DE2005779A1 - Verfahren beim Brikettieren von Gras und ähnlichem Grünfutter - Google Patents
Verfahren beim Brikettieren von Gras und ähnlichem GrünfutterInfo
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- B30B11/22—Extrusion presses; Dies therefor
- B30B11/26—Extrusion presses; Dies therefor using press rams
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Description
Osnabrück, den 6, Febr, 1970
VB/Pi
VB/Pi
"Varm briket"
UNIDRY K/S Engineering and Development Group, Kopenhagen, Dänemarl
Verfahren beim Brikettieren von Gras und ähnlichem Grünfutter.
te*· teak_ _..te— — te «··»·. M _ _.. MtMtetefcsfci. te_k·*·»_..« k.....__ telfete·. _ ___ — — ........___..__....__.-.-■
Zum Konservieren von Gras und ähnlichem Grünfutter ist es normalerweise
erforderlich, dass das Rohmaterial so weit getrocknet wird, dass sein Wassergehalt 12-14$ nicht übersteigt. Dies kann
durch natürliche Trocknung oder Verwitterung auf dem Feld oder durch künstliche Trocknung, z.B. in.einer rotierenden Trockentrommel,
durch die erhitzte Luft strömt, erfolgen. In beiden Fällen kann sich an das Trocknen ein Brikettieren anschliessen, um den
Platzbedarf des Futters wesentlich zu reduzieren und seinen Trans port, sowohl intern als auch extern, zu erleichtern.
Beim Trocknen und Brikettieren lässt es sich in der Praxis nicht vermeiden, dass das Rohmaterial einen gewissen Teil seines ursprünglichen
Nährwertes einbüsst, und zwar unter anderem infolge einer Zersetzung seines Proteingehaltes. Normalerweise rechnet
man damit, dass dieser Verlust an analysierbarem Nährwert auf einem Wert gehalten werden sollte, der Ö# nicht übersteigt. Oft
treten jedoch wesentlich grössere Verluste aufgrund des Brikettierens auf, nämlich teils in Form direkter Materialvergeudung aufgrund
geringer Brikettfestigkeit, teils weil das Rohmaterial beim Brikettieren mechanisch zerstört wird, so dass seine Halmstruktur
verloren geht. Dies kann zur Folge haben, dass bis zu Ö0# eines
fertigen Briketts aus feinzerteiltem oder zerkrümeltem Material bestehen, das zwar den vorgeschriebenen analysierbaren oder biologischen
Nährwert besitzt, jedoch nicht optimal von Wiederkäuern ausgenutzt werden kann, weil diese beim Verzehren dieses zerkrümelten
oder feinzerteilten Materiales nicht dazu imstande sind, diejenigen Sekrete, wie Speichel und Magensaft, abzusondern, die
für die Ausnutzung der biologischen Nährwerte des Futters erforderlich sind.
Mit Bezug auf den Prozess des eigentlichen Brikettierens ist es wichtig, dass das Material einigermassen gleichmässig getrocknet
ist, da die fertigen Briketts sonst stark variierenden Feuchtig-
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keitsgehalt aufweisen würden. Diese Bedingung hat man auf verschiedene
Weisen, und zwar je nachdem, wie das Trocknen erfolgte,
zu erfüllen gesucht. Erfolgt das Trocknen durch Verwittern auf dem Feld, z.B. durch Liegenlassen der gemähten Futterpflanzen,
kann das getrocknete Material im Zusammenhang mit seiner Einbringung zerschnitten und durchgemischt und sein Feuchtigkeitsgehalt
eventuell durch direktes Aufsprühen von Wasser reguliert werden. Handelt es sich dagegen um künstliches Trocknen, ist es vorgeschlagen
worden, eine gewisse Homogenisierung des Materiales, z.B.
in einer Schlägelmühle, vorzunehmen, um die gleichmässige Trocknung
zu ermöglichen, und auch in diesem Fall kann es notwendig sein, den für das Brikettieren erforderlichen Feuchtigkeitsgehalt
des Materiales durch Wiederbefeuchten mit Wasser oder Dampf auf die genannten 12-14$ einzustellen. Hat das zu brikettierende Material
einen niedrigeren Feuchtigkeitsgehalt, wird es als notwendig angesehen, irgendein Klebemittel, z.B. Melasse, zuzusetzen,
um die erforderliche mechanische Festigkeit der Briketts zu erzielen.
Diese Methoden zur Sicherung einer gleichmässigen Trocknung des zu brikettierenden Materials sind brauchbar, führen jedoch dazu,
dass der prozentuale Gehalt der fertigen Briketts an zerkrümeltem Material notwendigerweise erhöht wird, welches, wie bereits erläutert,
bedeutet, dass der Futterwert dieser Briketts verringert wird. Ferner ist es irrationell, dass Material weiter zu trocknen
als unbedingt notwendig und es dann wieder zu befeuchten, damit es sich brikettieren lässt.
Mit der Erfindung wird bezweckt, eine rationelle Brikettherstellung
in einer solchen Weise zu ermöglichen, dass auf der einen Seite die Bewahrung der Halmstruktur des Rohmateriales zugunsten
des Futterwertes der Briketts gewährleistet und auf der anderen Seite eine angemessene mechanische Festigkeit der Briketts erzielt
wird.
Die Erfindung betrifft demgemäss ein Verfahren beim Brikettieren von Gras und ähnlichem Grünfutter, das nach künstlichem Trocknen
auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 15-22$ einer Brikettpresse mit wenigstens einem sich hin- und herbewegenden Kolben zugeführt
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wird, die unter Komprimieren des Materiales dieses durch eine zugehörige
Matrize äwecks Bildung eines Brikettstranges mit einem
Durchmesser von etwa 50-75 tem extrudiert. Dieses Verfahren ist
erfindungsgeinäss dadurch gekennzeichnet, dass teils das Material, wenn es der Brikettpresse zugeführt wird, eine Temperatur von
45-65° C hat und beim Brikettieren einem Kolbendruck von einer solchen Grosse ausgesetzt wird, dass auf ein spezifisches Gewicht
von etwa 0,7-0,9 komprimiert wird, teilö dass der gebildete Brikettstrang
unter Kühlung durch ein Führungsrohr geleitet wird, dessen Durchmesser 10-25$ grosser als die Austrittöffnung der
Matrize ist und das in seiner Länge so bemessen ist, dass der Brikettstrang beim Verlassen dieses Führungsrohres jedenfalls den
wesentlichsten Teil seiner ursprünglichen Plastizität verloren hat, teils dass der Brikettstrang während seiner Passage durch
das Führungsrohr unter Druckbelastung in seiner Längsrichtung zwecks Entgegenwirkung seiner Längenexpansion bei der Druckentspannung
steht.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis,dass der für die Haltbar.-keit
oder das Konservieren der Briketts erforderliche, niedrige Feuchtigkeitsgehalt nicht schon vor dem eigentlichen Brikettieren
erreicht zu sein braucht, indem die Beseitigung der überschüssigen Feuchtigkeit nach der Brikettbildung erfolgen kann, speziell
unter Ausnutzung des Wärmegehalts der frisch gebildeten Briketts zum Begünstigen der Verdampfung der zusätzlichen Feuchtigkeit.
Dies ist einer der Gründe dafür, dass das Material nach dem erfindungsgemässen Verfahren der Brikettpresse mit einer wesentlich
höheren Temperatur zugeführt wird, als man bisher bei der Herstellung von Futterbriketts benutzt hat, doch von noch grösserer Bedeutung
ist es, dass sich die erhöhte Temperatur in Verbindung mit dem erhöhten Feuchtigkeitsgehalt in wesentlichem Grad günstig
auf die Festigkeit der fertigen Briketts auswirkt, und zwar teils weil das Material eine grössere Plastizität während des Komprimierens
und Extrudierens besitzt, teils weil der Gehalt des Materials an Zuckerstoff und anderen klebenden Bestandteilen in höherem
Grad seine Klebewirkung bewahrt oder entfaltet, als wenn das Material eine niedrigere Temperatur hat und bereits vor dem Brikettieren
bis auf einen niedrigeren Feuchtigkeitsgehalt getrocknet worden ist. 009836/1366
Bein Brikettierprozess wird die Temperatur des Material·« noch susfittlich erhöht, beispielsweise um 20-30° C9 und «war aufgrund
innerer und äuaserer Friktion in der Matrise, und um einer Be-Schädigung des Proteingehaltes durch die Hltse entgegeiWUWirktn,
sollte der extrudierte Brikettstrang gekühlt werden, sowie er
aus der Pressenmatriss austritt« Zu diesem Zeitpunkt ist der Brikettstrang aufgrund der herrschenden Temperatur*« Feuchtigkeits-
und Druckverhältnisse relativ plastisch, so dass er ohne seitliche
Führung nicht den in Längsrichtung wirksamen Haltedruck oder Gegendruck aufnehmen kann, der sum Verhindern einer unbeabsichtigt
ten Aufteilung oder Sprengung des Stranges infolge der Expansion eingeschlossener Luft oder eingeschlossenen Dampfes, die bei der
Entspannung des Druckes eintritt, notwendig ist« Sine beschrankte W Expansion des Stranges in dessen Längsrichtung ist suitesig, doch
muss der Vorschub des Stranges gegen einen so kräftigen Widerstand
erfolgen, dass die genannte seitliche Führung notwendig ist, bis der Strang seine Plastizität verloren hat« Zu diese» seitlichen
Führen dient ein gekohltes Führungsrohr, das auf der einen Seit·
nicht so weit sein darf, dass es dem Strang zu grossen Spielraum
su seitlichem Durchbiegen gibt, und auf der ander·» Seite weit genug sein muss, um eine angemessene Strangverdickung su erlauben, die durch die Expansion bei der Entspannung des Druck·· verursacht wird. In der Praxis sollte das Führungsrohr ferner axial
geteilt sein, damit es sich für den FaIl9 in dem ·· «im irgendeinem Grund blockiert wird, leicht öffnen und reinigen
Das gekühlte Führungsrohr hat aueserdem die Funktion« da·· ·· da·
Abkühlen der StrangoberfUche und damit die Bildung einer glatten
und festen Qberflfchenschale begünstigt« die schnell eine solche
mechanische Festigkeit erreicht«da·· die hergestellten Brikett«
bereit« «u einem Zeitpunkt« su dem sie ständig eine Temperatur
haben, die haner als die Temperatur der Umgebung let« mechanische
Behandlung, wie Weiterbeförderung auf ein·« Band oder Verladen in
einen Transportwagen, vertragen können. Die· bedeutet, da«· da«
abschliessende Trocknen der Briketts nicht unbedingt in direkt·«
Anschluss an ihr« Herstellung su geschehen braucht« sondern während des Verladene in einen Transportwagen oder wahrend des Auf·
enthalt* in diesem erfolgen kann«
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_ 5 -■■-■■
In der Praxis kann der Brikettstrang hinter dem genannten Führungsrohr
zweckdienlich durch eine offene Rinne weiter vorgeschoben werden, die eine Länge von beispielsweise 6-Ö m und eine passende
Steigung hat. Der hauptsächlich von der Reibung herrührende Wideretand,
den diese Rinne dem Brikettstrang bietet, kann so abgestellt
sein, dass er den gewünschten Haltedruck auf den noch plastischen Strang· im Führungsrohr ausübt, und während der Passage
oder des Vorschubs durch die Rinne bestehen gute Bedingungen für das Abdampfen von Feuchtigkeit vom noch warmen Brikettstrang, wodurch
dessen Feuchtigkeitsgehalt - unter anderem abhängig vom ursprünglichen Feuchtigkeitsgehalt des Stranges - um beispielsweise
2-3% reduziert werden kann.
Vom Ende der Rinne' können Stücke des Brikettstranges direkt in
einen Transportwagen fallen, z.B. mit einer Fallhöhe von etwa 1-1,5 mi! so-dass-die Bruchstücke des Stranges in die einzelnen
Briketts zerfallen, deren Stärke oder Höhe der Stärke der je Kolbenhub
komprimierten Materialportion, z.B. 5-7 mm, oder einem kleinen Vielfachen dieser Grosse entspricht. Während ihres Aufenthalts
im Transportwagen kann der Feuchtigkeitsgehalt der Briketts noch zusätzlich reduziert werden. Dies kann durch Belüften mit
atmosphärischer Luft durch natürliches oder zwangsweises Hindurchströmen erfolgen.
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Claims (1)
- Verfahren beim Brikettieren von Gras und ähnlichem Grünfutter, das nach künstlichem Trocknen auf einen Feuchtigkeitsgehalt von I5-2256 einer Brikettpresse mit wenigstens einem sich hin- und herbewegendem Kolben zugeführt wird, die unter Komprimieren des Materiales dieses durch eine zugehörige Matrize zwecks Bildung eines Brikettstranges mit einem Durchmesser von etwa 50-75 mm extrudiert, dadurch gekennzeichnet, dass teils das Material, wenn es der Brikettpresse zugeführt wird, eine Temperatur von 45-65° C hat und beim Brikettieren einem Kolbendruck von einer solchen Grosse ausgesetzt wird, dass es auf ein spezifisches Gewicht von etwa 0,7-0,9 komprimiert wird, teils dass der gebildete Brikettstrang unter Kühlung durch ein Führungsrohr geleitet wird, dessen Durchmesser 10-25$ grosser als die Austrittöffnung der Matrize ist und das in seiner Länge so bemessen ist, dass der Brikettstrang beim Verlassen dieses Führungsrohres jedenfalls den wesentlichsten Teil seiner ursprünglichen Plastizität verloren hat, teils dass der Brikettstrang während seiner Passage durch das Führungsrohr unter Druckbelastung in seiner Längsrichtung zwecks Entgegenwirkung seiner Längenexpansion bei der Druckentspannung steht.009836/1366
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