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Verfahren und Vorrichtung zur Bildung eines Stapels aus mit hoher
Geschwindigkeit einzeln zugeführten Lebensmittelscheiben Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Bildung von Stapeln aus mit hoher Geschwindigkeit einzeln zugeführten
Lebensmittelscheiben. Als Lebensmittelscheiben kommen insbesondere unverpackte,
etwa als Reehteck zugeschnittene Käsescheiben infrage, die nicht nur sehr flexibel
sind, sondern auch klebrige Oberflachen besitzen können. Das Gewicht und die Dicke
dieser Scheiben mögen in gewissen Grenzen variieren.
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Sie werden nach dem Abschneiden Stück für Stück gewogen und müssen
dann zu einem Stapel vereinigt werden.
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Dabei kann es wünschenswert sein, zwischen die einzelnen Scheiben
ein Papierblatt einzulegen.
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Es ist bereits eine Vorrichtung zum Bilden von Stapeln aus Brotscheiben
mit zwischengelegtem Papier bekannt,
bei.der die einzelnen Scheiben
nach dem Abschneiden senkrecht stehen und das Papier von oben ezngeschossen wird,
während die QeheLben einzeln in eInen Stapelschacht umkippen. Am unteren Ende des
Schachtes wird die als Verpackungseinhett vorgesehene Zahl von Scheiben seitlich
herausgeschoben. Abgesehen davon, daß bei dieser Arbeitsweise das Gewicht der einzelnen
Scheiben nicht ermittelt werden kann, ist es für die aneinander haftenden, sich
leicht verbiegenden dünnen Lebensmittelscheiben nicht geeignet, Auch würden beim
Herausschieben der verhSltnismäßig niedrigen und aus nur wenigen Scheiben gegebenenfalls
unterschiedlicher Dicke bestehenden Stapel Schwierigkeiten entstehen und es bestünde
weiterhin die Gefahr, daß die Scheiben beschädigt werden. Ohne Papierzwischenlagen
ließen sich solche Stapel überhaupt nicht unten aus dem Schacht entnehmen.
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Üblicherweise werden Stapel aus äse- oder anderen Lebensmittelscheiben
unmittelbar an der Schneidemaschine gebildet. Bei der Stapelung an der Schneidemaschine
können jedoch einzelne Scheiben weder geprüft, noch gewegen noch gegebenenfalls
aussortiert werden. Um beispielsweise Stapel gleichen Gewichtes zu erreichen, mUssen
die einzelnen Stapel von Hand gewogen und durch Auswechseln
einzelner
Scheiben ausgeglichen werden. Diese umständliche Arbeitsweise wurde nun dadurch
ersetzt, daß die Scheiben einzeln gewogen werden und eine sich gelegentlich einstellende
Gewichtsabweichung zur Korrektur der Schneidemaschine beispielsweise über eine elektronische
Steuerung der Scheibendicke ausgewertet wird.
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Die Leistung einer solehen Anlage kann bis zu nOO Scheiben pro Minute
betragen. Es ist aber praktisch nicht mehr möglich, diese Scheibenzahl mit der Hand
vom Band aufzunehmen und zu Stapeln zusammenzupacken. Es hat sich weiter ergeben,
daß durch die Abgabe der Scheiben mittels eines etwa waagerechten Förderbandes über
die Vorderkante des Bandes beispielsweise gegen einen senkrechten Anschlag keine
ordentlichen Stapel gebildet werden können, da diese Scheiben infolge ihres unterschiçdtfehen
Getichtes und ihrer mehr oder weniger starken Haftung an dem Förderband teilweise
beim Aufprall gegen den Anschlag deformiert und beschädigt werden und zum anderen
Teil nicht mit ihrer ganzen Fläche auf den Stapel gelangen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu finden, mit denen die mit hoher Geschwindigkeit herangeführten, flexiblen können
Scheibe ben ohne Handarbeit zu einen Stapel gereinigt werden konnen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß die liegend auf einem
blicberweise etwa waagerechten Transportmittel einzeln herangeführten Scheiben schräg
nach oben umgelenkt und in diese Richtung abgeworfen werden.
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Erfindungsgemäß erfolgt der Abwurf so, daß die Scheiben ihre Schräglage
während ihres Wurfes und bis zur Erreichung ihrer Ruhelage auf dem Stapel bzw. einer
entsprechenden Auffangfläche beibehalten. Der Winkel der schrägen Abwurfebene und
der ebenfalls schrägen Auffangfläche ist etwa gleich und beträgt mindestens 150
zur HorizontalRen. Vorzeugsweise beträgt dieser Winkel mehr als 250.
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Der Abwurf der Scheiben muß mit einer gewissen Mindestgeschwindigkeit
erfolgen, um zu vermeiden, daß die Scheiben während ihres Wurfes trudeln. Diese
Geschwindigkeit ist von dem Gewicht und den Eigenschaften der Scheiben abhEngig.
Für Käsescheiben üblicher Größe wird erfindungsgemäß eine Geschwindigkeit von mindestens
50 m/min. vorzugsweise von 75 bis 180 m/min gewählt.
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Da die Scheiben infolge ihrer Flexibilität dazu neigen, sich in Wurfrichtung
zu verbiegen, was zu unterschiedlichen Flugkurven der einzelnen Scheiben führen
würde, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Scheiben
unmittelbar vor ihrem Abwurf quer zur Wurfrichtung gebogen werden. Die Zuführung
der gegebenenfalls
zwischenzulegenden Papierblätter erfolgt jeweils
auf die obere~auf der Auffangfläche liegende Scheibe, wobei die Papierblätter erfindungsgemäß
von oben und im wesentlichen parallel zur Auffangfläche aufgelegt- werden. Um ein
Verbiegen des üblicherweise von einer Rolle.
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abgezogenen Papiers-zu verhindern, werden in die Blätter Sicken eingeprägt.
Diese Sicken verlaufen in der Abgaberichtung des Papiers.
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Die zur Durchführung des Verfahrens vorgesehene Vorrichtung besteht
aus einem am Abwurfende schräg nach oben gerichteten Transportmittel und aus einer
Auffangfläche, welche ebenfal-l-s schräg angeordnet ist und sich in einem der Wurfkurve
entsprechenden Abstand von dem Transportmittel befindet. Das Transportmittel ist
so gestaltet, daß es die Scheiben aufwärts fördern kann. Um ein Abrutschen der Scheiben
bzw. Stapel von der schrägen Au£-fangfläche zu verhindern, ist an dieser eine Anschlagleiste
vorgesehen, auf welche sich die Scheiben absetzen.
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Das die Scheiben nach oben führende Transportmittel kann aus zwei
parallel laufenden Transportbändern bestehen,' welche die Scheiben beiderseits berühren.
Diese-Transportbänder können zunächst waagerecht in VerlSngeruhg des Zuführungsbandes
geführt sein und danach in.i-e gewünscht Schräglage nach oben umgelenkt werden.
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Die Verwendung zweier Bänder, welche auf ansteigenden Förderstrecken
ober- und unterhalb des Fördergutes laufen, wurde sowohl für 5chUttgut als auch
z.B. für Biskuits schon vorgeschlagen. Im vorliegenden Falle besteht die Aufgabe
der beiden Bänder jedoch nicht nur darin, die Scheiben aufwärts zu fördern, ohne
daß sie dabei zurückrutschen, sondern die Scheiben sollen an beiden Bändern in etwa
gleichem Maße mit ihren klebenden bzw. fettigen Oberflächen haften, damit sXe beim
Abwurf nicht infolge einseitig großerHaftung um eine der oberen Umlenkrollen herumgezogen
werden. Die Haftung der Scheiben an dem oberen Band wird an der Stelle erreicht,
an der die Bänder aus der Waagerechten nach oben umgelenkt werden. Auch ist zu ee
möglSeh, das obere Band federnd an die Scheiben zu drücken.
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Als Transportmittel kann auch ein luftdurehlässiges, gelochtes oder
poröses Transportband in Frage kommen.
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Die Scheiben werden auf ihrem Weg nach oben durch Vakum an das Transportband
angesaugt. Etwa an der Abwurfstelle, jedoch noch ehe das Band um die obere Umlenkrolle
herumläuft, wird das Vakuum aufgehoben. Gegebenenfalls kann an dieser Stelle eine
geringe Menge Luft durch das Band geblasen werden, so daß die Scheibe auf diese
Weise durch ein Luftpolster vom Band getrennt wird.
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Mit Hilfe eines solchen Bandes können die Scheiben insbesondere auch
unter dem Band hängend transportiert werden. Dabei wird oberhalb des Untertrums
ein evakuierbarer Raum vorgesehen.
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Damit die Scheiben, die in gewissem Maße an den Transnortbändern
haften, nicht durch das Umlenken der Bänder um die oberen Umlenkrollen in ihrer
Wurfkurve beeinflußt werden und damit sich die Scheiben nicht während ihres Fluges
in Wurfrichtung durchbiegen, kann weiterhin in Verlängerung der Transportbander
vorgesehentein, zwei Sätze von Riemen anzuordnen. Je ein Riemensatz wird oberhalb
und unterhalb der Scheiben geführt. Während die Rollen der Riemensatzes welche sLch
auf den Achsen in der Nähe der Umlenkrollen der TransportbÇnder befinden, gleiche
Durchmesser besitzen, sind die Durchmesser der ausseren Riemenscheiben unterschiedlich.
Auf der unteren Achse nehmen die Rollendurchmesser von der Mitte nach außen ab,
auf der oberen nehmen sie dagegen von der Mitte nach außen hin zu. Diese Riemen
dienen nicht nur dazu, die Scheiben quer zur Wurfrichtung zu biegen, sondern, da
auf ihnen die Scheiben nicht mehr mit ihrer ganzen Fläche aufliegen, haben sie nur
noch eine geringe Haftung und beeinflussen den Flug der Scheiben daher nicht meh:
Oberhalb
der Auffangfläche wird -eine an sich bekannte Papierblattzuführungseinrichtung angeordnet.
Diese Vorrichtung ist so schräg angebracht, daß die Papierblätter etwa parallel
zur Auffangfläche abgegeben werden. In dieser Papierblattzührung ist ein profiliertes
profiliertes Walzennaar angebracht, welches in den Papierblättern während ihres
Durchlaufes Sicken erzeugt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung werden nachstehend
anhand des auf der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels noch
einmal beschrieben.
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Die Scheiben l werden auf einem Zuführungsband 17 einzeln und liegend
zugeführt. Von dem Band 17 gelangen sie zwischen die beiden an der Abwurfseite nach
oben gerichteten Bänder 2 und 3. In einem der Abwurfkurve entsprechenden Abstand
ist eine Auffangfläche 4 angeordnet. Diese Auffangfläche 4 besitzt unten eine Anschlagleiste
5.
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In Verlängerung der Bänder 2 und 3 sind zwei Riemensätze 6 und 7 angeordnet,
Sie laufen über Sitze von Antriebsrollen 8 und 9 und Umlenkrollen 10 und 11. Die
an der Abwurfseitebefindlichen Rollen 10 und 11 haben unterschiedliche Durchmesser.
Die Rollen 10 des einen Rollensatzes werden von der Mitte nach außen hin größer,
während die
Rollen 11 von der Mitte nach außen kleiner werden,
bzw. umgekehrt. Infolge des unterschiedlichen Durchmessers dieser Rollen werden
die Lebensmittelscheiben auer zur Wurfrichtung ein wenig durchgebogen.
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Die Scheiben 1 werden schräg nach oben abgeworfen.
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Sie behalten ihren Anstellwinkel gegenüber der Horizontalen während
ihres ganzen Fluges etwa bei. Von der höchsten Stelle der Wurfkante fallen sie nur
wenig nach unten herunter. Dabei gelangen sie unmittelbar oberhalb der Anschlagleiste
5 auf die Auffangfläche 4.
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Schräg über der Auffangfläche 4 kann die Papierblattzufflhrungseinrichtung
14 angeordnet sein. Das Papier wird von einer Rolle 15 abgezogen und wird beispielsweise
durch die-Rolle 15 mit Sicken versehen. Durch die Einrichtung 14 werden die einzelnen
Papierblatter 15 zwischen die Scheiben abgegeben. Da die Kasescheiben 1 beispielsweise
durch das Aussortieren einzelner Scheiben, die beschädigt sind oder starkes Untergewicht
haben, in unregelmäßiger Folge ankommen können, ist vorgesehen, daß die Zuführung
der Papierblätter 13 in AbhängigkeLt von der Zufiihrung der Käsescheiben l erfolgt.
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Die Auffangfläche 4 kann als Transporteinrichtung ausgebildet sein,
durch welche die Käsestapel beispielsweise zu einer Verpackungsenrichtung gebracht
werden.