DE2836370C2 - Verfahren zur Konservierung von Grünfutter - Google Patents
Verfahren zur Konservierung von GrünfutterInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23K—FODDER
- A23K30/00—Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs
- A23K30/10—Processes specially adapted for preservation of materials in order to produce animal feeding-stuffs of green fodder
- A23K30/12—Dehydration
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konservierung
von Grünfutter, bei dem die geschnittene Grünernte in frischem oder schwach angetrocknetem
Zustand zu Preßkörpern gepreßt und die Preßkörper in einen Behandlungs- oder Lagerraum gebracht und dort
r.achgetrocknet werden.
Bei der Trocknung des Grünfutiers treten auf der
Weide Verluste zwischen 40 und b0% ein. Der größte Anteil dieser Verluste ist eine Folge der unterschiedlichen
Trockendauer von Stengel und Blättern. Bis die Stengel den erforderlichen Trockengrad erreicht haben,
zerfallen bereits die schneller getrockneten Blätter zu Staub und bleiben beim Einfahren der Ernte auf dem
Feld zurück. Ferner hängt auch der Nährwert des eingelagerten Futters von der während der Ernte
herrschenden Witterung ab. Liegt das Heu langer als einen Tag auf dem Feld, so geht beispielsweise unter der
Sonneneinwirkung auch das wichtige Vitamin Carotin nahezu ganz verloren.
Diese Nachteile lassen sich auch nicht durch Einlagerung des Futters in Silos vermeiden, da hier
ebenfalls Verluste durch den Gärprozeß entstehen. Darüberhinaus kann Silofutter nur in beschränkter
Menge von dem Vieh aufgenommen werden. Um diese Verluste zu verringern, hat man bereits das Grünfutter
künstlich vorgettocknet und anschließend gepreßt. Hierbei liegen die Verluste zwar beachtlich niedriger als
bei natürlich getrocknetem Grünfutter, sie ergeben sich zu etwa 7 bis 10%, aber der Trockenprozeß ist sehr
aufwendig und daher sehr teuer.
Es ist bekannt, das auf dem Feld vorliegende oder stehende Pflanzengut zu Huterpreßlingen zu pressen
und anschließend auf dem Feld in einem Behälter mit einem Luftstrom zu kühlen und zu trocknen, bevor die
Preßlinge eingelagert werden.
Hierbei ging man davon aus, daß für die Futterpreßlinge nur stark angewelktes Gras verwendet werden
könne und daß diese in einer Unterdachtrocknungsanlage nachgetrocknet werden müßten. Dabei sollten die
Trocknungsvorgänge so geführt werden, daß die Pflanzenatmung möglichst rasch gestoppt wird. Deshalb
war man in der Landwirtschaft allgemein der Auffassung, daß eine spezielle Behandlung des Futters zu
dessen schneller Vortrocknung vor dem Brikettieren sowie eine schnelle Nachtrocknung cer Futterpreßlinge
erforderlich seien.
Nach den Ausführungen in der DE-AS 12 73 967 sollen cie Futterpreßlinge bereits auf dem Feld in einem
Behälter mit einem Luftstrom gekühlt und getrocknet werden, um den Preßlingen die verbliebene Restwärme
und Restfeuchtigkeit sofort zu entziehen, noch bevor diese eingelagert werden. Ein solches Vorgehen bedingt
jedoch die Beschaffung einer besonderen Vorrichtung, was abgesehen von den Anschaffungskosten die Arbeit
auf dem Feld kompliziert.
ίο Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren
anzugeben, bei dem die Trocknung der Preßkörper effektiv in einem Behandlungs- oder Lagerraum des
landwirtschaftlichen Anwesens erfolgen kann, um die Einlagerung einer Grünernte zu ermöglichen, deren
Nährstoffe in optimaler Weise erhalten bleiben und deren Verluste so gering wie möglich gehalten werden,
ohne daß aufwendige Zusatzgeräte beschafft werden müssen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Trocknung der Preßkörper in dem Behandlungs-oder
Lagerraum durch Vorbeiblasen von Luft von Raumtemperatur erfolgt, deren Feuchtigkeitsgehalt vor dem
Einblasen in den Lagerraum durch Kompression und anschließende Entspannung oder durch Abkühlung und
2Ϊ anschließende Temperaturerhöhung auf Raumtemperatur
reduziert wird.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, das Grünfutter bereits auf dem
Feld einer Presse zuzuführen und dort die einfach zu transportierenden Preßkörper herzustellen. Die Weiterbehandlung
der Preßkörper kann entweder in einem Behandlungsraum erfolgen, in dem sich die in lockerer
Schüttung eingelagerten Preßkörper gegenseitig nur wenig berühren, oder man nimmt die Trocknung in dem
endgültigen Lagerraum vor. Im letzteren Fall wird man zunächst nur einen Teil der Preßkörper in den
Lagerraum bringen, dort durchlüften und anschließend weitere Schüttungen über die bereits vorgetrocknete
Schüttung aufschütten, um dann weiter zu trocknen, wobei man den Luftstrom weiterhin von unten her
durch die erste Schüttung und die darauf liegenden weiteren Schüttungen solange schickt, bis schließlich die
oberste Schüttiing den gewünschten Trockengrad erreicht hat.
Der durch das Schüttgut geblasene Luftstrom wird vorgetrocknet. Dies kann auf jede dem Fachmann
hierfür als geeignet erscheinende Weise geschehen. Z. B. bietet sich an, einen Kompressor vorzuschalten
und die Luft zur Wasserausscheidung zu komprimieren
w und anschließend wieder zu entspannen. Man kann aber
den Wasserentzug auch durch Abkühlen der Luft und anschließendes erneutes Erwärmen auf Raumtemperatur
erzielen. Der Trockenprozeß wird dann mit Luft bei Zimmertemperatur durchgeführt. Dabei erfolgt die
beschriebene Nachtrocknung der Preßlinge so schnell, daß die in dem Preßkörper noch verbleibende
Restfeuchtigkeit keine ernste Gefahr für ihre Haltbarkeit bedeutet.
Das neue Verfahren zur Konservierung ist gegenüber den bekannten Verfahren einfach und Hoch effektiv. Ohne die Einrichtungskosten aufwendiger und energieverbrauchender Anlagen zu haben, erhält man in vorhandenen Gebäuden des landwirtschaftlichen Anwesens unter Verwendung der dort üblicherweise
Das neue Verfahren zur Konservierung ist gegenüber den bekannten Verfahren einfach und Hoch effektiv. Ohne die Einrichtungskosten aufwendiger und energieverbrauchender Anlagen zu haben, erhält man in vorhandenen Gebäuden des landwirtschaftlichen Anwesens unter Verwendung der dort üblicherweise
1^ vorhandenen Installationen in kürzester Zeit optimal
konserviertes Grünfutter. Man bleibt dabei unabhängig von der herrschenden Witterung während der Grünernte.
Die Qualität des Futters isi. immer gleichbleibend,
und die wichtigen Nährstoffe des Grünfutters bleiben weitestgehend erhalten.
Das neue Verfahren eignet sich durch seine einfache Durchführung sowohl zur Anwendung in Groß- und
Kleinbetrieben.
Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den nachstehenden Beispielen. In
Beispiel 1 ist das erfindungsgemäße Verfahren erläutert, wie es bei dem Anfall einer umfangreichen Grünernte
vorteilhaft angewendet wird.
Für kleinere Verhältnisse bietet sich eine Arbeitsweise gemäß Beispiel 2 an.
Das geschnittene, leicht angetrocknete Grünfutter wird auf dem Feld in einer Presse in zylinderförmige
Preßkörper gepreßt, deren Durchmesser ca. 5 bis 20 mm
und deren Länge ca. 20 bis ungefähr 100 mm betrögen.
Die Preßkörper werden vom Feld in einen Lagerraum überführt und dort in lockerer Schüttung bis auf eine
erste Schichthöhe eingefüllt, so daß zwischen den einzelnen Preßkörpern Zwischenräume für den Luftdurchtritt
bleiben. Die Seitenwände des als Behandlungsraum vorgesehenen Lagerraumes sind praktisch
luftundurchlässig. Am bodenseitigen Ende befindet sich eine öffnung für die Luftzufuhr. An seiner Decke wird
die Luft abgeführt. Der Feuchtigkeitsgehalt der zur Trocknung verwendeten Luft wird vor der Zuführung
der Luft zum Behandlungsraum in einem Kompressor verringert jo
Anschließend wird die Luft wieder auf Raumtemperatur gebracht und dann durch die bodenseitige öffnung
dem Behandlungsraum zugeführt. Hier strömt sie durch die zwischen den Preßkörpern befindlichen Zwischenräume
nach oben und führt die von den Preßkörpern abgegebene Feuchtigkeit mit sich fort. Sobald ein
gewisser Trockengrad der Preßkörper erreicht ist, kann eine zweite Schüttung über den I. Schüttung eingelagert
werden. Die Luft strömt dann weiter zuerst durch die erste Schüttung und anschließend durch die zweite
Schüttung. Dieses Verfahren wird fortgesetzt, bis der gesamte zur Verfugung stehende Lagerraum mit
Preßkörpern gefüllt ist. Der Trockenvorgang wird so geführt, daß er spätestens in 10 Tagen abgeschlossen ist
Durch Veränderung des Feuchtigkeitsgehaltes der zugeffihnen Luft hat man es in der Hand, auch bei
Raumtemperatur die Trockenzeit entsprechend zu verändern.
Infolge der lockeren Schüttung der Preßkörper liegen
diese im Behandlungsraum in gleichmäßiger Verteilung vor. Hierdurch wird eine gleichmäßige Belüftung aller
Preßkörper beim Durchströmen der Luft erzielt Dies unterscheidet sich vorteilhaft von bisher angewendeten
Verfahren zur Belüftung von eingelagertem Heu mit Heißluft Hier hat man festgestellt, daß durch die
unregelmäßige Ballenbildung des Heus, die Belüftung an einigen Stellen des Lagerraums nur sehr schwach oder
gar nicht eintritt, während durch vorhandene Hohlräume Heißluft ungenützt entweicht. Diese Energieverluste
treten bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht auf.
Das Grünfutter wird vom Feld in schwach angetrocknetem Zustand eingebracht Eine im Hof stationierte
Preßmaschine erzeugt die in Beispiel 1 beschriebenen Preßkörper, die in einen Behandlungsraum überführt
werden. Dort wird durch eine an der Decke vorgesehene Saugvorrichtung die vom bodenseitigen
Ende des Behandlungsraumes zuströmende, vorgetrocknet.:
Luft angesaugt Die Temperatur der Luft entspricht der Raumtemperatur.
Durch die lockere Schüttung der Preßkörper liegt in dem Behandlungsraum eine gleichmäßige Verteilung
der Preßkörper vor. Hierdurch erzielt man eine regelmäßige Durchströmung der Luft und eine gleichmäßige
Trocknung sämtlicher Preßkörper.
Die auf die beschriebene Weise durchgeführte Trocknung der Grünernte ist bei geringstem Energieaufwand
sehr effektiv und führt zu einem haltbaren, nährstoffreichen Viehfutter.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Konservierung von Grünfutter, bei dema) die geschnittene Grünernte in frischem oder schwach angetrocknetem Zustand zu Preßkörpern gepreßt undb) die Preßkörper in einen Behandlungs- oder Lagerraum gebracht und dort nachgetrocknet werden,dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung der Preßkörper in dem Behandlungs- oder Lagerraum durch Vorbeiblasen von Luft von Raumtemperatur erfolgt, deren Feuchtigkeitsgehalt vor dem Einblasen in den Lagerraum durch Kompression und anschließende Entspannung oder durch Abkühlung und anschließende Temperaturerhöhung auf Raumtemperatur reduziert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2836370A DE2836370C2 (de) | 1978-08-19 | 1978-08-19 | Verfahren zur Konservierung von Grünfutter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2836370A DE2836370C2 (de) | 1978-08-19 | 1978-08-19 | Verfahren zur Konservierung von Grünfutter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2836370A1 DE2836370A1 (de) | 1980-02-21 |
DE2836370C2 true DE2836370C2 (de) | 1982-06-09 |
Family
ID=6047453
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2836370A Expired DE2836370C2 (de) | 1978-08-19 | 1978-08-19 | Verfahren zur Konservierung von Grünfutter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2836370C2 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1273967B (de) * | 1962-10-08 | 1968-07-25 | Massey Ferguson Services Nv | Vorrichtung zum Trocknen und Kuehlen von Futterpresslingen |
-
1978
- 1978-08-19 DE DE2836370A patent/DE2836370C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2836370A1 (de) | 1980-02-21 |
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