DE2009734C3 - Verfahren zur Herstellung von Pigmentpräparaten zum Färben von Polypropylen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Pigmentpräparaten zum Färben von PolypropylenInfo
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Description
etwa 1700C eingetragen. Die Menge des Pigments
ist von der Natur des Pigments abhängig und kann durch einfache Vorversuche ermittelt werden. Im
ungemeinen sind die Prozentsätze an Pigment, die in Präparaten eingesetzt werden können, bei anorganischen Pigmenten höher als bei organischen. In allen
Fällen wird so viel Pigment eingetragen, daß eine gute Knetkonsistenz entsteht, die eine Feinverteilung
des Pigments gewährleistet.
So können z.B. 30- bis 4O"/oige Kupferphthalocyaiiinpräparate und 713- bis 8O°/oige Cadmiumrotpräparate hergestellt werden.
Gegenüber der deutschen Auslegeschrift 1 265 702 zeichnen sich die gemäß der vorliegenden Anmeldung hergestellen Pigraentpräparationen durch eine
wesentlich geringere Teilchengröße aus. Die bessere Dispergierbarkeit der verfahrensgemäß hergestellten
Produkte tritt besonders deutlich hervor bei der Verwendung vor Pigmenten, die von vornherein eine
schlechtere Dispergierbarkeit aufweisen. Um den Dispergierungsgrad bzw. die Teilchengröße festzustellen,
kann man z. B. mikroskopische Untersuchungen anstellen. Zweckmäßigerweise werden daher die zu
untersuchenden Pigmentpräparate mit Polypropylenwachs durch Zusammenschmelzen bei 1700C verdünnt,
um sie in eine mikroskopisch beobachtete Form zu bringen.
In einem 4-Liter-Kneter vom Typ Werner & Pfleiderer,
der mit Sigmaschai'feln und einer Heizungsvorrichtung
ausgestattet ist, werden 877,8 g Polypropylenwachs
eingetragen, das man durch vierstündiges Erhitzen von isotaktischem Polypropylen auf 320° C
erhalten hat.
Unter Kneten wird gleichzeitig auf etwa 1700C
erwärmt, wobei das Polypropylen schmilzt. In die Schmelze gibt man 46,2 g einer Mischung von Glyzerinmono-
und distearat mit einem HLB-Wert von 3.2.
Danach beschickt man mit 396 g eines Kupferphthalocyanins
der /3-Modifikation in Pulver, Es entsteht
eine viskose Masse, die sich jedoch noch, gut kneten läßt. Unter weiterem Kneten hält man die
Masse bei 1700C eine weitere Stunde, danach läßt
man die Masse erkalten und erhält ein sprödes, nicht klebendes Produkt, daß durch den Kneter zu
einem rieselfähigen Pulver zerraahlen wird.
Das so erhaltene 3O°/oige Präparat er&M bei der
ίο Ausfärbung in isotaktischem Polypropylen eine brillante
Färbung hoher Intensität und sehr guter Pigmentverteilung.
Man verfährt wie in Beispiel 1, jedoch mit dem
Unterschied, daß man als Dispergiermittel Sorbitanmonooleat mit einem HLB-Wert von 4,3 verwendet.
Man erhält ein ähnliches ErgebnL- 'vie im Beispiel
1.
In einem 1-Liter-W & P-Laborkneter bringt man unter Kneten 184 g Polypropylenwachs und 16gPolyoxiäthylen-Sorbitantristearat
mit einem HLB-Wert
von 10,5 durch Erhitzen auf 170° C zum Schmelzen. Danach gibt mac 600 g eines Cadmiumpigments in
Pulver zu und knetet 2 Stunden während dieser Temperatur. Nach dem Erkalten wird das Produkt
im Kneter gebrochen.
Trotz des hohen Pigmentgehalts von 75%>, erhält man bei der Ausfärbung von isotaktischem Polypropylen
eine hervorragende Pigmentverteilung bei hoher Farbstärke.
Man verfährt wie in Beispiel 3, jedoch mit dem Unterschied, daß bei sonst gleichen Mengenverhältnissen
als Pigment ein Cadmiumgelb und als Dispergiermittel ein Glyzerininono- und -dioleat mit
einem HLB-Wert von 2,8 verwendet wurde.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Pigment- temperatur unterschiedlich gute Ergebnisse erhalprSparaten zum Färben von Polypropylen, da- 5 ten wurden.
durcU gekennzeichnet, daß man ein Auch die gemeinsame Verwendung von amorphem
trockenes Pigment mit Polypropylenwachs als Polypropylen mit einem Copolymeren aus Äthylen
Trägerstoff, zusammen mit einem nicbtionogenen und Propylen, konnte sich nicht durchsetzen.
Dispergiermittel, vorzugsweise mit HLB-Werten Bei der weiteren Suche nach geeigneten Tragerunter 10, bei Temperaturen, die das Polypropy- io materialien, sind Polypropylenwachse, die vorzugslenwacbs zum Schmelzen bringen, unter Anwen- weise durch Erhitzen von isotaktischem Polypropylen
dung von Scherkräften auf einem Kneter ver- hergestellt werden, vorgeschlagen worden. Diese
mahlt Wachse sind mit isotaktischem Polypropylen noch
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- gut verträglich.
kennzeichnet, daß man als nichtionogene Netz- 15 Die Verarbeitung solcher Polypropylenwachse mit
mittel Ester höherer Fettsäuren verwendet Pigmenten, erfolgt in wäßriger Suspension in einer
mit festen Mahlkörpern versehenen Zerkleinerungs vorrichtung. Das Mahlgut wird auf ein*- Nutsche
von der Hauptmenge des Wassers abgetrennt und,
ao nach erneutem Waschen mit Wasser, getrocknet.
Wenn die genannten Priiparate auf Polypropylen-Polypropylen, das in der Kunststoff- und Faser- wachsbasis auch gegenüber früheren Vorschlägen bei
Industrie eine immer noch wachsende Bedeutung be- der Verwendung vergleichsweise bessere Resultate
sitzt, wird meist mit Pigmenten eingefärbt. ergeben, so ist die Herstellung solcher Präparate
Besonders bei der Herstellung von Polypropylen- 35 wegen der Operationen des Wascheris und Trocknens
bändchen und -fasern, bereitet die Färbung mit Pig- und der praktisch immer notwendigen Zerkleinerung
menten erhebliche .Schwierigkeiten, da speziell bei der getrockneten Produkte umständlich und teuer,
langen Laufzeiten der formgebenden Maschinen Em weiterer Nachteil des Verfahrens besteht darin,
Düsenverstopfungen auftreten, die zu sehr uner- daß Netzmittel, die während der Mahlung der Sus-
wünschten Unterbrechungen der Fertigung führen. 30 pension zugegeben werden, beim Absaug- und
Andererseits können schiecht dispergierte Pig- Waschprozeß zum größten Teil wieder entfernt wermente
Fehlstellen in dem geformten Material hervor- den und dadurch für eine Verbesserung der Pigmentrufen
und bei Polypropylenfasern z. B. zu Faden- dispergierung in der Hauptmasse des Polypropylens
abbrüchen und Verringerung der Reißfestigkeit führen. verlorengehen.
Zudem ist die Farbstärke und die Klarheit des 35 Es wurde gefunden, daß die beschriebenen NachFarbtons
bei ungenügend dispergierten Pigmenten teile vermieden und Pigmentpräparate, die sich hergeringer,
vorragend zur Färbung von Polypropylen eignen,
Man pigmentiert heute Polypropylen meist in der erhalten werden, wenn man ein Verfahren verwendet,
Weise, daß man die Poiypropylcnschmelze mit Pig- das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein trokmentpräparaten
einfärbt, wobei die Pigmente in 40 kenes Pigment mit Polypropylenwachs als Träger-
cinem Trägerstoff bereits vordispergiert sind. Ge- stoff zusammen mit einem nichtionogcncn Dispcrgier-
eigncte Pigmente müssen unter anderem genügende mittel, sorzugsweise mit HLB-Wertcn unter 10, bei
Temperaturbeständigkeit aufweisen. Sie stehen in Temperaturen, die das Polypropylenwachs zum
ausreichender Mengi; zur Verfugung. Schmelzen bringen, unter Anwendung von Sctier-
Problematisch ist die Natur des Trägerstoffes, in 45 kräften auf einem Kneter vermählt,
dem die Pigmente dispcrgiert werden, da nicht ge- Als nichtionogene Dispergiermittel können eingeeignete Trägerstoffe, z. B. zu inhomogenen Polypro- setzt werden: Ester des Glyzerins und anderer nielirpylcnprodukten führen und dadurch ihre Eigenschaf- wertigei Alkohole, wobei sich besonders ein- oder ten verschlechtern können. mehrwertige Ester höherer Fettsäuren, z. B. der
dem die Pigmente dispcrgiert werden, da nicht ge- Als nichtionogene Dispergiermittel können eingeeignete Trägerstoffe, z. B. zu inhomogenen Polypro- setzt werden: Ester des Glyzerins und anderer nielirpylcnprodukten führen und dadurch ihre Eigenschaf- wertigei Alkohole, wobei sich besonders ein- oder ten verschlechtern können. mehrwertige Ester höherer Fettsäuren, z. B. der
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Polypropylen 50 Steann-, Paimitin- oder Ölsäure bewährt haben,
als Trägersloff für Farbpräparate zu verwenden. ferner Anlagerungsproduktc des Äthylenoxids an
Solche Piäparate sind jedoch wegen der hohen an- Alkylalkoholc, Alkylphenole und Carbonsäuren,
fallenden Viskositäten nur auf schweren Knetern, Im allgemeinen wird das Verfahren so durchge-
sogenannten Kunststoffknetern, herstellbar. führt, daß Polypropylenwachs auf einem Kneter bei
Die Fertigung dieser Präparate ist daher teuer und 55 etwa 160 bis 1800C zum Schmelzen gebracht wird,
die Menge der eingearbeiteten Pigmente ist verhält- (Die Viskosität während des Knetprozesses wird
nismäßig gering, da die Einarbeitung größerer Men- während des Verfahrens nie so groß, daß teure
gen von Pigmenten die Viskosität während der Ferti- Kunststoffkncter verwendet werden müssen.)
gung in einem nicht mehr vertretbaren Ausmaß er- Nachdem das Polypropylenwachs geschmolzen ist,
höht. 60 wird das nichtionogene Dispergiermittel zugesetzt.
Auch amorphes Polypropylen ist als Trägermale- Mengen von 1 bis 5%, bezogen auf die Gesamtria! vorgeschlagen worden, doch konnten solche Prä- menge des herzustellenden Pigmentpräparates, reiparate auch nicht voll befriedigen, da die Pigment- chen im allgemeinen aus, um den gewünschten Effekt
dispergierung in diesem Material zu wünschen übrig zu erreichen. Wenn gewünscht, können größere
läßt und das amorphe Polypropylen infolge seines 65 Mengen Dispergiermittel zugesetzt werden, ohne daß
Anteils an ataktischem Material gelegentlich ein un- hierbei ein Nachteil entsteht,
erwünschtes Kleben der Pigmentpräparate bewirkt. Danach wird das zu dispergicrcnde Pigment unter
Für die Färbung von Polyalkytenen, zu denen das weiterem Kneten und Halten der Temperatur auf
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DE19702009734 DE2009734C3 (de) | 1970-03-03 | 1970-03-03 | Verfahren zur Herstellung von Pigmentpräparaten zum Färben von Polypropylen |
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Publications (3)
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---|---|
DE2009734A1 DE2009734A1 (en) | 1971-09-30 |
DE2009734B2 DE2009734B2 (de) | 1972-06-22 |
DE2009734C3 true DE2009734C3 (de) | 1974-09-19 |
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---|---|---|---|---|
DE3029698A1 (de) * | 1980-08-06 | 1982-03-04 | Sandoz-Patent-GmbH, 7850 Lörrach | Pigmentzubereitungen und deren verwendung |
-
1970
- 1970-03-03 DE DE19702009734 patent/DE2009734C3/de not_active Expired
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Publication number | Publication date |
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DE2009734B2 (de) | 1972-06-22 |
DE2009734A1 (en) | 1971-09-30 |
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