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Lenkeinrichtung für fernbedienbare Fahrspielzeuge Die Erfindung bezieht
sich auf eine Lenkeinrichtung für fernbedienbare Fahrspielzeuge, insbesondere für
kleinere Kinder.
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Es sind fernbedianbare Fahrspielzeuge bekannt, die zu ihrer Antrieb
einen Elektromotor aufweisen und die über ein Kabel mit einem Bedienungsgerät verbunden
sind, das in der Regel eine Trockenbatterie aufweist und an dem sich zwei Druckknöpfe
befinden, bei deren Betätigung der Elektromotor des Fahrspielzeuges für Vorwärts-
bzw. Rückwärtsfahrt eingeschaltet wird.
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Solche Fahrspielzeuge werden in Form von Nachbildungen von großtechnischen
Vorbildern der verschiedensten Art, z.B.
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Autos, Traktoren, Flugzeugen, Luftkissenfahrzeugen und dergl.
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hergestellt und sind ween ihrer einfachen Handhabung als Spielzeuge
für kleinere Kinder sehr beliebt.
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Schwierigkeiten treten bei derartigen Fahrspielzeugen jedoch dann
auf, wenn außer der Umsteuerbarkeit von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt verlangt wird,
daß sie auch mittels des Bedienungsgerätes fernlenkbar sein sollen.
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Zur Durchführung einer Fernlenkung benutzt man entweder Bowdenzüe
oder elektrisch zu steuernde Einrichtungen. Mit Bowdenzügen
arbeitende
Lenkeinrichtungen sind sehr störanfällig, ergeben ein steifes Verbindungskabel und
eignen sich nur wenig zur Bedienung durch kleinere Kinder. Elektrische Steuereinrichtungen
sind dagegen sehr aufwendig und von Kleinkindern ebenfalls nur schwer zu bedienen.
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Die Erfindung vermeidet die obengenannten Schwierigkeiten und stellt
eine preisgünstige und auch für kleinere Kinder sh@er geeignete Lösung dar, bei
fernbedienbaren, elektrisch angetriebenen Fahrspielzeugen eine Richtungsänderung
beim Spielen mit ihnen herbeizufthran.
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Die Erfindung besteht darin, die Lenkeinrichtung für fernbedienbare
Fahrspielzeuge so auszubilden, daß der das oder die Lenkräder tragende Radlagerkörper
wenigstens in einen gewissen Winkelbereich um eine wenigstens angenähert vertikale
Lenkachse leicht verschwenkbar an den Fahrspielzeug vorgesehen ist und an der Lenkeinrichtung
solche Maßnahmen getroffen sind, daß beim Fahren in wenigstens einer Fahrrichtung
ein einen Lenkausschlag herbeifllhrendes Dreheoxent auf den Radlagerkörper ausgeübt
wird.
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Die Lenkeinrichtung nach der Erfindung soll insbesondere so ausgebildet
sein, daß sie sich bei Vorwärtsfahrt wenigstens angenähert auf Geradeausfahrt und
bei Rückwärtsfahrt auf eine mehr oder weniger starke Kurvenfahrt selbsttätig einstellt.
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Nach einer Lösungsforn der Erfindung kann die Lenkeinrichtung zur
Fahrzeugmitte bzw. zur Lenkachse symmetrisch ausgebildet sein und aus einen Radlagerkörper
mit zwei Rädern bestehen, wobei durch verschiedene Reibungsbeiwerte der Laufflächen
und/oder
durch verschiedene Reibungswerte der Lager der beiden Räder
ein einen Lenkausschlag beim Fahren hervorrufendes Drehmoment auf den Radlagerkörper
ausgeübt wird.
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Nach einer anderen Lösungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, die
Lenkachse nach vorne und/oder zur Seite versetzt zur Vertikalebene durch die Lenkradachse
bzw. zur Vertikalebene durch den Symmetriepunkt der Lenkeinrichtung vorzusehen.
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Bei Anordnung der Lenkachse nach vorne versetzt zur Vertikalebene
durch die Lenkradachse ergibt sich bei Vorwärtsfahrt bei sonst symmetrischer Ausbildung
der Lenkeinrichtung kein Drehmoment um dia Lenkachae, so daß das Fahrspielzeug geradeaus
fährt. Wird das Fahrspielzeug jedoch auf Rückwärtsfahrt umgeschaltet, so genügt
eine kleine Unsymmetrie in der Lenkeins richtung um einen Lenkausschlag herbeizuführen,
wobei sowohl eine Kurvenfahrt nach links oder nach rechts möglich ist. Zwecks mäßig
wird dieser Lenkausschlag durch einen Anschlag am Fahrspielzeug begrenzt. Je nach
Dauer der Rückwärtsfahrt ändert das Fahrspielzeug somit seine Winkellage, 80 daß
es bei abermaliger Änderung der Fahrtrichtung nach einem kurzen Fahrweg wieder geradeaus
fährt.
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Wird die Lenkachse zur Seite versetzt unsysmetrisch zur Mitte der
Lenkeinrichtung angeordnet, so tritt sowohl bei Vorwärtsals auch bei Rückwärtsfahrt
immer ein einen Lenkbusschlag herbeiführendes Drehmoment auf die Lenkeinrichtung
auf. Durch die Lage von Anschlägen zur Begrenzung des Winkelausschlages der Lenkeinrichtung
kann ian nun erreichen; daß mit Hilfe eines ersten Anschlages, die Lenkeinrichtung
bei Vorwärtsfahrt eine Stellung einnimmt, bei der das Fahrspielzeug geradeaus
fährt
und mit Hilfe eines zweiten Anschlages die Lenkeinrichtung auf den gewünschten Winkelausschlag
bei Rückwärtsfahrt begrenzt wird. In diesem Falle führt das Fahrspielzeug bei RückwOrtsfahrt
immer die gleiche Kurvenfahrt aus. Das spielende Kind kann somit in beiden Fällen
durch Änderung der Fahrtrichtung eine beliebige Fahrtrichtung bei einer anschließenden
Geradeausfahrt herbeiführen.
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Die Erfindung eignet sich sowohl für Fahrspielzeuge, welche nur mit
einem einzigen Lenkrad versehensind, z.B. einem Flugzeug mit einem zur Lenkung vorgesehenen
Bugrad, einem Luftkissenfahrzeug mit zwei Antriebsrädern und einem Lenkrad, bzw.
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irgendwelchen anderen dreiräderigen Fahrzeugen, als auch für Fahrspielzeuge
mit vier Hädern z.B. Traktoren, Autos oder dergl.
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bei welchen zwei Räder für sich drehbar an einem um eine vertikale
Lenkachse schwenkbar vorgesehenen Radlagerkörper vorhanden sind. Auch bei Fahrspielzeugen
mit angetriebenen Lenkrädern läßt sich die Erfindung anwenden.
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Die Erfindung wird anhand einiger Figuren noch näher erläutert.
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Die Figuren zeigen jedoch nur schematisch einige Ausführungsbeispiele
und zwar zeigen: Figur 1 und 2 eine Lenkeinrichtung nach der Erfindung, bei einem
dreiräderigen Fahrzeug z.B. einem Luftkissenfahrzeug in einer Ansicht von vorne
bzw. oben, Figur 3 eine Ansicht des dazugehörigen Steuergerätes, Figur 4 eine Lenkeinrichtung
für ein vierräderiges Fahrzeug in einer Ansicht von oben, Figur 5 und 6 eine andere
Ausführungsform der Lenkeinrichtung nach der Erfindung bei einem Traktor, vor vorne
und von oben gesehen, ohne Beschränkung des Winkelaussohlages und
Figur
7 eine ähnliche Ausführung der Lenkeinrichtung wie in Fig. 6 und 7 mit verstellbaren
Anschlägen für die Lenkausschläge.
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In den Figuren 1 und 2 stellt schematisch 1 die Karosserie eines Luftkissenfahrzeuges
dar, in dem ein Zwischenboden 2 zur Lagerung eines Elektromotors 3 und der Laufräder
vorgesehen ist. Das Ritzel 4 des Elektromotors 3 steht im Eingriff mit einem Kronrad
5, das auf der Antriebsachse 6 befestigt ist, die mit Äntriebsrädern 7 versehen
ist. Nahe dem vorderen Ende des Fahrzeuges befindet sich ein Lenkrad 8, das am Ende
einer abgekröpften Lagerwelle 9 in dem Lager 10 verschwenkbar an dem Zwischenboden
2 vorgesehen ist. Durch einen rückwärtigen Anschlag 11 und einen vorderen Anschlag
12 ist das Lenkrad 8 innehalb eines bestimmten Drehwinkels um die vertikale Lenkachse
9' verstellbar.
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In Figur 2 ist die Vorwärtsfahrrichtung durch einen Pfeil angedeutet.
Bei dieser Fahrrichtung nimmt das Lenkrad 8 die in Figur 2 mit ausgezogenen Linien
dargestellte Lage ein, bei der die Lagerwelle 9 an dem rückwärtigen Anschlag 11
anliegt.
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Die Lagerwelle 9 .liegt hier parallel zu der Antriebswelle 6 des Fahrspielseuges,
so daß bei Vorwärtsfahrt das, Fahrspielzeug geradeaus fahrt. Bei Umschaltung der
Fahrtrichtung auf Rückwärts fahrt nimmt das Lenkrad die in Figur 2 gestrichelt dargestellte
Lage ein, bei der die Lagerwelle 9 an dem Anschlag 12 anliegt. Das Fahrspielzeug
bewegt sich somit bei Rückwärts fahrt auf einer Rechtskurve und ändert damit seine
Winkellage zur Umgebung. Je nach Dauer dieser Rllckwärtsfahrt wird somit eine mehr
oder weniger große Winkelverstellung erzielt, sodaß bei Umschaltung des Fahrspielzeuges
auf Vorwärtsfahrt dieses auf eine beliebigeGeradeausfahrt einstellbar
ist.
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Wie bereits erwähnt,kann nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung
die Lagerhülse 10 auch in der Mitte des Fahrspielzeuges vor der Radmitte liegen
und das Rad 8 beispielsweise in einer Radgabel gelagert sein. In diesen Fall fällt
zwar der Anschlag 11 für die Begrenzung der Lagerachse 9 bei Vorwärtsfahrt fort,
da sich das Lenkrad selbsttätig auf Geradeausfahrt einstellt, es ist jedoch zweckmäßig,
zu beiden Seiten der Lenkachse 9 Anschläge vorzusehen, um den Lenkausschlag des
Lenkrades 8 bei Rückwärtsfahrt zu begrenzen. Bei dieser Ausführung der Lenkeinrichtung
ist es den Zufall überlassen, nach welcher Seite das Fahrspielzeug bein Rückwärtsfahren
ausschwenkt.
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In Figur 3 ist beispielsweise das Bedienungegerät für ein derartiges
Fahrspielzeug dargestellt. In den auch als Handgriff dienenden Gehäuse 13 ist eine
Batterie 14 untergebracht.
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Am oberen Ende des Gehäuses 13 befindet sich ein weiteres Gehause
15 für eine Umschalteinrichtung an dor zwei Druckknöpfe 16 und 17 vorgesehen sind.
Die Schalteinrichtung in dem Gehäuse 15 ist so ausgebildet, daß beispielsweise beim
Betätigen des Druckknopfes 16 das FAhrspielzeug vorwärts und beim Betätigen des
Druckknopfes 17 das Fahrspielzeug rückwärts fahrt.
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Die beiden Druckknöpfe 16 und 17 können bequem mit den Daunen der
gleichen Hand bedient werden. Die Verbindung zu den Fahrspielzeug stellt ein zweiadriges
Stromkabel 18 von geeigneter Länge dar.
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In Figur 4 ist mit 19 der Boden oder ein Zwischenboden eines Fahrspielzeuges
bezeichnet, an dem zur Durchführung einer Lenkung
eine Laufradachse
20 um eine Lenkachse 21 und zwar zur Seite versetzt unsymmetrisch zur Fahrzeugmitte
und unsymmetrisch zur Mitte der Lenkeinrichtung schwenkbar vorgesehen ist. Mittels
eines Anschlages 22 wird der Lenkausschlag für die Vorwärtsfahrt in Pfeilrichtung
und mittels eines Anschlages 23 für die Rtickwärtsfahrt begrenzt. Die beiden Lenkräder
8' sind drehbar an den Enden der Lenk- bz. Laufradachse 20 vorgesehen.
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Die Wirkungsweise der in Figur 4 dargestellten Lenkeinrichtung ist
praktisch die gleiche, wie die der in Figur 1 und 2 dargestellten; Bei Vorwärtsfahrt
nimmt die Laufradachse 20 die in Figur 4 dargestellte Lage ein, so daß das Fahrspielzeug
geradeaus fährt. Bei Rückwärtsfahrt wird durch das größere Drehmoment des iinken
Rades der Lenkeinrichtung die Laufradachse 20 im Uhrzeigergegensinn verstellt, bis
sie. zum Anschlag an den Anschlagstift 23 gelangt. Das Fahrzeug führt somit eine
Rechtskurve aus.
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Wie bereits erwähnt, kann nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung
die Lenkachse 21 auch symmetrisch in der Mitte des Fahrzeuges und in der Mitte zwischen
den beiden Rädern 8' vorgesehen sein, wenn dafür gesorgt wird, daß beispielsweise
das linke Rad 8' sich mit größerer Reibung in seinem Lager dreht als das reehte,
und/oder das linke Rad mit einer rauhen Oberfläche und das rechte Rad mit einer
glatten Oberfläche versehen wird. Die dargestellte unsymmetrische Lage der Lenkradachse
21 hat demgegenüber jedoch den Vorzug der billigeren Herstellung und der zuverlässigeren
Wirkungsweise.
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Die Figuren 5 tsed 6 zeigen von vorne und von oben schematisch, den
vorderen i'eil' eines Spielzeugtraktors mit einer weiteren Ausführung einer nach
der Erfindung vorgeschlagenen Lenkeinrichtung.
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An dem Fahrzeugteil 24 ist eine Lagerbuchse 25 vorgesehen, in der
eine Lenkachse 26 leicht drehbar gelagert ist. Mit dieser Lenkachse 26 ist ein Lenkradträger
27 verbunden, der in horizontaler Richtung senkrecht zur Längsachse 26 nach hinten
gerichtet ist und in einer Hülse 27' endet. In dieser Hülse 27' ist eine Radachse
28 mit Reibung verschiebbar gelagert, wobei diese Verschiebung durch Anschläge 29
begrenzt wird. An den Enden der Radachse 28 befinden sich die beiden Lenkräder 8'.
Die Radachse 28 und die beiden Lenkräder 8' liegen soweit unterhalb des Fahrzeugteiles
25, daß dieLenkradachse 28 nach allen Seiten drehbar ist.
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Die Wirkungsweise der in den Figuren 5 und 6 dargestellten Lenkeinrichtung
ist die folgende: Bei Vorwärtsfahrt nimmt die Lenkradachse 28 die in den Figuren
dargestellte Lage ein, wobei es gleichgültig ist, ob die Lenkradachse in der Hülse
27' nach links oder nach rechts bis zu einem der Anschläge 29 verschoben ist. Beim
Rückwärtsfahren hat jedoch die Lenkeinrichtung eine instabile Lage, so daß sie nach
kurzes Fahren entweder nach links oder nach rechts ausschlägt, je nach dem.
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welcher der beiden Anschläge 29 zum Anschlag an die Hülse 27' gebracht
ist. Das spielende Kind hat es somit in der Hand, durch ein Verschieben der Lenkradachse
28 nach links oder rechts vor Durchführung einer Rückwärtsfahrt zu wählen, ob eine
Rechts- oder Linkskurve durchfahren werden soll. Bei längerem Rückwärtsfahren führt
die Lenkradachse 28 eine Winkeldrehung um 1800 aus, eo daß das Fahrspielzeug bei
längeres Rtickwärtsfahren wieder eine Geradeausfahrt durch£hrt.
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Die in Figur 7 dargestellte Lenkeinrichtung ist im Prinzip ebenso
aufgebaut wie die in den Figuren 5 und 6 dargestellte,
nur mit
dem Unterschied, daß in dem Lagerblech 19' ein kreisbogenförmiger Schlitz 30 vorgesehen
ist, in dem zwei Anschläge 31 verstellbar sind. Diese Anschläge 31 können beispielsweise
aus mit Rändelmuttern versehenen Schrauben bestehen, die an verschiedenen Stellen
des Kreisbogenschlitzes 70 festklemmbar sind. Auch hier führt das Fahrspielzeug
bei Vorwärtsfahrt in Pfeilrichtung wenigstens angenähert eine Geradeausfahrt aus.
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Beim Rückwärtsfahren wird jedoch der Winkelausschlag der Radachse
28 beschränkt, wobei das spielende Kind es durch Wahl der Lage der Anschläge 31
in der Hand hat, beispielsweise beim Rückwärtsfahren eine scharfe Linkskurve und
nach Verstellen der Lenkradachse 28 eine schwache Rechtskurve auszuführen,