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Anordnung zur Besetztmeldung eines Gleisabschnittes Die Erfindung
betrifft eine Anordnung zur durch die Metallteile eines Fahrzeuges bewirkten Besetztmeldung
eines Gleisabschnittes mittels induktivem Melder und Hochfrequenzeinspeisung in
die Gleisschienen einer durch.zwei Schienenkurzschlußverbindungen gebildeten Schienenschleife
sowie in einen dazu parallelen Kondensator.
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Bei der Besetztmeldung eines Gleisabschnittes ist es erwünscht, daß
ein in den Gleisabschnitt einfahrendes Fahrzeug eine starke Pegeländerung im Melder
bewirkt. Diese Pegeländerung soll möglichst nicht allein durch den Schienenkurzschluß
über die Achsen bzw. Räder des Fahrzeuges verursacht werden, da diese Kurzschlußverbindung
infolge von Witterungseinflüssen und anderen Einflüssen nicht immer sichergestellt
ist. Bei der Besetztmeldung einer Weiche soll die Meldung zumindest solange gewährleistet
sein, bis die letzte Achse des den Weichenbereich verlassenden Fahrzeuges den Bereich
der Weichenzunge passiert hat.
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Es ist eine Anordnung zur Besetztmeldung eines Gleissb.,chnittes.bekannt,
bei der hochfrequenter Strom in die Schienen einer durch zwei Schienenkurzschlußverbindungen
perrcbenen Kchienenschleife eingespeist wird. Die Einspeisestellen liegen dabei
etwa in der Mitte des Gleisabschnittes. Parallel zu den Einspeisestellen ist ein
Kondensator angeordnet, der zusammen mit der Schienenschleife einen Resonanzkreis
bildet. Dabei ist der Resonanzkreis auf die Frequenz der Hochfrequenzeinspeisung
abgestimmt. Innerhalb der Schienenschleife sind ein oder mehrere Melder angeordnet,
die bei einem in die Schienenschleffe einfahrenden Fahrzeug eine Pegeländerung infolge
der Resonanzkreisverstimmung anzeigen. Bei dieser bekannten Anordnung erfolgt jedoch
die Pegeländerung im wesentlichen durch den Schienenkurzschluß über die Achsen des
Fahrzeuges.
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Dieser ist aber nicht immer sichergestellt. Die Pegeländerung infolge
der zum Teil überhängenden Metallteile des Fahrzeuges ist dagegen sehr gering. Besonders
bei Weichenverriegelungen ist es aber erwünscht, daß überhängende Metallteile des
den Weichenbereich verlassenden Fahrzeuges eine Besetztmeldung der Weiche bewirken,
da zu diesem Zeitpunkt die letzte Achse des Fahrzeuges den Bereich der Weichenzunge
verlassen hat.
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Wird die bekannte Anordnung zur Besetztmeldung einer Weiche benutzt,
so ist es daher notwendig, jeweils vor und hinter dem Bereich der Weichenzunge eine
Hochfrequenzeinspeisung sowie Schienenschleife vorzusehen. Da der empfindliche Bereich
der bekannten Anordnung sich auf den Bereich des Melder beschränkt, ist es außerdem
notwendig, mehrere Melder innerhalb einer Schienenschleife anzuordnen. Die Störanfälligkeit
der bekannten Anordnung infolge von witterungsbedingten Ableitwiderstandsänderungen
ist groß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnur.? zur Besetztmeldung
eines Gleisabschnittes anzugeben, bei der die Meldung neben dem nicht immer sichergestellten
Schlenenkurzschluß über die Achsen des Fahrzeuges in starker ts3.9e durch die zum
Teil überhängenden Metallteile des Fahrzeuges bewirkt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hochfrequenzzuleitungen
unter Bildung einer in der Schienenebene liegenden Zuleitungsschleife von einer
oder mehreren Windungen zu zwei vorzugsweise gegenüberliegenden Stellen der Schienen
derart geführt sind, daß die Zuleitungsschleife mit einem Teil der Schienenschleife
verkettet ist und der Strom in diesem Teil der Schienenschleife die gleiche Richtung
aufweist wie der Strom in der Zuleitungsschleife.
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Nach weiteren Ausbildungen der Erfindung ist bei Verwendung derselben
zur Besetztmeldung einer Weiche durch Fahrzeuge mit zum Teil überhängenden Metallteilen
die Zuleitungsschleife -in der Nahe des Weichenstellkastens angeordnet und'bei Verwendung
derselben zur Besetztmeldung eines größeren Gleisabschnittes eine Hochfrequenzeinspeisung
sowie schleife jeweils am Anfang undim Ende des Gleisabschnittes vorgesehen.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie ein elektrisches Ersatzschaltbild
einer erfindungsgemäßen Anordnung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine Anordnung zur Besetztmeldung
einer Weiche durch Fahrzeuge mit zum Teil über hängenden Metallteilen, Fig. 2 ein
Ersatzschaltbild der Anordnung nach Fig. 1, Fig. 3 eine Anordnung zur Besetztmeldung
eines größeren Gleisabschnittes.
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In der Fig. 1 bilden die Schienen 1, 2 zusammen mit den Schienenkurzschlußverbindungen
3, 4 eine Schienenschleife. Sin an den Eingangsklemmen 11, 12 liegender Generator
speist bter die Hochfrequenzzuleitungen 5, 6, die eine in der Schienenebene liegende
Zuleitungsschleife 7 bilden, hochfrequenten Wechselstrom
an den
Einspeisestellen 8, 9 der Schienen 1, 2 ein.
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Der parallel zu den Eingangsklemmen 11, 12 liegende Kondensator 1o
bildet zusammen mit der Schienenschleife und der Zuleitungsschleife 7 einen Resonanzkreis,
der auf die Frequenz der Hochfrequenzeinspeisung abgestimmt ist. Im induktiven Melder
17 wird eine Spannung bestimmter Höhe induziert und den Ausgangsklemmen 18 zugeführt.
Ein in Pfeilrichtung in den Bereich der Schienenschleife einfahrender Zug bewirkt.
eine zunächst geringe Absenkung des Spannungspegels am Melder 17, sobald die Metallteile
des Zuges den Melder iiberdecken. Überdecken die Metallteile den Melder 17 und die
Zuleitungsschleife 7 zusammen, so erfolgt eine starke Spannungspegelabsenkung, die
andauert, bis die überhängenden Metallteile des nunmehr den Weichenbereich in Pfeilrichtung
verlassenden Zuges allein den Bereich der Zuleitungsschleife 7 überdecken. Zu diesem
in der Fig. 1 dargestellten Zeitpunkt hat bei hinreichendem Überhang die letzte
Achse 13 des letzten Wagens 14 den Bereich 15 der Weichenzunge verlassen, und es
entsteht noch eine ausreichende Pegelabsenkung im Melder 17 allein durch die Abdeckwirkung
der überhängenden Metallteile des Wagens 14. Bedecken die überhängenden Metallteile
den Bereich der Zuleitungsschleife nicht mehr, so steigt der Spannungspegel am Melder
17 wieder auf den sogenannten Freipegel. Diese allein durch die Einwirkung der Metallteile
des Zuges im Bereich 16 im Melder 17 hervorgerufene Pegelabsenkung wird noch durch
einen etwa vorhandenen Schienenkurzschluß über die Achsen bzw. Räder des Zuges kräftig
verstärkt.
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In der Fig. 2 ist das elektrische Ersatzschaltbild der Anordnung nach
Fig. 1 dargestellt. Der in der Fig. 1 links der Einspeisestellen 8, 9 gelegene Teil
der Schienenschleife stellt die Induktivität LS1 dar, während der in der Fig. 1
rechts der Einspeisestellen 8, 9 gelegene Teil der Schienenschleife
die
Induktivität LS2 darstellt, die mit der. durch die Zuleitungsschleife 7 in Fig.
1 gebildeten Induktivität LZ im Sinne einer Mitkopplung gekoppelt ist. Der Kondensator
10 bildet mit den Indulctivitäten LS1, LS2 und Lz einen Pårallelschwingkreis, der
auf die Frequenz der Einspeisung abgestimmt ist.
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Werden Metallteile in den Bereich der Induktivitäten 1 und/ oder L52
bzw. Lz gebracht, so ändern sich diese unter dem Einfluß der Metallteile, und der
Resonanzkreis erfährt eine Verstimmung sowie Dämpfung desselben. Im mit der Induktivität
1 verketteten induktiven Melder 17 erfolgt eine Absenkung des Spannungspegels. Diese
ist am größten, wenn sich Metallteile über dem Bereich der Induktivität DS2 bzw.
Bz befinden, da sich eine Xnderung von LS2 infolge der Mittkopplung von Sz verstärkt
auf den Gesamtresonanzkreis auswirkt. Hierdurch wird eine wesentlich höÄere Empfindlichkeit
der erfindungsgemäßen Anordnung gegenüber der bekannten Anordnung erreicht.
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Die Anordnung ist weitgehend störunempfindlich gegen witterungsbedingte
Ableitwiderstände.
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In der Fig. 3 ist eine Anordnung zur Besetztmeldung eines größeren
Gleisabschnittes, der durch die Schienenkurzschlußverbindungen 3, 4 gegeben ist,
dargestellt. Dabei ist jeweils eine Hochfrequenzeinspeisung am Anfang und am Ende
der Schienen 1, 2 des Gleisabschnittes vorgesehen. Durch die Schienenkurzschlußverbindungen
3, 4, 22 werden dazu zwei Schienen schleifen gebildet. Eiern in den Gleisabschnitt
in Pfeilrichtung einfahrender Zug bewirkt, sobald seine Metallteile sich über der
Zuleitungsschleife 21 befinden, eine starke Spannungspegelabsenkung im induktiven
Melder 20. Der den Gleisabschnitt verlassende Zug bewirkt im induktiven Melder 17
solange eine starke Spannungspegelabsenkung, wie Metallteile des Zuges die Zuleitungsschleife
7 noch bedecken. Die Anwendung der erfindungsgemäßen Anordnung zur Besetztmeldung
eines größeren Gleisabschnittes bringt den Vorteil einer starken Meldung bei der
Einfahrt in den Gleisabschnitt und bei der Ausfahrt aus dem Gleisabschnitt.