DE2005727B2 - Dreikreis-schutzventil fuer eine duckluftbremsanlage von kraftfahrzeugen - Google Patents
Dreikreis-schutzventil fuer eine duckluftbremsanlage von kraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Dreikreis-Schutzventil für eine insbesondere aus zwei Belriebskreisen und
einem die Federspeicherzylinder einer Hilfsbremse beaufschlagenden Hilfskreis bestehende Druckluftbremsanlage
von Kraftfahrzeugen, mit einem Kompressoranschluß und drei Behälteranschlüssen sowie
zwei gemeinsam über den Kompressoranschluß beaufschlagbaren Druckaufbaukammem, die beim Erreichen
eines vorbestimmten Druckes mittels federbelasteter Ventile mit je einer dem ersten bzw. dem
zweiten Betriebskreis zugeordneten Behälteranschlußkammer verbindbar sind.
Ventile der obengenannten Gattung dienen zur Drucksicherung für den oder die verbleibenden
Bremskreise beim Ausfall des oder der anderen Bremskreise in Mehrkreis-Bremsanlagen.
Es sind beispielsweise gemäß der schweizerischen Patentschrift 417 361 bereits Zweikreis-Schutzventile
bekannt, die auch zu größeren Einheiten zusammengekoppelt für Mehrkreis-Bremsanlagen Verwendung
finden können. Für den in der obigen Gattung angegebenen Verwendungszweck jedoch weisen derartige
Anordnungen sowohl in der Funktion als auch in der
ίο Unterbringung erhebliche Nachteile auf. Bekanntlich
ist für eine mit Federspeicherzylindern ausgerüstete Hilfsbremse infolge des hGhen Luftverbrauches derartiger
Zylinder ein relativ großvolumiger Vorratsbehälter erforderlich.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein
platzsparendes Schutzventil zu schaffen, dessen Wirkungsweise eine Verringerung des Speichervoluniens
für die Hilfsbremse ermöglicht und das darüber hinaus in der Lage ist, selbsttätig die Betriebsbereitschaft
des Fahrzeuges zu überwachen.
Dise Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Behälteranschlußkammern oder
zumindest eine der beiden über in Strömungsrichtun^ zum Behälteranschluß des Hilfskreises öffnende
Rückschlagventile mit einer weiteren Druckaufbaukammer verbunden sind, die bei Absenkung des
Druckes im Behälter des Hilfskreises bzw. nach Erreichen eines vorbestimmten Kammerdruckes über
ein federbelastetes Ventil eine Nachspeisung aus den Behältern des ersten und/oder zweiten Betriebskreises in den Behälter des Hilfskreises bewirkt. Mit
Hilfe dieser Ausbildung ist es möglich, einen insbesondere bei mehrmaliger Betätigung der Hilfsbremse
in den Federspeicherzylindern entstehenden hohen
Luftverbrauch sofort aus den Behältern der Betriebskreise nachzuführen und auszugleichen. Daraus ergibt
sich der Vorteil, daß der Vorratsbehälter des Hilfskreises trotz der benötigten großen Luftmenge
erheblich verkleinert werden kann, woraus ein geringerer Platzbedarf dei gesamten Anlage bei der Unterbringung
am Fahrzeug resultiert. Darüber hinaus ergibt die erfindungsgemäße Zusammenwirkung der
Betribskreise mit dem Hilfskreis eine größere Sicherheit, denn erst nachdem die Betriebskreisc den
vorbestimmten Vorratsdruck erreicht haben, wird der Behälter des Hilfskreises ebenfalls aufgefüllt. Damit
kann das Fahrzeug erst in Bewegung gesetzt werden, wenn mit Sicherheit in den Betriebskreisen der
vorbestimmte Druck aufgebaut ist und im Hilfskreis in der zum Lösen der Federspeicherzylinder erforderlichen
Höhe ansteht. Gleichzeitig erfüllt das Schutzventil die Sicherheitsanforderungen bei Ausfall
eines oder mehrerer Bremskreise, indem sowohl eine Vermischung der Betriebskreise untereinander als
auch eine Rückströmung aus dem Hilfskreis in einen der Betriebskreise verhindert wird. Bei Ausfall eines
der Betriebskreise wird ein Minilcstdruck im betriebsfähigen Kreis durch den Kompressor aufrechterhalten.
Es ist vorteilhaft, wenn die dem Hilfskreis zugeordnete Druckaufbaukammer zwischen den Druckaufbaukammem
der Betriebskreise angeordnet sind. Diese Ausbildung hat besonders kleine Abmessungen
des Ventils zur Folge.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausbildung steht mindestens eines der Ventile der Betriebskreise unter
der Wirkung einer das Ventil in Strömungsrichtung zum Behälteranschluß beaufschlagenden Feder. Auf
diese Weise wird das Ventil bei gefülltem Behälter 24; 25 vorgegebenen Öffnungsdruckes heben die
des zugehörigen Betriebskreise-, in der Offenstellung Ventile 15; 16 von ihren Sitzen ab, so daß die
gehalten. Dies hat zur Folge, daß hinter dem Druck- Druckluft in die Behälter 5; 6 der Betriebskreise I; II
regler ein relativ großes Volumen zur Verfügung sowie über die Rückschlagventile 30; 31 in die
steht, das bewirken soll, daß der Druckregler nicht 5 Druckaufbaukammer 32 des Hilfskreises einströmen
bereits bei geringen Druckschwankungen anspricht, kann. Gleichzeitig beaufschlagt die Druckluft ύκ
die durch kleine Undichtigkeiten auftreten können. Membranen 22; 23, wodurch die Ventile von der
Zweckmäßigerweise stützen sich die Druckaufbau- Kraft der Druckaufbaufedern 24; 25 entlastet werfedern
der federbelasteten Ventile gegen eine vom den, so daß die Ventile 15; 16 während der Behälter-Einspeisungsdruck
beaufschlagbare Membran ab. io füllung in der Offenstellung verbleiben. Wenn der
Diese Ausbildung verhindert ein dauerndes öffnen gewünschte Speicherdruck in den Behältern 5; 6 und
und Schließen der Ventile während des Druckauf- damit ein Druckausgleich zwischen den Druckaufbaues
in den Behältern der Bremskreise. baukammern 13; 14 und den Behälteranschlußkam-
Es ist vorteilhaft, wenn die Vorspannung der mern 17; 18 erreicht ist, wird das Ventil 16 durch die
Druckaufbaufedern einstellbar ist. Auf diese Weise 15 Feder 29 geschlossen, während das Ventil 15 von der
ist es möglich, den öffnungsdruck der Ventile in den Feder 28 in der Offenstellung gehalten wird. Auf
Druckaufbaukarnmern genau vorzugeben. diese Weise werden durch das größere Luftvolumen
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nach- geringe Druckschwankungen unwirksam gemacht,
folgend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Fs die infolge von Undichtigkeiten in den Zuleitungen
zeigt *" 20 entstehen" können und sonst zu einem empfindlichen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Dreikreis- Reagieren des Druckreglers führen wurden. Erst
Schutzventil und wenn in den Behältern 5; 6 der volle Betriebsdruck
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Schutzventil aufgebaut ist, ist auch der zum öffnen des Ventils 33
gemäß Fig. 1 in Höhe der Behälter- bzw. Kompres- erforderliche Druck in der Druckaufbaukammer 32
soranschlüsse. 25 erreicht, so daß das Ventil 33 von seinem Sitz abhebt
Das dargestellte Schutzventil 1 weist drei Behälter- und Druckluft über den Behälteranschluß 4 in den
anschlüsse 2,3 und 4 auf, an die Behälter5,6 und 7 Behälter7 des Hilfskreises III einströmen kann,
angeschlossen sind, welche zwei Betriebskreisen I Gleichzeitig beaufschlagt auch hier die Druckluft die
und II sowie einem Hilfskreis III zugeordnet sind. Membran 36 und hebt damit die Wirkung der Feder-Ferner
ist ein Kompressoranschluß 8 über einen 30 kraft der Druckaufbaufeder 34 gegen das Ventil 33
Druckregler mit einem Kompressor 10 verbunden. auf, das während des Druckaufbaues im Behälter 7
Vom Kompresoranschluß 8 führen zwei Kanäle 11 geöffnet bleibt. Beim Erreichen des vollen Behälterund
12 zu Druckaufbaukammern 13; 14 der Brems- druckes im Hilfskreis III wird das Ventil 33 von der
kreise 1; II. Die Driickaufbaukammem 13; 14 wer- Feder 37 geschlossen. Erst jetzt kann das Fahrzeug
den mittels zweier federbelasteter Ventile 15; 16 von 35 in Bewegung gesetzt werden, da der zum Lösen der
zwei voneinander getrennten Behälteranschlußkam- Federspeicherzylinder erforderliche Druck des Hilfsmern
17; 18 abgeschlossen. Zwischen Gehäuseteilen kreises III in dem Behälter7 zur Verfügung steht.
19, 20 und 21 sind Membranen 22; 23 verspannt, ge- Sinkt infolge Betätigung der Hilfsbremse III der gen die sich einerseits die Ventile 15; 16 und an- Druck im Behälter 7, so bewirkt der weiterhin in der dererseits mit diesen zusammenwirkend Druckauf- 40 Druckaufbaukammer 32 in voller Höhe des Betriebsbaufedern 24; 25 abstützen, deren Vorspannung mit- druckes der Behälter 5; 6 anstehende Druck ein sotels Stellschrauben 26; 27 einstellbar ist. Die ge- fortiges öffnen des Ventils 33, so daß der Druckverwählte Vorspannung der Druckaufbaufedern 24; "25 lust Tm Behälter 7 durch Nachströmen von Druckluft bestimmt den Öffnungsdruck für die Ventile 15; 16 aus den Behältern 5:6 über die Rückschlagventile in den Driickaufbaukammem 13; 14. Das Ventil 15 45 30; 31 ausgeglichen wird, wobei das Ventil 33 auf wird darüber hinaus von einer in Öffnungsrichtung vorbeschriebene Weise arbeitet. Bei einem Undichtwirkenden Feder 28 und das Ventil 16 von einer in werden des Hilfskreises III kann sich oberhalb der Schließrichtiing wirkenden Feder 29 beaufschlagt. Es Membran 36 kein für die Offenstellung des Ventils wäre auch denkbar, die Feder 28 im Sinne der Feder 33 erforderlicher Haltedruck aufbauen, so daß ein 29 wirken zu lassen. Jede der Behälteranschlußkam- 50 Luftverlust aus den Bclriebskreisen I; II in den demern 17; 18 ist über ein Rückschlagventil 30 bzw. 31 fekten Hilfskreis III verhindert wird,
mit einer weiteren Druckaufbaukammer 32 für den Bei Ausfall eines der Betriebskreise I oder II wird Hilfskreis III verbunden, die zusammen mit einem hingegen eine Förderung des Kompressors 10 in den Ventil 33, einer Druckaufbaufeder 34 sowie einer defekten Kreis dadurch verhindert, daß sich in der zwischen dem Gehäuseteil 19 und einem Gehäuse- 55 Behälteranschlußkammer 17 bzw. 18 kein Halteteil 35 verspannten Membran 36 in Aufbau und Wir- druck aufbauen kann, der durch Einwirkung auf die kungsweise den Elementen der Betriebsweise 1: 11 Membran 22 oder 23 der Kraft der Druckaufbaufeentsprechen. Das Ventil 33 wird gemäß dem Ventil der 24 bzw. 25 entgegenwirken und die Offenhallung 16 ebenfalls von einer in Schlicßrichtung wirkenden des Ventils 15 bzw. 16 ermöglichen würde. Das hat Feder 37 beaufschlagt. Die Druckaufbaufcdcr 34 ist 60 außerdem zur Folge, daß beim gleichzeitigen Ausfall gleichfalls mittels einer Stellschraube 38 in ihrer beider Betriebskreise I und II der Hilfskreis III nicht Vospannung veränderbar. nachgefüllt und somit das Fahrzeug nicht wieder in
19, 20 und 21 sind Membranen 22; 23 verspannt, ge- Sinkt infolge Betätigung der Hilfsbremse III der gen die sich einerseits die Ventile 15; 16 und an- Druck im Behälter 7, so bewirkt der weiterhin in der dererseits mit diesen zusammenwirkend Druckauf- 40 Druckaufbaukammer 32 in voller Höhe des Betriebsbaufedern 24; 25 abstützen, deren Vorspannung mit- druckes der Behälter 5; 6 anstehende Druck ein sotels Stellschrauben 26; 27 einstellbar ist. Die ge- fortiges öffnen des Ventils 33, so daß der Druckverwählte Vorspannung der Druckaufbaufedern 24; "25 lust Tm Behälter 7 durch Nachströmen von Druckluft bestimmt den Öffnungsdruck für die Ventile 15; 16 aus den Behältern 5:6 über die Rückschlagventile in den Driickaufbaukammem 13; 14. Das Ventil 15 45 30; 31 ausgeglichen wird, wobei das Ventil 33 auf wird darüber hinaus von einer in Öffnungsrichtung vorbeschriebene Weise arbeitet. Bei einem Undichtwirkenden Feder 28 und das Ventil 16 von einer in werden des Hilfskreises III kann sich oberhalb der Schließrichtiing wirkenden Feder 29 beaufschlagt. Es Membran 36 kein für die Offenstellung des Ventils wäre auch denkbar, die Feder 28 im Sinne der Feder 33 erforderlicher Haltedruck aufbauen, so daß ein 29 wirken zu lassen. Jede der Behälteranschlußkam- 50 Luftverlust aus den Bclriebskreisen I; II in den demern 17; 18 ist über ein Rückschlagventil 30 bzw. 31 fekten Hilfskreis III verhindert wird,
mit einer weiteren Druckaufbaukammer 32 für den Bei Ausfall eines der Betriebskreise I oder II wird Hilfskreis III verbunden, die zusammen mit einem hingegen eine Förderung des Kompressors 10 in den Ventil 33, einer Druckaufbaufeder 34 sowie einer defekten Kreis dadurch verhindert, daß sich in der zwischen dem Gehäuseteil 19 und einem Gehäuse- 55 Behälteranschlußkammer 17 bzw. 18 kein Halteteil 35 verspannten Membran 36 in Aufbau und Wir- druck aufbauen kann, der durch Einwirkung auf die kungsweise den Elementen der Betriebsweise 1: 11 Membran 22 oder 23 der Kraft der Druckaufbaufeentsprechen. Das Ventil 33 wird gemäß dem Ventil der 24 bzw. 25 entgegenwirken und die Offenhallung 16 ebenfalls von einer in Schlicßrichtung wirkenden des Ventils 15 bzw. 16 ermöglichen würde. Das hat Feder 37 beaufschlagt. Die Druckaufbaufcdcr 34 ist 60 außerdem zur Folge, daß beim gleichzeitigen Ausfall gleichfalls mittels einer Stellschraube 38 in ihrer beider Betriebskreise I und II der Hilfskreis III nicht Vospannung veränderbar. nachgefüllt und somit das Fahrzeug nicht wieder in
Nachfolgend sei die Wirkungsweise des Sehutzven- Bewegung gesetzt werden kann,
tils näher erläutert: Darüber hinaus ist infolge der voneinander gc-
Bei laufendem Kompressor 10 werden über den 65 trennten Bchällcranschlußkammern 17; 18 ein
Druckregler 9 und die Kanäle 11: 12 gleichzeitig die Druckmitlclübcrtritt bzw. Druckverlust bei Undich-
beidcn Druckaufbaukammern 13; 14 aufgefüllt. tigkeiten von einem der Betriebskreise 1 oder IT in
Beim Erreichen eines von den Dnickaufbaufedcrn den anderen ausgeschlossen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Dreikreis-Schutzventil für eine besondere aus zwei Betriebskreisen und einem die Federspeicherzylinder
einer Hilfsbremse beaufschlagenden Hilfskreis bestehende Druckluftbremsanlage
von Kraftfahrzeugen, mit einem Kompressoranschluß und drei Behälteranschlüssen sowie zwei
gemeinsam über den Kompressoranschluß beaufschlagbaren Druckaufbaukammem, die beim Erreichen
eines vorbestimmten Druckes mitteis federbelasteter Ventile mit je einer dem ersten
bzw. dem zweiten Betriebskreis zugeordneten Behälteranschlußkammer verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Behälteranschlußkammern (17; 18) oder zumindest eine der beiden über in Strömungsrichtung
zum Behälteranschluß (4) des Hilfskreises III öffnende Rückschlagventile (30; 31) mit einer
weiteren Druckaufbaukammer (32) verbunden sind, die bei Absenkung des Druckes im Behälter
(7) des Hilfskreises bzw. nach Erreichen eines bestimmten Kammerdruckes über ein federbelastetes
Ventil (33) eine Nachspeisung aus den Behältern (5: 6) des ersten und/oder zweiten
Betriebskreises in den Behälter des Hilfskreises bewirkt.
2. Dreikreis-Schutzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Hilfskreis III
zugeordnete Druckaufbaukammer (32) zwischen den Druckaufbaukammem (13; 14) der Betriebskreise I und II angeordnet ist.
3. Dreikreis-Schutzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der
Ventile (15; 16) der Betriebskreise I und II unter der Wirkung einer das Vent'l (15) in Strömungsrichtung zum Behälteranschluß (2) beaufschlagenden
Feder (28) steht.
4. Dreikreis-Schutzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckaufbaufedern
(24; 25; 34) der federbelasteten Ventile (15; 16; 33) sich gegen eine vom Einspeisungsdruck
beaufschlagbare Membran (22; 23; 36) abstützen.
5. Dreikreis-Schutzventil nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorspannung der Druckaufbaufedern (24; 25; 34) einstellbar ist.
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