DE2005538C3 - Vorrichtung zur Vertiefung und Vergleichmäßigung des Atmens und Anordnung mehrerer derartiger Vorrichtungen - Google Patents
Vorrichtung zur Vertiefung und Vergleichmäßigung des Atmens und Anordnung mehrerer derartiger VorrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vertiefung und Vergleichmäßigung des Atmens.
Die .heutigen Umweltbedingungen in den hochzivilisierten
Staaten bewirken Ruhelosigkeit und Reizüberhäufung und als deren Folge eine unregelmäßige
Atemführung, die ihrerseits zu Funktionsstörungen des menschlichen Organismus führt. Eine richtige und
rhythmische Atemführung bewirkt bei wiederholter und längerer Durchführung eine Gesundung von Psyche und
Organismus. Dies ist unter anderen aus der Yogalehre bekannt.
Es ist jedoch äußerst schwierig und erfordert eine hohe Konzentration, bei Atemübungen einen kontrollierten,
zeitlich gleichbleibenden Atmungsrhythmus über einige Minuten beizubehalten, wovon aber gerade
der Erfolg der Atmung abhängt. Es wäre daher eine Vorrichtung zur Atmungshilfe zweckmäßig, die ohne
besondere Konzentration und Willensanspannung den Benutzer zu einer Atmung in dem gewünschten
Atmungsrhythmus veranlaßt. Eine solche Vorrichtung gibt es jedoch nicht. Es sind Einrichtungen zur
künstlichen Beatmung bekannt, die das Atmen durch elektrische Reize oder mittels Unterdruck erzwingen
Diese Vorrichtungen sind aber nicht zur Verbesserung des Atmungsrhythmus von an sich atmungsfähiger
Menschen geeignet.
Ferner wurden mechanische Vorrichtungen zui künstlichen Beatmung bekannt, die zu ihrem Gebrauch
Bedienungspersonen benötigen. Die in der FR-PS 10 41 511 beschriebene Vorrichtung besteht im wesent
liehen aus einem durch zwei Personen kippbaren Bett auf dem die zu beatmende Person liegt. Es wird also da:
ganze Bett in eine schwingende Bewegung versetzt.
Eine weitere aus der US-PS 18 48 212 bekanntgewor
dene mechanische Vorrichtung betrifft eine künstlich« Beatmung nach der sogenannten Schaeffer-Methode
Dabei liegt der Patient auf dem Bauch und in de
Mierengegend sind federnde Druckpolster angelegt, die ätn Rücken entlang hin und her bewegt werden, wozu
;ϊ«;ς Bedienungsperson nötig ist.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Vertiefung und Vergleichmäßigung
des Atmens zu schaffen, welche selbsttätig arbeitet und den Benutzer auf mechanischem
Wege zum Atmen in dem gewünschten Atmungsrhythmus veranlaßt. Zur Lösung dieser Aufgabe ist die
Vorrichtung nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß sie eine dem Benutzer der Vorrichtung
zugewandte, mittels eines motorischen Antriebes im Atmungsrhythmus sich hebende und senkrende Fläche
aufweist, in deren Bereich die Lendenwirbel des Benutzers aufliegen, und daß sie an bzw. in einer Liege
>5 angeordnet ist.
Der Benutzer legt sich in Rückenlage auf die Liege. Wird nun der Antrieb eingeschaltet und damit die
Vorrichtung in Bewegung gesetzt, so wird der Bereich
der Lendenwirbel des Benutzers im Atmungsrhythmus gehoben und gesenkt, wodurch der Benutzer automatisch
tief und gleichmäßig atmet. Die erfindungsgemäße Vorrichtung bewegt also den Körper des Benutzers im
Atmungsrhythmus, indem sie seine Wirbelsäule in diesem Rhythmus hebt und senkt, wodurch sich der
Brustkorb im selben Rhythmus dehnt und zusammenzieht. Sie unterstützt und verstärkt somit die eigenen
Atmungsbewegungen des Benutzers, wobei der Benutzer tief und gleichmäßig in dem gewünschten Atmungsrhythmus atmet.
Vorzugsweise wird die Matratze selbst durch eine mechanische Einrichtung bewegt, die von unten
angreift. Als solche Einrichtung dient ein bewegliches, formbeständiges Element, z. B. eine Art Bügel, das mit
einem Antrieb in Verbindung steht, oder ein formveränderliches Element.
Das bewegliche Element kann auch einen Wasseroder Luftsack tragen oder selbst als ein solcher
ausgebildet und formveränderlich sein, indem seine Füllung veränderbar ist. Der Sack od. dgl. könnte in die
Matratze eingebaut sein und von einer Pumpe im gewünschten Rhythmus anspeisbar sein. Eine weitere
Ausbildung der Vorrichtung besteht darin, daß sich zumindest derjenige Teil des Bettes, in dem sich die sich
hebende und senkende Fläche befindet, aus der Horizontalen in eine einstellbare geneigte Lage bringen
läßt, vorzugsweise aber das Bett drei schräg zur Horizontalen verstellbare Flächenteile aufweist und für
die nötige Verstellbarkeit steuerbare Antriebsmotoren vorgesehen sind. Dies hat den Vorteil, daß ein kranker
und geschwächter Mensch das Bett ohne eigene Anstrengung in die bequemste Lage bringen kann. Die
Mechanik ist dabei so untergebracht und ausgebildet, daCi sie unabhängig von der Stellung der einzelnen
Flächenteile des Bettes ein zumindest nahezu gleichartiges Heben und bzw. oder Senken des gleichen
Beltbereiches wie in der horizontalen Lage bewirkt.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung weist das Bett drei gegenüber der
horizontalen Lage neigbare Flächenteile und einen nicht beweglichen Flächenteil auf, der sich annähernd in der
Mitte der Bettlänge befindet. Ferner sind die motorischen Antriebe so am Bett untergebracht, daß diese
einen integrierenden Bestandteil des Bettes bilden. Das Bett kann mit einer Vorrichtung zum Drehen desselben
um eine lotrechte Mittelachse ein zusammengehöriges
Ganzes bilden. Diese Vorrichtung ermöglicht es dem Rpnutzer. das Bett der Sonneneinstrahlungsrichtung
entsprechend einzustellen, was besonders bei Anwendung in Sanatorien von Bedeutung sein kann, wo solche
Betten unter einer für das UV-Licht durchlässigen Abdeckung oder offen aufgestellt werden können.
Die Konstruktion, welche eine Verstellung verschiedener Bettteile erlaubt, kann so getroffen sein, daß die
Liegefläche des Bettes aus vier gelenkig miteinander verbundenen, in Längsrichtung aneinander anschließenden
Teilen besteht, wobei der längste der Teile, auf welchem der Oberkörper des Benutzers ruhen soll und
der die sich hebende und senkende Fläche enthält, etwa zwischen ein Drittel und der Hälfte der Bettlänge mißt,
der daran anschließende Teile nicht beweglich und wesentlich kürzer ist, da er als Stütze des Gesäßes
dienen soll, und an diesen angelenkt ein oder zwei verstellbare Teile vorgesehen sind, die als Beinstütze
dienen. Bei diesen beiden letztgenannten Teilen ist das sie verbindende Gelenk verstellbar nach der Höhe.
Somit sind für die Bettverstellung selbst in diesem Falle zwei Antriebsmechanismen erforderlich. Anstelle einer
an relativ eng begrenzter Stelle der Matratze des Bettes angebrachten, mechanisch bewegten Fläche könnte
auch ein Teil der Länge der Matratze im Atemrhythmus bewegt werden. Zu diesem Zwecke käme z.B. eine
Konstruktion in Betracht, welche als die Fläche bewegendes Element eine oder mehrere Blattfedern
aufweist, die so lang sind wie ein Teil der Matratzenlänge und in Längsrichtung angeordnet als Träger eines die
Matratze unterstützenden, rostartigen Teiles dienen, wobei dieser Rost z. B. aus parallel angeordneten
Stäben besteht, deren Enden miteinander durch flexible oder kettenartige Bänder verbunden sind. Im Falle
flexibler Bänder muß der Abstand der quer zur Längsrichtung des Bettes auf der oder den Federn
montierten parallelen Stäbe durch die Montageart an der oder den Federn gesichert sein. Wird die Blattfeder
an einer Stelle hochgedrückt, etwa wieder mittels einer Art Stößel, so biegt sie sich ihrer Steifheit entsprechend
und hebt den auf ihr ruhenden Rost so, daß die Matratze über die ganze Breite mitgehoben wird. Diese an sich
etwas aufwendigere Konstruktion würde es ermöglichen, zwei oder mehrere Personen zugleich auf einem
Bett unterzubringen.
Als Antriebsmotoren für die Mechanik zur Bewegung der Fläche eignen sich verschiedenartige an sich
bekannte Einrichtungen, wie Elektromotoren, die über ein entsprechendes Untersetzungsgetrieben und/oder
Hebel arbeiten, langhubige Magnete, Hydraulik- oder Pneumatikmotoren. Da die Einrichtung jedoch unter
den üblichen Umweltbedingungen einsetzbar sein soll, wird dem elektrischen Antriebssystem an sich der
Vorzug gegeben. Bei der Bewegung der Fläche selbst handelt es sich im wesentlichen um eine lineare
Bewegung, die als solche direkt erzeugt werden kann oder von einer Drehbewegung abgeleitet werden kann.
Letzterem wird der Vorzug gegeben, da sich ein großes Obersetzungsverhältnis ohne Schwierigkeit herstellen
läßt und die Baugröße der schnell rotierenden Motoren gering ist. Da die Zeitabschnitte für die einzelnen Hub-
und Senkbewegungen einstellbar sind, d. h. veränderbar
sein sollen, ist es nötig, die Geschwindigkeit der Motoren (oder das Untersetzungsverhältnis) steuerbar
zu machen. Dies kann auf verschiedene an sich bekannte Arten geschehen.
Die verwendeten elektrischen Antriebe müssen rasch stillseubar sein. Hierfür eignen sich bekannte Bauarten,
die eine lineare Verschiebung einer Spindel bewirken, als deren Mutter der Rotor des Motors ausgebildet ist.
Auch hat diese Bauart den Vorteil, daß sie als selbsthemmendes Getriebe eine Feststellbremse entbehren
kann. Dieselbe Bauart eines elektrischen Antriebes eignet sich auch für die Bettverstellung.
Bei der Bettverstellung handelt es sich sofern die Ausführung mit einigen wenigen gelenkig verbundenen
Teilen vorliegt, immer um ein Verschwenken dieser Teile. Jedoch wird der Rückenteil, also derjenige mit der
Atmungsmechanik, um ein am Bettgestell festes Gelenk schwenkbar sein, wogegen die beiden Schenkelstützen
um das sie verbindende, hebbare Gelenk schwenken, während eine davon um ein weiteres festes Gelenk
schwenkt. Eine solche Antriebsart und Ausführung des Verstellmechanismus ist weiter unten näher beschrieben.
Da die verstellbaren Teile des Bettes innerhalb eines gewissen Bereiches feststellbar sein müssen,
eignet sich auch hierfür besonders gut ein Antriebssystem, das ein selbsthemmendes Getriebe beinhaltet.
Daher können mit Vorteil für Atmungsmechanik und Bettverstellung gleiche Antriebssysteme bzw. -Motoren
verwendet werden. Neben der erwähnten Spindel mit Mutter kommt ein Schneckengetriebe in Betracht.
Schließlich ergibt sich aus der Gleichartigkeit der Antriebssysteme, daß ein einziger an mehrere Antriebsorgane, 7.. 3. Abtriebswellen, ankuppelbarer Motor auch
eine sehr brauchbare und vor allem preiswerte Lösung darstellt. Als Kupplung kommt unter anderem die
übliche aus dem Kraftfahrzeugbau bekannte Getriebekupplung in Frage, da es sich hier um ein serienmäßiges
Produkt handelt. Selbstredend muß jeder Stellung des y>
Kupplungshebels ein bestimmter zum betreffenden Antriebssystem gehörender Steuerkreis zugeordnet
sein, d. h. durch die Lage des Kupplungshebels eingeschaltet sein, wobei die Steuerkreise der übrigen
Antriebssysteme abgeschaltet sind. J5
Die Steuerung des Antriebes für die rhythmische Bewegung der Fläche kann auf verschiedene Weise
erfolgen. Sie muß nur so beschaffen sein, daß es möglich ist, die Zeitabschnitte des Atmungsvorganges und damit
der ganzen periodischen Bewegung in gewissem Umfang veränderbar einzustellen. Zu diesem Zwecke
werden Zcitglicder, z. B. Zeitrelais verwendet, die verstellbar sind oder bzw. eine Geschwindigkeitssteuerung
für den Motor. Mittels der Zcitglicder werden die Ruhezeiten im eingeatmeten und ausgeatmeten Zustand
festgelegt, d. h. die Stillstandszeiten des Motors. Die Zeitglicdcr sowie die Geschwindigkeitssteuerung des
Motors sind von der Hand (mittels Drehknöpfen) verstellbar. Es könnte auch die Dauer einer ganzen
Atemperiode verstellbar gemacht sein, wobei das $o Verhältnis der einzelnen Zeitabschnitte zueinander
gleichbleibend oder verstellbar sein könnte. Immer wird
die Beendigung eines Zeitabschnittes oder einer Bewegung den nächsten Zeitabschnitt auslösen, z. B.
wird bei Ende des dem Atmungsstillstand entsprechenden Antriebsstillstandes, wobei die bewegliche Fläche in
ihrer tiefsten Lage ist (ausgeatmet), der Antriebsmotor eingeschaltet und das seine Laufzeit bestimmende
Zeltglied ebenfalls, sofern nicht Endlagcnschaltcr vorgesehen sind, die den Antriebsmotor abschalten. Die fe
nun folgende Stillstandszeit wird durch ein beim Abschalten des Motors eingeschaltetes weiteres Zeitglied kontrolliert usw.
Im einfachsten Falle wird die Dauer der Laufzeit des
Antriebsmotors für beide Bewcgungsrichlungen ein- «5 stellbar gemacht, ohne daß die Motorgeschwindigkeit
so geregelt wird, daß trotz veränderter Laufzeit der Hub des beweglichen Gliedes der Atmungshilfe gleich
bleibt, wie bisher. Es ergibt sich also bei jeder Änderung des Atemrhythmus eine proportionale Hubveränderung.
Es ist vorgeschehen, den Hub der Fläche von der eingestellten Dauer der einzelnen Bewegungszeiten
unabhängig zu machen. Dies kann durch eine mit der Zeiteinstellung konform veränderliche Geschwindigkeitseinstellung
bzw. — Regelung erzielt werden. Zusätzlich kann die Geschwindigkeitseinstellung von
der Zeiteinstellung, mit der sie normalerweise gekoppelt ist, trennbar gemacht sein, wodurch jeder
beliebigen Zeiteinstellung eine einstellbare Geschwindigkeit und damit auch ein einstellbarer Hub der
Atmungshilfe zugeordnet wird. Letzteres kann wegen der oft sehr unterschiedlichen anatomischen Gegebenheiten
der Benutzer von großem Vorteil sein.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung noch näher beschrieben:
Abb. la bis Id zeigen schematisch verschiedene
Liegestellungen einer Liege;
Abb. Ie zeigt schematisch die Auf- und Abwölbung
der Liegefläche unter der Wirkung der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Abb.2 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei auf Einzelheiten der Antriebe zugunsten der Übersichtlichkeit
verzichtet wurde;
Abb.3 und 4 zeigen im Längsschnitt und in
Draufsicht eine beispielsweise Ausführung der Antriebssysteme der Vorrichtung;
A b b. 5 stellt einen einfachen elektrischen Schaltplan
zur Speisung und Steuerung elektrischer Antriebsmotoren dar;
Abb.6 zeigt schematisch eine an eine Liege
anbaubare Vorrichtung mit einem auf- und abbeweglichen, bügclartigen Träger;
A b b. 7 zeigt schcmalisch eine Vorrichtung mit
einem formveränderlichen Element;
Abb.8 zeigt eine Matratze mit einem eingebauten
formveränderlichen Element und
Abb.9 veranschaulicht schematisch die Speisung
einer Anzahl von nebeneinander angeordneten hydrau· liehen oder pneumatischen Vorrichtungen aus einer
gemeinsamen Sammelleitung.
Aus den Abb. 1a bis Id sind schematisch die verschiedenen Bettvcrstcllmöglichkeitcn ersichtlich,
jede dieser Lagen ist innerhalb des durch die Konstruktion vorgegebenen Bereiches kontinuierlich
veränderbar. Hierzu sind entsprechende Schahungscinrichtungcn vorgesehen.
Die Abb. Ie zeigt schematisch eine Wirkung dci
Vorrichtung, nämlich als Hochwölbung der Matratze Der zugehörige Doppelpfeil symbolisiert die rhythmi
sehe Auf- und Abbewcgung.
Bei der in Abb.2 dargestellten Oesamtanordnuni
steht das Bett auf einer Drehscheibe D, die mittels eine:
darauf befindlichen Zahnkranzes von einem Ritzel I eines Elektromotors ^angetrieben wird. Die Druhschcl
be Ist auf einer Hohlwelle H gelagert, durch die dl
elektrische Speiseleitungen für die dem Bett dlrek
zugehörigen Antriebe führen.
Die wesentliche Konstruktion dieser Ausführung Ii
leicht erkennbar. Bin Grundrahmen 2, an dem Füße befestigt sind, trägt mit ihm fest verbunden eine
Mittelteil 4 eines Oelcnkrahmens der aus vier gelenkt verbundenen Teilen besteht, von denen die Teile 1,
und 6 gegen die Horizontale verschwenkbar sind. D< Rückenteil 1 steht außerdem mit dem bügolartige
Träger 12 in Verbindung, der die hier nur angedeutete (siehe Doppelpfeil). Bewegung der Fläche bewirkt. Die
feste Verbindung des Grundrahmens 2 mit dem Mittelteil 4 wird durch die Stützen 11 und 10 hergestellt.
Weitere Stützen 21, 22, 24, 25 sind nur mit dem Grundrahmen fest verbunden und dienen als Auflager
für den Gelenkrahmen. Die Matratze M wird über die volle oder über den größten Teil ihrer Breite durch die
als breiter, bügelartiger Träger 12 ausgeführte mechanische Einrichtung gehoben bzw. gesenkt.
Bei der in den Abb. 3 und 4 dargestellten
Konstruktion des Bettes in seiner Antriebssysteme bezeichnet 1 den Rückenteil für die Matratze, 2 einen
Grundrahmen mit Füßen 3, der über Stützen U und 10 fest mit dem Mittelteil 4 des Gelenkrahmens verbunden
ist. Zur Betätigung des bügelartigen Trägers 12 dient ein Antriebsmotor 14, dessen Schubstange über ein
Hebelgestänge 13 und eine Verbindungswelle 27 wirkt. Der bügelartige Träger 12 ist Teil eines quer zur
Bettlänge gelagerten und lotrecht verschiebbaren Rahmens, an dessen unteren Querbalken der Hebel 13
über ein lotrecht stehendes Glied angehängt ist. Wenn die Schubstange des Motors 14 eingezogen wird, so
schwenkt der Hebel 13 um seine am festen Gestänge 16 des Rückenteiles drehbar gelagerte Achse 27. Der
Rahmen mil dem bügclartigen Träger 12 ist um eine horizontale Achse (die nicht dargestellt ist und in Höhe
des Grundrahmens 2 liegt) drehbar. Daher drückt der Hebel 13 den bügclartigen Träger 12 nach oben. Die
Aufhängung an dem Gestänge 16 mittels Welle 27 bewirkt, daß auch bei schräg gestelltem Rückenteil 1
gleiche Verhältnisse für den bügclartigen Träger vorliegen.
Das Gestänge 16, welches etwa Dreiecksform hat, ist,
wie der Grundriß nach Abb. 4 zeigt, zweimal vorhanden und mittels einer Stange 26 mit dem
Rückenteil I fest verbunden. An dieser Stange 26 greift ein damit fest verbundener Hebel 18 an, der mit der
Schubstange des Motors 15 gelenkig verbunden ist. Der Motor 15 ist mit seinem anderen Ende über einen Hebel
19 gelenkig mit dem Querbügel 32 verbunden, welcher am Grundrahmen 2 festsitzt. Somit bewirkt ein
Ausfahren der Schubstange des Motors 15 über den Hebel 18 ein Verschwenken des Rückenteiles 1 um die
Achse 7.
Zur Verschwenkung des die Beine des Benutzers unterstützenden Liege-Teiles dient der Motor 15', der in
der A b b. 3 mis Übcrs'ichtlichkuitsgrUndcn nur durch
seine Mittelachse (strichpunktiert) dargestellt ist. Dieser Motor 15' ist einerseits an dem feststehenden Hebel 28
angelenkt und andererseits an das Hebelsystcm 29, .30 und 3i. Der Hebel 29 sitzt fest am Gelenkrahmcntcil 5,
ebenso der Hebel 30. Die Hebel 30 und 31 sind gelenkig miteinander verbunden. Ebenso der Hebel 29 mit dem
Hebel 31. Beim Ausfahren der Motorschubstange des Motors 13' wird der Rahmenteil um das Gelenk 8
geschwenkt. Wegen der mit dem Rahmenteil 6 gelenkig verbundenen Stange 20 kann dessen Ende sich nicht so
wesentlich heben, sondern nur das Gelenk 9 beschreibt einen Kreisbogen um das Gelenk 8 und wird dabei stark
angehoben.
Die A b b. 5 zeigt eine einfache Schaltungsanordnung
für die Antriebsmotoren 14,19 und 13'. Die Schaltung ist
so ausgelegt, daß der Antrieb der Fläche verstellbare Laufzeiten des Motors in beiden Drehrichtungen
besitzt, jedoch die Motorgeschwindigkeit nicht geregelt
wird. Ferner zeigt Abb. 5 die Schaltung des Antriebsmotors E für einen Drehteller, auf dem das Bett
montiert ist.
Mittels eines Hauptschalters WS ist die Schaltung an
das Wechselspannungsnetz (von z. B. 220 V) zu legen. Der Motor E wird über zwei Endlagenschalter ESi und
ES2 und einen Umschalter L/4 mit dem Wechselspannungsnetz
verbunden. Das Bett ist um 360° drehbar und der Motor wird bei Erreichen der Endlage abgeschaltet.
Durch Betätigen des Umschalters ίΛ schwenkt das Bett
wieder zurück.
Die Antriebsmotoren für die Bettverstellung sind über eine Steckdose und je einen Umschalter L/3 bzw. Ui
einschaltbar. Mittels eines Schalters T wird (bei Herabdrücken desselben) die Relaisautomatik für den
Antriebsmotor 14 in Tätigkeit gesetzt und der Motor unabhängig von der vorhandenen Stellung des Umschalters
U\ in Betrieb gesetzt. Die Motorrelais /?i und
R2 schalten die Drehrichtung des Motors in Abhängigkeit
von dem Zeitrelais ZR jeweils um. Die Stillstandsdauer des Motors 14 wird ebenfalls durch das Zeitrelais
bestimmt. Da im ganzen vier Zeitabschnitte zu kontrollieren sind, sind hierfür vier Einzelrelais vorhanden,
die sich gegenseitig nacheinander einschalten. Die ganze Automatik ist mittels eines Schallers abschaltbar,
so daß jede Stellung von Hand einstellbar ist.
Die Vorrichtung ist an beliebigen Liegen- oder Bettenkonstruktionen verwendbar durch Auflegen des
beweglichen, bügclartigen Trägers bzw. des formveränderlichen Sackes auf den Einsatz des Bettes oder auf die
Liege.
In Abb.b ist eine Vorrichtung gezeigt, welche zwei
durch einen mechanischen Bügel B verbundene, die Antriebe und Steuereinrichtungen enthaltende Behälter
MK, MK' aufweist. Der Bügel B wird einfach auf den Einsatz einer Liege oder eines Bettes gelegt und die
Matratze darüber. Vorzugsweise ist der Bügel hineinsteck- und herausziehbar und wird auf beiden Seiten
durch ein auf- und abwärts bewegtes Glied im Behälter bewegt. Die Antriebsmoiorcn in beiden Behältern sind
synchron geschaltet oder sind Synchronmotoren.
Die in A b b. 7 dargestellte Vorrichtung verwendet einen füllbaren Sack, der mit einem Pumpenkasten PK
verbunden ist. Der Sack wird unter die Matratze MA gesteckt, der Pumpenmotor angeschlossen und das
Gerät ist betriebsfertig. Auch hier wird eine Verstellmöglichkcit
für die einzelnen Zeitabschnitt des Atmungsvorgangcs vorgesehen, indem die Laufzeit des
Motors und seine Stillstandszeil einstellbar sind und die Füllung drosselbar ist,
In Abb.8 ist eine weitere Variante dargestellt,
ntlmhch der Einbau eines mindestens an seiner
Oberseite aus dehnbarem Material bestehenden Luftsackes L9in die Matratze selbst. Dieser Sack ist an eine
Pumpe, wie sie z. B. in Verbindung mit A b b. 7
Ein Sack nach Art des in Abb,7 gezeigten kann
selbstredend auch auf die Matratze oder eine sonstige beliebige Unterlage direkt aufgelegt werden, so daß sich
diese Vorrichtung besonders für die wttrmcre Jahreszeit
eignet, um etwa im Freien Atemübungen zu machen, wo kein Bett zur Verfügung steht.
Natürlich besteht, wie A b b. 9 zeigt, die Möglichkcit,
mehrere solcher Vorrichtungen von einer zentralen, Preßluft oder Druckflüssigkeit führenden Leitung SL
^ aus iu speisen und bei Jedem formverönderlichen
Element LS einen eigenen Steuerapparat SfO vorzusehen.
70ββ27/θβ
Claims (19)
1. Vorrichtung zur Vertiefung und Vergleichmäßigung des Atmens, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine dem Benutzer der Vorrichtung zugewandte, mittels eines motorischen Antriebes im
Atmungsrhythmus sich hebende und senkende Fläche aufweist, in deren Bereich die Lendenwirbel
des Benutzers aufliegen, und daß sie an bzw. in einer Liege angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb in das Liegengestell
eingebaut oder an ihm angebaut ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch i$
gekennzeichnet, daß der Antrieb einen unter oder auf der Liegefläche der Liege quer zur Längsausdehnung
der Liege angeordneten, bügelartigen Träger (12) hebt und senkt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb mit der zugehörigen Steuereinrichtung in zwei beidseitig der Liege
anbringbaren oder aufstellbaren Behältern (MK, MK') untergebracht ist und daß der bügelartige
Träger von oben auf die Behälter aufsteckbar iüt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb eine Pumpe ist, die
die Füllung eines formveränderlichen, mit Flüssigkeit oder Luft füllbaren Sackes rhythmisch ändert.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sack elastisch ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rhythmus einstellbar ist
und der Anteil des zu- oder abgeführten Füllmittels am gesamten Füllungsvolumen des Sackes ebenfalls
in einem gewissen Bereich einstellbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Pumpe ein
mechanisch im vorgebbaren Rhythmus zusammendrückbarer und dehnbarer, mit Flüssigkeit oder Luft
gefüllter Körper dient.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Flüssigkeit oder Luft gefüllte
Körper ein Gummisack oder ein breites Gummirohr ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens derjenige
Teil der Liege aus der Horizontalen in eine Schräglage verstellbar iist, in welchem oder an
welchem sich die rhythmisch heb- bzw. senkbare Fläche befindet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung der einzelnen
Teile der Liege weitere motorische Antriebe vorgesehen sind oder daß der Antrieb für die Fläche
alternativ an die zu verstellenden Teile der Liege ankuppelbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurbh gekennzeichnet, daß der Motor bzw. die
Motoren eine linear verschiebbare Stange antriebt bzw. antreiben.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbare Stange eine
Spindel ist, als deren Mutter der Rotor des Motors ausgebildet ist. 6s
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß dem motorischen
Antrieb ein Steuerkreis zugeordnet ist, der eine kontinuierliche Verstellbarkeit der Motorlauf- und
Stillstandszeiten ermöglicht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit für den
Antrieb einstellbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit für den
Antrieb so einstellbar ist, daß zu jeder einstellbaren Bewegungsdauer ein gleichbleibender Hub di;r
Fläche einstellbar ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Liege drei unabhängig
voneinander aus der Horizontalen in eine Schräglage verstellbare Teile und einen vierten unverstellbaren
Teil aufweist, der an den mit dem Antrieb versehenen Teil anschließt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein oberer Liegenrahmen nach
Art einer langen Blattfeder ausgeführt ist, welche in einem mittleren Bereich mit dem Liegengestell fest
verbunden, sonst aber teilweise nach oben beweglich ist.
19. Anordnung mehrerer Vorrichtungen nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die formveränderlichen Säcke an eine von einer zentralen Druckerzeugungsarilage gespeiste
Sammelleitung angeschlossen sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702005538 DE2005538C3 (de) | 1970-02-06 | Vorrichtung zur Vertiefung und Vergleichmäßigung des Atmens und Anordnung mehrerer derartiger Vorrichtungen | |
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