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Beheizunqskonstruktion für Flächen. insbesondere Sportplätze Vorliegende
Erfindung betrifft eine Konstruktion, die es erlaubt, größere, im Freien gelegene
Flächen in den Wintermonaten schnee- und eisfrei zu halten.
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Besonders geeignet ist die Konstruktion für die Schnee-und Eisfreihaltung
von wasserdurchlässigen, festgebundenen Sportplatzflächen.
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Bekannt sind bisher Flächenheizungssysteme, bei denen durch unter
der Fläche verlegte, elektrische Heizkabel Wärme erzeugt wird. DeswnAteren werden
vornehmlich in Skandinavien Rasensportplätze durch eingelegte Heißwasserröhren schnee-
und eisfrei gemacht. Beide Heizungssysteme sind im Betrieb sehr teuer, so daß immer
nur bei dringendem Bedarf geheizt werden kann0 Sportplätze, die mit einem dieser
Heizungssysteme ausgestattet sind, können deshalb trotzdem nicht immer benutzt werden,
sondern nur ab und zu,da eine ständige Beheizung sonst zu unrentabel wäre.
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Vorliegende Erfindung soll nun das Problem der Flächen heizung wirtschaftlicher
und billiger lösen. Es soll trotz Heizkostenminderung innerhalb eines Winterhalbjahres
erreicht werden, daß die betreffenden Flächen nicht nur ab und zu, sondern möglichst
immer schnee- und eisfrei gehalten werden können0
Die Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß unter die schnee- und eisfrei zu haltende Fläche
ein flacher Honlraum offen gehalten wird, in den durch Luftzuleitungen von Fall
zu Fall mehr oder weniger warme Luft zugeführt wird, die durch ein weiteres Leitungssystem
wieder abgesaugt wird. Dadurch wird die darüber liegende Sportplatzfläche von unten
her erwärmt und Schnee und Eis geschmolzen. Weiterhin wirkt diese Luftschicht auf
die darunter liegenden Schichten isolierend, so daß diese frostfrei gehalten wird.
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Als Beispiel soll die Konstruktion für die wasserdurchlässige, festgebundene
Kunststoffdecke eines Sportplatzes näher beschrieben werden.
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Der Aufbau eines solchen Sportplatzes ist bekanntlich folgender: Auf
ein unterirdisch verlegtes Drainagesystem wird eine wasserdurchlässige Kiesschicht
aufgebracht. Auf diese Kiesschicht wird eine ebenfalls wasserdurchlässige, bituminöse
Schicht und eine Betonschicht im Einkornaufbau (4) hergestellt. Auf diese Tragschicht
wird dann ein wasserdurchlässiger Kunststoffbelag (3) örtlich aufgebracht oder im
Falle von Vorfertigung aufgeklebt. Um nun die Sportplatzoberfläche (3) eis- und
schneefrei zu halten, wird zwischen Tragschicht (4) und Kunststoffbelag (3) eine
perforierte Platte (6), die aus Kunststoff bestehen kann, vorgesehen. An der Unterseite
dieser Platte sind vierkantige Kunststoffleitungen (1 u. 2) von etwa 1 x 1 cm Größe
angebracht und zwar immer zwei Rohre dicht nebeneinander. Die Rohrpaare erhalten
einen Abstand voneinander von ca. 10 - 20 cm. Unter den Rohrpaaren, evtl. auch noch
zwischen ihnen, werden ca. 5 cm lange zugespftzte Befestigungszapfen (5) angebracht.
Die Innenseiten der Kunststoffleitungen sind ebenfalls wie die Abdeckplatte perforiert
(7). Abdeckplatte, Kunststoffleitungen und Befestigungszapfen können in geeigneten
Größen ( zaBo 1,00 mx0,60 m) vorgefertigt werdenS-und im Zuge der
Herstellung
der Tragschicht (solange diese noch weich ist) verlegt werden. Die Befestigungszapfen
(5) dringen in die Tragschicht ein, die Rohrpaare (1 u. 2) wirken als Abstandhalter
zwischen Abdeckplatte (6) und Tragschicht (4). Die Rohranschlüsse an den Stößen
der einzelnen Einbauelemente können durch vorgesehene Erhöhungen auf der einen und
analag angebrachte Vertiefungen auf der anderen Seite durch einfaches Zusammendrücken
nach bekanntem Verfahren hergestellt werden. Die Kunststoffleitungen (1 u. 2) werden
in diesem Beispiel 3 m lang vorgesehen. Während diese Leitungen an einem Ende geschlossen
sind, werden sie am anderen Ende an je eine Zuleitung angeschlossen (8 u0 9). Jede
der beiden Zuleitungen wird mit einer Hauptzuleitung verbunden (10 u. 11). Die Anschlüsse
erfolgen so, daß die Leitungen 41/8/10f einen und die Leitungen -£ 2/g/llf einen
anderen, davon getrennten Strang bilden. Der Leitungsstrang V8iO wird nun an ein
Heißluft erzeugendes Gerät geeigneter Größe, welches mit einem druckerzeugenden
Gerät (z.B. Kompressor) verbunden wird, angeschlossen.
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Der Leitungsstrang (2/9/11 wird mit einer Luftpumpe geeigneter Größe
verbunden.
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In der von der Heizquelle am weitesten entfernten Luftkammer (12)
wird ein Thermostat angebracht, der mit einer Regeleinrichtung bekannter Bauart
bei der Heizquelle verbunden wird.
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Die Arbeitsweise ist nun so, daß die Lufttemperatur (geregelt durch
den Thermostaten) in den Luftkammern (12) immer auf der gewünschten Höhe gehalten
wird dadurch, daß Heiß- oder Warmluft durch den Leitungsstrang i1/8/10t geblasen
und durch den Leitungsstrang /2/9/11 wieder abgesaugt wird. Dadurch ist in den Luftkammern
immer eine Zirkulation angewärmter Luft.
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Im Normalfall dürfte eine Lufttemperatur von plus 5 Grad Celsius ausreichend
sein, um ein Zufrieren der Tragschicht (4) zu verhindern. Bei Frost und Schnee kann
das Abtauen beschleunigt werden durch zeitweise Erhöhung der Lufttemperatur auf
beispielsweise 40 Grad Celsius. Das abgetaute Wasser fällt durch die perforierte
Tragplatte (6) und sickert durch die Tragschicht t4), durch den Kiesunterbau zu
den Drainagen. Durch die ständig auf über Null Grad Celsius gehaltene Luftschicht
(12) werden alle darunter liegenden Schichten frostfrei gehalten und bleiben ständig
funktionsfähig.
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In beiliegender Zeichnung ist das Heizungssystem gemäß vorliegender
Erfindung für einm 20,00 x 40,00 m großes Kleinspielfeld dargestellt. Der zu erwärmende
Luftraum umfaBt hierbei 20,00 x 40,00 x 0,01 m s 80 cbm. Diese 8 cbm Luftraum müssen
ständig auf einer Temperatur über Null Grad Celsius, z.B. auf 5 Grad Celsius gehalten
werden. Da die Zuführung der Luft durch nach außen hin abisolierte Leitungen erfolgen
kann, wird bis zu den Luftkammern (12) kein größerer Wärmeverlust eintreten.
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Beim Abtauen einer Schneeschicht z.B. wird auch die Außentemperatur
nicht in ihrer vollen Höhe berücksichtigt werden müssen, da die Schneeschicht selbst
nach außen isolierend wirkt.