DE2007332C3 - Verfahren zum Isolieren von Objekten - Google Patents
Verfahren zum Isolieren von ObjektenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren in
/um Isolieren von Objekten, wie unterirdischen Rohrleitungen, Tanks, Rohren oder Leitungen, sowie Gebäudcfundamentcn,
Straßen- und Eisenbahnbetten oder Brücken od. dgl., wobei das Isoliermaterial Kohleteilchen
aufweist. r,
Aus der US-PS Rc 25 757 ist die Verwendung einiger bituminöser Materialien, wie Asphaltit oder Gilsonit
in Partikelform zum Isolieren derartiger Objekte bekannt. Bei diesen Materialien handelt es sich jedoch
um komplizierte Verbindungen, die teuer und damit >o relativ unwirtschaftlich sind.
Ferner ist aus der I)T-PS 4 24 331 ein Isoliermittel
für Warme- oder Kälteschutz bekannt, dall aus Pechkoks
:)der einer Mischung oder Verbindung von Pechkoks mit anderen Isolierniitteln besteht. Dieses kann r,
u. a. in lockerer Mischung mil allen anderen bekannten Isoliermilleln jeder Art zu Isolier/wecken verwendet
werden, und zudem mit Bindemitteln zu Formkörpern verarbeitet werden, die auch Stcinkohlcnruß enthalten
können. Ein derartiges Material, daß ebenfalls relativ wi
teuer ist, dient hauptsächlich dazu, bestimmte Formen aus Isoliermaterial herzustellen, wobei die lliichligeii
Bestandteile hei der Verkokung entfernt sind, lerner
isl aus der CiH-I1S XOi 767 die Isolierung von Wandungen
eines RcaktionsgcläUcs gegen ΛημπΠ'ι: durch >,,
korrosive Materialien, unter Verwendung on Graphit. Kohlenstoß. KuK. l'elrolrull u. dgl., bekannt. Hierbei
handelt es sich icdoth nicht darum, im Freien oder
im Erdreich angeordnete Bauteile thermisch zu isolieren und gegen Korrosion gegen Eindringen vor
Feuchtigkeit zu schützen. Vielmehr wird dort die Isolationsschicht zwischen einer Innenwandung und einer
äußeren metallischen Umhüllung des Reaktionsgefiißes angeordnet. Hierbei wird somit praktisch reiner
Kohlenstoff in Pulverform verwendet. Zur Isolierung von im Freien oder im Erdreich angeordneten Hauteilen
ist dies jedoch nicht geeignet.
Im allgemeinen hat sich die Isolierung durch die bis jetzt bekannten Verfahren bei tiefen Temperaturen
als ausreichend erwiesen. So wurde mit Gilsonit gemäß der US-PS Re 25 757 eine gute Isolierung bei Temperaturen
über 210 C erreicht. Wenn die Temperatur jedoch die des Dampfes erreicht, d. h., bei etwa 93 C,
kann ein Abfall der Korrosionseigenschaften des asphalthaltigen Materials eintreten, wenn die Isolierungsschicht
nicht genügend dick ist und "ienn ungünstige Bodenfeuchtigkeitsverhältnisse auftreten.
Man hat angenommen, daß ein derartiger Abfall auf ein Schmelzen des asphalthaltigen Materials und nachfolgendes
Sintern zurückzuführen ist. Durch Sintern wird die Wasserbeständigkeit herabgesetzt, vor allem
deshalb, weil dadurch beim Abkühlen ein spröder Überzug entsteht, welcher brechen xann und Wasser
hindurchtreten läßt.
Geschmolzenes und gesinterte asphalthaltige Stoffe geben solange einen geeigneten Schutz gegen Korrosion
infolge von Feuchtigkeit, wie der Überzug unverletzt bleibt. Bei starken Temperaturänderungen jedoch,
wie /.. B. beim Kühlen einer Rohrleitung, welche normalerweise Flüssigkeit bei 210 C transportiert, auf
Raumtemperatur tritt eine beachtliche Bewegung der Rohrleitung auf. Bei Stahlrohren beträgt diese Bewegung
etwa 7,6 cm auf 3040 cm Länge. Während der Kühlung des Rohres wird auch die umgebende
Isolierung abgekühlt. Bei normalert Betriebstemperaturen
ist die Schmelzzone plastisch und flexibel und schützt die gesinterte Zone vor einer Rohrbewegung
im Verhältnis zur Isolierung. Bei tieferen Temperaturen, gewöhnlich im Bereich oberhalb 93 (.', wird
das plastische Material hart und spröde. Wenn das Rohr weiter abgekühlt wird, verursacht seine Zusammenziehung
die Entstehung von Rissen in dem spröden, geschmolzenen und gesinterten Material.
Diese Risse sind nicht sclbsthciicnd. Beim später folgenden Betrieb des Systems bilden sie einen fertigen
Durchlaß Tür korrodierendes Grundwasser, so dal.) es die geschützte Rohrleitung erreichen und angreifen
kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schallen, welches
hei niedrigen Temperaturen gute Wasscrbestiindigkeit und Wärmeisolierungseigenschaftcn besitzt und diese
korrosionshemmenden Eigenschaften auch bei höheren Temperaturen behält, sowie kostengünstig isl.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Objekte mit einer Schicht, die hauptsächlich aus natürlichen
Kohlegranulal besteht, bedeckt oder umgehen werden. Hierdurch ergibt sich eine wärmebeständige, llexible
Isolierung zum Korrosionsschutz der Objekte, welche eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen das Eindringen
von Wasser auch heim Aufheizen aufhob: lemperaturen
und bei anschließendem Abkühlen behält.
Kohlegranulal hai eine ausgezeichnete Wasserbeständigkeit.
Die (eikbentormige Schicht wird insofern
nicht angegrilfiMi. als Schmelzen oder Sintern hei Temperaturen
oberhalb 2% C auftritt: diese Temperatur
ist größer als diejenige, die von den meisten Systemen, bei denen die Isolierung angewendet wird, erreicht
wird. Die Schicht aus beweglichen, einzelnen Kohleteilchen kann durch Rohrbewegungen während des
Aufheiz- oder Abkühlzyklus nicht merklich beschädigt werden, da die Schicht in ähnlicher Weise wie ein
halbflüssiges Medium reagiert. Wenn keine massiven Risse in dem lscüerungsbett auftreten, vermögen die
wasserbeständigen Eigenschaften des granulierten Isolationsmaterials das Eindringen von Wasser in den
Gegenstand, der von dem Bett umgeben ist, zu verlangsamen und verhindern so das Auftreten von Korrosion.
Die Kohle wird aus pflanzlichen Substanzen gebildet, wobei ein vollständiger Zerfall in einer geeigneten
Umgebung verhindert wird. Daraufhin wird sie durch chemische und physikalische Prozesse verändert,
vgl. z. B. »Chemistry of coal Utilization«, Ergänzungsband H. H. Lo wry. Hrsg. John Wiley & Sons,
1963, in Kapitel 1 von Bryan C. Parks, Bureau of Mines, U.S. Depanment of Interior. Asphalte, ζ. Β.
Güsonit, entstehen auf tier anderen Seife aus der Umwandlung
von Petroleum, vgl. z. B. »Asphalts and Allied Substances«, Band 1, von Herbert Abrham
D. Van Nostrand Co., 5. Auflage, 1956.
Es gibt verschiedene Klassifikationen oder Typen von Kohle. Allgemein beruht die Klassifikation auf
dem Alter oder auf dem Stadium des Abbaus der Kohle. Das erste Stadium, durch welches abbauende
Zellulose hindurchgeht, ist Torf. Dann wird sie zu Braunkohle umgewandelt, dann zu bituminöser Kohle
und schließlich zu Anthrazit. Eine weitere Umwandlung des Anthrazits würde Graphit ergeben.
Obwohl die Ursachen für die Bildung und Umwandlung der Kohle noch nicht voll erforscht sind, nimmt
man an, daß Kohle ursprünglich von Zculose ausgeht, einem Kohlenwasserstoff der Formel (C6H I0O5),,. Während
der Umwandlung von Torf zu Anthrazit nimmt der Prozentsatz von Wasserstoff und Sauerstoff in der
Kohle ab, während entsprechend der Anteil an Kohlenstoff ansteigt. Bituminöse Kohlen enthalten einen beträchtlichen
Anteil an flüchtigen Stoffen.
Die Kohlen werden nach dem A.S.T.M-Systcrn entsprechend ihrem Rang klassifiziert, und zwar aufeiner
mineralfreicn Basis entsprechend dem Gehalt an festem Kohlenstoff in der Kohle und dem Heizwert.
Die Ilaupikategorien von Kohle sind Anthrazit (mehr als 86% fester Kohlenstoff) bituminöse Kohle (weniger
als 86% fester Kohlenstoff, über ein Heizwert von mehr als 25 586 000 Joulcs/kg), unterbituminöscr
Kohle (Heizwert im Bereich zwischen 25 586 000 und 19 205 800 Joules/kg).
Allgemein werden bituminöse, unterbituminöse und braunkohleartige Kohlcsortcn /um Gebrauch entsprechend
der vorliegenden Erfindung bevorzugt verwendet. Obwohl Anthra/it eine gewisse Isolierung und
einen gewissen Korrosionsschutz gewährleistet, ist er viel weniger wirkungsvoll als bituminöse, unterbituminöse
und braunkohleartige Kohle.
Es ist einzusehen, daß nicht alle Kohlen eine gleichförmige Zusammensetzung haben, und daß beispielsweise
eine bituminöse Kohle in ihrer Zusammensetzung von derjenigen verschieden sein kann, die
an einem anderen Ort gefördert wird. Aus diesem Grund ist eine Auswertung der wasserhemmenden
Eigenschaften der Kohle von Vorteil. Die Eignung einer Kohle kann jedoch schon mit den einfachen
Testmethoden festgestellt werden, welche hier beschrieben sind. Es ist ohne weiteres möglich, diejenige
geeignete bituminöse, unterbituminöse oder braunkohleartige Kohle zu bestimmen, die Tür eine
bestimmte Isolierungsanwendung ausreichend ist.
-. In der US-PS Re 25 757 wird die Bedeutung der Teilchengröße des asphalthalligen Isolationsmaterials
betont. Obwohl Beschränkungen der Teilchengröße bei dem vorliegenden Verfahren nicht notwendig sind,
hat es sich ergeben, daß die Wasserhemmung mit
in abnehmender Teilchengröße der Kohleteilchen zunimmt.
Demnach würde also eine Betrachtung der Wasserhemmung allein eine extrem kleine Teilchengröße
vorschreiben. Im allgemeinen ist es jedoch leichter, die Kohle dicht zu packen, wenn die Teilchen-
-, größe etwas größer ist. Aus Gründen der praktischen Anwendbarkeit kann es deshalb wünschenswert sein,
die Belastbarkeitseigenschaften der Kohleteilchen gegen die Wasserhemmungseigenschaften abzuwägen
und eine Kohle von mittlerer Teilchengröße auszu-
Jn wählen.
Wenn Kohle gemahlen oder gebrochen wird, erhält man normalerweise eine Korngrößenverteilung. Da
ein Trennprozeß durch den man Teilchen von einheitlicher Größe erhielte, normalerweise unwirtschaft-
ji lieh ist, wird im allgemeinen ein gewisser Bereich
verschieden großer Teilchen in der verwendeten Kohle vorliegen. Die Korngrößenverteilung kann insofern
wünschenswert sein, als sie die Abwägung der Eigenschaften
bewirkt, die in der US-PS Re 25 757 beschrie-
iii ben werden. Beispielsweise hat es sich ergeben, daß
die Wasserhemmung von Teilchen, die größer sind als 0,43 mm, dadurch verbessert werden kann, daß
man sie mit feineren Partikeln mischt, welche kleiner als 0,15 mm sind.
Γι Allgemein sollte die Teilchengröße der verwendeten
Kohle derart sein, daß dann, wenn eine größere Wasserhemmung erwünscht ist, ein größerer Betrag, vorzugsweise
die gesamte Masse, der teilchenförmigen Kohle kleiner als 0,43 mm, vorzugsweise kleiner als 0,15 mm
in sein. Die Teilchen dürfen so klein sei;-, wie es wünschenswert
ist. Obwohl Teilchen, welche kleiner als 0,15 mm sind für die meisten Anwendungszweckc eine
genügende Wasserhemmung aufweisen, sind Teilchen kleiner als 0,075 mm oder sogar 0,035 mm ebenfalls
ι; sehr geeignet.
Wenn in einem bestimmten Fall eine geringere Wasserhemmung, dafür aber eine höhere Belastbarkeil
des Isolicrungsbettes erwünscht ist, können 40% oder mehr der Kohleteilchen größer als 0,833 mm und
,ο kleiner als 4,7 mm sein.
Sowohl der Kohletyp als auch die Teilchengröße bestimmen die Wasserhemmung einer teilchenförmigen
Kohle. Daher kann für jede Kohlcsortc die Eignung /ur Wasserhemmung am besten durch die Testmethode
-,-, ermittelt werden, welche als Schnelltestmcthodc der
Wasserhemmung in Beispiel I beschrieben ist. Für die meisten Anwendungszwecke ist eine Hemmung
von etwa 38 cm ausreichend, obwohl natürlich in trockenen Böden etwa 25 cm oder weniger ausreichend
Wi sein können. Im allgemeinen ist eine Hemmung von
wenigstens etwa 61 cm erwünscht, vorzugsweise beträgt
die Hemmung wenigstens etwa 150 cm.
Das vorliegende Verfahren ist besonders nützlich bei der Isolierung von unterirdischen Rohrleitungen
,,, gegen Korrosion und Wärmeverlust. Das Verlahren kann auch beispielsweise zum Schutz von unterirdischen
Tanks, Leitungen, Rohren und Gehiiudefundamenten angewendet werden. Darüber hinaus können
Straßenbettungen, Eisenbahnbeitungen und Brücken
isoliert werden, um sie gegen das Eindringen von Grundwasser zu schützen und die Gefrier- und Schwereeigenschaften
zu verringern. Das Verfahren kann auch zum Schutz von oberirdischen Gegenständen
verwendet werden, und zwar sowohl zum Korrosionsschutz als auch zur Wärmeisolierung. Die Gegenstände,
die geschützt werden sollen, werden in allen Fällen jnit einer Schicht von Kohleteilchen bedeckt
oder umg-ben, welche, falls dies wünschenswert ist, fest gepackt und gepreßt werden können. Allgemein
werden die Kohleteilchen in derselben Weise angewendet wie dierasphalthaltigen Stoffe, weiche in der
US-PS 26 68 125 und in der US-PS Re 25 757 aui deren. Beschreibung hier Bezug genommen wird, beschrieben
werden.
Die Kohleteilchen können mit anderen Materialien gemischt werden, um ihre Isolierungseigenschaften
zu modifizieren; beispielsweise kann die Wärmeisolierung dadurch verbessert werden, daß hohle Glaskugeln
unter die Kohlekuchen verteilt werden. Außerdem
können andere Zusätze hinzugegeben werden, um die Eigenschaften der Kohle zu modifizieren, beispielsweise
die Belastbarkeiteigenschafien und die Brennbarkeit. Der Anteil des Isolierungsmaterials,
welcher mit dem Objekt in Kontakt steht, wird teilweise durch den erforderlichen Betrag der Wärmeisolierung
bestimmt. Allgemein wird eine Lage von 5 cm oder mehr wünschenswert sein. Bei günstigen
Bodenfeuchtigkeitsverhältnissen können dickere Lagen erforderlich sein. Ausreichende Isolierungseigenschaften
können jedoch auf der anderen Seite auch mit
viel dünneren Schichten erreicht werden, und es ist möglich, eine ausreichende Isolierung mit Schichten
zu bewirken, welche dünner als 5 cm sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen beschrieben:
Gemahlene bituminöse Kohle wurde mit zwei kommerziell verfügbaren Isolationsstoffen verglichen. Das
eine Isoliermaterial war gemahlener Kalkstein, der mit Stearinsäure beschichtet war. Das andere Isolationsmaterial
bestand aus granuliertem Asphaltmaterial des Typs, der in der US-PS Re 25 757 beschrieben
ist. Die thermische Leitfähigkeit, die Massendichte und die Sintertemperatur jedes Materials wurde bestimmt.
Die Wasserhemmung wurde dadurch ermittelt, daß ein zylindrisches Bett, welcnes aus dem isolationsmaterial
bestand, einem von unten gerichteten Wasserstrahl ausgesetzt war, der alle zwei Minuten um 2,54 cm
erhöht wurde. Das Eindringer >on Wasser in das Isoiierungsmateriai
wird durch eine Messung der Abnahme des elektrischen Widerstandes des Bettes gemessen.
Diese Methode zur Messung der Wasserhemmung wird die schnelle oder beschleunigte Methode
genannt und ist in der US-PS Re 25 757 beschrieben. Das Meßverfahren, welches hier verwendet
wurde, unterscheidet sich nur insofern von dem der US-PS Rc 25 757, daß der Wasserstrahl alle zwei Minuten
um 2,54 cm erhöht wurde, anstelle von einer Erhöhung um 2,54 cm alle fünf Minuten. Die Eigenschaften
der Materialien sind in Tabelle I angegeben.
Beschreibung | Beschichteter | Geleimtes | Gemahlene |
Kalkstein | Ciilsonil | Kohle | |
Veröffentlichter Temperaturbereich für die Anwendung | bis 266 C | 0-240 C | — |
Thcrm.bche Leitfähigkeit Watt/m 1C | 0,125 | 0,094 | 0,076 |
Massendichte (in der Grube zusammengepreßt), in g/cm' | 1,12 | 0,78 | 0.77 |
Sintertemperatur | 88 C | 88 C | über 230 C |
Wasserhemmung, Schnellmcthode | >152cm | 127 cm | >152cm |
Korngrößenverteilung, Gcw.-% angehäuft | |||
X),833 mm | 40 | ||
>O,l75mm | 66 | ||
>0,15 mm | - | ||
X),I mm | 15,1 | ||
X),O75 mm | 30.9 | ||
>0,05 mm | 45,6 | ||
>O,035 mm | 57,4 | ||
X), 175 mm | 34 | 416 | |
X),035 mm | 100 |
Die obigen Stoffe wurden so gepackt, daß sie um
eine Rohrleitung von 5 cm Durchmesser eine Isolierung von 10 cm ergaben, wobei sie elektrisch bis
auf 204 C aufgeheizt wurden. Als der Test beendet war, war der beschichtete Kalkstein bis zu einem
Abstand von 6,3 cm von der Rohrleitung dicht gcsinlcrt,
lose gcsiiüerl auf den nächsten 1,9 cm und
ungcsintcrt auf den äußeren 2,9 cm. Der Gilsonit war auf 7,6 cm gesintert und auf den äußeren 2,5 cm ungcsintcrt.
Die Kohle war vollständig ungesintcrl. Sintern verursacht einen Verlust an Korrosionsschutz
infolge von Rissen in dem gesinterten Material, welche das Eindringen von Wasser gestatten.
H c i s ρ i c 1 2
Der Finfluß der Korngröße finer hiluminösen Kohle
mil hohem Anteil an flüchtigen Bestandteilen mil
die Wasserhcmmiing wurde experimentell durch den Dimer- oder Lang/eitstrahllest bestimmt. Die Wasserhemmung
wurde nach dem Dauerslnihllcst ermittelt. Dieser Test stimmt mit der beschleunigten Methode,
welche in Beispiel I beschrieben wurde, übcrcin, außer
daß dann, wenn eine gegebene Strahlhöhc erreich
wird. 152 cm im vorliegenden Fall, keine weilerei Veränderungen vorgenommen werden. Die Zeit
welche bis /um Findringen von Wasser vergeht, win gemessen. Die Permanent-Mcthodc ist in der I1S-I'.1
Re 2> 757 vollständig angegeben. Die Resultate sim
in Tabelle Il zusammen mit der Korngrößenverteiluiii
angegeben
Tabelle II | Partikeln | feiner als | 0.175 mm | 0.15 mm |
0.4.1 mm | 0.2 mm | |||
Wasserhemmung bei Sirahlhöhe | 3 Tage | mehr ais | ||
von 152 cm | L ."MU. | 15 Siu. | 28 Tage | |
/.Cii uiS /um »CrHttgCn | ||||
5.9 | 2.2 | |||
Korngrößenverteilung Gew.-% | 44.1 | 15.9 | 21,4 | 25,5 |
X). 15 mm | 57.(1 | 34.5 | 32.7 | 39,1 |
X)J mm | 64.3 | 46.0 | 45.5 | 52,5 |
X),O75 mm | 71.6 | 57.7 | 56.0 | 55,2 |
X).O5 mm | 77.9 | 66.2 | 44,0 | 44,8 |
X).035 mm | 22.1 | 33,8 | ||
X),035 mm | ||||
Die Wasserhemmung verschiedener Kohlen (Anthrazit, bituminöser Kohle mit hohem Gehalt an flüchtigen
Bestandteilen, welche in Utah gefördert wurde, bituminöse Kohle mit hohem Gehalt an flüchtieen Bestandteilen,
welche in Colorado gefördert wurde, und unterbituminöser Kohle) wurde nach der Schnellmcthodc
entsprechend dem Verfahren in Beispiel I bestimmt. Die Kenngrößen der Kohle und die Ergebnisse
sind in Tabelle III wiedergegeben.
Anthrazit | Bit. Kohle m.h.G.a.fl.B. |
Bit. Kohle m.h.G.a.fl.B. |
Unterbit. Kohle |
Braun kohle |
|
Feuchtigkeit Gew.-% | 0.6 | 1.2 | 2.0 | 11,3 | 40.6 |
Asche | 9.3 | 6.5 | 5,7 | 7,2 | 8.3 |
Flüchtige Bestandteile | 8.3 | 42.3 | 37.5 | 45.5 | 14.0 |
[ester Kohlenstoff | 81.8 | 50.0 | 54.8 | 36,0 | 37.1 |
Wasserhemmung füs eine Korngröße 0 15 mm |
2.54 cm | 152 cm + | 152 cm + | 61 cm | 111 cm |
Sintern bei 256 C | nicht geprüft |
kein | kein | nicht geprüft |
kein |
F.in Langzeit-Wasserhemmungstest wurde mit der „„
bituminösen Kohle mit hohem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen aus Utah durchgeführt. Ein Stahlrohr
>0,2 mm
mit einem Durchmesser von 5 cm wurde mit einer X),15mm
Hülle von 10 cm Isolierung am Boden und an den >0,l mm
Seiten und 14 cm am oberen Ende isoliert. Die Iso- rö XD.075 mm
!ationsschicht oben wurde mit einer 2,54 crn starker,
>0,05 rnrn
Sandschicht bedeckt, um Luft auszuschließen. Die >O,O35 mm
Korngrößenverteilung der Isolierung ergab: >O,035 mm
Gew.-%
15,1
30,9
45,6
57,4
42.6
30,9
45,6
57,4
42.6
IO
Das Rohr wurde elektrisch geheizt und wurde hei 210 C .1.1 [.ige lang kontrolliert. Innerhalb der Isoierimg
stellte skli ein iVmperaturglcichgL-wkht hei folgenden Niveausein:
im von der
Rohrwand
Rohrwand
lern [n:r;i t Lir
0 cm
1.27 cm
2,54 cm
3,8 cm
5 cm
6,4 cm
7,6 cm
1.27 cm
2,54 cm
3,8 cm
5 cm
6,4 cm
7,6 cm
210
168
147
125
113
(>5
85
Am \:.r\i'.c des Versuchs ließ man die Temperatur
aiii' Raumtemperatur abkühlen. Das Isolationsbett
wurde entfernt, und seine Struktur wurde sorgfältig lintprsiirhl l)lirrh ibt« u;in/p Hctt hindurch >V-iT diiS
Material lose, und es gab kein Anzeichen für einen Sinterpro/cß. Das Material /wischen 0 und 5 cm. vom
Rohr aus gemessen, wurde sorgfältig eingesammelt.
Dieses Material wurde auf Wasserhemmung untersucht,
und es wurden I rgebnis.se von mehr als 152 cm erhalten. Die gesamte Dicke der Isolierung war an
nicht nur die iiufjere Schicht, wie es hei einigen kommerziellen
Produkten der !'all ist.
Claims (7)
1. Verfahren zum Isolieren von Objekten, wie unterirdischen Rohrleitungen, Tanks, Rohren oder ϊ
Leitungen sowie Gebäudefundamenten, Straßen- und Eisenbahnbetten oder Brücken od. dgl., wobei
das Isoliermaterial Kohleteilchen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Objekte mit
einer Schicht, die hauptsächlich aus natürlichem in Kohlegranulat besteht, bedeckt oder umgeben
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bituminöse Kohle verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- r> zeichnet, daß unterbituminöse Kohle verwendet
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Braunkohle verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, jci
dadurch gekennzeichnet, daß Kohlepartikel verwendet werden, deren wenigstens größerer Anteil
eine Korngröße von weniger als 0,43 mm und vorzugsweise weniger als 0,15 mm beträgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, :>
dadurch gekennzeichnet, daß der Schicht eine Dicke von wenigstens 5 cm gegeben wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Objekte derart
mit einer Schicht bedeckt oder umgeben werden, m daß diese eine Wasserhemmung (beschleunigt) von
wenigstens 38 cm, vorzugsweise wenigstens 192 cm hat, wenn sie einer Rate von 2,54 cm in zwei Min.
ausgesetzt wird.
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