DE2009093A1

DE2009093A1 - Katheter mit einer elektrischen Schneideinrichtung

Info

Publication number: DE2009093A1
Application number: DE19702009093
Authority: DE
Inventors: auf Nichtnennung. P A6ln Antrag
Original assignee: Petersen, Roy A., San Jose, Calif. (V.St.A.)
Priority date: 1969-04-04
Filing date: 1970-02-26
Publication date: 1970-10-15
Also published as: DE2009093B2; GB1288125A; US3595239A

Description

Patentanwälte Dipl.-Ing. R Weickmann,

Dipl.-Ing. H. Weickmann, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Ghem. B. Huber

8 MÜNCHEN 86, DEN

POSTFACH 860 820

M.ÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 48 39 21722

DZMBM -

Roy A, Petersen,, 1685 Westwood Drive». San Jose,, California, Y.St..v.l..

!Catheter mit einer elektrischen Schneideinrichtung

Die Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf Katheter und im besonderen auf einen Katheter, in dem eine Obturator—Elektrode zur Leitung von elektrischer Energie dient, um zur Bildung eines Durchganges körperliches Gewebe, zu teilen oder zu schneiden, damit ein Katheter— röhrchen in diesem Durchgang vordringen kann.

Katheter vom 3uprahubie-'fyp sind bisher durch die Bauchdecke auf verschiedene Welsen in die Harnblase eingeführt worden. Eine übliche Verfahrensweise besteht darin, daß die Bauchdecke chirurgisch geöffnet wurde. Bei diesem Verfahren wird auch eine. Öffnung in die Harnblase gerjchnitten und der Katheter wird in die Harnblase eingenäht. Dieses /erfahren ist überwiegend chrirurgiach.

üin*> andere Methode· besteht darin, den Katheter durch

-=-2 —

_ O

die Bauchdecke in die Harnblase in derjenige:. ;ei:;·! au stoßen, wie dies beim einsetzen einer ..adel in eine Ader üblich ist. Hierbei wird eine große Hohlnadel verv.'endet, die groß genug ist, um eine Katheterröhre durch ihre Höhlung in die Harnblase hineinführen au linsen.

Das erste Verfahren ist nicht wünschenswert, ein et; eine offene Operation erfordert und überwiegend chirurgisch ist. Das zweite Verfahren erfordert 'las Jinsüt^on einer Hohlnadel in das körperliche Gewebe, vobei soh>' vie I Kraft angewendet werden muß. Dieses Vorgehen kann die jorstürung der Harnblase oder das angrenzende Gewebe nur iol.:e haben, liis kann manchmal schwierig sein, den Katheter durch die Bauchdecke in dieser Weise einzuführen, wenn früher ui dieser Gtelle ein chirurgischer Eingriff vorgenommen wurde und sich deshalb dort ein stark vernarbtes Gewebe befindet.

Die auf diese Veifse in die Harnblase eingestoßene Hohlnadel ist immer grüßer als dor in ihr vordringende katheter. Hierdurch wird eine verhältnismäßig große öffnung in die Harnblase eingebracht, wodurch oin vornültniomtißig großer, den Katheter umgebender Spalt entsteht, wenn die Hohlnadel entfernt wird. Als Folge hiervon tritt häufig ein Austreten von Urin auö der Harnblase durch don dun Katheter uwgebendöu Upalt ein, woduroli ein AbysoH oder eine Infektion v^rufracht v/crdeu Icüanon und au!3ordum besteht die neigung zu starken Blutungon,

lie I dem Katheter gennß vorliegender i.rfindutig kommt eine upturn tor-!.!«ktrode zur Leitung von nlviktr i;ich<ir .tiHrgio zur Anwonduni·,, die zur Bildung eine:! uurohgan^uH kut'porliche« Gewebe teilt oder oohneidet, dnmit in diosem üurch-

009842/ 1 10A

009 093

— 3 —

gang ein Katheterröhrehen vordringen kann. Durch diese Ausgestaltung ist die Größe des den Katheter aufnehmenden Durchganges genau bestimmt und der Katheter kann in da3 geschnittene oder geteilte Gewebe unter Anwendung einer wesentlich verringerten Kraft eingeführt werden.

Aufgrund dieser Arbeitsweise ist der Durchgang für das Katheterröhreheη mit der kleinstmöglichen Größe ausgeführt, um die Verletzung des Körpers zu vermindern und das Austreten von i'lücsiykeit um das Katheterröhrchen herum zu verringern. Als Polge hiervon ist die Gefahr der Bildung von Abszessen und des Eintretens von Infektionen verringert, außerdem kann das Katheterröhrchen in den Durchgang mit verringerter Kraft eingeführt werden. Daher dringt das Katheterröhrchen in den Durchgang ohne zerstörende Kraftanwendung ein und das Katheterröhrchen kann nunmehr in eine im Gewebe eingebrachte Öffnung des Körpers eingeführt v/erden, auch wenn ein stark vernarbtes Gewebe vorhanden ist, durch welches das Katheterröhrchen hindurchgeführt werden muß, . ■

Da die Größe des Durchganges zur'Aufnahme des Katheterröhrchens genau bestimmbar ist, legt sich das körperliche Gewebo eng um das Katheterröhrchen herum«, Die* Folge hiervon" iat ein Abdrücken von Blutgefäßen und die Verminderung einer starken Blutung.

Die elektrische D_nergie bewirkt nicht nur ein !eilen oder Schneiden des körperlichen Gewebes, sondern auch ein Koagulieren, wodurch die Blutgefäße abgedichtet und übermäßige Blutungen verhindert werden. Somit vermindert dieses Gerinnen in den Blutgefäßen die Blutung beim JSIndringen des Käthet'erröhrchenB. -

009R42M 104,

Weitere Zielsetzungen und Merkmale der Erfindung ergeben sich, aus der nachfolgenden Beschreibungeines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Ansprüchen. In der Zeichnung zeigt:

Tig. 1 eine acheraatische Darstellung eines Katheters gemäß vorliegender Erfindung in Verbindung mit einem üblichen elelctro-chirurgischen Gerät bei der Anwendung an einer Person;

Pig. 2 eine Ansicht des Katheters gemäß I-ig. 1 in vergrößertem Zustand und im vorderen Bereich geschn itten; und

Pig. 3 eine perspektivische '.Eeilansiht des in den Pig. I und 2 dargestellten Katheters.

Dor in den Fig_e 1 bis 3 dargestellte Katheter 10 gemäß der Erfindung besitzt ein geeignetes biegsames Röhrchen 15 aus Gummi, Kunststoff oder ähnlichem Material, und einen Üpturator 20 in Porm eines stabförmigen elektrischen Leiters oder einer KLektrode.

Das Katheterröhrchen 15 ist an dem körperfernen .binde mit einer Anzahl von länglichen, in axialer Richtung verlaufenden Abflußöffnungen 16 für das Ableiten von Flüssigkeiten oder ähnlichem versehen. An dem körperfernen Ende des Katheterröhrchens 15 ist ebenfalls ein Ring Öder eine Öse 17 vorgesehen welcher oder welche starr und kräftig genug ausgebildet ist, um der einwirkenden Kraft widerstehen zu können und der oder die aus geeignetem Material, wie z.13. rostfreiem Stahl oder hochbelastbarem Kunststoff,

009842/1

2009OS3

hergestellt ist.

Innerhalb des Ka the terr öhr ehe ns 15 ist ein Obturator oder ein Stab 20 in Storm eines elektrischen Bei tar s oder einer Elektrode entfernbar angeordnet. Ber ©pturator 20 besteht grundsätzlich aus einem Metalldraht;, der biegsam, jedoch steiger als das Katheterr©hrchen 15 ist* Insbesondere besitzt der Cetera tor 20 ©linen festen zy Mn dorischen JEörper 21· Jün "körper fernen Ende des zylindrischen Körjpers 21 besitzt der Stab 2© ein zyliaderfönniges Dnde 22, das zu einer !nadelformlgen Spitze ausläuft» Der syitoßrlsche Eöriper 21 besteht anas geei^aetem Material, beispielsweise rostfreiem Stahl, nwä die seharfe Spitze 22 Ist waa einem andere« geeigneten Haterlal, wie a.l, lolfram,, 1/blfram^beschiehtefem Stahl, oder einem anderen nicht-lcorrüdierenden, elektrisch leitenden liatirial hergeatelLlt.

Bin zylindrisches Glied;, wie s«B· sin !Ring ©der «line Hülse άοβ Stabes 20 umgibt den zylindrischen Körper 21, im eine Schulter 24 an der Verblhdungesteile mit der Spitze 23 zu bilden» lach dem rückwärtigen Ende zu, ausgehend von dem Ming 23, ist der zylindrische Körper 21 «it einem Isolierrohr 25 aua geeignetem Material, beieplelewtiee "Teflon¹¹ (elngetragenee Warenzeichen für Polytetrafluoräthylen) vereinen.

In dem anderen Ende de· O^turatora 20 lsi; ein rohrförmiftr Isolator 30 *ue geeignetes Material, beiapieleweise ■Teflon" Torgeeehen, Hinter der HUlee 30 iet »in elektri-•ohee ineohluSetUok 35 für den Obturator 20 vorgesehen, in form einei Behältnieeee oder Stöpsele muege-1#» mil eine elektriaohe Terbindung mit eine« llektro-ohijrurgieohen (Jertt 40 her·teilt _t we 1-

0098A2/1104 .« -

20CSÜ33

ches hochfrequente Ströme erzeugt und eine -.uelle hochfrequenter elektrischer Energie darstellt.

Der Isolator 30 erstreckt sich "bis zu dem Anschlußstück 35 und ragt in das Katheterröhrchen 15 hinein, wenn der Opturator vollständig in das Katheterröhrchen 15 eingesetzt ist. Wenn der Obturator 20 vollständig in dem Katheterröhrchen 15 eingesetzt ist, dient das Katheterröhrchen 15 als Isolator für den Obturator zwischen der Spitze 22 und dem unisolierten Teil des zylindrischen Körpers 21.

Wenn der Obturator 20 in das Katheterröhrchen 15 eingesetzt ist, ragt die Spitze 22 des Opturators 20 über den Ring oder die Öse 17 des Katheterröhrehens 15 hinaus, wobei dieses hervorragen der Spitze 22 aus den körperfernen Ende dee latheterröhrohens 15 duroh Anlegen der Schulter 24 des Obturators 20 an dem Ring 17 des Katheterröhrohene 15 begrenzt wird. Die öse oder der Hing 17 ist steif und feet genug, um ein zu weites Hervortreten der Spitze au· deei körperfernen Ende des Kmtheterröhrohena 15 au verhindern und der Kraft zu widerstehen, die auf den Opturator 20 duroh eine dem Katheter bedienende Person auageUbt wird. Sie Teflon-Hülee 25 dient zur Verringerung de· StroMverluete· duroh den Hing 17 und durch die Abflußöffnungen 1» Katheterröhrohen 15 duroh Verminderung der Lichtbogenbildung an dem Ring 17· Außerdem wird hierduroh die Gerinnung bzw. das Teetwerden in der Habe de· Hinge· 17 vermindert.

Bei einer speziellen Ausführung·fore de· Katheter· 10 beträgt dl· Länge dee Obturators 20 etwa 45 on und der DurohaeaMr de· ivlindrUohen Körper» etwa 1,5 mu Der

- T- 001142/ 1104 RAD

ZUU9U33

Ring 17 des Katheterröhrchens besitzt ausreichende Abmessungen, um die Spitze 22 des Opturators an ihrer dicksten Stelle hindurchzulassen, welche etwa 1,5 nun beträgt. .Die bpitze 22 des Opturators*20 ragt etwa 6,3 bis 9,5 m über das körperferne Ende des Katheterröhrchens hinaus, wenn die Schulter· 24 an dem fiing 17 des Katheterröhrchens 15 anliegt. Die Schulter 24 ist an dem Körper 21 angelötet oder angeschweißt, oder kann auch einstückig mit diesem hergestellt sein. Der Durchmesser der Schulter 24 beträgt beispielsweise 2,3 mm. Die Hülse 25 besitzt eine Länge von vorzugsweise 5cm und besitzt eine Dicke von ungefähr 0,4 nun.

Ein Anschluß des elektro-chirurgischen Gerätes 40 ist . mit dem Opturator 20 über das Anschlußstück 35 verbunden. Der andere Anschluß des Gerätes 40 ist mit einer Leit— plattenelektrode 41 verbunden, auf dem der Körper P, des Patienten beruht. Die Elektrode 41 weist einen Abstand zur Spitze 22 des Opturators 20 auf.

Der Opturator 20 ist eine Elektrode und dient als Lei- -. ter für hochfrequente Ströme. Die hochfrequente elektric* sehe Energie zwischen der Elektrode 21-und der Spitze 22 des Opturators 20 teilt bzw. schneidet das Zellgewebe des Körpers an der Spitze 22. Hierdurch wird^eIn Durchgang in dem körperlichen Gewebe zum Eindringen des Katheterröehrchens 15 gebildet. Daher kann das Katheterröhreheη 15 in den Durchgang unter Anwendung einer verminderten Kraft eindringen. Das Katheterröhreheη 15 folgt der Spitze 22 des Opturators, indem ea in dem,Durchgang eindringt. Darüber hinaus bewirkt die.hochfreq.uen te Energie an der Spitze 22 des Opturators 20 neben dem Durchschneiden des Gewebes eines Gerinnung des Blutes,, wodurch die Blutgefäße abgeschlossen und Blutungen verringert^werden.

00 9 8 4271 TO

Wahrend in der Zeichnung ein ballonförmiges Katheterröhrchen dargestellt ist, ist der erfindungsgemäße Gedanke ebenso bei anderen Typen und anderen Formen der Katheterröhreheη anwendbar, beispielsweise bei einfachen !zylindrischen Katheterröhrchen, pilzförmigen Kaftieterröhrchen oder Mellecott-Katheterröhrchen.

- Patentansprüche -

009842/1 1OA

ORlQiNAL JNSPECTSD

Claims

2UU9Ü93 PATEUIANSPHÜGHE

1./Katheter mit einem Katheterröhrchen aus elektrisch isolierendem Material, gekennzeichnet durch einen in dem Katheterröhrchen (15)aageordneten Leiter (20) mit einer am körperfernen Ende des Katheterröhrchens vorgesehenen Spitze (23) und mit einem von der Spitze (22) abgewandten ÄnschlußstÜck (35) zur Herstellung einer elektrischen Verbindung.

2, Katheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Leiter (20) als ein koaxial in dem Katheterröhrchen (15) angeordneter Stab ausgebildet und aus_v dem Katheterröhrchen entfernbar ist.

3· Katheter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze (22) aus dem körperfernen Ende de3 Katheterröhrchens (15) herausragt.

4. Katheter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am körperfernen Ende, des Katheterröhrchens (15) ein ringförmiges Glied (17) angeordnet ist, das zur Führung der 3pitze(22) des Stabes (20) dient.

5. Katheter nach einem der Ansprüche 1 bis 4i. dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (20) in der'Mhe der Spitze (22) eine Schulter (24) aufweist, die sich an das ringförmige Glied (17) anlegt und das Herausragen der Spitze (22) aue dem körperfernen Ende des Katheterröhrchens (15) begrenzt·

- 10 -

009842/1104

- ίο -

6. Katheter nach einem der Ansprüche 1 "bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine an die Schulter (24) des Stabes (20) angrenzende Isolierhülse (25) vorgesehen ist.

7. Katheter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Katheterröhrchen (15) am körperfernen Ende Abflußöffnungen (16) aufweist.

8. Katheter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stab (20) ein Opturator ist.

9. Katheter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Katheterröhrchen (15) aus Kunststoff besteht.

10. Katheter nach einem der Ansprüche 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze (22) aus einem nicht-korrodierenden, elektrisch-leitendem Material hergestellt ist.

11. Katheter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Obturator (20) einen Körper (21) aus rostfreiem Stahldraht besitzt.

12. Katheter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Obturator (20) eine weitere Isolierhülse (30) besitzt, die in der Nähe des Anschlußetückes (35) angeordnet ist und in das Katheterröhrchen (15) hineinragt.

13. Katheter naoh einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Katheter mit Beinern elddsrischenLoiter (20) an ein elektro-chirurgischen Gerät (40) elektrisch angeschlossen ist.

009842/11OA