DE1953591A1 - Kuenstliche Eisflaeche mit Luft als Kaeltetraeger - Google Patents
Kuenstliche Eisflaeche mit Luft als KaeltetraegerInfo
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- E01C13/00—Pavings or foundations specially adapted for playgrounds or sports grounds; Drainage, irrigation or heating of sports grounds
- E01C13/10—Pavings or foundations specially adapted for playgrounds or sports grounds; Drainage, irrigation or heating of sports grounds for artificial surfaces for outdoor or indoor practice of snow or ice sports
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- F25—REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
- F25C—PRODUCING, WORKING OR HANDLING ICE
- F25C3/00—Processes or apparatus specially adapted for producing ice or snow for winter sports or similar recreational purposes, e.g. for sporting installations; Producing artificial snow
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Description
Überlingen, den 10. TO.
Es sind verschiedene Systeme bekannt, künstliche Eisflächen zu erzeugen. Ein gebräuchliches
System besteht darin, Metall- oder Kunststoffrohre im geringen Abstand zueinander
in Schleifen auf eine ebene, besonders vorbereitete Grundfläche zu verlegen und mit
Beton oder einem anderen Baustoff zu vergießen, damit eine glatte, harte Fläche entsteht,
auf der eine Wasserschicht gefroren werden kann. Durch die Rohre wird eine etwa
- 12 C kalte Sole gepumpt, um den Gefriervorgang einzuleiten. Anstatt der Sole kann
auch verdampfendes Kältemittel durch die Rohre geführt werden.
Auch sind Eisbahnen gebaut worden, mit in der gleichen Weise, jedoch auf einer Sandunterfläche,
verlegten Rohren, die frei liegen und nicht vergossen werden.
Abwandlungen der genannten Ausführungen beschränken sich darauf, die Rohrverlegung zu
vereinfachen wie z. B. durch Anfertigen von Betonfertigteilen mit bereits eingegossenen
Rohren.
Es sind auch schon überdachte Eislaufbahnen gebaut worden, die Luft als Kälteträger benützen.
Eine besonders vorbereitete, ebene, wasserundurchlässige Grundfläche wird mit einer Wasserschicht versehen. An den Seiten der Fläche werden Luftkanäle verlegt, die etwc
- 18 C kalte Luft heranführen. Die Kanäle besitzen schlitzförmige, langgestreckte Auslässe
direkt über der zu gefrierenden Wasserschicht. Die kalte Luft streicht mit einer niedrigen
Geschwindigkeit über die Wasserfläche, die dabei gefriert. An gegenüberliegenden
Seiten kann die Luft wieder angesaugt und zum Luftkühler zurückgeführt werden, wenn
auf die Rückführung nicht ganz verzichtet wird.
in allen geschilderten Fällen muß die Bodenfläche besonders vorbereitet werden. Sie wird
mit Kies und Sand aufgefüllt, mit Drainagerohren versehen, oder sie erhält eine besondere
Isolierung über dem gewachsenen Boden. Sie muß ferner eben sein und unter Umständen
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mit einer festen Decke aus Beton, Asphalt, Kunststoff oder ähnlichem versehen werden.
Bei Eisbahnen mit verlegten Rohren entstehen noch erhebliche Kosten für die Lieferung und Verlegung der Rohre. Bei der beschriebenen Eisbahn mit Luft als Kälteträger
steht nur eine begrenzte Kühlwirkung der Luft zur Verfügung. Wird der sich laminar über der Eisfläche ausbreitende Luftstrom durch Einwirkung vom Wind oder
starker Frequentierung der Eisbahn durch Eisläufer unterbrochen, läßt die Kühlwirkung
schnell nach. Aus diesen Gründen ist eine unbedachte Eisbahn dieses Systems ·
wohl nicht realisierbar.
Die vorgeschlagene Erfindung weicht von den bekannten Ausführungsformen unter
weitgehender Ausschaltung der genannten Nachteile ab, wie aus folgender Beschreibung
hervorgeht.
Auf einem gewachsenen, nicht unbedingt ebenen Boden (a), Abb. 1, werden in bestimmten
Abständen Pfähle (b) erstellt. Anstatt der Pfähle können auch Rohre, gemauerte Stützen, durchgehende oder unterbrochene Streifen aus Beton oder andere
zweckdienliche Unterstützungen vorgesehen sein. Auf die Pfähle, die 20 bis 80 cm
aus dem Boden herausragen, werden dünnwandige Platten (c) aus Beton, Zementasbest,
Metall, Kunststoff oder einem anderen Material genügender Festigkeit gelegt, wenn nötig mit den Pfählen verbunden und gegeneinander mit elastischen Massen abgedichtet.
Bei entsprechender Ausführung kann auf die Abdichtung verzichtet werden, weil beim Aufspritzen von Wasser bei vorheriger Abkühlung der Fläche, Wasser in den
Fugen gefriert und selbstdichtend wirkt. Die Pfähle (b) können auch Teil der Platte
(c) sein, und auch die Platte könnte aus einem durchgehenden Stück bestehen, so daß keine Abdichtung notwendig wird. Vielleicht erweist es sich aus Gründen der
Wärmeübertragung oder der Statik als vorteilhaft, keine ebenen Platten (c), sondern
gewellte oder mit Rippen versehene Abdeckungen einzusetzen.
Durch solche Ausführungsvariationen wird jedoch der Erfindungsgedanke nicht berührt.
Die Seiten des so entstandenen Zwischenraumes (d), nämlich vom Boden (a) zu der
Unterseite der Platten (c), müssen durch schräge oder senkrechte Wände (e) oder durch Anwerfen von Erde (f) geschlossen werden. An einer oder mehreren Seiten wird
. kalte Luft mit einer Temperatur von - 12 °bis - 25 °C eingeblasen, so daß der Zwischenraum
(d) als Verteilraum für die Luft als Kälteträger dient. Die Absaugung der Luft, sofern die Luft nicht einfach wieder ausgeblasen wird, kann an einer anderen
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Stelle erfolgen. Zur gleichmäßigen Luftverteilung im Zwischenraum (d) bieten sich
Luftleitelemente (g) an. Die Pfähle (b), Stützen oder Streifen können Jedoch auch
schon die gewünschte Luftverteilung bei entsprechender Anordnung und Ausbildung
übernehmen/ sofern sich solche Maßnahmen als zweckdienlich erweisen.
Bei der als Ausführungsbeispiel gezeigten Anlage Abb. 1 und Abb. 2 ist der Luftkühler (h) direkt im Zwischenraum (d) eingebaut. Die ausgeblasene kalte Luft erwärmt
sich an der Unterseite der Platten (c) und gelangt wieder zurück in den Luftkühler, wodurch der Luftkreislauf geschlossen wird.
Wie bereits erwähnt, bieten sich Platten (c) zur Abdeckung, an, die eine gute Wärmeleitfähigkeit
besitzen. Die Platten werden an der Unterseite von der Luft gekühlt, und damit auch die auf den Platten befindliche Wasser- oder Eisschicht (i). Im Ausführungsbeispiel ist der luftgekühlte Verflüssigersatz (k) dem Luftkühler (h) gegenübergesetzt und
im Freien aufgestellt. Es liegt nahe, den Luftkühler und den Verflüssigersatz als eine
vorgefertigte Einheit zu betrachten, die einfach eingeschoben und bei Bedarf ausgewechselt
werden kann. Eine spätere Vergrößerung einer bestehenden Anlage kann durch eine Erweiterung des Zwischenraums, aber auch durch Hinzufügen weiterer, unabhängig
von einander arbeiender Anlagen geschehen, wie auf Abb. 2 gestrichelt eingezeichnet
ist.
Die Vorteile des neuen Verfahrens, künstliche Eisflächen mit Luft als Kälteträger in
der beschriebenen Weise zu erzeugen, sind offensichtlich:
T. Ein unvorbereiteter, gewachsener Boden kann als Grundfläche dienen.
2. Komplett im Werk zusammengebaute Kälteaggregate, bestehend aus Luftkühler und
Verflüssigersatz, können eingesetzt werden, so daß aufwendige Montagearbeiten auf der Baustelle entfallen.
3. Die Unterlagen für die Eisfläche bilden dünne Plattenelemente, die preisgünstig
zu beschaffen sind.
-A-
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4. Die Kühlleistung für die Anlage kann so ausgelegt werden, daß die Eisfläche
auch im Freien und bei wärmeren Außenlufttemperaturen im gefrorenen Zustand
gehalten werden kann.
Zusammenfassend ergibt sich durch das neu aufgezeigte System die Möglichkeit,,
•Standardgrößen künstlicher Eisflächen für Sport und Unterhaltung mit niedrigen
Anschaffungs- und Betriebskosten zu bauen und beliebig zu vergrößen.
Claims (3)
- PatentansprücheVerfahren, eine künstlich gekühlte Eisfläche vorzugsweise zum Schlittschuhlaufen und Eisschießen herzustellen, dadurch gekennzeichnet, daß gekühlte Luft mit genügend tiefer Temperatur in einen Hohl- bzw. Zwischenraum d, der durch den Boden oder Grundfläche a, aus einer auf Pfählen, Stützen oder Streifen b aufliegenden oder damit versehenen Platte oder Decke c aus einem oder mehreren Stücken und den geschlossenen Seiten e besteht, geblasen, verteilt und wieder abgesaugt oder im Umlauf gekühlt und im Zwischenraum umgewälzt wird, damit die Wasserschicht i auf der Decke c gefriert und im gefrorenen Zustand als künstlich gekühlte Eisfläche gehalten wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichmäßigen Luftverteilung im Zwischenraum d Luftumlenkungen, die Teil der Unterstützungskonstruktion sein können, vorgesehen sind.
- 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere völlig voneinander unabhängig gekühlte Eisflächen nebeneinander betrieben werden, so daß eine durchgehende Eisfläche entsteht.10-9813/07Leerseife
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