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Vorrichtung zum Transportieren von leichten stehenden Behältern geringer
Grundfläche auf einem Transportband.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Transportieren
von leichten, auf einem Transportband stehenden oder über eine Gleitbahn bewegbaren
hohen Behältern geringer Grundfläche, wie Flaschen und dergleichen.
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In der Verpackungs- und Nahrungsmittelindustrie, insbesondere in der
Getränkeindustrie, gelangen leichte Gebinde, vornehmlich solche aus Kunststoff,
als sogenannte Einwegfiaschen zu einer ständig wachsenden Bedeutung.
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Aus sehr leichten Werkstoffen, zum Beispiel Kunststoff oder Aluminium,
bestehende Einweg-Gebinde, auch Leichtglser, werden nach Gebrauch vernichtet. Das
Einweg-Gebinde setzt sich in zunehmendem Maße durch infolge des geringen Gewichts,
der Entlastung des Transportwesens und der Verringerung der Aufwendungen für Lagerhaltung
einerseits und andererseits dadurch, daß auf die zum Beispiel bei Flaschenrücklauf
zwingend
notwendige intensive Reinigung verzichtet werden kann.
Die sich mit der Einführung der leichten Einweg-Gebinde für die Unternehmen ergebenden
technischen und wirtschaftlichen Vorteile sind gegenüber dem Gebrauch von Rücklaufgut
erheblich.
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Durch die Einführung von leichten Behältern, wie Flaschen und dergleichen,
ergeben sich Jedoch bei der Behandlung derartiger Gefäße insbesondere beim Transport
des Leergutes, zum Beispiel von der Flaschenannahme oder von der Spülmaschine zur
Flascheniüllmaschine, d.h. auf den Transportbändern, Schwierigkeiten dadurch, daß
die leichten leeren Behälter nicht so standfest sind wie zum Beispiel die leeren
Behälter aus Glas.
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Insbesondere hohe Flaschen aus dünnwandigem Kunststoff oder Leichtgläser
fallen bereits bei geringsten Erschütterungen dann um, wenn sich die Gefäße nicht
gegenseitig abstützen können. Beim Anfahren von Transportbändern, auf denen derartige
Leichtgebinde stehen, kann es eintreten, daß diese einander anstoßend in großer
Zahl umfallen. Das Umfallen auch nur eines Leichtgebindes, zum Beispiel einer Binveg-Flasche,
führt zwangsläufig zu empfindlichen Störungen des Betriebes im Flaschenkeller, besonders
im Hinblick auf die allgemein übliche Kapazität von 20.000 bis 40.000 Flaschenfüllungen
je Stunde.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Vorrichtung
zu schaffen, mittels der das Leergut von der
Auspackstation oder
der Spulanlage auf Transportbändern oder Transportbandketten derart zum Beispiel
zur FUllmaschine transportierbar ist, daß die leichten Gefäße auch bei hohen Transportbandgeschwindigkeiten
und beim Anhalten oder Wiederaniahren des Transportbandes der Gefahr des Umstürzens
nicht ausgesetzt sind, auch wenn die GeiSBet deren Grundfläche im Verhältnis zu
ihrer Höhe sehr gering ist, auf Lücke stehend vom Transportband gefördert werden.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß entlang dem Transportband
oder der Gleitbahn auf deren einen Seite ein aus Kettengliedern bestehendes, um
angetriebene Gliederkettenräder geführtes Gliederband angeordnet ist, an dessen
die Kettenglieder verbindenden Gelenken die zu transportierenden Behälter keilförmig
umfassende, etwa dreieckförmige Mitnehmer in einer zu dem Transportband parallelen
Ebene oberhalb des Transportbandes angelenkt sind und auf der anderen Seite des
Transportbandes an diesem entlang und parallel zu dem Gliederband ein Stützgeländer
in waagerechter Ebene in seinem Abstand zu dem Gliederband verstellbar angeordnet
ist, wobei jeder Behälter von den Schenkeln benachbarter Mitnehmer und dem Geländer
gestützt wird.
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In Ausgestaltung der erfindung sind die dreieckförmigen Mitnehmer
in zwei zueinander und zu dem Transportband parallelen
Ebenen übereinander
angeordnet. Dadurch ist erreichbar, daß jeder Behälter mit einer erhöhten Sicherheit
in seiner senkrechten Lage gehalten werden kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Kettenglieder
aus einem elastischen Werkstoff und es ist in der Winkelverbindung der Schenkel
der dreieckförmigen Mitnehmer ein Gelenk angeordnet. Dadurch wird erreicht, daß
sich die Kettenglieder nicht in Form eines Vielecks um die Gliederkettenräder bewegen,
sondern sich dem Radius der Cliederkettenräder anpassen, wobei sich das Winkelverhältnis
des von den Schenkeln und dem Kettenglied begrenzten Dreiecks verändert.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung besteht das Mitnehmerband
aus einem ilexiblen Band, auf dem flaschenseitig paarweise aneinanderstoßend angeordnete
Mitnehmeriormteile, zum Beispiel solche aus Kunststoff oder Gummi, beiestigt sind,
die beim Umlaui um die anstelle der Gliederkettenräder angeordneten angetriebenen
Laufrollen frei auseinanderklaffen und dadurch ein Anlegen des flexiblen Bandes
an die Laufrollen ermöglichen.
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Bei Verwendung von Kettengliedern aus festem Werkstoff, zum Beispiel
Stahlblech, weisen die Kettenglieder mittig angeordnete Durchbrüche auf, in die
an den Gliederkettenrädern befindliche
Zähne eingreifen, wobei
die Teilung der Zähne dem Abstand der Durchbrüche jeweils benachbarter Kettenglieder
zu entsprechen hat.
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Erfindungsgemäß ist erreichbar, daß leichteste hohe Behälter ohne
Gefahr des Umstürzens bei jeder Betriebsweise des Transportbandes, auch einzeln
auf diesem stehend, transportierbar sind. Damit ist erfindungsgemäß erreichbar,
daß Störungen an Füllmaschinen, etwa durch Flaschen die die umgekippt talautenX
mit Sicherheit ausgeschlossen sind. Auch die Sicherheit des Betriebes der Verschließ-
und Etikettiermaschinen sowie automatischen Einpacker, die mit der Füllmaschine
in engem Zusammenhang stehen, wird erfindungsgemäß wesentlich erhöht, da der Ausfall
der Füllmaschine Störungen des gesamten weiteren Arbeitsablaufes zur Folge hat.
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Die Verwendung eines Gliederbandes zum Beispiel aus Gummi oder einem
anderen flexiblen Werkstoff mit den einzeln aufgeklebten oder angeschraubten Mitnehmerformteilen
ermöglicht die Anordnung von Umlenkrollen besonders kleinen Durchmessers.
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In der Zeichnung ist die erfindungsgemäße Vorrichtung an Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in der Draufsicht eine aus einer Spülmaschine und einer
Füllmaschine bestehende Anlage mit einer Verbindung beider
Maschinen
durch ein Gliederkettenband; Fig. 2 in vergrößerter Darstellung ein Gliederkettenband
mit einem zu diesem parallelen Stützgeländer, dessen Abstand zu dem Gliederkettenband
verstellbar ist, in der Draufsicht; Fig. 3 in perspektivischer Darstellung ein aus
flexiblem Werkstoff bestehendes, entlang dem Transportband bewegbares Mitnehmerband,
auf dessen der Flasche und dem nicht dargestellten Stützgeländer zugewandten Seite
Mitnehmer paarweise aneinanderstoßend befestigt sind.
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Mit 1 sind die Glieder einer Kette bezeichnet, die in Gelenken 2 miteinander
in horizontaler Ebene beweglich verbunden sind. An den Gelenken 2 sind Schenkel
3 angelenkt, die in horizontaler Richtung von der Gliederkette abstehen und deren
Enden, ein gleichschenkliges Dreieck bildend miteinander verbunden sind. Die Verbindung
der Schenkel 3 kann in dem Winkel iest sein, wenn auch die Kettenglieder aus festem
Werkstoff, zum Beispiel Stahlblech, bestehen. Die Verbindung der Schenkel muß in
dem Winkel, wie in Fig. 2 verdeutlicht, gelenkig sein, da sich beim Umlaufen der
Gliederkette um die Gliederkettenräder 4 bei Verwendung von elastischen, sich dem
Radius der Gliederkettenräder anpassenden Gliedern 1 eine mehr oder
weniger
starke Veränderung der Winkelverhältnisse in dem Dreieck ergibt. Glieder aus elastischem
Werkstoff gestatten die Verwendung von Gliederkettenrädern geringeren Durchmessers.
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Die Gelenkverbindung der Schenkel 3 ist mit 13 bezeichnet. Im Ausführungsbeispiel
werden nach Fig. 1 Flaschen 6 von der Spülmaschine 7, in der die neuen Flaschen
6 vor dem Füllen einer kurzen Reinigung unterzogen werden, auf einem Transportband
9 oder einer Gleitbahn stehend zu der Füllmaschine 8 transportiert. Die Flaschen
werden von den an dem Gliederkettenband befestigten Dreiecken an zwei Punkten gestützt
und gegen ein entlang dem Transportband 9 und parallel zu dem Gliederkettenband
angeordnetes Stützgeländer 5 gedrückt und sind damit ausreichend gegen ein Umstürzen
gesichert. Es ist denkbar, daß aus den Schenkeln 3 und den Gliedern 1 des Gliederkettenbandes
bestehende Dreiecke in zwei Ebenen mit einem der Höhe der zu transportierenden Behälter
entsprechenden Abstand übereinander angeordnet sind, wobei sich eine Erhöhung der
Standsicherheit, insbesondere sehr schlanker hoher Behälter ergibt. Der Abstand
des Stützgeländers 5 vom Gliederkettenband ist entsprechend dem Durchmesser der
zu transportierenden Behälter einstellbar. Das Stützgeländer ist in Nuten 10 verschieblich
feststellbar. Es ist auch denkbar, daß an dem Stützgeländer 5 eine den Flaschen
zugewandte, unter Federdruck stehende Führungsleiste angebracht ist.
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Da mitunter größere Entiernungen zwischen den einzelnen Maschinen,
zum Beispiel der Spülmaschine und der Fülimaschine, durch Transportbänder zu überbrücken
sind, ist es wichtig, daß das Gliederkettenband ohne Schlupf von den angetriebenen
Gliederkettenrädern 4 angetrieben wird. In nicht dargestellter Weise erfolgt die
sichere Mitnahme des Gliederkettenbandes mittels nicht dargestellter, an den Gliederkettenrädern
4 angebrachter Zähne, die in in den Kettengliedern 1 befindliche Durchbrüche ragen,
Die Mitnahme der Flaschen 6 kann auch mittels eines Bandes 11 aus flexiblem Werkstoff,
zum Beispiel Gummi, bewirkt werden, an dessen den Flaschen zugewandter Seite Mitnehmeriormteile
12, wie in Fig. 3 dargestellt, beiestigt sind. Die Mltnehmeriormteile 12 weisen
vorzugsweise ein einheitliches Profil auf, sind etwa dreieckförmig, wobei ein Winkel
900 beträgt, damit jeweils zwei Mitnehmeriormteile mit ihrer lotrecht zum Band 11
stehenden Seite einander berühren, so daß sich bei paarweise spiegelbildlicher Anordnung
Je.
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weils ein winkelförmiger, einseitig offener Raum ergibt, durch dessen
Wände der zu transportierende Behälter teilsweise umfaßt wird. Mittels eines derartigen
Mitnehmerbandes ist eine besondere Schonung der Behälter erreichbar. Beim Umlaui
um die als Laufrollen 4' ausgebildeten Räder klaffen die Rückseiten 14 der einzeln
an dem flexiblen Band 11 befestigten Mttn.hmeriormteile frei weit auseinander, wodurch
die Anwendung der Lauirollen 4'mit einem besonders kleinen Durchmesser rm6glicht
wird. Die Breite des Mitnehmerbandes 11 und die Höhe
der Mitnehmerformteile
12 bestimmen die Sicherheit des Transortes der Behälter. Es ist auch denkbar, zwei
Mitnehmerbänder parallel übereinander anzuordnen. Bei besonderer Profilgestaltung
der Mitnehmerformteile ist erreichbar, daß Behälter, deren Querschnitt von der Zylinderform
abweicht, während des Entlanggleitens an dem Stützgeländer 5 in eine kurzzeitige
Rotation versetzbar sind, so daß eine einheitliche Ausrichtung der Behälter zusätzlich
bewirkbar ist. Durch die Anwendung von Mitnehmerbändern, die mit zum Beispiel ebenfalls
aus Gummi bestehenden Formteilen bestückt sind, ist eine Verringerung der Betriebsgeräusche
erreichbar.