewegung des Abdeckelements (9) in die Offenstellung freigebende erste Position und mit der Wirkung des Federelements (5) in entgegengesetzter Richtung B in eine die Bewegung des in seiner Schließstellung befindlichen Abdeckelements (9) sperrende zweite Position verstellbar ist, bei welcher der Riegel (1) in formschlüssigem Eingriff mit einem am Abdeckelement vorgesehenen Sperrglied (4) steht, dadurch gekennzeichnet, dass am Riegel (1) ein Führungsteil (8) mit wenigstens einer Gleitfläche (8.2)ausgebildet ist, dass das Sperrglied (4) an dieser Gleitfläche bei Verstellung des Riegels (1) in die erste Position unter Aufhebung des erwähnten formschlüssigen Eingriffs aufgleitet und dabei das Abdeckelement (9) im Verriegelungsbereich anhebt und zur vollständigen Bewegung in seine Offenstellung freigibt.
2. Vorrichtung noch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der auf einer Teilkreisbahn verstellbare Riegel (1) an einem Arm (2.1) eines zweiarmigen Hebels (2) angeordnet ist und dass der Aktor auf den anderen Arm (2.2) dieses Hebels einwirkt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrglied (4) nach Verstellung des Riegels (1) in die erste Position mit einem freien Ende auf einer Fläche (8.3) des Führungsteils (8) auf einem solchen Niveau steht, dass eine schräge Gleitfläche (4.3) eines am Sperrglied (4) ausgebildeten Hakens (4.1) einer im gleichen Sinn schräg verlaufenden Gleitfläche (1.3) am Riegel (1) mit Abstand gegenüberliegt, dass diese beiden Gleitflächen bei unbetätigtem Aktor durch Verstellung des Riegels (1) in Richtung B auf seine zweite Position zur Anlage miteinander bringbar sind und derart verlaufen, dass das Abdeckelement (9)in seiner angehobenen Stellung verbleibt, und dass durch Druck auf das Abdeckelement (9) bzw. das Sperrglied (4) der Riegel (1) gegen die Wirkung des Federelements (5) zunächst in Richtung A auf seine erste Position verstellt wird und der Haken (4.1) anschließend unter selbsttätiger Verstellung des Riegels in Richtung B in seine zweite Position mit einer Sperrflüche (4.2) den Riegel (1) hintergreift und sich in Anlage mit dessen Riegelflüche (1.2) befindet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Sperrglied (4) bzw. dessen Haken (4.1) nach Herstellung der formschlüssigen Verbindung mit dem Riegel (1) außer Anlage mit dem Führungsteil (8) befindet.
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DE20105193U Expired - Lifetime DE20105193U1 (de) | 2001-03-26 | 2001-03-26 | Vorrichtung zum Verriegeln und Entriegeln eines Abdeckelements |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2514891A1 (de) * | 2011-04-21 | 2012-10-24 | Kuhnke Automation GmbH & Co. KG | Notentriegelung eines motorisch betriebenen Schlosses |
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2001
- 2001-03-26 DE DE20105193U patent/DE20105193U1/de not_active Expired - Lifetime
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