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Flossenrohrwand Die Erfindung bezieht sich auf eine gasdicht geschweißte
Flossenrohrwand mit Einrichtungen zur gasdichten Durchführung von Wasser- und Dampfleitungen.
Derartige Rohrdurchführungen sind zur Versorgung von Überhitzern, Ekonomisern oder
dergleichen erforderlich, die innerhalb eines aus gasdicht geschweißten Flossenrohrwänden
bestehenden Kesselzuges angeordnet sind.
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Aus dem DBGM 1 870 027 ist eine Flossenrohrwand bekannt, bei der zwei
Rohre gegensinnig ausgebogen sind. In die dadurch gebildete längliche Öffnung ist
ein plattenförmiges Einsatzstück eingeschweißt, das mit kreisförmigen Öffnungen
versehen ist, durch die dampfführende Rohre hindurchtreten. Bei der Montage werden
die Rander der kreisförmigen Öffnungen mit den durchtretenden Rohren verschweißt.
An dieser Art der Dampfdurchführung durch die Flossenwand ist nachteilig; daß das
Verschweißen der Vielzahl der durchtretenden, relativ nahe nebeneinanderliegenden
Rohre mit dem Einsatzstück schwierig und teilweise nur durch Spiegelschweißung in
der Zwangslage möglich ist. Infolge des für die Schweißungen erforderlichen Abstandes
der durchtretenden Rohre besteht weiterhin die Gefahr, daß das zwischen den Bohrungen
liegende Material des Einsatzstückes stark aufgeheizt wird, was Verzunderungen oder
- infolge der ungleichmäßigen Ausdehnung - Risse in der Flossenwand zur Folge haben
kann.
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Um derartige Nachteile zu vermeiden, hat man auch schon vorgeschlagen,
das
Einsatzstück wegzulassen und die Durchführungsstelle mit einer auf der Außenseite
der Flossenwand aufgeschweißten Haube abzuschließen, durch deren Oberseite die Dampfleitungen
austreten. Auch bei dieser finrichtung ist es also erforderlich, daß jedes der nahe
beieinanderliegenden Dampfrohre einzeln mit der Oberseite der Haube gasdicht verbunden
werden muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Durchführung von Wasser
oder Dampf durch eine Flossenrohrwand wesentlich einfacher zu gestalten. Zur Lösung
dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, bei einer gasdicht geschweißten Flossenrohrwand
mit Sinrichtungen zur gasdichten Durchführung von Wasser- und Dampfleitungen mindestens
einen in die Flossenrohrwand eingeschweißten Verteiler bzw. Sammler vorzusehen.
Die zur innerhalb des Kesselzuges angeordneten Wärmetauscherheizfläche führenden
Rohre münden unmittelbar in den Verteiler bzw. SaLmler, der infolge des in ihm enthaltenen
Wassersoder Dampfes nicht zu heiß werden kann. Verzunderungen und zu Rissen in der
Flossenwand führende Dehnungen können also nicht mehr auftreten. Das Dichtschweißen
einer Vielzahl nebeneinanderliegender Rohre in Zwangslage kann dadurch vermieden
werden, daß der Verteiler bereits vor der Montage der Flossenwand mit den Wärmetauscherheizflächen
verbunden wird. Bei der Montage des Kessels sind dann lediglich die Längsnähte zwischen
Verteiler und Flossenwand zu schweißen und der Verteiler mit den außerhalb des Kesselzuges
liegenden Anschlußrohren zu verbinden.
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Der Verteiler bzw. Sammler ist vorzugsweise über Stege mit den benachbarten
Rohren der Flossenwand verbunden, um die notwendige
Gasdichtheit
zu erreichen. Wenn der Durchmesser des Verteilers jedoch größer ist als'der Durchmesser
der Rohre der Flossenwand, dann wird zweckmäßig die Verteilerwandung unmittelbar
mit den benachbarten Flossenrohren verschweißt. Dabei kann der Verteiler gegenüber
der Ebene der Flossenrohrwand nach außen oder innen versetzt werden.
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Da in der Regel eine Vielzahl von Rohrreihen durch die Flossenwand
geführt werden muß, ist es notwendig, daß mehrere nebeneinanderliegende Verteiler
bzw. Sammler in der Flossenwand angeordnet sind. Diese können unmittelbar miteinander
verschweißt werden oder zwischen ihnen kann jeweils noch ein Flossenrohr angeordnet
sein.
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Die oberhalb und unterhalb der Verteiler bzw. Sammler endenden Flossenrohre
sind zweckmäßig mit beflossten Umlenkstücken versehen, die über entsprechende Stege
mit den Verteiler- bzw.
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Sammlerenden gasdicht verschweißt werden. Dadurch wird das Anschweißen
der die Verteiler umgehenden Rohre der Flossenwand vereinfacht.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sollen anhand von
in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert werden. Es
zeigen: Fig. 1 einen Aufriß eines in die~Flossenrohrwand eingelassenen Verteilers
bzw. Sammler, Fig. 2 eine Draufsicht auf mehrere, gemäß Fig. 1 in der Flossenrohrwand
angeordnete Verteiler bzw. Sammler,
Fig. 3 einen in gegenüber der
Fig. 1 abgewandelter Form in der Flossenrohrwand eingelassenen Sammler und Fig.
4 eine Draufsicht auf mehrere, gemaß Fig. 3 in der Flossenrohrwand angeordnete Sammler.
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Der in der Figur 1 dargestellte Verteiler oder Sammler 1 ist - gegenüber
der Flossenrohrwand 2 etwas nach innen versetzt -in die Flossenrohrwand 2 eingeschweißt.
Die Anschlußrohre 3 führen zum nicht dargestellten, im Kesselzug liegenden Uberhitzer
und die im Durchmesser größeren Anschlußrohre 4 führen zu weiteren nicht dargestellten
Einrichtungen außerhalb des Kesselzuges. Wie in Figur 2 dargestellt, lassen sich
in dieser Weise ohne weiteres auch mehrere nebeneinanderliegende Verteiler bzw.
Sammler la, 1b, lc in der Flossenrohrwand 2 anordnen.
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Dabei sind die Wandungen der Verteiler 1 direkt mit den jeweils benachbarten
Rohren der Flossenwand 2 verschweißt.
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Bei dem in den Figuren 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
mehrere Verteiler bzw. Sammler la bis id unmittelbar nebeneinander in die Flossenwand
2 eingelassen. Um die oberhalb und unterhalb der Verteiler endenden Rohre der Flossenwand
2 bequem umlenken zu können, sind diese mit Umlenkstücken 5 versehen, die über Stege
6 mit den Verteilern verschweißt sind. Das Anschweißen der Umgehungsrohre 7 (Fig.
4) an die Umlenkstücke 5 ist d in einfacher Weise möglich.